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Ex-WASG Berlin Landesvorständlerin schreibt Merkel einen offenen Brief
Autor: Daniel Neun, Donnerstag, 23. Oktober 2008, 00:06

Bankenmacht und Verfall der sozialen Schwerkraft, Parteienpolitik, Filz, Skandale und Korruption: Das derzeitige Ringen um die Republik, welches sich zwischen machtvergessenen und machtversessenen Sipp- und Seilschaften einerseits und den Bürgern andererseits abspielt, markiert einen Aufbruch der deutschen Demokratie bzw. eine Zeitenwende. Einem dieser beiden Begriffe würde wohl jeder zustimmen.

Nun hat eine Person, die mit ihrer Arbeit als Landesvorstandsmitglied der Wahlalternative für Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) in Berlin bis 2007 mit dazu beigetragen hat dass die Dinge in der Republik endlich in Bewegung kamen, der deutschen Kanzlerin Angela Merkel einen offenen Brief geschrieben.

Wir dokumentieren nun den offenen Brief von Ulrike Kölver - welcher Radio Utopie heute erreichte - an die derzeitige Amtsinhaberin im Kanzleramt. Er kann auch als Botschaft an diejenigen verstanden werden, welche Merkel dort hineinwählten.

http://www.radio-utopie.de/2008/10/....erkel-einen-offenen-Brief

der geht bei mir heute auf jdenfall in druck und liegt morgen überall
versprochen.

[Google]

[Haegen]

Nun, ersteinmal sage ich selbst als linker "Bravo". Bei diesem inhaltlichen, inneren Konsens hört es dann aber bei mir schon wieder auf mit den Glückwünschen. Danach geht erstmal das Gehirn los.

Die Autorin dürfte sich bewusst sein, das mit diesem Brief wie folgt verfahren wird.

a) Er endet im Filter des Sekretariats von Frau Merkel

b) Er endet nicht komplett im Filter sondern Frau Merkel wird in groben Zügen über Autorin und Inhalt informiert. Nicht weil das wirklich wichtig wäre - nur für den Fall, das diese Aktion zuviel Medien-Echo erfährt und man ggf. darauf angesprochen wird.

c) Frau Merkel liest kurz drüber, macht sich intern im Stab darüber lustig und wirft das Ding in den Papierkorb, wo es hingehört

Der letztere Fall ist aber wohl der unwahrscheinlichste. Die "Wichtigkeit" dieses Briefes tendiert gegen Null. Was wird also damit eigentlich bezweckt?

Die Autorin ist eine BERUFSPOLITIKERIN und OPPORTUNISTIN und wer dieses Zeugs weiterverbreitet fördert damit letztendlich dieselbe POLITIKKULTUR, die man doch eigentlich innerlich verachtet.

So sieht es aus: Eine linke Dame, die auch nur jemand aus der Politiker-Kaste ist (zudem mit persönlich sinkendem Stern) ergreift die Gelegenheit sich irgendwie mal wieder medial zu präsentieren. Kostet nix, bringt auch nix, aber egal: man simuliert "Einsatz" (auch wenn er noch so ein Nonsens im Wortsinne ist), lanciert das entsprechend an die Medien und erfreut sich daran, mal wieder kurz interessant zu sein.

Es ist der selbe Mechanismus den man sonst im politischen Sommerloch beobachten kann. Irgendwelche Leute aus der zweiten Reihe simulieren "Arbeit im Dienste des Volkes" indem Sie irgendwelche Themen aus der Hüfte feuern, die einfach nur Gelaber und Wellen produzieren - mehr nicht.

Nochmal wiederholt: ich selbst stehe links! Aber SO etwas würde ich nie unterstützen, indem ich es weitergebe! Man lässt sich damit einfach nur INSTRUMENTALISIEREN damit einer aus der Politik-Kaste glänzender dasteht. MEHR NICHT!

Ich klatsche auch nicht, wenn ein Herr Oskar L. glühende linke Reden hält, denen ich im Herzen voll zustimme, bei denen mir aber der Kopf sagt: der gleiche Redner lebt in einem Feudalen Anwesen wie ein Gutsherr, ist überversorgt und in etwa das, was im alten Rom ein Demagoge war.

Just my 2 Cents....
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Skeptiker an den Skeptikern und Korrektiv vom Dienst.