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[MANUEL]

Grimsey (dpa) - Mit dem kleinen Weihnachtsflieger kommen auch die Geschenke. Elf Isländer entsteigen der Maschine, um auf Grimsey bei ihren Familien den Heiligen Abend zu feiern.
Hinter dem Flugplatz der Insel verläuft der Polarkreis. Im blauen Morgenlicht entladen die Insulaner auf dem verschneiten Rollfeld die Präsente, während sich die Familien in der schneidend kalten Luft in die Arme schließen. 75 Menschen leben auf dem einsamen Eiland, die roten und gelben Häuschen sind liebevoll mit bunten Lichterketten geschmückt.
Jeder kennt jeden. Türen werden hier nicht abgeschlossen, und in den Autos lässt man den Schlüssel oft stecken. Die Probleme, die viele der 320 000 Isländer angesichts der Finanzkrise quälen, scheinen hier weit weg zu sein.
Die Insel-Bewohner erinnern ein bisschen an das gallische Dorf aus den Asterix-Comics. Während die Folgen der Finanzkrise ganz Island im Griff haben und die Arbeitslosenquote in dem fast bankrotten Land von 0,8 auf 5,4 Prozent gestiegen ist, herrscht auf Grimsey zum heiligen Fest heile Welt.
"Hier gibt's keine Finanzkrise, wir sind kaum betroffen, nur einige Fischer haben Probleme, ihre Kredite für den Kauf von Schiffen und Fangquoten zurückzuzahlen", sagt Dorflehrerin Helga Mattina Björnsdottir.

Allerdings haben drei ihrer auf dem Festland lebenden Kinder ihre Arbeit verloren. Doch wie so viele Isländer gibt sie sich optimistisch - trotz der schwarzen Wolken. An ihrem schwarz-weiß gestreiften Pullover trägt die Pädagogin eine Engelsbrosche, sie mag die Vorweihnachtszeit auf Grimsey. "Hier gibt es keine Hektik, die Lichter lassen es einem ganz warm ums Herz werden."
Gemeinschaft wird großgeschrieben. Alle drei Jahre verreisen die 50 Erwachsenen sogar gemeinsam, zuletzt ging es nach Spanien. 95 Prozent der Menschen arbeiten hier in der als krisenfest geltenden Fischerei.
"Wir leben im Einklang mit der Natur und sind relativ unabhängig", sagt die 64-jährige Björnsdottir. Das große Finanz-Rad werde nicht gedreht. "Uns interessiert vor allem eins: das Wetter."
Vor Weihnachten glühen im ganzen Dorf die Backöfen, kiloweise werden Plätzchen gebacken, die bei Hausbesuchen überreicht werden. Die meisten Geschenke bestellen die Insulaner im Internet. Diese kommen entweder mit dem Flugzeug oder mit der dreimal pro Woche einlaufenden Fähre nach Grimsey.
In der Dorfschule singen die neun Kinder am letzten Schultag vor den Ferien Weihnachtslieder, bevor sie die Geschenke für die Eltern einpacken. Die Weihnachtstrolle auf den Fensterbänken der Schulaula blicken dabei grimmig drein. Statt einem Weihnachtsmann gibt es in Island 13 Trolle, von denen vom 11. bis zum 23. Dezember jeweils einer den Kindern Süßigkeiten in die Schuhe steckt oder auf die Fensterbänke legt.
Und jeder ist bekannt für einen Streich. So isst Pottaskefill die Essensreste aus den Töpfen, Thvörusleikir leckt alle Essbestecke ab und Kertasníkir klaut die Kerzen. Am 24. Dezember bringen sie dann alle zusammen die Geschenke. Die Zeiten als die Söhne der Trollmutter Gryla böse Absichten hatten, sind passé.

Glauben vielleicht die Isländer, der Geister*Meister hat dazu folgendes erlebt……


Der Groll mit dem Troll........der G*M rät

Kommt es bei ihnen auch manchmal vor, dass sich eine Tasse aus ihren Fingern befreit und wie magnetisch vom Erdboden angezogen wird? Oder ist ihnen einmal beim Rückwärtsparken plötzlich wie von Geisterhand ein Hindernis in den Weg gestellt worden, so als ob dieses gerade aus der Erde entwachsen sei?

Dann gehen sie doch mal in sich und sie könnten vielleicht staunen und befreit lächeln, wer unter Umständen sie in diese Situationen gebracht hat.

Es ist nicht immer alles so wie scheint zu sein, denken sie sich einen Dichter und Denker. Glauben sie wirklich all diese Werke könnte einer allein fabriziert haben? Mitnichten!

War es nicht auch der Dichter R.M. Rilke, der in seinen Memoiren bekundete : „ .. dieses jene Gedicht wurde mir wie von einer fremden geisterhaften Stimme diktiert“, da kann es einem schon mal kalt über den Buckel hinunterlaufen.

"Aber sag mir, wer sind sie denn, diese geisterhaften, diese noch ein wenig flüchtigeren und zerfahrenen als wir Selbst?"

Kann es sie geben oder sind sie ein Streich unserer Einbildung, eine unsichtbare Laune der Natur? Wer vermag sie zu sehen und der, der sie sieht, kann man diesen noch zu den „normal Wandelnden“ unter dem Sternenzelt zählen?

Wenn es bei ihnen zu Hause wieder mal juxt und fuxt, seien sie doch guter Dinge und bitten sie zu Tische, dass alle Wanste voll werden mögen.

Und wenn ihre Troll-Elfe meint, sie mag nichts essen, dann erklären sie ihr, dass bald der Zug der Kraniche vor der Tür stehe, und wie will sie den die paar hundert Meter Begleitflug schaffen in solch abgemagerten Zustand?
Und wenn der nach Fleisch ringende Zwergentroll meint, die Katze fresse ihm wie gierig seine Hauptmahlzeiten weg, dann bleiben sie gelassen und spendieren ihm zu bester Katzenschlafenszeit ein 3-gängiges Vegi-Menü, mit Fleischersatz versteht sich.

Da können sie noch soviel Geisteswissenschaft studieren wie sie wollen, hier ist Tatkraft angesagt. Sie müssen täglich zum Überzeugungstäter werden, sonst könnte es sein, das sie sich um ein Kaffeeservice-Abo bemühen dürfen.

Es gibt mittlerweilen schon Haushalte, und davon kann man sich als lebender Zeitgenosse immer öfter überzeugen, die haben buchstäblich nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Die dort hausenden Artgenossen behaupten mit einer Vehemenz, es wäre ihr persönlicher Loslassprozeß gewesen, der sie in die geschirrliche Armut getrieben habe.
Doch wenn man die Emailspur verfolgt und die tiefenpsychologische Frage stellt: „ Was macht eigentlich der Troll?“, zucken sie innerlich kurz zusammen und behaupten mit derselben, jetzt noch felsenfesteren Vehemenz: „ Stimmt, stimmt, der war es, es war der Groll mit dem Troll!“


Falls es bei ihnen, in einer ihrer Lebensphasen, es zu mystisch-unerklärlichen Erscheinungsformen kommt und sie wissen sich keinen Reim darauf zu machen, lesen sie bitte keine Packungsbeilagen, oder holen sich gar Rat bei Ärzten oder Apothekern, sondern laden sie sich Gäste ins Haus, in der Hoffnung, dass gute Freunde sich um ihr kleines Problem annehmen.

Herzlichst ihr
Geister*Meister

So, dann bin ich mal für gut 10 Tage offline, könnt euch ja auch selber quälen, es geht zu einem Seminar nach Oberösterreich. Falls ihr noch ein paar Entenhauserner Taler übrig habt und nicht wisst, was ihr über Sylvester machen sollt, dann schaut doch einfach vorbei. Das Seminar ist offen und auf Basis des Energieausgleichs. www.maya.at

Euch allen eine schöne Zeit und einen guten Rutsch, Prosit 2009!

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