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Weisheit der Kabbala

 
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Solve_et_Coagula
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BeitragVerfasst am: 08.01.2009, 12:53    Titel: Weisheit der Kabbala Antworten mit Zitat

»Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.« Was bedeuten diese Zeilen aus dem Buch Genesis? Dass das Universum vor der Schöpfung ein chaotischer dunkler Weltraum war, wie es die Worte »formlos«, »leer«, »Finsternis«, »Abgrund« anzeigen... Aber über dem Chaos schwebte der Geist Gottes. Das Wasser ist das Symbol für die Urmaterie, welche durch das Feuer, den Göttlichen Geist, befruchtet wird, um all ihre Schätze zu heben. In dem der Geist die Materie befruchtet, arbeitet er an ihr, und in dem Maße, in dem neue Schöpfungen erscheinen, entdeckt der Geist seine Fähigkeiten und lernt sich kennen. Also, wenn ihr mich fragt, warum Gott das Universum erschaffen hat, so antworte ich euch: Um sich zu erkennen. Die Kabbala lehrt, dass Gott sich durch sein Spiegelbild kennen lernen will und stellt eben diese Idee durch das Bild einer Wasserfläche dar, in der sich das Gesicht Gottes spiegelt. Bleibt natürlich die Frage: »Warum will Gott sich durch die Materie erkennen?« Aber das ist das Geheimnis.

Das Leben ist nichts anderes als ein Zirkulieren, eine Umfüllung von Energien. Das beste Bild dafür ist das des Lebensflusses, der von der göttlichen Quelle entspringt und herabkommt, um alle Regionen des Universums zu nähren.

Der Kabbala zufolge fließt dieser Fluss, der eine Emanation von Ain Soph Aur (unendliches Licht) ist, zunächst in die erste Sephira: Kether. Kether füllt sich, fließt über und ergießt sich in die folgende Sephira Chokmah. Chokmah füllt sich und wenn sie dann überfließt, wird das Lebenswasser von Binah aufgenommen. Wenn Binah gefüllt ist, ergießt sie sich in Chesed. Von Chesed nach Geburah, von Geburah nach Tiphereth, von Tiphereth nach Netzach, von Netzach nach Hod, von Hod über Jesod fließt der Lebensfluss bis nach Malkuth, der Erde. Die Sephiroth sind die heiligen Vasen, die die unerschöpfliche Quelle des Lebens füllt.

Hermes Trismegistos sagt auf der Smaragdtafel: »Das, was unten ist, ist wie das, was oben ist, und das was oben ist, ist wie das, was unten ist.« Ja, alles was unten ist, ist wie das, was oben ist, doch umgekehrt. Das ist es, was uns die Kabbala enthüllt, mit dem Symbol des schwarzen Kopfes, der die Wasserspiegelung vom weißen Kopf Gottes ist. Und Hermes Trismegistos fügt hinzu: »um die Wunder eines einzigen Dinges zu tun.« Dieses Gesetz, das die Struktur des Universums zusammenfasst, gilt auch für den Menschen. Zwischen seinem höheren Ich und seinem niederen Ich findet ein Kreislauf, ein Austausch statt, und er muss lernen, mit diesen beiden Strömungen zu arbeiten.

Vergesst also nie, über diesen Satz zu meditieren: »Alles, was unten ist, ist wie das, was oben ist, und alles was oben ist, ist wie das, was unten ist, um die Wunder eines Einzigen zu tun.« Wenn Oben und Unten fähig sind »die Wunder eines einzigen Dinges« zu tun, dann weil sie vereint sind. In Gott ist alles 1, und auch wenn es die 2 gibt, muss die 2 vom Standpunkt der Einheit her gesehen werden. Die Zahl 1 ist alles und enthält alles. Durch sie existiert das Universum, und der Mensch ist ebenfalls der Stellvertreter der Zahl 1. Man braucht nur zu verstehen, wie sich die Dinge innerhalb dieser Einheit zusammenfügen.

"In der Kabbala steht geschrieben, dass Gott eine Gemahlin hat, die Shekina heißt. Natürlich sind die Christen empört, wenn man ihnen jetzt von der Gemahlin Gottes erzählt und sie werden sagen, es sei eine Entweihung, den Herrn auf die Ebene der Menschen herabzusetzen, wenn man ihm eine Frau zuspricht. Aber woher haben die Menschen den Begriff der Ehe? – Die irdische Ehe ist nichts anderes als eine Wiederholung, eine Spiegelung, eine Erinnerung an eine Vereinigung, die sich ununterbrochen oben im Himmel zwischen Gott und seiner Gemahlin, der Göttlichen Mutter, abspielt. Wenn die Ehe ihren Ursprung nicht im Himmel hätte, so hätte sie keinen tiefen Sinn. In der christlichen Religion ist die Ehe ein Sakrament, das man achten muss, doch wenn man ihre göttlichen Wurzeln, ihren göttlichen Ursprung nicht kennt, welchen Wert kann sie dann noch haben? Meine lieben Brüder und Schwestern, es geschieht nichts Wunderbares, Schönes, Vollkommenes auf Erden, das nicht auch schon oben vorhanden ist. Warum wollen das die Christen nicht verstehen? Sie stellen sich einen Gott als Junggesellen vor und nun hat er die Ehe erfunden, zweifelsohne weil er sich zerstreuen wollte, aus Langeweile sozusagen, um den Menschen das Leben schwer zu machen. Die Christen heiraten also, ohne zu wissen, dass sie den Herrn nachahmen und da sie nicht wissen, dass sie den Herrn nachahmen, wen glauben sie nachzuahmen? Ihr seht also, das ist schlimm!

Das Christentum, das seinen Ursprung in der jüdischen und kabbalistischen Religion hat, hat sich nach und nach von der Wahrheit entfernt. Gewisse Kirchenväter haben aus dem einen oder anderen Grund die Dinge anders dargestellt und jetzt wissen die Christen nicht mehr recht, wo sie stehen. In der Kabbala wird gesagt, Gott habe eine Gemahlin, die Shekina heißt und sie seien immer gemeinsam in ihre Liebe getaucht und alles, was im Universum existiert, sei ihre Schöpfung, seien ihre Kinder."

Wissenschaften wie die Alchimie, die Astrologie und die Kabbala können uns helfen, schneller auf dem Weg der Entwicklung voran zu kommen, weil sie tief in die großen Geheimnisse der Schöpfung eindringen. Der Einstieg in diese Wissenschaften ist jedoch schwierig und zu ihrem richtigen Verständnis ist es wünschenswert, sie zuerst im Menschen, in seinen alltäglichen Handlungen zu studieren. So findet sich in der Ernährung die Alchimie, in der Atmung die Astrologie, im gesprochenen Wort und in der Gestik die Magie und im Denken die Kabbala wieder. Man sollte nicht versuchen, die esoterische Wissenschaft anzugehen, indem man sie vom Leben abschneidet. Lernt, wie man isst, atmet, handelt, spricht und denkt, dann werdet ihr die Grundlagen dieser vier fundamentalen Wissenschaften besitzen.

Wenn man im Winter die Türen geöffnet lässt, flieht die Wärme und das ganze Haus kühlt aus; und wenn man im Sommer Türen und Fenster geschlossen hält, erstickt man fast. Das wisst ihr alle. Aber sehr wenige unter euch sind sich bewusst, dass es auch in ihnen, auf der Astralebene, Türen und Fenster gibt und dass man gleichermaßen wissen muss, wann diese Türen und Fenster zu öffnen und wann sie zu schließen sind. Wie kann man sich die Wärme, die Freude und das Licht erhalten? Wie die spirituellen Schätze bewahren oder neue erlangen? Indem man jene Türen, die mit der niederen Welt in Beziehung stehen und durch die die finsteren Geister hineinschlüpfen, geschlossen lässt, und die Türen öffnet, die mit der höheren Welt Verbindung haben.

Die Kabbala spricht von 50 Toren, durch die der Schüler hindurch muss: die Tore von Binah oder die Tore der Intelligenz. Aber die Vierundzwanzig Ältesten, die über diese Tore wachen, lassen sie nur von dem durchschreiten, der gelernt hat, wann die Türen der Astralebene zu öffnen und zu schließen sind.

Wenn die Anrufungen Gottes oder der Götter einen solchen Platz in allen Religionen einnehmen, dann deshalb, weil das mächtigste Mittel, um mit einer Wesenheit in Verbindung zu treten, das Aussprechen ihres Namens ist. Die Kabbala nennt die Namen der zweiundsiebzig Genien, von denen jeder eine bestimmte Aufgabe hat und die man anrufen kann, um in den verschiedenen Lebenssituationen Hilfe zu erhalten. Den Namen einer Wesenheit auszusprechen ist nie ohne Wirkung, denn dank der Schwingungen dieses Namens gelangen wir bis zu ihr, wir berühren sie. Wir können so mit allen Geistwesen des Universums in Kontakt treten und durch diesen Kontakt die Qualitäten dieser Geistwesen bis zu uns heranziehen. Gebt also auf den Namen Acht, den ihr aussprecht: Wenn es der einer höllischen Wesenheit ist, dann bereiten sich Probleme und Unglück für euch vor. Ja, ein Name ist äußerst wichtig und es gibt Fälle, in denen euch das Aussprechen eines Namens retten kann, wenn es derjenige eines Wesens ist, dessen einziger Wunsch es ist, den Menschen zu helfen.

Die geistige Schöpfung, so wie alle anderen Schöpfungen auch sind nichts anderes als die Arbeit des männlichen und des weiblichen Prinzips.

"In der Gegenwart des männlichen Prinzips setzt sich das weibliche Prinzip von weither schon in Bewegung. Und in der Gegenwart des weiblichen Prinzips bewegt sich auch das männliche Prinzip. Dies sind zwei Mächte, die – einmal gegenübergestellt – eine bestimmte Arbeit beginnen. Aber bei den meisten Männern und Frauen ist alles unbewusst, instinktiv: Sie marschieren, eilen, suchen und umarmen sich, ohne dass sie jemals versuchen zu verstehen, warum die Natur all diese Mechanismen eingerichtet hat und wie sie auf andere Bereiche angewendet werden könnten.

Aber die Eingeweihten, die immer weiter gehen im Verständnis der Phänomene, können dieses Gesetz im geistigen Leben anwenden, um gewisse Qualitäten zu erwecken. Es handelt sich dabei aber nicht mehr um Männer und Frauen, sondern um göttliche Prinzipien. Damit der Eingeweihte die weiblichen Fähigkeiten wie Empfänglichkeit, Demut, Güte, Gehorsam entfaltet, versetzt er sich in die Gegenwart des weiblichen Prinzips, indem er sich mit dem Himmlischen Vater verbindet. Um hingegen Macht, Kraft und Willen zu entfalten, versetzt er sich in die Gegenwart des männlichen Prinzips, indem er sich mit der Göttlichen Mutter verbindet. Und indem er so männliche und weibliche Qualitäten entfaltet, wird er ein vollkommenes Wesen.

Ein Schüler einer Einweihungsschule sollte sich bemühen, Mann und Frau zugleich zu sein. Er sollte verstehen, sich beider Prinzipien zu bedienen. Er sollte jedoch beginnen, erst das männliche Prinzip zu entfalten und erst danach das weibliche, das ihn wie ein Kelch werden lässt, in den der Himmel all seine Herrlichkeit hineingießt. Das männliche Prinzip sollte immer das Gebiet vorbereiten, damit das weibliche Prinzip in einem Zustand der vollkommenen Reinheit sei und damit keine schädlichen Wesenheiten eindringen können. Man sollte also innerlich zuerst mit dem männlichen Prinzip arbeiten, d.h. lernen, sich entfalten und wenn man einmal bei einem gewissen Grad der Meisterschaft angekommen ist, die Polarität verändern, sich selbst aufgeben, um den Heiligen Geist zu empfangen.

Diese Idee, dass man abwechselnd mit den beiden Prinzipien, dem männlichen und dem weiblichen arbeiten sollte, wird auch in der Kabbala dargestellt, durch die vier Buchstaben des Namens Gottes: Jod He Vau He. Der erste Buchstabe Jod stellt das männliche Prinzip dar. Danach kommt He, das die Form einer Schale hat (aber einer umgedrehten Schale, doch ich werde euch ein anderes Mal erklären, warum dies so ist). Der dritte Buchstabe Vau ist eine Wiederholung des männlichen Prinzips und der letzte Buchstabe He eine Wiederholung des weiblichen Prinzips. Am Anfang kommt immer das männliche Prinzip. Deshalb hat auch Gott zuerst Adam und dann Eva erschaffen, weil man immer mit dem männlichen Prinzip beginnen muss, d.h. mit dem Geist, der vor allen Dingen da ist. Die Materie ist dem zufolge nur eine Gestaltung oder eine Verdichtung, eine Kristallisation des Geistes."

Omraam Mikhael Aivanhov
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Solve_et_Coagula
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BeitragVerfasst am: 14.01.2009, 22:50    Titel: Das Reich Gottes gleicht einem Senfkorn Antworten mit Zitat

Kether (Neptun) bildet die Krone (Ehieh) und wird von Metatron (Der am Thron teilhat) und Hayot Ha-Kodesch (die Heiligen Tiere oder in der christlichen Religion die Seraphin) regiert:

http://www.prosveta.ch/sephir_d.html
http://www.aivanhov.de/lebensbaum2.htm


Über Kether (Neptun) hinaus ist Gott ausserhalb der Reichweite unserer Fähigkeiten, aber von Kether an begegnen wir einer Begriffswelt, die unserem Verständnis zugänglich ist.

Kether, die erste Sephira, stellt den Beginn jeglicher Manifestation dar und Manifestation beeinhaltet Teilung, Polarisierung, das heisst das Erscheinen eines männlichen und eines weiblichen Prinzips, die notwendig sind, wenn etwas erschaffen werden soll.

Das Beispiel des Samenkorns macht uns diese Vorstellung besser verständlich. Solange sich das Samenkorn nicht "manifestiert", kann man nichts über es wissen. Das Leben in ihm ist erstarrt. Legt ihr es aber in die Erde und giesst es, teilt es sich auf und ein Keim erscheint, der zu einem Halm wird und zu wachsen beginnt. Von da an lernt ihr es allmählich kennen. Gott hat überall in der Natur Spuren hinterlassen, die uns etwas lehren können. Wenn Gott, das Absolute, das alles beinhaltet, sich nicht polarisiert hätte, um sich zu manifestieren, würden wir nicht existieren und würden wir nichts wissen, genauso wie wir nichts über ein Samenkorn wissen können, solange es nicht keimt, solange es sich nicht polarisiert.

Es ist genau dieses Bild vom Samenkorn, das Jesus in den Evangelien benutzt hat: "Das Himmelreich gleicht einem Samenkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; das ist das kleinste unter allen Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, ist es grösser als alle Kräuter und wird ein Baum, so dass die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen" (Mt 13,31). Das Reich Gottes, das ist das Universum, und der Sephirothbaum oder Lebensbaum ist eine der tiefgründigsten symbolischen Darstellungen.

Seht einmal: Der Sämann hat den Samen in die Erde gelegt. Das ist die erste Sephira Kether. Solange der Samen nicht gesät ist, kann der Lebensprozess nicht beginnen.

Einmal in der Erde, teilt sich der Same, er polarisiert sich. Das ist Chokmah (Uranus), die Weisheit, das Zweipolige, der Gegensatz von positiv und negativ, von oben und von unten. Die Kräfte, die in der Krone enthalten sind, fangen an sich zu teilen, sich voneinander zu unterscheiden. Deshalb können alle diejenigen, welche die Dualität, die Gegensätze, das Gute und Böse nicht verstehen, die Weisheit nicht verstehen.

In Wahrheit sind diese Kräfte nicht vollständig geteilt, sie bleiben durch die Krone verbunden, die ihnen sagt: " Ihr seid männlich und weiblich, positiv und negativ, vereinigt euch also und arbeitet in der Welt." Sie vereinigen sich und Binah, die Intelligenz, bringt sie in Harmonie. Binah schlichtet die Gegensätze, so wie es die Krone angeordnet hat und der Keim erscheint.

Kether (Neptun), Chokmah (Uranus) und Binah (Saturn) sind die im Boden verankerten Wurzeln der höheren Welt. Ihr werdet sagen: "Aber die Wurzeln einer Pflanze sind doch unten, im Boden!" Ja, denn für die Pflanze stellt die Wurzel den Kopf dar. Aber der wirkliche Kopf ist oben. Auch der Mensch ist ein Baum, der seine Wurzeln oben im Himmel hat. Wie die drei Sephiroth Kether, Chokmah und Binah ist unser wahrer Kopf im Boden der göttlichen Welt verankert.

Damit die Pflanze nun über der Erde erscheinen kann, ist das Eingreifen der vierten Sephirah, von Chesed (Jupiter), der Milde, notwendig. Chesed repräsentiert den Stamm des Baumes, die Kraft, welche die Widerstandsfähigkeit aufrechtzuerhalten versucht, was auch immer geschehen mag.

Die fünfte Sephira Geburah (Mars), die Kraft, entspricht den Zweigen, die sich nach allen Seiten auszubreiten beginnen. Wenn ein Mensch, eine Gesellschaft oder ein Volk mächtig werden, gelingt es ihnen, sich überallhin auszubreiten.

Die sechste Sephira Tipheret (Sonne), die Schönheit, das sind die Blätter, die den Baum nicht nur schmücken, sondern ihm ermöglichen zu atmen und sich vom Licht zu ernähren.

Nach den Blättern erscheinen die Knospen, das ist die siebte Sephira Netzach (Venus), der Sieg. Wenn der Baum das Stadium der Knospen erreicht hat, bedeutet das, dass er alle Schwierigkeiten besiegen konnte und Früchte hervorbringen wird.

Von jetzt an geschieht eine grosse Arbeit in den Knospen, die Blüten hervorbringen werden. Das ist die Sephira Hod (Merkur), der Ruhm, das Lob. Der Baum bedeckt sich mit Blüten, deren Düfte er verschenkt, wie Weihrauch, um den Ruhm des Ewigen zu zelebrieren.

In der Blüte bildet sich schliesslich die Frucht, welche die Sonne reifen lässt, indem sie ihr Farben gibt. Das ist die Formung des Kindes, die neunte Sephira Jesod (Mond), die Grundlage. Die Frucht wird zum Ausgangspunkt für ein anderes Leben, einen neuen Baum.

Denn die Frucht, Produkt des Samens, enthält selbst wiederum Samen, und das ist Malkuth (Erde), die zehnte Sephira. Der Samen ist aus der 1, die er war, zur 10 geworden, das heisst symbolisch ausgedrückt, zur Vielfalt. Jeder Keim oder Same, der durch die Frucht hervorging, repräsentiert Malkuth, das Reich Gottes. Wie kann man erkennen, dass es auch das Reich Gottes ist? Pflanzt einen Keim und alle anderen Attribute werden bald erscheinen. Also, Malkuth (Erde) und Kether (Neptun) vereinigen sich, der Beginn und das Ende der Dinge sind identisch. Darum sagte Jesus, dass man das Reich Gottes (Malkuth) mit dem Senfkorn vergleichen kann.

Jetzt werdet ihr vielleicht denken: "Das ist alles schön und gut. Was können wir jedoch für unser Innenleben damit anfangen?" Viel. Das Senfkorn kann interpretiert werden als ein Gedanke oder ein Gefühl. Und was ist ein Gedanke oder ein Gefühl? Es ist ein Keim, der winzig scheint. Pflanzt ihn also, und wenn er rein, uneigennützig und intensiv ist und wenn ihr ihm gute Bedinungen gebt, wird er der Ausgangspunkt für die Errichtung des Reiches Gottes sein. "Die Vögel des Himmels werden sich in seinen Zweigen niederlassen", sagte Jesus. Die Vögel, das sind die Engel. Sie besuchen den Menschen, der das spirituelle Leben begonnen hat. Sie finden in ihm eine Zuflucht, sie ziehen endgültig bei ihm ein und erfüllen ihn mit ihrem Licht und ihrer Gnade.

Es steht geschrieben, Gott habe den Menschen nach seinem Bild und Gleichnis erschaffen. Was bedeutet das? Ihr werdet es verstehen, wenn ihr lange über das Bild des Samens und des Baumes medititiert habt. Die ganze Frage von Bild und Abbild ist in der Distanz, die den Samen vom Baum trennt, enthalten.

Omraam Mikhael Aivanhov
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BeitragVerfasst am: 14.01.2009, 22:51    Titel: Die Sephirot der Mittleren Säule Antworten mit Zitat

Die Sephirot der Mittleren Säule

Das Ziel der spirituellen Suche wird oft durch einen oder mehrere Gegenstände symbolisiert, die der Eingeweihte nach langem Arbeiten und langen Mühen schliesslich erwirbt. Der Zauberstab, das Elixir des ewigen Lebens, das Allheilmittel, der magische Spiegel und der Stein der Weisen, die in manchen Volkstraditionen erwähnt werden, sind in Wirklichkeit Symbole für Fähigkeiten, die der Eingeweihte entwickeln konnte, Kräfte, die er sich aneignen konnte. Besitzt er sie auch materiell? Manchmal ja. Aber das ist nicht die Frage. Er muss sie zunächst in sich selbst besitzen, in Form von Fähigkeiten und Tugenden und mit ihnen arbeiten.

Zwischen diesen fünf Symbolen und den Sepiroth der mittleren Säule des Sephirotbaumes gibt es Übereinstimmungen zwischen dem Zauberstab und Kether, dem magischen Spiegel und Daath, dem Allheilmittel und Tipheret, dem Elixier des ewigen Lebens und Jesod, dem Stein der Weisen und Malkuth. Ihr werdet sagen: "Wie soll man in den Besitz dieser Reichtümer kommen? Welche Arbeit müssen wir machen?"

Wenn ihr Euch bemüht, eure gewöhnlichen, mittelmässigen, kleinlichen Gedanken und Gefühle in edle, grosszügige, uneigennützige Gedanken und Gefühle zu verwandeln, dann arbeitet ihr mit dem Stein der Weisen (Malkuth), der die gemeinen Metalle in Gold umwandelt.

Wenn ihr die Zellen eures Organismus durch ein reines Leben regeneriert, dann arbeitet ihr mit dem Elixier des ewigen Lebens (Jesod).

Wenn ihr euch bemüht, den Menschen Licht und Wärme zu bringen, dann arbeitet ihr mit dem Allheilmittel (Tipheret). Die Menschen fühlen sich dann überall wo ihr hingeht wohler, die Schmerzen verlassen sie, ihre Sorgen verschwinden und sie schöpfen neuen Mut. Das ist die Wirkung, die einige sehr gute Ärzte hervorbringen. Schon allein ihre Anwesenheit erleichtert die Kranken.

Wenn ihr euch angewöhnt, euch auf sehr erhabene Themen zu konzentrieren, werdet ihr Botschaften aus dem All aufnehmen, so als ob Dinge und Wesen sich in einem Spiegel (Daath) reflektieren würden.

Wenn es euch gelingt, grosse Selbstbeherrschung zu üben, beginnt ihr, den Zauberstab in Besitz zu nehmen, der alle Macht (Kether) verleiht.

Vergesst niemals, dass man nur wirklich Macht nach aussen hin hat, wenn es einem gelungen ist, sein Innenleben zu beherrschen.

Mit den sechs anderen Sephirot können auch Symbole in Verbindung gebracht werden. Mit Hod (Merkur) ein Buch. Mit Netzach (Venus) eine Blume, die kostbarste von allen durch ihren Duft, die Rose, denn die spirituellen Wesen werden immer durch feine Düfte angezogen. Mit Geburah (Mars) ein Schwert, denn man muss - symbolisch gesehen - ein Schwert besitzen, um sich selbst und die anderen vor den Angriffen des Bösen schützen zu können. Mit Chesed (Jupiter) eine Krone oder eine Tiara, Symbol des Königtums und der Priesterschaft. Mit Binah (Saturn) ein Skelett mit der Sichel, Symbol der Zeit und der Ewigkeit. Mit Chokmah (Uranus) ein Rad oder ein Auge, das Auge, das alles sieht. Es liegt jetzt an euch, euch mit diesen Symbolen vertieft zu beschäftigen und daran zu arbeiten, sie in euch zu formen. Es nützt wahrscheinlich nichts, wenn ihr sie im Äusseren besitzen wollt. Ausserdem verliert ihr nicht nur eure Zeit damit, sondern geht auch das Risiko ein, euch seelisch zu zerstören.

Kein symbolischer Gegenstand darf äusserlich benutzt werden. Er ist nur für das Innenleben gedacht, sonst gerät man in lächerliche Situationen. Man spricht vom Stein der Weisen, der die Metalle in Gold umwandelt, aber man ist arm. Man spricht vom Elixier des ewigen Lebens und vom Allheilmittel, aber man ist krank. Man spricht vom magischen Spiegel und vom Zauberstab (und man besitzt sogar welche, denn man kann sie leicht im Handel finden!), aber man bleibt blind und schwach. Was hat das für einen Sinn? Ihr müsst den Stein der Weisen, das Elixier des ewigen Lebens, das Allheilmittel, den Spiegel und den Zauberstab in euch selbst finden und ihr werdet ihn finden, wenn ihr lernt, mit den Sephirot Malkuth, Jesod, Tipheret, Daath, und Kether zu arbeiten.

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BeitragVerfasst am: 14.01.2009, 22:51    Titel: Ain Soph Aur: Licht ohne Ende Antworten mit Zitat

Ain Soph Aur: Licht ohne Ende

Wenn wir morgens das Fenster öffnen und die Sonne wahrnehmen, sind wir glücklich, ihr Licht zu sehen, ihre Wärme zu spüren und uns von ihrem Leben durchdringen zu lassen, das sie ins Universum ausströhmt. Wenn wir jedoch die Erde verlassen könnten, um uns der Sonne zu nähern, würden wir vielleicht etwas Schwarzes, Dunkles entdecken, das uns überhaupt nicht erfreuen würde. Da gibt es ein Geheimnis, in das wir tiefer eindringen müssen, denn es ist eine entsprechende Erfahrung, die all jene gemacht haben, die auf der Suche nach dem Licht sehr weit gegangen sind. Und viele sind nicht einmal mehr zurückgekommen. Denn wenn man sich bis in diese Höhen begibt, kann man nicht mehr auf die Erde zurückkehren. Der Schmetterling verbrennt sich an der Flamme der Lampe, die ihn anzieht. Diejenigen, die das Absolute berühren wollten, sind verschwunden, zerschmolzen in der Kraft seiner Schwingungen. Deshalb heisst es, Kether, die höchste Sephira, absorbiere und zermalme all diejenigen, die bis zu ihr gelangen.

Das ist auch der Sinn, den man den Berichten des Alten Testamentes geben muss, was das Verschwinden Henoch betrifft, "der mit Gott marschierte, und der nicht mehr gefunden wurde, weil Gott ihn entrückt hatte. Er wurde entrückt, damit er den Tod nicht sehe ..." (Heb 11,5). Genauso wie die Geschichte von Elias, der weggetragen wurde von "einem feurigen Wagen und feurigen Rössern ... und in einem Wirbelsturm zum Himmel fuhr" (2. Kö 2,11). Das Feuer verschlingt die Dinge und transformiert sie in Flammen. Genauso verhält es sich mit dem Licht. Das scheint euch erschreckend? Nein, für die Eingeweihten ist es die wünschenswerteste Erfahrung, vom Licht absorbiert zu werden, sich in dem Raum aufzulösen, von dem man nicht mehr weiss, ob er Licht oder Finsternis ist.

Wenn der Schüler im alten Ägypten den letzten Grad der Einweihung erreichte, flüsterte ihm der Hohepriester ins Ohr: "Osiris ist ein schwarzer Gott ... Osiris ist Finsternis, dreimal Finsternis." Wie konnte Osiris, der Gott des Lichtes und der Sonne, schwarz sein? Der Schüler war verwirrt, denn Schwarz ist das Symbol des Bösen und des Unbekannten. Das Licht gefunden zu haben, den ganzen Weg durchlaufen zu haben, um schliesslich die Finsternis zu entdecken! Die Realität ist, dass Osiris so leuchtend ist, dass er finster zu sein scheint. Osiris ist Licht, sogar jenseits des Lichtes. Warum spricht man von "blind machendem Licht"? Es scheint einen Widerspruch zu geben, aber tatsächlich gibt es keinen. Sogar wir auf der physischen Ebene nennen nur Licht, was unsere Augen sehen können. Was sie nicht sehen können, nennen wir Schatten, Nacht. Und all das ist relativ, und wäre es nur im Vergleich zu bestimmten Tieren, die in der Nacht klar sehen können. Wenn ihr durch nichts darauf vorbereitet seid, das Denken eines grossen Philosophen, eines grossen Weisen zu verstehen, so bleibt für euch alles dunkel, was er auch gerade an Licht auf bestimmte Fragen werfen wird. Man kann sogar Folgendes sagen: Je lichtvoller sein Denken, desto dunkler ist es für diejenigen, die es nicht begreifen können. Die Worte "Dunkelheit" und "Finsternis" werden hier nicht benutzt, um eine Wirklichkeit objektiv zu definieren, sondern um unsere Unfähigkeit auszudrücken, sie zu erfassen. Und was wir Licht nennen, entspricht einer Wirklichkeit, die für uns eher begreiflich ist. Deshalb kann man sagen, dass für uns das Licht immer aus der Dunkelheit kommt.

Aufgrund unserer Unfähigkeit zu sehen, werden wir also niemals wissen, ob die Finsternis wirklich Finsternis ist oder ob sie uns als solche erscheint. Wie weiss man, ob die Finsternis eine Realität ist oder nicht? Die Eingeweihten, welche die Menschen über die Mysterien Gottes und der Schöpfung unterrichten wollten, lehren, dass das Licht aus der Finsternis hervorgegangen ist, damit es besser verständlich wird. Am Anfang der Schöpfungsgeschichte steht zum Beispiel: "Die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf den Wasser. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht!" (1.Mo 1, 2-3). Die Welt der zehn Sephirot, die wir hier studieren, ist die der Manifestation ab dem Moment, an dem Gott sagte: "Es werde Licht!". Aber das bedeutet nicht, dass vorher Finsternis herrschte. Im Gegenteil. Im Lebensbaum haben deshalb die Kabbalisten den Raum über Kether Ain Soph Aur (unendliches Licht) genannt. Dieser Raum ist wie ein ausgebreiteter Schleier, den man nicht durchdringen kann. Es ist das Absolute, das Nicht-Manifestierte, von dem man überhaupt keine Vorstellung hat und von dem Kether, Gott Vater, eine Ausströmung ist.

Die Gottheit, wie die Kabbalisten sie verstehen, ist jenseits des Lichtes und der Finsternis, jenseits der geschaffenen Welten. Um dieses Mysterium der Gottheit jenseits von Ain Soph Aur noch besser auszudrücken, haben die Kabbalisten eine Gegend geschaffen, die sie Ain Soph (ohne Ende) nannten und über Ain Soph hinaus noch Ain (ohne). Am Anfang des Universums steht also eine Verneinung. Aber "ohne", was die Abwesenheit, das Fehlen heisst, bedeutet dennoch nicht die Nicht-Existenz. Ain ist nicht das absolute Nichts wie sich manche das Nirwana der Hindus vorgestellt haben. Es ist in der Tat genau das Gegenteil. Ain Soph Aur ist, wie das Nirwana, keine Nicht-Existenz, keine Verneinung, sondern ein Leben jenseits der Schöpfung, jenseits des Manifestierten, und zwar so weit jenseits davon, dass es eine Nicht-Existenz zu sein scheint.

Ain, Ain Soph, Ain Soph Aur - das war ein Versuch der Kabbalisten diese Realitäten, die ausserhalb unseres Verständnisses liegen, zu benennen. Über das Absolute kann man nicht sprechen, aber bewahrt euch die Vorstellung davon und dankt Gott, eurem himmlischen Vater, der euch liebt, der euch hilft zu wachsen und der in euren Herzen arbeitet. Denn trotz allem können Worte uns helfen, diese Realität zu erahnen. Bittet den Himmel, euch das Licht zu geben, um in diese grossen Mysterien einzudringen, zu denen ich euch nur hinlenken kann.

Omraam Mikhael Aivanhov
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BeitragVerfasst am: 14.01.2009, 22:52    Titel: Die Engelshierarchien Antworten mit Zitat

Die Engelshierarchien

Die Engel von Kether sind die Seraphin, auf Hebräisch Chajoth ha-Kadosch. Man übersetzt sie mit "die Heiligen Tiere". Chajoth ist die Mehrzahl des Wortes Chaja, was Leben bedeutet.

Am Anfang des Buches Hesekiel in der Bibel findet man eine Beschreibung der vier heiligen Tiere und analog dazu schreibt der Apostel Johannes in der Apokalypse: "Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel, und auf dem Thron sass einer. Und in der Mitte am Thron sass einer. Und in der Mitte am Thron und um den Thron waren vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten. Und die erste Gestalt war gleich einem Löwen, und die zweite Gestalt hatte ein Anlitz wie ein Mensch, und die vierte Gestalt war gleich einem fliegenden Adler. Und eine jede der vier Gestalten hatte sechs Flügel, und sie waren aussen und innen voller Augen und sprachen: "Heilig, heilig, heilig ist Gott, der Herr, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt" (Off 4,2)

Die vier lebendigen Wesen, die sich vor dem Thron Gottes aufhalten, stellen die vier Prinzipien der Materie dar, die vier Elemente: der Löwe das Feuer, der Stier die Erde, der Mensch die Luft und der Adler das Wasser.

Die Wurzeln der Materie sind also in Gott, in der Sephira Kether, und die Seraphin sind die Engel der vier Elemente. Aber auf dieser Reinheitsstufe ist die Materie fast aus der gleichen Substanz wie der Geist.

Die Seraphin sind die ersten Geschöpfe, welche die göttlichen Emanationen empfangen. Sie sind eingetaucht in das Meer der Urmaterie, die noch voll am Siedepunkt ist. Sie trinken aus der Quelle des Lichtes, aus der Quelle der Liebe, die ihre einzige Nahrung ist. Sie ernähren sich von der Kontemplation Gottes, deshalb werden sie mit Augen am ganzen Körper dargestellt. Die Seraphin sind die vollkommenste Manifestation der Liebe, denn wahre Liebe ist Kontemplation.

Tatsächlich existieren im Lebensbaum noch andere Ausdrucksformen der Liebe: Chesed (Jupiter) steht für die Liebe zur Kollektivität. Netzach (Venus) für die Liebe zu einem Geschöpf. Die Liebe zu Gott jedoch, die einzig wahre Liebe, kann sich nur in Kether manifestieren, und das ist die Liebe der Seraphin.

Vor dem Throne Gottes wiederholen die Seraphin ohne Unterlass: "Heilig, heilig ist der Herr!" Das bedeutet, dass das Wort "heilig" am besten die Essenz der Gottheit charakterisiert. Aber es wurde so oft benutzt, um nur Männer und Frauen zu bezeichnen, die ein paar Tugenden wie Geduld, Güte, Mitgefühl zeigen, dass sein echter Sinn verloren ging. Man muss sich an die slawischen Sprachen wenden, um zu verstehen, was Heiligkeit ist. Im Bulgarischen zum Beispiel haben die Wörter "svet", heilig, und "svetost", Heiligkeit, die gleiche Wurzel wie das Wort Licht, "svetlina". Heiligkeit ist also eine Eigenschaft des Lichtes. In diesem Sinne kann man sagen, dass nur Gott allein wirklich heilig ist, weil Er reines Licht ist. Dies wiederholen die Seraphin, und deshalb ist die Heiligkeit auch in ihrem Namen enthalten: Chajoth ha-Kadosch: Tiere der Heiligkeit.

Das Oberhaupt des Engelsordens der Seraphin ist Metatron, der Fürst des Anlitzes. Er ist der Einzige, der Gott von Angesicht zu Angesicht sieht. Und er war es, der auf dem Berge Sinai zu Moses sprach. Kein menschliches Wesen, und sei es auch noch so hoch entwickelt, kann direkt mit Gott in Kontakt treten, denn Gott ist ein verzehrendes Feuer, der es augenblicklich zu Asche zerfallen lassen würde. Es bedarf immer eines Vermittlers, der im Auftrag des Herrn zum Menschen spricht. Selbst wenn in der Bibel steht, dass Gott mit Abraham, mit Jakob, mit Moses oder mit irgendeinem Propheten gesprochen hat, so war es in Wahrheit nicht Er persönlich, sondern ein Botschafter, was wiederum der Bedeutung des Wortes "Engel" entspricht: Botschafter, Gesandter.

Die Engel von Chokmah sind die Cherubin, auf Hebräisch Ophanim, das heisst die Räder. Der Prophet Hesekiel beschreibt in seinem Buch seine Vision von Rädern von "einem beängstigenden Umfang und einer beängstigenden Höhe", die neben den Heiligen Tieren entlang laufen: "Wenn die Tiere sich von der Erde emporheben, so hoben die Räder sich auch empor. Wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie, und die Räder hoben sich mit ihnen empor; denn es war der Geist der Tiere in den Rädern. Wenn sie gingen, so gingen diese auch; wenn sie standen, so standen diese auch; und wenn sie sich emporhoben von der Erde, so hoben sich auch die Räder mit ihnen empor; denn es war der Geist der Tiere in den Rädern" (Hes 1,19-22). Die Heiligen Tiere gehorchen den Anordnungen des Geistes und geben den Rädern einen Anstoss.

Der Symbolgehalt des Rades (ein vollkommener Kreis in Bewegung), offenbart uns die Funktion der Cherubin: Durch ihre Bewegung sorgen sie für die Umwälzung der Urmaterie, die durch die Heiligen Tiere symbolisiert wird, sie bearbeiten diese Materie, um sie den Plänen Gottes dienstbar zu machen. Deshalb sagt man, die Welt der Ophanim sei die Welt der Sphärenmusik (man findet hier die Idee des Kreises, des Rades wieder). Unter Musik darf man jedoch nicht nur jene Tonbearbeitungen verstehen, die von den Menschen geschaffen wurden und die unsere Ohren vernehmen können. Der Ausdruck "Sphärenmusik" übermittelt vor allem die Harmonie, die zwischen allen Elementen des Universums besteht, eine Abstimmung, eine Anordnung, die auf Zahlenzusammenhängen basiert. Harmonie ist zunächst eine Struktur, und durch das Hinuntersteigen in die Materie wird diese Struktur zur Schöpferin von Formen. In diesem Sinne ist Harmonie der Ausdruck der Vernunft, der Weisheit, und deshalb ist sie auch mit dem göttlichen Wort gleichgestellt. Es gibt keine Harmonie, keine Musik ausserhalb von Vernunft und Weisheit. Das göttliche Wort, die Musik und die Weisheit sind nur ein und dieselbe Sache.

Man muss leider feststellen, dass unter all jenen, welche Musik erschaffen oder sie interpretieren, sehr wenige fähig sind, ein musikalisches Leben zu führen. Musik, wahre Musik ist nicht diejenige, die man mit Instrumenten oder durch Gesang ausübt, sondern die, welche man durch Gedanken, Gefühle und harmonische Gesten in allen Lebensumständen ausdrückt. Genau darin liegt das Wesen der Musik von Chokmah.

An der Spitze des Ordens der Ophanim steht Erzengel Rasiel. Der Überlieferung nach war er es, der Adam ein Buch gab, das Sepher Jetzirah, das ihm die Geheimnisse der Schöpfung enthüllte. Als Adam jedoch den ersten Fehler beging, wurde ihm dieses Buch wieder weggenommen.

Die Engel von Binah sind die Throne; auf Hebräisch "Aralim": Die Löwen.

Im Text der Apokalypse assoziiert der heilige Johannes die Gegenwart der Throne mit den Heiligen Tieren, den Seraphin: "Um den Thron waren vierundzwanzig Throne, und auf den Thronen sassen Vierundzwanzig Älteste, mit weissen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen" (Off 4,4). An einer anderen Stelle wenden sich die Vierundzwanzig Ältesten an den Herrn wie folgt: "Herr, Gott, wir verehren Dich, Allmächtiger, der ist und der war, dass Du Deine grosse Macht übernommen und Dein Reich in Besitz genommen hast. Die Völker haben sich erzürnt und Deine Wut bricht aus und die Zeit ist gekommen, die Toten zu beurteilen und zu belohnen, Deine Diener, die Propheten, die Heiligen und die, die Deinen Namen fürchten, die Kleinen und die Grossen und diejenigen zu zerstören, die die Erde zerstören."

Die christliche Religion bezeichnet die Engel von Binah als "Throne" und legt damit den Akzent auf Beständigkeit, während ihr hebräischer Name Aralim (Löwen) lautet, wobei im Mittelpunkt der Vorstellung die Urteilskraft steht. Tatsächlich ist der Löwe symbolisch mit der Gerechtigkeit verbunden. Und "der Löwe des Stammes Juda" verkörpert einen höheren Richter. Die Vierundzwanzig Ältesten sind die Herren des Schicksals. Nichts von den Gedanken, Gefühlen und Handlungen der Menschen entgeht ihnen, und sie entscheiden über Strafen, Belohnungen und die Bedingungen, in denen sie sich wieder inkarnieren müssen.

Und während die Seraphin die Heiligkeit Gottes besingen, beten die Vierundzwanzig Ältesten Ihn an und werfen sich vor Ihm nieder: "Sie werfen ihre Krone vor den Thron und sagen: Du bist würdig, unser Herr und unser Gott, die Glorie, die Ehre und die Macht zu bekommen, denn Du hast alle Dinge geschaffen und durch Deinen Willen existieren sie und wurden erschaffen." So wie die Funktion der Seraphin darin besteht, die Heiligkeit Gottes zu zelebrieren, so besteht diejenige der Vierundzwanzig Ältesten darin, die Vollkommenheit Seines Willens anzuerkennen. Sie lassen auch Gott Gerechtigkeit widerfahren, indem sie verkünden, dass Er der einzig Würdige ist.

An der Spitze der Aralim steht Erzengel Zaphakiel.

Kether, Chokmah und Binah, die drei ersten Engelsorden werden in den Heiligen Schriften am häufigsten erwähnt, weil sie zur höchsten Triade gehören.

Die Engelsorden der zweiten Triade Chesed, Geburah und Tipheret sind:

- die Herrschaften: die Chaschmalim (die Funkelnden)
- die Mächte: die Seraphin (die Entflammten)
- die Tugenden: die Malachim (die Könige)

Diese drei Orden haben gemeinsam, dass sie die Macht ausdrücken, und man identifiziert ihre Handlung mit den Eigenschaften der Sephiroth, in denen sie ihren Sitz haben. Die Herrscher, die Engel von Chesed (Barmherzigkeit) teilen überallhin ihren Segen aus unter der Leitung von Zadkiel, dessen Name "Gott ist meine Gerechtigkeit" bedeutet. Die Mächte, die Engel von Geburah (die Kraft) stellen, von Eifer für den Schöpfer entflammt, angeführt von Kamael (Verlangen Gottes) überall dort die Ordnung wieder her, wo sie bedroht ist. Ihre Arbeit ist vergleichbar mit der Arbeit, die der Organismus verrichtet, wenn er sich aller Schlacken entledigt. Die Tugenden, die Engel von Tiphereth (die Schönheit) haben Erzengel Michael an ihrer Spitze. Es sind die Malachim, die in der Apokalypse erwähnt werden: "Es gab einen Krieg im Himmel. Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen."

Die Engelshiearchien der dritten Triade Netzach, Hod, Jesod sind:
- die Fürstentümer: die Elohim (die Götter)
- die Erzengel: die Bnei-Elohim (die Söhne der Götter)
- die Engel: die Cherubim (die Starken)

Die Elohim repräsentieren unter der Führung des Erzengels Chaniel (Gnade Gottes), die Wesen, die die Welt geschaffen haben, so wie es auch in der Genesis steht: "Bereschith (Am Anfang) bara (haben geschaffen) Elohim (die Götter) eth haschamaim (den Himmel) ve-eth ha-aretz (und die Erde)." Der Plan wurde oben in der Sephira Chokmah vom grossen Architekten des Universums gemacht, und die Elohim sind die Arbeiter, die das Gebäude errichtet haben. Die Arbeit des Architekten besteht allein darin, Pläne zu machen. Die Ausführung wird den Unternehmern, den Maurern anvertraut. Die Unternehmer des Universums waren die Elohim.

Die Bnei-Elohim, die Engel, die das Feuer tragen, haben Erzengel Raphael an ihrer Spitze, dessen Name bedeutet: "Gott der Heilung".

Die Cherubim sind die Träger des reinen Lebens. Sie sind den Menschen am nächsten und sind daher viel öfter mit ihnen in Kontakt als die anderen Engelsorden. An ihrer Spitze steht Erzengel Gabriel (Gott ist meine Kraft).

Schliesslich stellen die Kabbalisten den Orden der Ischim in die zehnte Sephira Malkuth, obwohl sie genau genommen nicht zu den Engelshierarchien gehören. Es sind die Heiligen, die Propheten, die Eingeweihten, die grossen Meister aller Religionen, all diejenigen, die durch ihr Leben und ihre Worte die Menschen auf den Weg des Lichts mitgenommen haben. Sie repräsentieren die Bruderschaft der grossen Seelen, die die Christen "Gemeinschaft der Heiligen" nennen. Auf diese Weisen, die auf die Erde herabgekommen sind, um die Menschen zu unterrichten und ihnen zu helfen, auf sie müssen wir als Erstes unsere Blicke werfen, denn wir haben es ihnen zu verdanken, ihrer Lehre, ihrem Wunsch, uns zu helfen und an unserer Entwicklung zu arbeiten, dass wir uns auf der Schöpfungsleiter weiter hinaufbewegen können. Die Kabbala stellt Sandalfon oder Uriel an ihre Spitze.

Die Serphin, die Cherubin und die Throne stehen in direktem Kontakt mit Gott. Durch sie empfangen die Herrschaften, die Mächte und die Tugenden die göttlichen Emanationen, die sie weitergeben an die Menschen und noch weiter hinunter an die Tiere, die Pflanzen und die Mineralien.

Die Seraphin sind die Geister der göttlichen Liebe.

Die Cherubin sind die Geister der göttlichen Weisheit.

Die Throne sind die Geister der göttlichen Kraft.

Die Herrschaften, Mächte und Tugenden sind ein erster Widerschein dieser Liebe, dieser Weisheit und dieser Kraft. Fürstentümer, Erzengel und Engel darunter sind ein zweiter Widerschein davon. Und es liegt jetzt an uns, dass wir uns anstrengen, um zum dritten Widerschein dieser göttlichen Vollkommenheit zu werden, indem wir mit all der Liebe unseres Herzens arbeiten, mit dem ganzen Licht unseres Intellekts und mit der ganzen Kraft unseres Willens.

Warum sollte man nicht den Tag morgens beim Aufstehen mit dem Gedanken an all diese Lichtgeschöpfe beginnen, die zwischen der Erde und dem Thron Gottes auf- und absteigen? Euer ganzer Tag wird davon erleuchtet sein. Denkt an sie, verbindet euch mit ihnen, betrachtet sie in eurem Herzen und in eurer Seele und sprecht ihre Namen aus. Wenn ihr einen Namen in eine Menschenansammlung ruft, dreht die gerufene Person sich um. Dasselbe gilt für die Wesen der unsichtbaren Welt. Wenn ihr sie bei ihrem Namen ruft, halten sie inne und werfen Blicke auf euch. Auf diese Weise könnt ihr mit ihnen in Verbindung kommen.

Indem ihr euch der Wirklichkeit dieser Wesen, die euch übertreffen, immer mehr bewusst werdet, nehmt ihr deren Tugenden in euch auf, ihr werdet lebendiger und weiser und bereichert eure Innenwelt. Gleichzeitig müsst ihr aber sehr demütig bleiben und wissen, dass viele dieser Wesen noch lange Zeit für euch unerreichbar sein werden. Versucht zuerst , die Heiligen, die Eingeweihten und die grossen Meister zu erreichen, deren Auftrag es ist, sich um die Menschheit zu kümmern. Dann könnt ihr noch weiter hinaufgehen und versuchen, die Engel zu erreichen, denn die Engel sind den Menschen am nächsten, sie hören ihnen zu, sie helfen ihnen, sie erhören sie. Ihr könnt auch versuchen, die Engel anzurufen.

Es ist jedoch unnütz, euch bei den Fürstentümern und den höheren Engelsheerscharen Gehör verschaffen zu wollen. Unzählbar sind die Welten im unendlichen Raum, der von Milliarden von Geschöpfen bevölkert ist, und jene Engelshierarchien, die andere Arbeiten, sehr weit draussen im Weltenraum zu verrichten haben, stehen mit den Menschen nicht in Verbindung. Diejenigen, die sich um die Menschen kümmern, sind, wie ich euch gesagt habe, vor allem die Heiligen, die Eingeweihten, die grossen Meister, das heisst all jene, die auf der Erde gelebt haben, sich nach ihrem Weggang jedoch erinnern, die mit den Menschen Bindungen aufrechterhalten und Versprechungen gegeben haben, die sie einhalten wollen. Der Schüler muss die Existenz der höheren Hierarchien kennen. Er kann sie sogar anrufen, allerdings in dem Wissen, dass er sich an Wesen wenden muss, die ihm näher stehen, wenn er durch Gebet und Meditation etwas erreichen will.

Ich bin verpflichtet, euch diese Kenntnisse zu vermitteln, damit ihr euch nicht täuscht, damit ihr euch nicht einbildet, dass ihr mit einem einzigen Schlag Zugang zu den Thronen, den Cherubin und Seraphin habt. Nein, das ist ein sehr, sehr langer Weg, und ihr seid nocht nicht reif dafür, aber ihr müsst ihn vor euren Augen präsent haben, denn die Engelshierarchien sind die Einzigen, die euch Elemente der höheren Welten geben können, um eure Seele und euren Geist zu nähren. Auf diese Weise wird es euch gelingen, das Gebot Jesu "Seid vollkommen wie euer Vater im Himmel vollkommen ist!" zu verwirklichen. Wie soll man vollkommen werden, wenn man sich nicht mit all diesen Geschöpfen verbindet, welche die göttlichen Tugenden verkörpern?

Vollkommenheit setzt die Kenntnis dieser Hierarchien voraus und den Wunsch, mit ihnen zu arbeiten. Die Engel werden euch das reine Leben geben. Die Engel werden euch das heilige Feuer geben. Die Fürstentümer werden euch die Möglichkeit geben, eure innere Welt aufzubauen und zu organisieren. Die Tugenden werden euch die Herrlichkeit des göttlichen Lichtes geben. Die Mächte werden euch den Mut und die Kühnheit geben, euer Ideal zu verteidigen. Die Herrschaften werden euch Grosszügigkeit und Mitgefühl geben. Die Throne werden euch die Beständigkeit und die Intelligenz der Mysterien geben. Die Cherubin werden euch Weisheit und Harmonie geben. Die Seraphin werden euch Liebe geben, jene Liebe, die über allem Wissen steht, welche die Fülle und die vollständige Befreiung ist.

Wie kann man es jedoch wagen, über diese Wesen zu sprechen, vor denen man sich nur still verneigen sollte? Ich tue es, um in euch den Wunsch anzuregen, euch nicht einer unbewussten prosaischen Existenz zufrieden zu geben. Wer die Realität dieser erhabenen Regionen nicht kennt, kann sich mit dem gewöhnlichen Leben zufrieden geben. Wer sie jedoch kennt, spürt, dass alles, dem er normalerweise Wert beimisst, nichts ist neben dem, was in dieser erhabenen Welt existiert. Ja, selbst alles, was die Wissenschaft, die Künste, die Philosophie an Grösstem hervorgebracht haben, verblasst daneben. Man sollte diese Regionen, die von vollkommenen Geschöpfen bevölkert sind, wenigstens kennen, um zu verstehen, wie wichtig es ist, dass man sich ihnen nähert.

Wenn ihr diese Arbeit nicht hier auf der Erde beginnt, werdet ihr sie in der anderen Welt nicht fortsetzen können. Man muss hier in dieser Welt damit beginnen, sich seinen Weg zu bahnen, damit man in der anderen weiter vorankommen kann. Der Mensch besitzt eine Überlegenheit gegenüber allen Engeln, sogar den hochrangigsten, durch die Tatsache, dass er sich auf der Erde in einen physischen Körper inkarniert. In diesen Körper muss er die Tugenden der Engelshierarchien herunterbringen, um eines Tages zum Tempel der Gottheit zu werden. In dem Moment verwirklicht er die Fülle. Der Mensch steht noch am Anfang seiner Entwicklung, deshalb wenden sich die Engel ihm geduldig zu, damit er wachsen kann. Sie wissen, dass er eine grossartige Zukunft hat. (Man sagt sogar, dass Engel den Menschen beneidet haben!) Fasst deshalb Mut, denn die Schöpfung wird eines Tages Hymnen zur Ehre des Menschen singen.

Omraam Mikhael Aivanhov
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BeitragVerfasst am: 14.01.2009, 22:53    Titel: Vom Menschen zu Gott: Der Hierarchiebegriff Antworten mit Zitat

Vom Menschen zu Gott: Der Hierarchiebegriff

Die Menschen gleichen oft Booten, die ziellos dahintreiben. Zum Glück haben sie einige Regeln und gewisse Einschränkungen, die ihnen von der Familie, dem Studium, dem Beruf oder dem sozialen Leben vorgegeben sind, aber innerlich sind viele wie Boote, die ohne Kompass und ohne Navigationsgeräte aufs offene Meer hinausgelassen werden. Ihr werdet einwenden, dass einige die Religion haben. Ja, die Religion würde den Menschen sehr helfen, wenn ihre Repräsentanten sich wirklich darum kümmern würden, ihnen ein zusammenhängendes System zu geben, mit dem sie ihr inneres Leben organisieren könnten. Aber ich will die Kirchen und den Klerus nicht kritisieren. Viele haben das vor mir gemacht und besser als ich. Was ich will, ist, euch Methoden zu geben, mit deren Hilfe ihr das Ziel jeder Religion verwirklichen könnt: eine Verbindung zu Gott herzustellen. Wie oft hört man, das Wort Religion käme vom lateinischen "religare", d.h. "wiederverbinden"! Die Religion ist das, was den Menschen mit Gott wiederverbindet. Welche Vorstellung hat man jedoch von Gott und wie kann diese Verbindung hergestellt werden? Ihr werdet sagen: "Das ist leicht, man verbindet sich mit Gott durch das Gebet." Ach, wenn das so einfach wäre! Als würde es genügen zu sagen: "Mein Gott, Herr mein Gott", um mit ihm in Verbindung zu kommen!

Man versteht wirklich nicht, wer Er ist, wenn man vorgibt, den Herrn direkt zu erreichen. Ich sage nicht, dass es einem nicht gelingen könnte, etwas von Ihm zu berühren. Es ist jedoch keinesfalls Er selbst. Nehmen wir ein sehr einfaches Beispiel: Ihr verschickt einen Brief. Er wird notwendigerweise über verschiedene Zwischenstationen gehen: Zuerst hat ihn der Postbeamte, der ihn abstempelt, dann diejenigen, die ihn auf der Strasse, mit der Bahn, dem Schiff oder dem Flugzeug befördern. Wenn er dann endlich an seinem Bestimmungsort angelangt ist, manchmal nach zehn Tagen, trägt ihn dann schliesslich der Briefträger aus. Er steckt ihn in den Briefkasten oder hinterlässt ihn beim Hausmeister, der sich darum kümmern wird. Und wenn ihr einer sehr hochstehenden Person, einem Monarchen, einem Präsidenten der Republik oder einem Minister schreiben müsst, dann wird er durch die Hände von Sekretären gehen, die ihn weiterleiten oder auch nicht. Denn wenn der Inhalt eures Briefes nicht von wesentlicher Bedeutung ist, wird er nicht bis zum Adressaten gelangen, sondern wird nur von einem Mitarbeiter gelesen und beantwortet.

So läuft das in der Welt ab. Wer sich also vorstellt, dass seine Botschaft oder sein Gebet direkt beim Herrn ankommt, wenn er sich an Ihn wendet, ist ein Ignorant, das ist alles. Auf der Erde ist es unmöglich, sich direkt ohne Vermittler an eine wichtige Person zu wenden, aber man stellt sich vor, dass man den Herrn direkt erreicht! Denn wisst ihr, der Herr ist ein sehr netter, sehr zugänglicher Kerl, dem man auf die Schulter klopfen und den man am Bart ziehen kann, Er hört sich alle Klagen und Forderungen an und Er antwortet höchst persönlich. Was sind das nur alles für Unwissende, die glauben, ihre Gedanken und ihre Worte erreichten direkt Gott und Er würde sich besonders um sie kümmern! Er ist allein im Himmel, versteht ihr, Er hat keine Diener, Er hat keine Arbeiter, die die Arbeit machen, Er muss alles selbst machen, alles. Und er hat sich sogar ehemals ganz allein hineingekniet, um die Welt in sechs Tagen zu erschaffen. Der Arme, was für eine Arbeit! Es gab niemand, der Ihm half.

Auf der Erde hat der kleinste Chef, der auch nur einigermassen von Bedeutung ist, eine oder mehrere Sekretärinnen und Arbeitertruppen, aber der Herr, nein, Er muss die ganze Arbeit ausführen und jeder kann ihn direkt ansprechen. Es gibt sogar welche, die euch sagen, dass sie mit Gott diskutieren und dass Gott ihnen antwortet. Oder manchmal ist es auch umgekehrt: Gott spricht mit ihnen und sie antworten Ihm! Die Armen! Wenn die Dinge so wären, wie sie sich das vorstellen, dann wären sie schon längst zermalmt, pulverisiert, es bliebe nicht die geringste Spur von ihnen übrig. Gott ist eine Energie von unbeschreiblicher Kraft, kein menschliches Wesen konnte Ihn jemals erreichen, Ihn hören oder sehen. Ihr werdet sagen, dass Abraham, Moses und die Propheten Israels mit Gott gesprochen haben. Ja, das Alte Testament ist voll solcher Dialoge, aber in Wirklichkeit ist dies nur eine bildhafte Art, die Dinge darzustellen.

Es gibt ein Bild, das uns annähernd eine Vorstellung von Gott vermitteln kann: das der Elektrizität. Wir benutzen die Elektrizität, um Licht zu haben, um uns zu wärmen und um alle möglichen Geräte anzutreiben. Was funktioniert in den Häusern, den Fabriken, den Städten nicht alles mit Hilfe der Elektrizität! Aber wie vorsichtig muss man sein, um keine Kurzschlüsse und Unfälle wie beispielsweise Feuer oder Stromschläge zu provozieren. Ein direkter Kontakt mit der Elektrizität kann tödlich sein, denn sie ist eine Energie von gewaltiger Kraft. Um sie bis zu uns zu leiten und sie mit dem geringstmöglichen Risiko zu nutzen, muss man sie über Transformatoren anpassen und sie dann durch oft sehr komplizierte Stromkreise hindurchleiten. Nun, genauso ist es mit Gott. Gott kann man mit reiner Elektrizität vergleichen, die zu uns nur über Transformatoren herabkommen kann. Diese Transformatoren sind die unzählbaren lichtvollen Wesen, die den Himmel bevölkern und die die Überlieferung Engelshierarchien nennt. Durch sie empfangen wir das göttliche Leben und durch sie können wir mit Gott in Verbindung treten.

Ja, eines muss man wissen: Zwischen uns und dem Herrn liegt ein langer Weg, ein so weiter Raum, den man unmöglich erfassen kann; und dieser Raum ist nicht leer, er setzt sich aus Regionen zusammen, die von spirituellen Wesen bewohnt werden. Alle Religionen haben auf die eine oder andere Weise von der Existenz dieser Regionen und dieser Wesen gesprochen. Für mich weist die jüdische Überlieferung die genauesten und klarsten Begriffe auf. Und das Christentum und ebenso der Islam haben zum Teil diese Begriffe übernommen.

Die meisten Menschen tun so, als seien sie die einzigen wirklich entwickelten Geschöpfe. Unter ihnen stehen die Tiere, die Pflanzen, die Steine und über ihnen, irgendwo sehr weit entfernt, ist der Herr ... sofern sie überhaupt noch an Ihn glauben! Sie ignorieren die Existenz aller Wesen, die eine Verbindung zwischen dem Herrn und ihnen herstellen. Selbst wenn sie sie kennen, weil sie von ihnen gehört haben, denken sie selten an sie. Sie versuchen nicht, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Die Katholiken und die orthodoxen Christen wenden sich an die Heiligen. Das ist in Ordnung. Aber selbst die grössten Heiligen sind nur Menschen und der Kult, der um sie gemacht wird, erinnert oft an heidnische Kulte. Will man einen Gegenstand wiederfinden, wendet man sich an den Heiligen Antonius von Padua, will man einen Unfall verhindern an den Heiligen Christophorus usw. Alle Heiligen im Kalender - oder fast alle - haben eine besondere Funktion und eine unzählige Menge von "Unsere Frau" wird um Beistand angerufen für Heilung, Schutz, die Geburt eines Kindes, eine reiche Ernte, die Rückkehr des untreuen Gatten oder der untreuen Gattin usw. Die Christen neigen dazu, die Vielgötter-Religionen und ihre Vielzahl an Gottheiten zu verachten, ohne sich darüber im Klaren zu sein, dass sie selbst auch auf eine gewisse Art ein wahres Pantheon haben.

Die Sitte, geistige Wesen anzurufen, denen man unterschiedliche Kräfte zuordnet, geht sehr weit in das Altertum zurück und die Christen haben sie ganz einfach übernommen udn weitergeführt. Dies zeigt sehr wohl, dass Gott auch für sie so weit entfernt ist, dass sie auf Vermittler zurückgreifen müssen. Deshalb ist es wichtig, die Existenz der Engelshierarchien genauer zu kennen, was sie ihrem Wesen nach sind, wo sie ihren Platz haben und welches ihre Machtbefugnisse sind.

In der Schöpfungsgeschichte wird ein Symbol dieser Engelshierarchie erwähnt, das die Verbindung zwischen dem Menschen und Gott herstellt: die Jakobsleiter. "Jakob kam an eine Stätte, da blieb er über Nacht, denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen Stein von der Stätte, legte ihn zu seinen Häupten und legte sich an der Stätte schlafen. Und ihm träumte, und siehe, eine Leiter stand auf Erden, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder. Und der Herr stand oben" (1.Mo 28,12)

Es ist interessant, die Leiter als Bild genauer zu betrachten, denn sie drückt nicht nur die Idee der Vermittlung zwischen oben und unten aus, sondern auch die der Hierarchie: Man spricht von "Sozialleiter", um die hierarchische Rangordnung auszudrücken, die die Menschen im Vergleich zueinander innehaben. Werte und Farben bringt man in eine Stufenfolge. Das ganze Leben dient dazu, die Notwendigkeit einer Leiter aufzuzeigen. Und wenn es nur darum geht, auf ein Dach zu steigen! Ihr werdet sagen, dass es andere Mittel gibt. Ja, aber auch die anderen Mittel entsprechen letztlich immer einer Leiter.

Die christliche Tradition, welche die jüdische Tradition übernimmt, lehrt die Existenz von neun Engelsorden: Engel, Erzengel, Fürstentümer, Tugenden, Mächte, Herrschaften, Throne, Cherubin, Seraphin. Jeder dieser Engelsorden ist ein Aspekt der göttlichen Macht und der göttlichen Tugenden. Sie repräsentieren für uns aber hauptsächlich Begriffe, die leichter zu erfassen sind als das Wort "Gott". Wenn wir uns spirituell weiterentwickeln wollen, müssen wir von der Existenz dieser uns übertreffenden Wesen wissen, denn sie sind für uns so etwas wie Leuchttürme auf unserem Weg.

Natürlich könnt ihr euch immer an Gott wenden, jedoch in dem Wissen, dass ihr Ihn niemals direkt erreicht. Seine Diener werden eure Wünsche und eure Gebete weiterleiten - oder vielleicht auch nicht; denn viele Gebete kommen nicht an, weil es Wesen auf dem Weg gibt, die eine Auswahl treffen. Sie sehen sie sich an und sagen: "Es ist nicht nötig, diese Dinge da Gott vorzulegen. Er hat anderes zu tun als sich diese Art von Beschwerden anzuhören!" Ab damit in den Papierkorb!"

Und stellt euch auch nicht vor, dass Gott euch höchstpersönlich besuchen wird. Vielleicht wird euch ein Erzengel eine Botschaft, ein Lichtatom bringen, und das wäre schon ausserordentlich. Wer sind wir, dass Gott, der Herr der Welten, zu uns kommt? Im Übrigen würden wir die starken Schwingungen Seiner Gegenwart gar nicht aushalten. In den Psalmen steht: "Vor Seinem Antlitz schmilzt alles wie Wachs." Die Engelsorden sind die Transformatoren, die diese Kraft dämpfen, damit sie bis zu uns gelangen kann, ohne uns zu zermalmen.

Ja, das muss euch ganz klar sein. Ihr könnt euch natürlich an den Herrn direkt wenden, ich tue es auch, aber in dem Wissen dass andere eure Bitten weitergeben, und wenn sie nicht rein sind und uneigennützig sind, werden sie in den Papierkorb geworfen und ihr werdet niemals eine Antwort bekommen. Es ist besser im Vorhinein zu wissen, wie die Dinge liegen, damit man keiner Täuschung unterliegt und nicht unnötig wartet. Alles, was wir von Gott empfangen können, ist ein Strahl, ein Fluidum, das von weit her, von sehr weit her kommt und über die Engelshierarchien herabsteigt. Es ist immer Gott, der uns antwortet, denn Gott befindet sich auf allen Ebenen der Schöpfung, aber Er antwortet uns niemals direkt.

Omraam Mikhael Aivanhov
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BeitragVerfasst am: 14.01.2009, 22:53    Titel: Darstellung des Lebensbaumes Antworten mit Zitat

Darstellung des Lebensbaumes

Die Religion gibt demjenigen, der das Bedürfnis empfindet, sich dem Schöpfer zu nähern, in Seine Unermesslichkeit vorzudringen, verschiedene Methoden: das Gebet, die Teilnahme an Gottesdiensten, die Einhaltung bestimmter Regeln. Das ist gut, aber nicht genug. Um sich Gott zu nähern genügt es nicht, mystische Gefühle zu empfinden und Regeln zu respektieren. Es bedarf der Vertiefung eines Erklärungsmodells über die Welt.

Sehr früh schon wollte ich ein solches System finden und habe in alle Richtungen gesucht. Ich habe studiert, was die grossen Religionen der Menschheit lehrten. Das System, das mir am besten schien - das umfassendste und gleichzeitig das genaueste -, habe ich in der jüdischen Überlieferung, in der Kabbala, gefunden: den Sephirothbaum, den Lebensbaum. Ich sage nicht, dass die anderen Doktrinen schlecht oder falsch sind, nein. Aber die Begriffe, die sie vermitteln, bleiben zersplittert, sie bieten keine so tief greifende, strukurierte und zusammenfassende Sichtweise. Der Sephirotbaum ist wahrhaftig eine Synthese des Universums. Er ist für mich der Schlüssel, der es ermöglicht, die Mysterien der Schöpfung zu entziffern. Er stellt sich als ganz einfaches Schema dar, aber sein Inhalt ist unerschöpflich. Selbst viele Geschichten des Alten und des Neuen Testamentes können nur im Lichte des Sephirothbaumes interpretiert werden.

Die Kabbalisten teilen das Universum in zehn Regionen oder Sephiroth ein, die den ersten zehn Zahlen entsprechen. (Das Wort Sephira - die Mehrzahl ist Sephiroth - bedeutet Zahlensystem.) Jede Sephira wird durch fünf Namen identifiziert: der Name Gottes, der Name der Sephira selbst, der Name des Oberhauptes des Engelordens, derjenige des Engelordens selbst und schliesslich der eines Planeten. Hier klicken: http://www.prosveta.ch/sephir_d.html
http://www.aivanhov.de/lebensbaum2.htm

Es handelt sich also um fünf verschiedene Ebenen und ihr werdet ihre Natur besser verstehen, wenn ihr wisst, dass man zwischen diesen unterschiedlichen Ebenen und den fünf Prinzipien im Menschen - dem Geist, der Seele, dem Intellekt, dem Herz und dem physischen Körper - eine Verbindung herstellen kann. Gott entspricht dem Geist, die Sephira der Seele, das Oberhaupt der Engelsordnung dem Intellekt, die Engelsordnung dem Herzen und der Planet dem physischen Körper. Jede Sephira ist demnach eine von einem Orden lichtvoller Geister bewohnte Region, die an ihrer Spitze einen Erzengel hat, der wiederum Gott unterstellt ist. Es ist also Gott, der diese zehn Regionen lenkt, aber unter einem unterschiedlichen Namen in jeder Region. Das erklärt, warum Gott in der Kabbala zehn Namen hat. Diese zehn Namen entsprechen unterschiedlichen Attributen. Gott ist eins, Er äussert sich jedoch unterschiedlich, gemäss der Regionen. Es handelt sich immer um denselben, alleinigen Gott, jedoch unter zehn verschiedenen Aspekten dargestellt und alle diese Aspekte sind in ihrer Rangordnung gleichzusetzen.

Die zehn Namen Gottes sind:

- Ehjeh
- Jah
- Jehova
- El
- Elohim Gibbor
- Eloha va Daath
- Jehova Zebaoth
- Elohim Zebaoth
- Schaddai El Chai
- Adonai Melek

Die zehn Sephiroth sind folgende:

- Kether (Neptun): die Krone
- Chokmah* (Uranus): die Weisheit
- Binah (Saturn): die Vernunft

*Das "Ch" bei Chokmah und den nachfolgenden Namen Chesed, Chaniel, Chajoth ha-Kadosch, Chaschmalim und El Chai wird als "h" ausgesprochen, aber mit einem leichten ch-Kehllaut wie bei dem "ach".

Chesed (Jupiter): die Barmherzigkeit
Geburah (Mars): die Kraft
Tipheret (Sonne): die Schönheit
Netzach (Venus): der Sieg
Hod (Merkur): die Herrlichkeit
Jesod (Mond): die Grundlage
Malkuth (Erde): das Reich

Die Oberhäupter der Engelsorden sind folgende:

- Metatron: der am Thron teilhat
- Rasiel: Geheimnis Gottes
- Zaphkiel: Kontemplation Gottes
- Zadkiel: Gerechtigkeit Gottes
- Kamael: Verlangen Gottes
- Michael: Wer ist wie Gott
- Chaniel: Gnade Gottes
- Raphael: Heilung Gottes
- Gabriel: Kraft Gottes
- Uriel: Gott ist mein Licht oder auch Sandalfon, der interpretiert wird als die Kraft, die die Materie mit der Form vereint.

Die Engelsorden sind folgende:

- die Chajoth ha-Kadosch: die Heiligen Tiere oder in der christlichen Religion die Seraphin
- die Ophanim: die Räder oder Cherubin
- die Aralim: die Löwen oder Throne
- die Chaschmalim: die Funkelnden oder Herrschaften
- die Seraphim: die Entflammten oder Mächte
- die Malachim: die Könige oder Tugenden
- die Elohim: die Götter oder Fürstentümer
- die Bnei-Elohim: die Söhne der Götter oder Erzengel
- die Cherubim: die Starken oder Engel
- die Ischim: die Menschen oder Gemeinschaft der Heiligen

Die kosmischen Körper oder die Planeten, die der physischen Ebene entsprechen:

- Reschit ha-Galgalim: die Urwirbel
- Masaloth: der Tierkreis
- Schabtai: Saturn
- Zedek: Jupiter
- Maadim: Mars
- Schemesch: die Sonne
- Noga: Venus
- Kochab: Merkur
- Levana: der Mond
- Aretz: die Erde oder auch Olam Jesodoth, d. h. die Welt der Fundamente/Grundlagen

Die Alten, die nur sieben Planeten kannten, setzten in den Sephirotbaum weder Uranus noch Neptun noch Pluto ein. Kether ordneten sie die Sternennebel, die Urwirbel zu: Reschit ha-Galgalim und Chokmah den Tierkreis: Masaloth. Man kann diese Zuordnung beibehalten oder man kann auch Uranus auf die Ebene von Chokmah stellen, Pluto auf die Ebene von Daath und Neptun auf die Ebene von Kether.

Der Grund, warum die Kabbalisten diese Figur "Lebensbaum" genannt haben ist der, dass die Anordnung der Sephirot insgesamt als das Bild eines Baumes verstanden werden soll.

Wie ist ein Baum gestaltet? Er hat Wurzeln, einen Stamm, Äste, Blätter, Blüten und Früchte, die alle miteinander zusammenhängen. Desgleichen sind die Sephiroth untereinander durch Kommunikationswege verbunden, die "Pfade" genannte werden. Diese Pfade, 22 an der Zahl, werden mit den 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets bezeichnet:

- Aleph
- Beth
- Gimel
- Daleth
- He
- Vau
- Sajin
- Cheth
- Teth
- Jod
- Kaf
- Lamed
- Mem
- Nun
- Samech
- Ajin
- Peh
- Zade
- Kof
- Resch
- Schin
- Taw

Die 22 Pfade und die 10 Sephiroth werden die 32 Wege der Weisheit genannt, die sich symbolisch in Chokmah befinden. Ihr werdet die Natur und die Funktion dieser 32 Wege besser verstehen, wenn ihr versucht, eine Verbindung mit der Tatsache zu sehen, dass wir 32 Zähne haben. Spricht man übrigens nicht von "Weisheitszähnen"? Wir haben 32 Zähne, um die Nahrung zu kauen und die 32 Stufen sind auch in gewisser Weise Zähne, mit denen wir die psychische und die geistige Nahrung kauen, die wir jeden Tag erhalten. Durch dieses Kauen erwerben wir die Weisheit. Weise werden heisst, die Erfahrungen kauen, die wir täglich machen, um aus ihnen den Nährstoff herauszuziehen.

Die 32 Wege der Weisheit verbinden - jede mit ihren 5 Unterteilungen - die 10 Sephiroth. Deshalb sagt die Kabbala, dass sie zu den 50 Toren der Intelligenz führen, die symbolisch der Sephira Binah zugeordnet sind. Um die 50 Tore zu öffnen, braucht man Schlüssel. Und der wahre Schlüssel in der Einweihungswissenschaft ist das Wissen über den Menschen. Der Eingeweihte kann alles wissen, weil er sich selbst kennt. In bestimmten Darstellungen, zum Beispiel bei einigen ägyptischen Fresken, hält der Eingeweihte eine Art Schlüssel in der Hand, der die gleiche Form hat wie das Symbol der Venus (Ankh Symbol) http://en.wikipedia.org/wiki/Ankh

Dieses Symbol stellt auf schematische Weise den Menschen mit dem Kopf, den zwei ausgebreiteten Armen und den zwei geschlossenen Beinen dar. Der Eingeweihte besitzt den Schlüssel, der es ihm ermöglicht, sich zu kennen, und indem er sich selbst kennt, kennt er das ganze Universum. Er kann die Tore aller Religionen öffnen.

Zweifellos werdet ihr euch nun fragen: "Warum zehn Sephiroth? Ist das Universum tatsächlich in zehn Regionen aufgeteilt? "Nein, zu diesem Thema muss man einen wichtigen Punkt erwähnen, den ihr verstehen solltet. Der Sephirotbaum ist nicht dafür bestimmt, uns die Astronomie oder die Kosmologie zu lehren. In Wahrheit kann niemand genau sagen, was das Universum ist, noch wie es erschaffen wurde. Der Sephirothbaum stellt ein Erklärungsmodell der Welt dar, das von mystischer Natur ist. Seine Grundlagen gehen auf Jahrtausende zurück. Die aussergewöhnlichen Geister, die ihn gestaltet haben, besassen natürlich keine Teleskope, nicht einmal Ferngläser. Es gelang ihnen durch Meditation und Kontemplation, dank eines intensiven inneren Lebens, eine kosmische Realität zu erfassen, die sie mit Hilfe von symbolischen Bildern und Geschichten übersetzt haben. Es ist diese Tradition, die im Laufe der Jahrhunderte immer wieder übernommen wurde, über die immer wieder meditiert wurde, die im Wesentlichen bis zu uns gelangte. Der Sephirothbaum ist also keine genaue Beschreibung unseres Universums, was das Fehlen einiger Planeten, die Stellung der Sonne usw. erklärt.

Kommen wir jedoch auf die zehn Sephiroth zurück. Warum zehn? Weil diese Zahl eine Ganzheit, ein in sich geschlossenes Ganzes darstellt. Ich habe euch bereits gesagt, dass Sephira "Zahlensystem" bedeutet. Von den zehn ersten Zahlen aus sind alle Zahlenkombinationen möglich. Gott hat als erstes zehn Zahlen geschaffen, die zehn Sephiroth. Und mit diesen zehn Zahlen kann Er andere Zahlen erschaffen, das heisst, Existenzen bis ins Unendliche.

Die Kabbalisten erwähnen, wenn auch sehr selten, eine elfte Sephira: Daath, deren Name "Wissen" bedeutet. Sie stellen sie zwischen Kether und Tipheret, sie erscheint jedoch im Allgemeinen nicht auf den Darstellungen des Sephirothbaumes.

Wie ihr seht, stellt diese Sepirothabbildung nur die Kräfte des Guten dar. Nur sie solltet ihr zu eurer Vervollkommnung erforschen und auf sie solltet ihr euch konzentrieren! In Wahrheit erwähnt die Kabbala aber auch zehn dunkle Sephiroth, die man Kliphoth nennt und welche die umgekehrte Spiegelung der göttlichen Sephiroth darstellen, genau wie der Teufel die umgekehrte Spiegelung von Gott ist. Diese bösartigen Sephiroth haben auch ihre Namen, ihre Hierarchien von Geistern. Ich gehe aber nicht in die Details, ich möchte diese Namen nicht aussprechen, denn ich will mich nicht mit ihnen verbinden.

Und schliesslich ordnen die Kabbalisten oberhalb der Sephira Kether eine Region ein, die sie Ain Soph Aur nennen, Licht ohne Ende. Das ist der Bereich des Absoluten, des nicht-manifestierten Gottes.

Für die Kabbalisten ist das Universum eine Einheit, deren vollkommene Ausdrucksform der Sephirothbaum ist. In dieser Einheit unterscheiden sie jedoch mehrere Regionen.

Eine erste Unterteilung bringt vier Ebenen zum Vorschein. Von oben nach unten sind dies:

- Olam Atziluth oder Welt der Emanationen, gebildet von den Sephiroth Kether, Chokmah und Binah.

- Olam Briah oder Welt der Erschaffung, gebildet von den Sephiroth Chesed, Geburah und Tipheret.

- Olam Jetzirah oder Welt der Formgebung, zusammengesetzt aus den Sephiroth Netzach, Hod und Jesod.

- Olam Assiah oder Welt der Handlung, die von einer einzigen Sephira gebildet wird, von Malkuth.

Auch da existiert zwischen der Welt von oben und der von unten eine Hierarchisierung, die auch ihre Entsprechung im Menschen hat.

- Olam Atziluth entspricht Neschamah, das heisst der göttliche Plan der Seele und des Geistes.

- Olam Briah entspricht Ruach, das heisst die Mentalebene, der Intellekt.

- Olam Jetzirah entspricht Nephesch, das heisst die Astralebene, das Herz.

- Olam Assiah entspricht Guph, der physische Körper.

Eine andere Einteilung zeigt drei Säulen auf:

- Rechts die Säule der Güte, genannt Jachin, die eine positive, aktive Kraft ist und die Sephiroth Chokmah, Chesed und Netzach umfasst.

- Links die Säule der Strenge, genannt Boas. Sie ist eine weibliche, passive Kraft und umfasst die Sephiroth Binah, Geburah und Hod

- Schliesslich die mittlere Säule, welche die beiden anderen ausgleicht und aus den Sephiroth Kether, Daath, Tiphereth, Jesod und Malkuth zusammengesetzt ist.

Diese Unterteilung drückt die Idee aus, dass das Universum von den beiden antagonistischen Prinzipien männlich und weiblich beherrscht wird, von Anziehung und Abstossung, von Liebe und Hass, von Güte und Strenge, und dass diese Kräfte sich im Zentrum treffen müssen, um in Harmonie zu kommen.

Damit habt ihr nun die wesentlichen Elemente des Sephirothbaumes. Was werdet ihr daraus machen? Für einen Lehrer ist es eine sehr schwerwiegende Verantwortung, Menschen in das Heiligtum der Gottheit eintreten zu lassen, denn er weiss, dass sehr wenige darauf vorbereitet sind, diese Begriffe zu verstehen und sie in der rechten Weise zu benutzen. Ohne von jenen zu sprechen, die sie in den Dienst magischer Praktiken stellen, und von vielen, die sich sofort einbilden, sie könnten inmitten dieser Namen herumspazieren, so wie man in einem öffentlichen Park spazieren geht und mit den Sephiroth wie mit Bällen zu jonglieren, weil sie sich über ihren heiligen Charakter nicht im Klaren sind. Man muss sich diesem Wissen mit sehr viel Demut und Respekt nähern, um grosse Erkenntnisse daraus zu gewinnen.

Es reicht also nicht aus, zwei- oder dreimal diese Tafel zu lesen und sich Namen zu merken, die man ab und zu in der Unterhaltung erwähnt. Der Sephirothbaum muss ein ständiges Meditiationsthema sein, damit er zur Basis wahrer spritiueller Arbeit werden kann. Versucht, diese Begriffe langsam zu assimilieren, sie zu verdauen. Und seid nicht erstaunt, wenn ich Begriffe aus dem Bereich der Ernährung verwende. Denn gerade die Meditation über den Sephirothbaum kann mit der Ernährung verglichen werden. Ihr esst jeden Tag, um euch gesund zu erhalten. Ihr wählt aus einer grossen Anzahl von Lebensmitteln einige aus. Es sind nicht jeden Tag dieselben. Im Sephirothbaum werdet ihr auch eine unermessliche Vielfalt an "Nahrungsmitteln" entdecken, denn er ist ein Spiegel des Universums. Religion und Philosophie sind natürlich darin enthalten sowie die Moral, und zwar die wahre Moral, aber auch die Wissenschaften und die Künste. Es liegt an euch zu lernen, euch jeden Tag davon zu nähren.

Es ist richtig, dass es viele Heilige und Mystiker geschafft haben, auf spirituellem Gebiet voranzukommen, ohne den Sephirothbaum zu kennen. Seine Kenntnis verschafft jedoch einen klareren Blick über die Arbeit, die zu realisieren ist, und diese Methode kann euch während eures ganzen Daseins begleiten. Kein anderes Bild übertrifft den Lebensbaum. Lasst euch von ihm leiten und eure Gedanken werden nicht mehr ziellos umherirren, und je mehr ihr euch darin üben könnt und es versteht, auf diesem Weg voranzuschreiten, desto mehr Segen wird euch zuteil. Wenn ihr euch oft mit dem Lebensbaum beschäftigt, werdet ihr Lichter in euch anzünden und diese Lichter werden euch nicht nur leuchten, sondern euch auch reinigen, euch stärken, euch beleben und euch schöner machen. Vielleicht werdet ihr diese Figur niemals vollkommen verstehen, geschweige denn die Tugenden und Kräfte verwirklichen können, die er repräsentiert, aber er wird da sein, als Versinnbildlichung einer idealen Welt, die euch immer nach oben ziehen wird.

Omraam Mikhael Aivanhov
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BeitragVerfasst am: 14.01.2009, 22:54    Titel: Die Materie des Universums: das Licht Antworten mit Zitat

Die Materie des Universums: das Licht

"Es werde Licht!" Der Schöpfungsgeschichte zufolge begann die Schöpfung als Gott diese Worte aussprach. Bedeutet dies, dass zuvor überhaupt kein Licht existierte? Und wie konnte das göttliche Wort es erschaffen? Auch hier verhilft uns das Bild des Sephirothbaumes, der Lebensbaum zum Verständnis.

Bevor Gott sprach "Es werde Licht!", existierte die Realität, die wir Licht nennen, nur in einer Form, die wir nicht begreifen können, als Ain Soph Aur. Und das Wort Gottes, das natürlich überhaupt nichts zu tun hat mit dem, was wir Worte nennen können, ist nur eine Ausdrucksweise für die Idee, dass Gott etwas von Sich Selbst projiziert hat, um zu erschaffen. Diese Projektion, die Er selbst war, jedoch eine neue Form von Ihm selbst, nennen wir Licht. Wenn man sagt, Gott habe "gesprochen", dann bedeutet das, dass Er den Willen hatte, sich zu manifestieren. Ihr haltet dies für sehr schwer verständlich. Nein, das ist es nicht. Nehmen wir ein Beispiel aus dem täglichen Leben: Ihr habt eine Idee. Aber wo ist diese Idee? Wo kann man sie einordnen? Kann man sie sehen und irgendwo in eurem Gehirn lokalisieren? Nein. Man muss ausserdem auch zugeben, dass man nicht weiss, aus welcher Materie sie gemacht ist. Aber in dem Moment, in dem ihr diese Idee durch das Wort zum Ausdruck bringt, fangt ihr bereits an, ihre Existenz wahrzunehmen. Und wenn ihr schliesslich dieser Idee gemäss handelt, inkarniert sie sich in der Materie. Damit habt ihr ein Bild des Schöpfungsprozesses.

Wenn man nun den Satz der Schöpfungsgeschichte "Gott sagte: Es werde Licht!" und den ersten Satz des Johannes-Evangeliums: "Am Anfang war das Wort und das Wort war mit Gott und das Wort war Gott" nebeneinander stellt, versteht man diese Beziehung, die zwischen dem Wort und dem Licht existiert, noch besser. Das Licht ist die Substanz, die das göttliche Wort, das Erstgeborene Gottes, erscheinen liess, damit es zur Materie der Schöpfung wurde. Ihr werdet einwenden, dass man beim Betrachten der Steine, der Pflanzen, der Tiere und sogar der Menschen nicht sieht, dass sie aus Licht gemacht sind. Ja, weil sich dieses Licht in ihnen so weit verdichtet hat, bis es undurchlässig geworden ist. Und man stellt deshalb im Allgemeinen Licht und Materie einander gegenüber, weil man nicht weiss, dass das, was man Materie nennt, in Wirklichkeit verdichtetes Licht ist.

Die Kabbala lehrt, dass Gott die Welt durch aufeinander folgende Verdichtungen erschuf. Um aus der Unermesslichkeit, aus den unsäglichen Tiefen, aus dem grenzenlosen Raum, über den Er sich ausdehnte, herauszukommen, hat sich Ain Soph Aur, das Absolute, das Unbekannte, Grenzen auferlegt. Dann, als Er über diese Grenzen hinaustrat, formte Er ein Gefäss, das Er mit Seinen Emanationen füllte. Dieses Gefäss ist Kether (Neptun), die erste Sephira. Kether ist die erste Manifestation von Ain Soph Aur, dem Nicht-Manifestierten. Man kann sagen, dass von da an die ganze Schöpfung nichts anderes als eine einzige Aufeinanderfolge von Übersprudeln und Überquellen des Urlichtes ist. Kether hat durch das Überfliessen Chokmah (Uranus) geformt. Chokmah ist wie ein Auffangbecken, das sich mit dem Wasser von Kether füllte. Beim Überfliessen hat es sich in Binah ergossen, Binah in Chesed, Chesed in Geburah, Geburah in Tiphereth, Tiphereth in Netzach, Netzach in Hod, Hod in Jesod und Jesod in Malkuth. Je weiter die göttliche Emanation herabfloss, um neue Welten zu formen, um so dichter wurde sie.

Es ist jedoch immer die gleiche Quintessenz, die ständig neue Kräfte, neue Farben, neue Melodien, neue Formen schafft ... Von Ausströmung zu Auströmung hat Gott alle Sephiroth geschaffen und auf diese Weise fliesst das Leben aus der unendlichen Quelle immer weiter.

"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort ... In Ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen" (Jh 1,1). Damit aus Kether das Leben sprudeln kann, muss sie es von oben erhalten. Sie erhält es von Ain Soph Aur, Ain Soph Aur von Ain Soph und Ain Soph von Ain, der Abwesenheit, die auf den Moment wartet, zur Anwesenheit zu werden.

Es besteht also eine ununterbrochene Verbindung zwischen dem Absoluten und dem manifestierten Gott. So fliesst ohne Unterlass etwas Neues ins Universum. Das Universum ist eine kontinuierliche Schöpfung und seine Materie vermehrt und verändert sich ständig. Wie baut sich der Kontakt zwischen dem Absoluten und dem manifestierten Gott auf? Darüber wissen wir nichts. Ja, möge mir der Herr verzeihen, dass ich mich in derartige Fragen vertiefe, denn man muss das Eingeständnis wagen, dass niemand auch nur irgendetwas über diesen Punkt weiss. Nun werdet ihr fragen, warum man denn darüber spricht! Weil in dem Masse, in dem wir nach dem Bild Gottes, nach dem Bild des Universums geschaffen wurden, etwas in uns, das ausserhalb unseres Bewusstseins liegt, einige Teilchen dieser Realität erfassen kann. Das Leben ist nichts anderes als ein Überfliessen von Energien. Deshalb findet man auch in der kabbalistischen Tradition das Bild des Lebensflusses, der aus der göttlichen Quelle hervorsprudelt und im Herabfliessen alle Regionen des Universums nährt.

Die Sephiroth sind von Kether bis Malkuth die heiligen Gefässe, die von der unerschöpflichen Quelle des Lebens gefüllt werden. Der Baum und der Fluss sind also zwei einander ergänzende Bilder, die das Sprudeln und das Fliessen des Lebens wiedergeben. Ihr werdet sagen: "Aber der Baum schlägt nach unten Wurzeln, während der Fluss seine Quelle oben hat." Ja, in unserer materiellen Welt haben die Bäume ihre Wurzeln in der Erde, aber der kosmische Baum schlägt oben seine Wurzeln.

Nehmen wir nun das Bild des Flusses wieder auf und behalten immer im Bewusstsein, dass es sich eben nur um ein Bild handelt, welches dazu bestimmt ist, einen Aspekt der Realität wiederzugeben. Aber die Realität selbst ist bedeutend vielschichtiger und man muss neue Elemente zu ihrem Verständnis einführen.

Da die Sephiroth über drei Säulen verteilt sind, bedeutet dies, dass der Lebensfluss sich nicht in gerader Linie von oben nach unten ergiesst. Wir haben es gesehen. Zu beiden Seiten der mittleren Säule erheben sich die Säule der Milde, die positiv polarisiert ist und die Säule der Strenge, die negativ polarisiert ist. Die göttliche Emanation verändert also die Polarität, wenn sie von einer Sephira in die nächste übergeht. Dies erklärt, dass die aufeinander folgenden Sephiroth von entgegengesetzter Natur sind. Chokmah zum Beispiel, welche Harmonie, universelle Liebe repräsentiert, folgt Binah, welche unerbittliche Strenge der göttlichen Beschlüsse repräsentiert. Der Unnachgiebigkeit von Binah folgt die Milde von Chesed. Der Milde von Chesed folgt der kämpferische Mut von Geburah usw. So wie jede Sephira einer göttlichen Fähigkeit, einer göttlichen Tugend entspricht, so erklärt es sich, dass Gott die zugesprochenen Eigenschaften so verschieden und scheinbar widersprüchlich sind; einmal barmherzig, einmal schrecklich, sanft, eifersüchtig, treu oder rachsüchtig. Sie drücken die gegensätzlichen Charaktereigenschaften der beiden Säulen aus.

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BeitragVerfasst am: 14.01.2009, 22:54    Titel: Der Sephirotbaum, Symbol der Synarchie Antworten mit Zitat

Der Sephirotbaum, Symbol der Synarchie

Im Laufe der Geschichte haben die Menschen unablässig mehr oder weniger erfolgreiche Versuche unternommen, die beste Form der Regierung zu finden: Monarchie, Republik, Oligarchie usw. Ich habe schon über jene Regierungform gesprochen, die "Synarchie" genannt wird und deren Idee im Westen durch die Werke von Saint-Yves d'Alveydre veröffentlicht wurde. Drei Personen, sagt er, stehen an der Spitze. Sie repräsentieren die Autorität und geben ihre Direktiven an sieben Personen, welche die Macht repräsentieren. Diese sieben haben zwölf andere Personen unter sich, die mit der ökonomischen Struktur beauftragt sind, das heisst, der Bereitstellung und Verteilung der Reichtümer.

In Wahrheit wird man - wie ich es euch gezeigt habe - die Probleme nicht wirklich lösen können, solange man sich darauf beschränkt, die Synarchie im Äusseren errichten zu wollen. Die Dinge werden nicht besser laufen, nur weil man drei Personen, dann sieben, dann zwölf an die Spitze seines Landes oder einer Kollektivität gestellt hat. Denn diese drei, sieben oder zwölf können Ehrgeizige, Unehrliche oder Verrückte sein, die genauso wie die anderen das Land in die Katastrophe führen werden. Es sind nicht die Zahlen, die die Angelegenheiten regeln, sondern die Menschen, was sie selbst sind, die Eigenschaften, die sie haben. Deshalb betone ich, dass jeder zuerst die Synarchie in sich selbst errichten muss, bevor man sie auf der physischen Ebene errichten will.

Ihr werdet einwenden: "Aber was bedeutet es, die Synarchie in sich selbst zu errichten? Wie ermöglicht man das?" Jeder von euch besitzt einen Intellekt, ein Herz und einen Willen. Mit eurem Intellekt denkt ihr, mit eurem Herzen empfindet ihr Gefühle und durch euren Willen handelt ihr. Mit Hilfe dieser drei Faktoren manifestiert ihr euch in der Welt. Wenn ihr also erreicht, dass die Weisheit sich in eurem Intellekt, die Liebe sich in eurem Herzen und die Kraft sich in eurem Willen niederlässt, dann realisiert ihr in euch selbst diese Dreiheit, die euch der göttlichen Dreiheit des Lichts, der Wärme und des Lebens ähnlich macht. Dann verbindet ihr euch mit den Sephiroth Kether, Chokmah und Binah. Auf diese Weise werdet ihr die Autorität, ihr herrscht über euer eigenes Dasein. Und ihr reagiert euch selbst, indem ihr die Tugenden der sieben Planeten manifestiert, das heisst der sieben Sephiroth Chesed (Jupiter), Geburah (Mars), Tiphereth (Sonne), Netzach (Venus), Hod (Merkur), Jesod (Mond) und Malkuth (Erde). Diese sieben Eigenschaften repräsentieren die absolute Macht. Ihr selbst seid die Autorität schlechthin und durch eure Eigenschaften und Tugenden übt ihr eure eigene Macht aus. Ja, denn unsere Eigenschaften und Tugenden sind unsere besten Diener. Unsere wahren Diener, unsere wahren Bediensteten sind nicht die Leute, die wir in unseren Dienst nehmen, um unsere Wünsche und Bedürfnisse zu befriedigen oder uns das Leben zu erleichtern, sondern die Tugenden in uns, die der wahren Autorität von Kether, Chokmah und Binah gehorchen. Und bei diesen Tugenden handelt es sich um die Fähigkeit der Verwirklichung von Malkuth, die Reinheit von Jesod, die Intelligenz von Hod, die Sanftmut von Netzach, die Schönheit von Tiphereth, die Kühnheit von Geburah, die Grosszügigkeit von Chesed. Diese sieben Diener übermitteln die Befehle der Autorität weiter an die zwölf, die mit der ökonomischen Struktur beauftragt sind.

Und wie sieht die ökonomische Struktur in uns aus? Sie wird von den zwölf Partien des physischen Körpers repräsentiert, denen die zwölf Zeichen des Tierkreises zugeordnet sind: Der Kopf (Widder), der Hals (Stier), Arme und Lungen (Zwillinge), der Magen (Krebs), das Herz (Löwe), der Solarplexus (Jungfrau), die Nieren (Waage), die Geschlechtsorgane (Skorpion), die Schenkel (Schütze), die Knie (Steinbock), die Waden (Wassermann) und die Füsse (Fische). Auf diese Weise wirken die sieben Tugenden auf die verschiedenen Körperpartien ein, um sie zu erwecken, sie zu beleben und dafür zu sorgen, dass die Aktivität von Milliarden von Zellen, aus denen sie zusammengesetzt sind, zur Harmonie des Ganzen beitragen. Das ist die wahre Synarchie, mit der man sich beschäftigen muss, die innere Synarchie. Was die Synarchie als Regierungsform der Menschen betrifft: Wo soll man in jedem Land diese drei Personen finden, die so weit entwickelt sind, dass man sie an die Spitze stellen könnte? Und ebenso die sieben, die wirklich fähig wären, nicht nur die von den drei ersten erteilten Weisungen zu verstehen, sondern sie auch noch richtig ausführen zu lassen? Und selbst wenn man die Personen finden würde, würden sie akzeptiert werden?

Um Frieden und Harmonie in der Welt herzustellen, muss man beim Anfang beginnen und der Anfang, das ist der Mensch selbst. Die wahre Synarchie wird sich an dem Tag einstellen, an dem wir, jeder Einzelne von uns, zum Kopf, zum König unseres Reiches, unseres Volkes werden und zuallererst unserer Gedanken, unserer Gefühle und unseres Handelns. Sonst sind wir selbst die Sklaven unserer Schwächen und unserer Laster.

Ihr seht, auch da gibt uns der Lebensbaum eine Arbeitsmethode, er weist uns den Weg, den wir gehen sollen, er hilft uns zu verstehen, was die wahre Synarchie ist und wie man sie verwirklicht.

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BeitragVerfasst am: 14.01.2009, 22:55    Titel: Jesod: Die Grundlagen des Spirituellen Lebens Antworten mit Zitat

Jesod: Die Grundlagen des Spirituellen Lebens

Wie viele Leute sind zu mir gekommen und haben gehofft, dass ich ihnen die Mittel gebe, um leicht psychische Fähigkeiten, magische Kräfte usw. zu entwickeln. Und als ich ihnen sagte, dass die wirksamste Methode diese Fähigkeiten zu entwickeln und diese Kräfte zu erlangen, darin besteht, sich zu läutern, eine vollständige innere Reinigung vorzunehmen, verliessen sie mich. Und mit welch einer Verachtung! Das, was ich ihnen sagte, erschien ihnen natürlich zu kindisch. Und sie gingen anderswohin und dachten, dass sie letzten Endes finden würden, was sie suchten. Sie fanden natürlich etwas. Aber was? Es ist besser, nicht darüber zu sprechen. Versucht wenigstens ihr zu verstehen, dass die Reinheit das wirkungsvollste Mittel ist, um wahre sprirituelle Ziele zu erreichen. Denn wenn einmal die Hindernisse weggeräumt sind, ist der Weg für die himmlischen Strömungen frei. Sie stossen auf keine Hindernisse mehr, um bis zu euch zu gelangen und euch zu geben, was ihr verlangt. Leider meinen die meisten, die sich der Spiritualität zuwenden, dass ihnen eine Einweihungslehre die Befriedigungen, die Erfolge geben kann, die sie durch andere Mittel nicht erlangen konnten. Nein, sie wird sie ihnen nicht geben und wenn sie versuchen, ihre Ziele zu erreichen, indem sie die Geheimwissenschaften benutzen, werden sie sehr teuer dafür bezahlen. Wenn es mir wenigstens gelänge, euch das begreiflich zu machen, würde ich einen grossen Teil meiner Aufgabe als erfüllt betrachten.

Ich habe im Laufe eines Jahres einen ganzen Zyklus von Vorträgen über die Reinheit gehalten und dabei als Ausgangspunkt die Sephira Jesod genommen, um euch zu zeigen, wie bedeutend und umfassend dieses Thema ist. Es berührt Bereiche, an die man gewöhnlich nicht denkt.

Jeder kennt die Unannehmlichkeiten, welche verstopfte Kanalisationen, schmutzige Scheiben oder schlecht geputzte Brillengläser bereiten. Aber sehr wenige denken daran, dass sie die gleichen Unannehmlichkeiten in sich selbst unterhalten, wie Gedanken, Gefühle, und Begierden, die wie Flecken, Staub und Abfälle sind und die spirituelle Kanäle verstopfen, die verhindern, dass das göttliche Licht bei ihnen ankommt und sie durchdringt. Ihr könnt im spirituellen Leben nichts Solides, Sicheres unternehmen, ohne vorher an eurer Reinheit gearbeitet zu haben.

Doch glaubt nicht, dass ich so sehr auf der Reinheit bestehe, weil man sich ausschliesslich mit ihr beschäftigen und nichts darüber hinaus suchen sollte. Nein, ich bestehe darauf, weil die Reinheit die Basis ist - was auch die Bedeutung des Namens Jesod ist: Basis, Grundlage. Nun, die Aufgabe der Basis ist, das ganze Gebäude zu tragen. Im Lebensbaum gibt es all die anderen Sephiroth, welche Tugenden repräsentieren, an denen der Schüler lernen soll, zu arbeiten, aber die Arbeit mit Jesod, der Basis, stellt die Bedingungen dar, die erfüllt werden müssen und die es ermöglichen, zu lernen und in der spirituellen Welt zu erschaffen.

Warum stellt die Sephira Jesod die Basis des geistigen Lebens dar? Weil mit ihr die psychische Welt beginnt. Wir haben es gesehen, als wir die vier Unterteilungen des Sephirothbaumes studierten:

Atziluth: Die Sephiroth Kether, Chokmah, Binah ensprechen der göttlichen Welt.

Briah: Die Sephiroth Chesed, Geburah, Tiphereth entsprechen der geistigen Welt.

Jetzirah: Die Sephiroth Hod, Netzach, Jesod entsprechen der psychischen Welt.

Assiah: Malkuth entspricht der physischen Welt.

Sobald man Malkuth, die physische Welt, verlässt, tritt man in die psychische Welt ein, deren erste Etappe Jesod ist. Wie alle anderen Sephiroth hat Jesod seine Hierarchien, und ihr niederer Bereich entspricht dem Mond, der in der Psychologie der Welt des Unbewussten, der Instinkte, der Fantasie, der Illusionen entspricht. Es ist also wichtig, dass der Mensch Meister dieser Welt wird, um dort Ordnung und Klarheit herzustellen. Und das ist die Bedeutung von "sich reinigen". Das ist alles. Ja, sich reinigen bedeutet zunächst, in der Lage sein, die Bewegungen seines Innenlebens zu unterscheiden, seine Gedanken, seine Gefühle, seine Wünsche, seine Pläne zu analysieren und daran zu arbeiten, sie selbstloser und grosszügiger zu gestalten.

Ich weiss wohl, dass trotz dieser Erklärungen viele die Ohren verschliessen. Um sich zu rechtfertigen, werden sie argumentieren, dass Reinheit Enge, Begrenzung, Fanatismus und sogar Ausschluss bedeutet, dass man im Namen der Reinheit verfolgt, massakriert und verbrannt hat. Ach so? Sehr gut! Aber auch im Namen der Liebe wurden schreckliche Verbrechen begangen. Hindert sie das daran, das Wort Liebe nach wie vor auszusprechen und weiterhin zu lieben? Betrachtet einmal diese Unehrlichkeit! Sie finden alle möglichen Beweggründe, um jegliche Anstrengung zu vermeiden. Unter dem Vorwand, dass der Begriff der Reinheit oft falsch verstanden wurde, waten sie weiterhin im Schmutz herum. Sie haben diese Freiheit, werden aber eines Tages die Auswirkungen dieser irrigen Denkweise sehen.

Diejenigen, die nicht gelernt haben, mit Jesod zu arbeiten, waten weiterhin in der psychischen Welt herum, ohne jemals die Realität der spirituellen Welt zu kennen. Selbst dann, wenn sie echte psychische Fähigkeiten besitzen, wie es manchmal der Fall ist, so sollten sie wissen, dass dies nicht genügt. Man muss ein für alle Mal begreifen, dass die psychische Welt nicht die spirituelle Welt ist, und dass es nicht ausreicht, besondere psychische Fähigkeiten zu haben, um sie richtig anzuwenden. Die begabtesten Musiker und Maler werden nichts erreichen, wenn sie sich nicht einer Disziplin unterwerfen, wenn sie sich nicht unter der Leitung eines Meisters studieren. Eine künstliche Begabung muss gepflegt werden und die psychischen Begabungen ebenso. Wer solche Begabungen besitzt, muss mit der einzigen Eigenschaft arbeiten, die es ihm ermöglicht hier klar zu sehen und segensreiche Einflüsse zu nehmen; das ist die Reinheit. Und in diesem genauen Fall bedeutet Reinheit nicht nur geistige Klarheit, sondern auch Aufrichtigkeit, Uneigennützigkeit, Verantwortungsbewusstsein.

Doch was geschieht im Allgemeinen? Jemand hat im Traum etwas vorausgesehen. Er spürte, dass er oder bestimmte Personen in Gefahr waren oder er hat ein Ereignis vorhergesehen. Dann gibt er sich als Hellseheraus, sehr zufrieden, dass er eine Gabe entdeckt hat, die seine Umgebung in Erstaunen versetzt. Er eröffnet einen Laden und seine Menge Leute, die sich um sich selbst oder um ihre Familie sorgen machen, holen Rat bei ihm. Auf diese Weise beginnt dieser neue Hellsichtige allmählich, jeden Tag "Botschaften des Himmels" zu liefern. Kommt ihm manchmal in den Sinn, sich zu fragen, ob seine Behauptungen wirklich richtig sind? Nein. Von dem Moment an, wo er einige vorausschauende Träume, einige gute Eingebungen hatte, bildet er sich ein, er sei in der Lage, in jedem Augenblick Antworten auf alle Fragen geben zu können und irre sich niemals. Aber nein, leider ist das nicht so. Wer wirklich hellseherische Fähigkeiten entwickeln will, muss jeden Tag mit grosser Wachsamkeit an seiner psychischen Welt arbeiten, sonst wird er sich in einer vetrackten inneren Unordnung befinden, er wird sich und die anderen täuschen. Viele, die sich ohne Vorbereitung und ohne Vorsichtsmassnahme auf den Weg der Medialität einliessen, verloren letzten Endes ihren Verstand.

Das ist der Grund, warum vernünftige Leute oder Wissenschaftler nichts von psychischen Fähigkeiten oder Kräften hören wollen; weil sie sofort an all die Scharlatane und diese psychisch Gestörten denken. Sie haben Recht, wenn sie nicht jeden akzeptieren, aber sie haben Unrecht damit, bei dieser Art Manifestation stehen zu bleiben und sich zu weigern, weiterzugehen, um den Bereich des psychischen Lebens zu erforschen und zu verstehen. Denn damit setzen sie die Grenzen dort fest, wo ihre Überlegungen und ihre Forschungen aufhören. Unter dem Vorwand rational und objektiv vorzugehen, bleiben sie an der Oberfläche der Dinge stehen. Es gibt wohl einige ernsthafte Wissenschaftler, die sich für die sogenannten "parapsychologischen" Phänomene interessieren. Die meisten sagen es nur nicht, aus Angst, dass sie bei ihren Kollegen in Verruf geraten. Es ist wie bei den Priestern und den Pastoren, die an die Reinkarnation glauben, es aber nicht sagen, weil sie in der Kirche nicht anerkannt ist und sie sich keine Feinde machen wollen. Nun, ich werfe diesen Wissenschaftlern und Klerikern vor, kein Gespür für ihre Verantwortlichkeit zu haben, denn sie lassen Menschen, die auf der Suche sind und sich zu verirren drohen, im Dunkeln.

Nichts wird jetzt die Menschen daran hindern können, etwas anderes finden zu wollen als das, was die Schulwissenschaft und die offiziellen Kirchen vorschlagen. Aber die Gefahr ist für sie gross, sich in den niederen Regionen von Jesod zu verirren. Deshalb müssen sie die Reinheit richtig verstehen lernen, denn sie ist der Schlüssel des spirituellen Lebens.

Wenn ihr wahrhaftig und tiefgreifend daran arbeitet, euch zu reinigen, durchdringt euch das Licht leichter und ihr beginnt, klarer zu sehen, scharfsinniger zu werden. Die krankhaften Teilchen, die eurer Gesundheit schaden, werden vertrieben und ihr werdet gesünder. Diejenigen, die euren Willen untergraben, werden zurückgestossen und ihr werdet stärker. Alles, was finster und dunkel ist, verlässt euch und wenn ihr traurig wart, erfüllt euch die Freude. Denn die Freude ist nichts anderes als ein Aspekt der Reinheit. Je mehr man sich reinigt, desto leichter, heiterer und fröhlicher fühlt man sich. Und da die Unreinheit Gärung, Fäulnis, Zersetzung und Tod mit sich bringt, geht man im Gegenteil immer weiter der Unsterblichkeit entgegen, je mehr man sich reinigt. Also sind Gesundheit, Kraft, Wissen, Glück und Unsterblichkeit nichts anderes als verschiedene Aspekte der Reinheit. Das ist eine Zusammenfassung der Einweihungswissenschaft. Es liegt jetzt an euch, dies zu überprüfen.

Jesod befindet sich auf der Mittelsäule des Sephirothbaumes oberhalb von Malkuth, und Tiphereth befindet sich oberhalb von Jesod. Wir können von dieser Position aus schliessen, dass das Licht von Tiphereth (der Sonne) durch Jesod (den Mond) hindurch muss, um nach Malkuth (die Erde) herabzukommen. Hier repräsentiert Malkuth symbolisch die physische Welt, Jesod die psychische und Tiphereth die spirituelle Welt. Nun, was wird geschehen, wenn die psychische Welt nicht rein ist, damit das Licht der spirituellen Welt durch sie hindurchdringen kann?

Leider ist dies bei vielen Menschen der Fall. Sie beklagen sich, keinerlei Wohlbefinden durch ihre sprirituellen Praktiken zu spüren. Sie beten, sie meditieren, sie verbinden sich mit dem Himmel, aber sie haben den Eindruck, dass ihnen all das nicht hilft. Sie fühlen sich genauso unentschlossen, desorientiert und schwach. Manchmal denken sie sogar, ihre Situation sei schlimmer als vorher. Jedoch einfach nur deshalb, weil dieses Licht, mit dem sie sich unbedingt verbinden wollen, auf unreine Schichten in ihnen trifft, die sie mit ihren ungeordneten, schlecht beherrschten Gedanken und Gefühlen geformt haben. Dann kann das Licht nicht hindurch und es geschieht ausserdem genau das gleiche Phänomen, wie wenn die Sonnenstrahlen auf einen Haufen Unrat fallen: Sie beschleunigen den Fäulnisprozess.

Durch ein transparentes Glas gelangen die Sonnenstrahlen bis zu uns. Wenn sie jedoch unreine Schichten durchqueren müssen, lassen sie Gärungen entstehen, die von üblen Gerüchen begleitet werden. Wenn ihr ein gutes Gefäss für das göttliche Licht werden wollt, so sollte euer Herz wie ein transparenter Kristall sein und wenn nicht, dann wisst ihr jetzt, was euch erwartet. Solange man nicht entschlossen ist, ernsthaft alles zu überprüfen und zu reinigen, ist es besser, sich nicht dem Licht der Einweihungswissenschaft zu nähern. Ich warne euch, denn es ist dann unnütz, ihr die Verantwortung für die Schwierigkeiten, die ihr dann spüren werdet, anzulasten. Es ist eure Schuld, ganz allein eure Schuld.

Wenn ihr wirklich die Arbeit mit Jesod begonnen habt, wird das Licht von Tiphereth in euch kreisen. Mit Hilfe dieses Lichtes werdet ihr die Wirklichkeit der Dinge besser verstehen und den richtigen Weg wählen. Solange ihr dieses innere Licht nicht besitzt, seid ihr gezwungen, andere in Anspruch zu nehmen. Ihr seid von ihnen abhängig was eure Lebensführung betrifft. Und da es nicht einmal sicher ist, ob ihre Ideen und ihr Urteil euch wirklich erleuchten, seid ihr widersprüchlichen Meinungen ausgeliefert.

Echter Reichtum bedeutet, dahin zu kommen, das Licht zu besitzen, das euch befähigt, selbst die Wahrheit zu entdecken, ohne ständig die anderen zu Rate ziehen zu müssen. Ihr werdet erwidern: "Und sogar ohne dass wir einen Meister, einen Eingeweihten fragen müssen?" Ja, warum nicht? Wenn ihr fähig seid, ihnen gleichzukommen oder sie sogar zu übertreffen, warum nicht? Das wird natürlich lange dauern, es wird schwierig sein, aber die kosmische Intelligenz hat nirgendwo geschrieben, dass ihr immer begrenzt und abhängig bleiben sollt. Sie hat einem Schüler niemals verboten, seinem Meister gleichzukommen oder ihn sogar zu übertreffen. Der Weg ist offen für euch und es ist vielleicht sogar der einzige, der euch wirklich offen ist. Niemand kann euch daran hindern, im Licht weiterzukommen. Warum hätte sonst Jesus gesagt "Seid wilkommen wie euer Vater im Himmel vollkommen ist"?

Um die Region von Jesod zu durchqueren, braucht der Schüler mehr als für alle anderen Regionen einen Führer. Wenn er aber einmal durch Jesod hindurch ist, ist der Weg frei und er kann allein weitergehen, denn er ist in die Bereiche des Lichts vorgedrungen, welches wahre Hellsicht schenkt.

Man darf sich hierbei nicht täuschen lassen, die wahre Hellsicht versetzt in die Lage, die Realität der spirituellen Welt zu sehen, das heisst, das Allersubtilste in der Natur und in der menschlichen Seele aufzunehmen und zu verstehen. Die ander Hellsicht, die darin besteht, Ereignisse der Vergangenheit oder der Zukunft zu sehen oder auch die Geister der Astralwelt, hat nichts Aussergewöhnliches. Jeder oder fast jeder, kann sie durch bestimmte Übungen oder durch Einnahme von Drogen erwerben, aber diese Mittel führen nicht sehr weit. Sie bergen sogar grosse Gefahren für die Psyche in sich. Die einzige Hellsicht, die man suchen soll, ist diejenige, die aus euch ein Prisma aus Kristall machen kann, welches das Licht des Himmels durchlässt. Von dieser Hellsichtigkeit sprach auch Jesus, als er sagte: "Glücklich, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen."

In der Sephira Jesod wird Gott El Chai genannt, das heisst "Lebendiger Gott". In Jesod manifestiert sich Gott also als Schöpfer und Verteiler des Lebens, aber des reinsten Lebens, des Lebens, das von oben kommt, aus der Quelle. Das Leben, das sprudelt, reinigt und alles auf seinem Weg klärt. Denn die erste Tätigkeit des Lebens besteht darin, die unreinen Elemente zu beseitigen, die sich seinem Elan entgegenstellen.

Und da Gott in allen Sephiroth anwesend ist, bedeutet "Gott sehen" also auch, die Segnungen aller Sephiroth zu empfangen. Das heisst das Wissen von Hod, die Gnade von Netzach, die Herrlichkeit von Tiphereth, die Kraft von Geburah, die Grosszügigkeit von Chesed, die Beständigkeit von Binah, die Weisheit von Chokmah und schliesslich die Allmacht von Kether. Jede Sephira entspricht einer göttlichen Tugend. Ihr könnt mit der einen oder anderen arbeiten, aber immer in dem Bewusstsein, dass ihr nichts erreicht, wenn ihr nicht zuerst mit Jesod gearbeitet habt. Alle, die die anderen Eigenschaften und Kräfte der anderen Sephiroth erhalten wollen, ohne vorher mit Jesod gearbeitet zu haben, werden auf jeden Fall aufgehalten und stagnieren in den Sümpfen der Astralebene, wo sie nur Illusionen, Enttäuschungen und Qualen begegnen.

Nun, entschliesst euch, die Reinheit vor dem Wissen, vor dem Reichtum, vor der Macht zur Basis eurer Existenz zu machen. Und eines Tages werdet ihr mehr als Wissen, mehr als Reichtum, mehr als Macht haben. Es gab Männer und Frauen in der Geschichte, die überhaupt kein Buch gelesen hatten, die niemals studiert haben. Sie arbeiteten nur an der Reinheit und haben eines Tages alle anderen Qualitäten manifestiert, wie Weisheit, Hellsicht, Heilkraft. Weil es in ihnen keine undurchlässigen Schichten mehr gab, keine Trennwände mehr, so konnten alle Reichtümer des Himmels sie durchdringen.

Jesod ist der Beginn des psychischen Lebens. In diesem Sinn kann man sagen, dass die Magie mit der Sephira Jesod beginnt. Die wahre Magie liegt in unseren Gedanken und unseren Gefühlen. Wir brauchen keinen Zauberstab, kein Pentakel und keinen Talisman, all unsere magischen Fähigkeiten liegen in der Kraft unseres psychischen Lebens. Deshalb ist der Mond, der der Sphäre von Jesod angehört, der Stern der Magie. Wer wahre magische Kraft besitzen will, muss damit anfangen, dass er seine psychische Welt reinigt. Man muss die Reinheit als die grösste magische Kraft verstehen, denn durch Jesod gelangen wir zu den Mysterien.

Omraam Mikhael Aivanhov
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BeitragVerfasst am: 14.01.2009, 22:56    Titel: Binah: Die Gesetze des Schicksals Antworten mit Zitat

Binah: Die Gesetze des Schicksals

Binah ist die erste Sephira auf der linken Säule des Sephirothbaumes, der Säule der Strenge, genannt Boas, die das weibliche Prinzip in der Schöpfung repräsentiert. Gott manifestiert sich dort unter dem Namen Jehova. Das ist Er, der schreckliche Gott, der sich Moses offenbarte. Das ganze Alte Testament hallt wider von Seinen Wutausbrüchen, Seinen Drohungen und Verfluchungen, welche die Menschen bis in die vierte Generation schlagen sollten. Diesem verschlingenden Feuer brachten die Hebräer ständig Tieropfer dar, um Ihn zu besänftigen. Und Moses sowie alle Patriarchen und Propheten richteten inständige Bitten an Ihn, um die Strafen, mit denen Er das Volk heimsuchte, abzuwenden.

Ihr werdet euch fragen: "Wie kann denn dieser schreckliche Gott eine weibliche Kraft sein?" Weil diese weibliche Kraft die Natur ist. Ihr versteht diesen Gedankengang besser, wenn ihr darüber nachdenkt, was die Natur wirklich ist: eine unerbittliche Mutter. Die Natur hat Gesetze geschaffen. Wenn ihr sie übertretet, werdet ihr auf die eine oder andere Weise bestraft. Und über den Weg von Ursache und Wirkung wird diese Strafe sogar eure Kinder und eure Enkel treffen. All dies ist sehr leicht verständlich. Nehmen wir den Alkoholismus als eines der geläufigsten Beispiele. Der Mensch darf nur eine begrenzte Menge Alkohol zu sich nehmen, damit seine körperliche und psychische Gesundheit erhalten bleibt. Ihr kennt die Folgen. Wenn er das Mass überschreitet, ich brauche nicht in die Einzelheiten zu gehen, übergibt er seiner Nachkommenschaft ein belastetes Erbe. Das Gleiche gilt für andere Exzesse, für andere Übertretungen.

Was immer man auch tut, wie auch immer die wissenschaftlichen Fortschritte und medizinischen Techniken aussehen mögen, wenn der Mensch nicht vernünftig ist, wenn er nicht bestimmte Gesetze respektiert, wird er auf die eine oder andere Weise leiden und anderen Leiden bringen. Wie viele haben sich über die Grausamkeit eines Gottes empört, der nicht nur diejenigen bestrafte, die sein Gesetze übertreten haben, sondern auch seine Nachkommen! Nun, das ist jetzt klar: Dieser Gott ist die Natur, denn die Natur ist nicht ausserhalb von Gott, sie ist nicht getrennt von Gott. Gott ist die strenge Mutter, die ihren Kindern Grenzen auferlegt, die sie nicht überschreiten dürfen. Man sagt, wenn sie sie überschreiten, werden sie bestraft. Aber nein, die selbst verliessen den Schoss, in dem sie geschützt und behütet waren und schufen dadurch schlechte Bedinungen für sich selbst und all diejenigen, die von ihnen abhingen.

Man wird vielleicht einwenden: "Aber dieses Mutterbild, das sie uns da entwerfen, ist nicht unser Mutterbild. Im Gegenteil, eine Mutter ist liebend, nachsichtig usw., die Strenge kommt vom Vater." Ihr habt nicht genau genug beobachtet und nachgedacht. Welche Rolle hat die Mutter ihrem kleinen Kind gegenüber? Sie nährt es, natürlich, aber sie lehrt es auch sobald wie möglich, was es machen darf und was nicht, damit es sich richtig entwickelt. Sie gibt ihm Regeln für die Ernährung, die Hygiene, die Achtsamkeit. Sie nimmt ihm etwas weg, hält es zurück, sie hindert es, zu nahe ans Feuer oder ans Wasser zu gehen, nimmt ihm die Streichhölzer und verletzende Gegenstände weg, versteckt die Bonbons und die Marmelade, wenn es dazu neigt, zu viel davon zu nehmen. Manchmal lässt sie es ein wenig gewähren und überwacht es dabei. Wenn es fällt und sich wehtut, sagt sie zu ihm: "Siehst du, mach das nicht noch mal, sonst tust du dir wieder weh." Und wenn es wirklich übertreibt und eigensinnig wird, straft sie es.

Diese Rolle der Mutter gegenüber einem kleinen Kind ist auf anderer Ebene diejenige der Natur gegenüber dem Menschen. Manche werden einwenden: "Ich habe aber Väter diese Rolle dem Kind gegenüber einnehmen sehen, weil die Mütter ..." Das habe ich auch gesehen, aber ich spreche hier von Prinzipien und nicht von einzelnen Fällen. Auf der Ebene der Prinzipien ist es die Mutter, die in der Erziehung des kleinen Kindes die Rolle der Natur spielt. So muss man die Rolle der Kosmischen Mutter verstehen, die sich in der Sephira Binah unter dem Aspekt von Jehova manifestiert.

Die Sephira Binah offenbart uns die Mysterien des Schicksals, weil sie uns über das Gesetz von Ursache und Wirkung aufklärt. Wie viele Menschen denken, das Dasein sei absurd, es gäbe keine Logik in den Ereignissen und dem Schicksal der Menschen. Der einzige Grund dafür liegt darin, dass ihnen die Elemente fehlen, um zu sehen und zu verstehen. Diese Elemente sind in Binah, wo die Engelshierarchie der Aralim (der Throne) arbeitet, die Johannes in der Form der Vierundzwanzig Ältesten gesehen hat. Man nennt sei auch "Herren des Schicksals", weil sie das Schicksal jedes Einzelnen nach seinen Verdiensten, gemäss dem Leben, das er in seinen vergangenen Inkarnationen geführt hat, bestimmen, und ihre Beschlüsse werden von den Engeln der folgenden Sephiroth ausgeführt: Die Engel von Chesed, die Chaschmalim, bringen die Belohnungen und die Engel von Geburah, die Seraphim, die Strafen.

Was ist das Schicksal? Es ist eine archetyische Form und jeder lebt sein Leben nach der Form, die er vom Schicksal bekommen hat. Es sind die Vierundzwanzig Ältesten, die über diese Formen bestimmen. Die Vierundzwanzig Ältesten repräsentieren das göttliche Tribunal, das die Beschlüsse bezüglich der Formen der Schicksale erlässt. Die physischen Formen, die wir auf der Erde sehen, sind der ferne Widerschein, der von oben beschlossenen Formen. Eine dieser archetypischen Formen ist die, welche in die Frau projiziert wird, die ein Kind trägt, und daran sollte sie arbeiten. Wenn die Formen einmal beschlossen sind, ist es vorbei, nichts kann sie mehr ändern. Sie steigen in die Materie hinab, um sich dort zu verwirklichen.

Um das Schicksal ändern zu können, muss man also die Archetypen ändern, sonst kann man nichts machen. Man wird vergeblich die Astrologen befragen, um Vorsichtsmassnahmen treffen zu können und den Prüfungen und Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Es ist nichts zu machen, alles ist vorherbestimmt, damit das, "was geschrieben steht", sich erfüllt. Um die Beschlüsse zu ändern, müsste man die Regionen jenseits von Binah erreichen können, das heisst jenseits des Schicksals, die Regionen von Chokmah und Kether. Das ist möglich. Es gab aussergewöhnliche Wesen, die sich mit ihren Tugenden von den Schicksalsgesetzen befreit haben. Aber was für eine Arbeit, um dort hinzukommen! Für uns ist das einzige Mittel, die Herren des Schicksals zu versöhnen, ihre Beschlüsse in Demut und Liebe anzunehmen, in dem Wissen, dass sie gerecht sind, weil sie die Folge unserer vergangenen Inkarnationen sind. Es ist am klügsten, die Schwierigkeiten und Prüfungen dieses Lebens als Probleme zu betrachten, die man in dem Wissen lösen muss, dass sie für uns das beste Mittel zur Weiterentwicklung darstellen.

Den unerbittlichen Charakter von Binah findet man im Symbol von Saturn wieder, der als Greis dargestellt wird oder manchmal sogar als Skelett mit einer Sense bewaffnet. Die Sense von Saturn, das ist die Zeit, die alles zerstört und das Skelett ist das, was der Zeit widersteht: die Ewigkeit. Saturn repräsentiert also beide Aspekte. Über dem Fleisch, das heisst über der Welt der Erscheinungen, welche die Zeit (die Sense) unaufhörlich zerstört, findet man das unzerstörbare Skelett: die Ewigkeit. Aber wie viel Nachdenken und Meditieren ist für ein solches Verständnis der Dinge nötig, mit dem es möglich ist, von der Ebene der Zeit in die Ewigkeit zu gelangen!

Saturn spricht wenig und hört viel zu, denn Zuhören und Begreifen geht mit Verständnis einher. Es ist im Übrigen der Sinn des Wortes "Verständnis". Wer es versteht zuzuhören, ist immer auf dem Weg des Verständnisses. Man kann sagen, dass das Verständnis sich aus dem Verstehen dessen ergibt, was wir hören. Die Eigenschaft von Saturn ist, zuhören zu können und nicht nur dem zuzuhören, was die Weisen uns sagen oder den Geräuschen der Natur, sondern noch etwas mehr wahrzunehmen: die inner Stimme. In dem Moment dringt das Allersubtilste, alles, was aus der Tiefe des Wesens kommt, die Stimme der Stille der Intuition, die Stimme Gottes, die Stimme der Stille, wie man sagt, bis zu uns vor. Deshalb entfliehen die wahren Saturnmenschen gerne dem Lärm, um an einsamen Plätzen die Stimmer der Stille zu hören, die Stimme, die ihnen erlaubt, sich von den Gesetzen der Zeit frei zu machen, um in die Ewigkeit einzutreten.

Der Bereich der Beständigkeit

Selbst für dienjenigen, die sich dem spirituellen Leben hingegeben haben, ist es schwierig, ein höheres Bewusstseinsniveau zu erreichen und vor allem, es auch zu halten. Einen Tag tragen sie den Sieg davon und am nächsten Tag lassen sie sich ein bisschen gehen ... Es ist fast unmöglich, zu etwas Beständigem, Endgültigem zu kommen. Beständigkeit ist der Gipfel der Einweihung, der Augenblick, in dem der Schüler, so wie der Hyrophant im alten Ägypten, sagen kann: "Ich bin beständig, Sohn des Beständigen, empfangen und gezeugt im Reich der Beständigkeit." Das Reich der Beständigkeit ist Binah, der Bereich der Vierundzwanzig Ältesten.

Worin besteht die Beständigkeit? Sie besteht darin, nicht mehr vom Bösen erschüttert zu werden. Und um nicht mehr vom Bösen erschüttert zu werden, muss man ihm entkommen, indem man sich bis in die Regionen erhebt, zu denen es keinen Zugriff mehr hat. Ihr fragt: "Gibt es denn diese Regionen?" Ja, es gibt sie, sie existieren in euch selbst genauso wie im Universum. Ihr seid euch nur nicht im Klaren darüber, weil ihr nicht so sehr die Gewohnheit habt, euch zu beobachten. Habt ihr niemals überrascht festgestellt, dass bestimmte Ereignisse, die euch einmal traurig gemacht oder entmutigt haben, euch unter anderen Umständen nicht mehr berührten? Warum? Habt ihr alle Sensibilität verloren? Nein, es ist euch aber gelungen, euch bis auf ein Bewusstseinsniveau zu erheben, wo sie euch nicht mehr erreichen. Das ist also sehr wohl der Beweis, dass es Regionen im Menschen gibt, wo das Böse keinen Zugriff mehr hat.

In der Kabbala heisst es, dass die Schlange bis zu bestimmten Sephiroth aufsteigen kann, dass sie aber niemals die Region erreichen kann, die von den drei Sephiroth Kether, Chokmah und Binah gebildet wird. Und da wir nach dem Abbild des Universums geschaffen sind, gibt es auch in uns eine Region, wo das Böse keine günstigen Existenzbedingungen mehr findet. In den erhabenen Regionen unseres Wesens und des Universums herrscht ein solches Licht, eine solche Intensität von Schwingungen, dass alles, was nicht in Harmonie mit dieser Reinheit, mit diesem Licht ist, sich auflöst. Das Böse hat keinerlei Existenzrecht in den erhabeneren Regionen, es wird zurückgeworfen. Es kann nur auf niedereren Ebenen existieren, wo es sich herumtreibt, Verwüstungen anrichtet und die Menschen unglücklich macht.

Denn in diesen niederen Schichten der Materie findet es lauter günstige Bedingungen für sich. Also, je nach der Region, in der ihr euch befindet, werdet ihr vom Bösen erreicht oder nicht. Das lehrt uns die Einweihungslehre. Und das wollte Jesus auf eine andere Art auch ausdrücken, als er sagte: "Baut euer Haus auf einen Felsen." Der Felsen ist symbolisch gesehen diese niedere Region, welche die hinduistische Philosophie als Kausalebene bezeichnet und die sich über der Astral- und der Mentalebene befindet, das heisst, über den gewöhnlichen Gedanken und Gefühlen.

Die Vierundzwanzig Ältesten, von denen Johannes in der Apokalypse spricht ("Und ich sah vierundzwanzig Throne, auf diesen Thronen sassen Vierundzwanzig Älteste, bekleidet mit weissen Kleidern"), wohnen auf Felsen, die nichts erschüttern kann. Die Beständigkeit ist die Essenz Gottes. Gott ist von Seiner Essenz her unveränderlich, unveränderlich in Seiner Liebe, in Seiner Weisheit und in Seiner Kraft.

Wenn ihr euch dieser Beständigkeit der Vierundzwanzig Ältesten annähern wollt, dann gebt niemals euer hohes Ideal auf. Wenn ihr euch einmal entschlossen habt, auf dem Weg des Lichts zu gehen, so behaltet immer diese Ausrichtung bei, was immer auch geschieht. Alles andere könnt ihr verändern, aber verlasst niemals eure Ausrichtung auf Gott. Versteht dies richtig: Beständigkeit bedeutet niemals Unbeweglichkeit. Wenn ihr einen wahren Meister trefft, werdet ihr ihn niemals erstarrt wie ein Idol sehen, darauf wartend, dass man ihm die Hände oder die Füsse küsst. Im Gegenteil, er verharrt nicht an einem Ort, sogar noch weniger als die anderen, und geht zu denen, die ihn brauchen, um sie zu lehren und sie zu heilen. Er bleibt im Inneren in seinen Überzeugungen beständig und niemand kann ihn durch Reichtümer oder Ehrbezeigungen verführen.

Beständig sein heisst, gegenüber seinen Verpflichtungen treu sein und seinen Weg trotz aller Widrigkeiten fortsetzen. Und das ist schwierig, schwieriger als freundlich, hilfsbereit, liebenswert, grosszügig oder mutig sein. Wenn man sich in einer guten Verfassung befindet, gibt man sein Wort, man macht Versprechungen, aber einige Tage danach befindet man sich in einer anderen geistigen Verfassung, in der man sich nicht einmal an sein Versprechen erinnert. Nun, auf diese Weise bekommt man bestimmt keinen Zugang zur wahren Kraft der Region von Binah.

Die Wahrheit ist, dass die Menschen es nicht gerne hören, wenn viel von Treue und Beständigkeit gesprochen wird. Wie langweilig ist das, wie schwierig! Nun, ihr müsst wissen, dass durch diese Denkweise diese Tugenden noch anstrengender und noch schwieriger zu realisieren sind. Es hängt von euch ab, die eine oder andere gute Eigenschaft zu besitzen. Warum? Weil ihr eine Sache nicht anzieht, wenn ihr sie nicht liebt. Ihr mögt es nicht, treu zu sein, ihr liebt die Veränderung! Wie wollt ihr also, dass die Beständigkeit sich in euch niederlässt? Wenn ich analysiere, stelle ich fest, dass es die Menschen selbst sind, die diese oder jene Tugend abstossen. Wenn man eine Sache anziehen will, muss man sie lieben! Da habt ihr die magische Seite. Bevor ihr irgendetwas zu erlangen versucht, was immer es auch sei, bemüht euch zuerst darum, es zu lieben, sonst bekommt ihr es nicht, was ihr auch unternehmt. Es ist wichtig, dieses Gesetz zu kennen.

Versucht also, die Beständigkeit zu lieben. Versucht, eurem Ideal gegenüber treuer zu werden, verratet es niemals, unter keinem Vorwand, sonst verliert ihr das Vertrauen aller grossen Geister, die euch beobachten. Sie werden euch nicht mehr achten, sie werden euch nicht mehr schätzen und euch nicht mehr unterstützen. Und wenn ihr einmal euren eigenen Ressourcen ausgeliefert seid, könnt ihr nichts Grossartiges mehr realisieren. Man kann die Veränderung lieben, es ist nicht verboten, Aktivitäten zu wechseln, aber man darf nicht die Richtung wechseln, man darf sein hohes Ideal nicht aufgeben. Man kann für die äussere Vielfalt sein, man muss jedoch die innere Einheit aufrechterhalten.

Omraam Mikhael Aivanhov


Zuletzt bearbeitet von Solve_et_Coagula am 15.01.2009, 12:23, insgesamt einmal bearbeitet
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BeitragVerfasst am: 14.01.2009, 23:10    Titel: Chokmah: Das schöpferische Wort Antworten mit Zitat

Chokmah: Das schöpferische Wort

"Am Anfang war das Wort ..." Dieser erste Satz des Johannes-Evangeliums hat zahllose Kommentare ausgelöst. Es ist natürlich unmöglich, sich eine genaue Vorstellung über die Bedeutung der Aussage zu machen, dass Gott die Welt durch das Wort erschaffen hat. Aber da das, was unten ist, so ist wie das, was oben ist, weil wir nach dem Bilde Gottes und des Universums erschaffen wurden, können wir ein wenig erahnen, welche Kräfte jenes Wort Gottes in sich birgt, wenn wir untersuchen, welche Kräfte wir dem ausgesprochenen Wort (den Tönen) und dem geschriebenen Wort (den Buchstaben) beimessen.

Ein General gibt einen Angriffsbefehl. Er ruft: "Feuer!" und in wenigen Minuten bleibt nichts von dem übrig, was einmal eine herrliche Stadt war. Er selbst hat nichts getan, er hat nur ein Wort ausgesprochen. Aber welch eine Kraft war in diesem Wort enthalten! Oder ein Mann oder eine Frau, die euch viel bedeuten, deren wahre Gefühle ihr aber noch nicht kennt, schreibt euch eines Tages diese einfachen Worte: "Ich liebe Dich!" Und plötzlich ist euer Leben voller Licht! Nichts hat sich indes geändert, aber alles ist verändert.

Das ganze Dasein bietet sich an, um uns die Macht der Worte zu zeigen. Gehen wir aber noch einen Schritt weiter. Was denkt ihr, warum die Leute die meiste Zeit reden? Um ihre Macht auszuüben! Und selbst wenn es so aussieht, als ob sie Erklärungen und Informationen geben, so ist oft der wahre Grund nicht der, dass sie erklären oder informieren wollen. Durch ihr Sprechen oder Schreiben wollen sie hauptsächlich bestimmte Wirkungen hervorrufen: Wut und Hass provozieren oder auch Misstrauen einschläfern. Und ihr selbst, macht ihr es nicht manchmal auch so? Aber ja, und ich lasse euch über all das nachdenken!

Kommen wir nun auf den ersten Satz des Johannesevangeliums zurück: "Am Anfang war das Wort." Die Menschen würden viele Schwierigkeiten und viel Leid vermeiden, wenn sie wüssten, wie sie diesen Satz anwenden sollen. Ihr werdet sagen: "Aber wie? Er ist so abstrakt, so schwer zu verstehen, wie können wir ihn anwenden?" Eben weil ihr es nicht versucht, ihn anzuwenden, bleibt er abstrakt und schwer zu verstehen. - "Nun, was können wir denn tun?" - Einfach all eure Taten mit dem "schöpferischen Wort" begleiten. Nehmen wir ganz einfache Beispiele aus dem täglichen Leben. Wenn ihr beispielsweise eure Fenster putzt, so führt diese Arbeit nicht so aus, dass ihr eure Gedanken irgendwo umherirren lasst, bei irgendetwas, sondern führt eure Gesten bewusst aus und sagt: "So wie ich dieses Fenster putze, so soll mein Herz gewaschen und durchscheinend werden." Macht das Gleiche, wenn ihr fegt, wenn ihr das Geschirr spült, wenn ihr Staub wischt. Und wenn ihr einen Gegenstand fallen lasst und er zerbricht, so sagt: "Mögen alle Hindernisse, die sich mir auf meinem Weg zu Gott stellen, in tausend Stücke zerbrechen!"

Natürlich ist es nicht nötig, all das laut zu sagen, besonders wenn das Risiko besteht, dass man euch hört. Wichtig ist, bewusst zu sein, das heisst, euer Denken zu benutzen (und unter Denken versteht man notwendigerweise Wörter) bei allem was ihr tut, um Schöpfer zu werden. Das sollte für einen spirituellen Menschen die Bedeutung sein von: "Am Anfang war das Wort. Und nichts was geschaffen wurde, wurde ohne das Wort geschaffen". Man muss immer das Wort an den Anfang stellen, um seiner Aktivität eine Ausrichtung zu geben. Aber das ist eine Auffassung, die nicht einmal die Gläubigen richtig verstanden haben. Ihr werdet sagen: "Aber sie sagen mehrmals am Tag ihre Gebete auf!" Ja, fertige Gebete, die sie auswendig gelernt haben und die sie vor sich hermurmeln und gleichzeitig an etwas anderes denken. Es ist nicht nötig, viele auswendig gelernte Gebete aufzusagen. Für die Christen reichen das Vaterunser und zwei oder drei andere. Danach ist es Sache jedes Einzelnen, eigene Worte zu finden, die er innerlich, gemäss der neuen Umstände oder neuen Ereignisse in seinem Leben spricht. Eine bessere Art und Weise die Bedeutung der Allmacht des WORTES zu verstehen, gibt es nicht.

Wenn der Wind weht und die Wolken und Unreinheiten der Atmosphäre verjagt, bittet den Windgeist, eure schlechten Gedanken und schlechten Gefühle zu verjagen. Und wenn ihr morgens die Sonne aufgehen seht, sagt: "Wie die Sonne über der Welt aufgeht, so möge die Sonne der Liebe in meinem Herzen aufgehen, die Sonne der Weisheit in meinem Verstand und die Sonne der Wahrheit in meiner Seele und in meinem Geist." So werdet ihr ein wahrhafter Sohn Gottes: durch das WORT. Weil das WORT lebendig und tätig ist, hat es die Macht, euch zu transformieren.

Wenn ihr allmählich begreift, was der Satz bedeutet "Am Anfang war das Wort", werdet ihr auch begreifen, warum es heisst: "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde." Und was hinter den Worten "Himmel" und "Erde" steht, welche Beziehungen zwischen den beiden bestehen und wie man mit ihnen arbeiten soll. Der Himmel und die Erde sind in uns. Solange wir sie trennen, solange wir nicht den Himmel, unser Denken, mit der Erde, unseren täglichen Aktivitäten, verbinden, werden wir nicht wissen, was das WORT, das lebendige WORT ist.

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BeitragVerfasst am: 14.01.2009, 23:11    Titel: Jesod, Tiphereth, Kether: Die Sublimierung der Sexualkraft Antworten mit Zitat

Jesod, Tiphereth, Kether: Die Sublimierung der Sexualkraft

In der Sephira Jesod trägt Gott den Namen Schaddai El Chai. El Chai bedeutet, wie wir gesehen haben: "lebendiger Gott". Jesod ist die einzige Sephira, für die das göttliche Attribut - das "Leben" - erwähnt wird. Natürlich ist es auch in den anderen mit dabei, aber hier wird es hervorgehoben. Und da es Gott Selbst ist, der "Lebende", der diesen Namen trägt, bedeutet das, dass das Leben, das sich in Jesod manifestiert, von grösster Reinheit ist. Jesod, die Basis, ist die Sephira des reinen Lebens und in der Abbildung des kosmischen Menschen, Adam Kadmon, repräsentiert sie die Geschlechtsorgane, weil genau diese Organe das Leben erschaffen.

Selbst wenn man feststellen muss, dass die Menschen sich in ihrem Sexualleben nicht sehr um Reinheit kümmern, steht die Wahrheit fest: Es ist die Kosmische Intelligenz, die bestimmt hat, dass die Reinheit von Jesod durch die Geschlechtsorgane zum Ausdruck kommen muss.

Heute spricht man von der "Lockerung der Moral" als von einem grossen Fortschritt und es hätte tatsächlich ein Fortschritt sein können. Was man jedoch heutzutage sieht, ist kein Fortschritt, sondern ein Zusammenbruch. Diese zunehmende Tendenz der Leute, miteinander zu schlafen, weil sie nichts Besseres finden, um sich die Zeit zu vertreiben und Lust zu empfinden, ist für ihre Entwicklung sehr nachteilig. Sie sind sich gerade erst begegnet, sie kennen sich nicht, sie lieben sich nicht und sie gehen miteinander ins Bett, um die Zeit totzuschlagen, als wäre das nicht viel bedeutender als Karten zu spielen! Und wie nach einem Kartenspiel trennen sie sich wieder, um am folgenden Tag mit jemand anderem damit weiterzumachen. Das ist sehr schlimm. Nicht weil sie gegen die von einigen Moralisten eingeführten Regeln verstossen. Es ist schlimm für sie selbst, sie tun sich selbst etwas Schlechtes an, nicht der Moral oder den Moralisten. Der Sexualakt ist an sich nichts Verwerfliches, auch wenn er nicht die Fortpflanzung zum Ziel hat, aber man muss alle Wesen und die Kräfte kennen, die an diesem Akt teilhaben, damit man ihm eine göttliche Bedeutung und eine göttliche Ausrichtung geben kann.

All jene, die den Sexualakt nur zum Vergnügen praktizieren, vergeuden nicht nur ihre Energien, sondern nähren mit ihm auch die Wesen der niederen Astralebene. Frau und Mann glauben sich allein, weil sie sich irgendwo in ein Zimmer zurückgezogen haben. Aber das ist keineswegs so! In der unsichtbaren Welt gibt es Wesen, die dabei sind, die dem beiwohnen und sich von den Ausströmungen nähren. Wenn sie sich allein von ihrer Sinnlichkeit treiben lassen, kommen Larven und die Elementale, um sich auf ihre Kosten zu nähren. Während zu denjenigen, die sich bewusst darauf vorbereitet haben, einen heiligen Akt auszuführen, die Geister des Lichts kommen, um sich zu nähren und ihren Segen zu bringen. Mit diesem Wissen laden die Schüler einer Einweihungsschule die himmlischen Geister selbst ein und bitten sie, ihnen mit ihrem Licht zur Seite zu stehen, damit sie in der Lage sind, diesen Akt, den sie ausüben werden, zu sublimieren.

Die Wesen, die das Geheimnis der Sublimination der Sexualkraft besitzen, sind die Malachim, die Engel von Tiphereth, der Sonne. Die sexuelle Energie im Menschen ist von der gleichen Natur wie die Sonnenenergie, aber er weiss es nicht. Indem er sie vergeudet, um einzig seine Leidenschaft zu befriedigen, entwertet er sich. An dem Tag, an dem Männer und Frauen sich dessen bewusst werden, dass diese Kraft vom Licht der Sonne durchdrungen ist, werden sie auf dem Weg der Heiligkeit gehen, sie werden sich der Sephira Kether nähern, wo die Seraphin unaufhörlich singen: "Heilig, heilig, heilig ist Gott, der Allmächtige Herr." Und dann werden sie anfangen, die wahre Liebe zu kosten, die Liebe der Seraphin.

Von Jesod nach Kether, über Tiphereth, das ist der Weg der Sublimierung der Sexualkraft. Am oberen Ende der Mittelsäule hat die Heiligkeit von Kether, das gekrönte Haupt, seinen Ursprung in der Reinheit von Jesod, den Sexualorganen. Die Heiligkeit von Kether, das ist die sexuelle Energie, um deren Sublimierung sich der Schüler dank der Kräfte von Tiphereth bemüht, bis sie sich als goldenes Licht über seinem Kopf manifestiert. Ja, das ist das Ziel der Einweihung: Fähig sein, ohne rohe, unbearbeitete Kraft, die uns nach unten zieht, zu bemeistern, ihre Richtung zu verändern und an dieser Quintessenz zu arbeiten, bis sie in eine Aura von Licht transformiert ist. Ein wahrer Eingweihter ist also derjenige, der dank der Kräfte von Tiphereth in sich selbst die Reinheit von Jesod verwirklicht hat. Er besitzt die gleichen Organe wie alle Menschen und diese Organe stellen die gleiche Materie her, aber die sublimierte Materie steigt auf, um oben all seine spirituelle Zentren zu nähren und strahlt wie Licht über ihn hinaus.

Diese Wahrheiten wurden den Schülern in den alten Einweihungen gelehrt. Aber in jener Epoche verlangte man von dem, der Zugang zu den Mysterien wünschte, jahrelange Arbeit und Studien, und viele wurden nicht einmal angenommen. Nun, von euch verlange ich, dass ihr euch wenigstens des Wertes dieser Kenntnisse bewusst seid, die ihr bekommt und dass ihr dem Himmel dankt.

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BeitragVerfasst am: 14.01.2009, 23:11    Titel: Das Gebet Salomons Antworten mit Zitat

Das Gebet Salomons

Einige von euch haben mich gebeten, das Gebet Salomons zu sprechen, das sie noch nie gehört haben. Ich kann es natürlich tun, ich habe es früher schon manchmal bei besonderen Anlässen getan, aber zuvor möchte ich euch Folgendes sagen: In unseren Tagen, wo Esoterik und okkulte Wissenschaften Mode geworden sind, werden Kenntnisse, die jahrhundertelang geheim geblieben sind, allen zugänglich gemacht. In der Vergangenheit wurden sie nur denen vermittelt, die sich ihrer würdig zeigten, aber jetzt breitet man sie öffentlich aus. Und nicht nur das, man präsentiert auch unterschiedslos gemischt Wahres und Falsches, Gutes und Schlechtes, weisse Magie und schwarze Magie, ohne den Leuten beizubringen, zwischen beiden zu unterscheiden und ohne sie vor den schrecklichen Gefahren zu warnen, in die sie sich begeben, wenn sie sich blind in irgendein Studium und irgendwelche Praktiken stürzen. Passt also sehr gut auf!

Dieses Gebet, das das Gebet von Salomon genannt wird, ist aufgrund all der göttlichen Namen, die angerufen werden, sehr kraftvoll. Man kann es nicht sprechen, ohne dass man Vorsichtsmassnahmen trifft. Um sich ohne Gefahr an die Sephiroth, an die Engelshierarchien und an Gott zu wenden, indem man ihre Namen laut ausspricht, muss man vorher eine grosse Arbeit an sich selbst gemacht haben. Und selbst wenn man diese Namen, die heiligsten der Kabbala, nur hört, ist es nötig, sich in einen Zustand grosser Achtung und grosser Sammlung zu versetzen. Das bitte ich euch zu tun.

Hier ist nun dieses Gebet:

Mächte des Königreichs, seid unter meinem linken Fuss und in meiner rechten Hand!

Herrlichkeit und Ewigkeit berührt meine beiden Schultern und führt mich auf den Bahnen des Sieges!

Barmherzigkeit und Gerechtigkeit, seid das Gleichgewicht und der Glanz meins Lebens!

Intelligenz und Weisheit, gebt mir die Krone!

Geister von Malkuth, führt mich zwischen die beiden Säulen, auf die sich das ganze Gebäude des Tempels stützt!

Engel von Netzach und Hod, festigt mich auf dem Würfelstein von Jesod!

Oh Gedulael! Oh, Geburiel! Oh, Tipheret! Binael, sei meine Liebe! Ruach Chokmahel, sei mein Licht!

Sei was Du bist und was Du sein wirst, oh Ketheiel!

Ischim, steht mir bei im Namen von Schaddai!

Cherubim, seid meine Kraft im Namen von Adonai!

Bnei-Elohim, seid meine Brüder im Namen des Sohnes und durch die Tugenden von Zebaoth!

Elohim, kämpft für mich im Namen von Tetragrammaton!

Malachim, beschützt mich im Namen von Jahve!

Seraphim, läutert meine Liebe im Namen von Eloha!

Chaschmalim, erleuchtet mich durch die Herrlichkeit von Elohim und Schekinah!

Aralim handelt! Ophanim dreht euch und erstrahlt! Chajot ha-Kadosch, rufet, sprechet, brüllet, toset!

Kadosch, Kadosch, Kadosch, Schaddai, Adonai!

Jod He Vau He!

Ehjeh Ascher Ehjeh!

Halleluja, Halleluja, Halleluja!

Amen.

Damit diese hohen Wesenheiten auf euren Anruf antworten und euch ihre Hilfe und ihr Licht bringen können, ist es das Mindeste, dass ihr ihnen in eurem Inneren günstige Bedingungen in Form von Frieden und Reinheit schafft. Ihren Namen auszusprechen reicht nicht, nicht einmal den günstigen Moment zu kennen, um sie anzurufen. Um ihren Segen anzuziehen, muss man sich weihen, sich in den Dienst der Gottheit stellen.

Wie viele sind jedoch in der Lage, ihre prosaischen Beschäftigungen aufzugeben, um diese Gipfel zu erklimmen? Sehr wenige. Deshalb verzichte ich oft darauf, zu euch über diese Regionen zu sprechen. Dennoch sind sie die einzigen, in denen ich mich glücklich fühle. Oft sage ich mir, wenn ich zum Vortragssaal komme: "Heute halte ich ihnen einen Vortrag über den Lebensbaum und über die Engelshierarchien ..." Und auf dem Weg spreche ich innerlich schon ihre Namen. Aber wenn ich ankomme und eure Gesichter sehe, fühle ich, dass es so viel dringendere Dinge gibt, über die ich zu euch sprechen soll! Wie könnte ich zu euch über diese erhabenen Themen sprechen, wenn ich in eurem Blick lese, wie sehr ihr mit den Sorgen des täglichen Lebens beschäftigt seid?

Aber heute habe ich diese göttlichen Namen ausgesprochen, sie sind ins All hinausgedrungen, die glorreichen Hierarchien haben gehört, dass ich sie anrief und sie um ihren Segen für euch bitte.

Omraam Mikhael Aivanhov
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Waldengel
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BeitragVerfasst am: 16.01.2009, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

hallo Ihr Lieben,

Der Baum des Lichtes und Ewigen Lebens ist inzwischen neu offenbart, inklusive der Krone. Die Kabbalistischen Gelehrten , die vor uns auf diesem Planeten den Weg für uns bereitet haben, waren sich doch einig, das etwas fehlt. Nun steht uns dieses Wissen zur Verfügung.
Der Lebensbaum ist der lebendige Lichttempel in einem jeden Menschen, in jeder Zelle, eine wunderbare Konstruktion um die "ICH BIN" Gegenwart zu realisieren.Wie man gut weiss, kann dieses Potential, welches unserer Gestaltung inneliegt und in erster Instanz spirituell und ewig ist, nicht in die dreidimensionale Ebene eingezwägt werden, in der wir leben, da wir es nicht wahrnehmen und nicht erklären können, so wie es der menschliche Intellekt versteht. Während dieses Transits auf der Suche nach dem Grund, Wer wir sind, woher wir kommen, warum wir hier sind erkennen wir dieses latente Potential in uns an, welches in jedem Menschen im embryonalen Zustand liegt und die Fähigkeit hat, seine Großartigkeit zu manifestieren. Wir haben hier eine "Kosmische Landkarte" die uns den Weg zeigt, uns an die essentielle Natur zu erinnern, die wir sind, dieses Potential, welches unsere wahre Göttliche Erschaft ist.. Hier wird versucht, in uns die Erinnerung zu wecken, die tief in einen jeden eingebettet ist. Es ist eine Einladung zum Zusammentreffen mit dem LICHT - SEIN, welches in unserem Inneren darauf wartet, ausgedrückt und ausgedehnt zu werden.


Auf das Bild klicken zum vergrößern

Ich weiss, das die meisten Menschen in diesem Forum diesen inneren Lichttempel bereits erstellt haben, sich dessen aber nicht bewusst sind oder es wird mit anderen Worten ausgedrückt. Jeder macht das was er machen muss....und siehe da, ein jeder realisiert das, wozu er hergekommen ist.

Liebe Grüße

Waldengel
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Waldengel
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BeitragVerfasst am: 16.01.2009, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Solve_et_Coagula,

ich hätt ja mein posting gleich an dich allein addressieren können.

LG
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Solve_et_Coagula
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BeitragVerfasst am: 17.01.2009, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Waldengel hat Folgendes geschrieben:
Hallo Solve_et_Coagula,

ich hätt ja mein posting gleich an dich allein addressieren können.

LG


Lieber Waldengel

Vielen herzlichen Dank für den Lebensbaum mit den 49 Pfaden und Sphären.

Mit den besten Wünschen

LWWB
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Waldengel
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BeitragVerfasst am: 18.01.2009, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Solve_et_Coagula

gern geschehen! Hab mir gedacht, dass du das zu schätzen weisst.

Wir haben es hier mit einem Kosmischen Vermächtnis zu tun, dem Göttlichen Plan der vor Jahrtausenden begann und einige bekannte Diener des Planes sind: Melchisedek als Priester des Höchsten, Abraham, Moses, Johannes der Täufer und Jesus von Nazareth im Charakter des Christus. Sie wurden durch den Kosmos als vermittelnde Instrumente benutzt, um gewisse Erkenntnisse und Weisheiten der Menschheit zu überbringen mit dem Vorhaben, das diese fähig werden, den Weg der ursprünglichen Evolution wieder aufzunehmen, der ihnen vorbestimmt war und von dem sie abgekommen waren.
So wurde dem Menschen ein Vermächtnis übergeben, eine Matrix-Lehre, aus der alle Kulturen in der Vergangenheit ihre Beeinflussung und Weisheit erhielten, was sich in den wichtigsten Zivilisationen der Vergangenheit widerspiegelt und deren Reste in Hieroglyphen, Skulpturen, Malereien und Schriften in den verschiedenen Kulturen zu finden ist. Das beweist, das eine allgemeine Linie existiert und diese Linie der Lehre bis zu unseren Tagen in ihrer reinsten Form sich erhalten hat. Sie wurde durch bewusste Wesen verwahrt , die mit Hilfe der Lichtwesen vom Meister zum Schüler in Form eines "lebendigen Zeugnisses" übertragen wurden.
Seit der Zeitepoche, die der Sohn des Menschen genannt wurde, war diese Linie dabei zu verschwinden oder ausgerottet zu werden. Dies zeigt sich im Mittelalter durch die Dunkelheit des Bewusstseins, ebenso die kriegerischen Konflikte in denen sich der Mensch gegen seinen Bruder stellte. Das war ein direkter Anschlag gegen das spirituelle und sich entwickelnde Bewusstsein der Menschheit und der Flamme die darin enthalten war.
So wurde also im 20. Jahrhundert ein "Notplan" festgelegt, dessen Schirmherr Saint Germain ist. Er legte dem Geistigen Konzil, welches sich mit den planetarischen Angelegenheiten befasst, einen Missionsplan grossen Ausmasses vor, der scheinbar wenig Aussicht auf Realisierung bot. Saint Germain bürgte jedoch vor dieser Versammlung für die Menschheit.
Danach folgte ein innerer Aufruf an alle bereitwilligen Wesen, die sich als Freiwillige meldeten und die Aufgabe erhielten, die Bewusstseinsebene und Schwingung des Planeten und der gesamten Menschheit zu erhöhen, damit das Kosmische Monument der Siebenten Bewegung manifestiert werden kann.. So entstand eine der größten schweigenden Bewegungen die der Planet noch niemals zuvor erlebt hat: die Bewegung der Justiz und Befreiung, durch die eine neue Etappe in der Entwicklung des Evolutionsplanes der Erde erfolgen kann. Die Fackel des Lichtes wurde so bis zu den entfernesten Punkten des Planeten gebracht und tausende haben sich diesem inneren Ruf verpflichtet und diesem Lichtkreislauf angeschlossen. Jetzt suchen wir die äußere Wiederverbindung.....
Langsam aber effektiv wurden die Menschen so mit dem Kreislauf wieder verbunden und der "Körper der Diener" begann sich zu gestalten und wird sich weiter ausdehnen, bis die Anzahl der bewussten Wesen wie eine "kritische Masse" handelt und so die Ebene des Bewusstseins aller Wesen erhöht und die Erinnerung bringt. Dann wird sich das Bewusstsein der Einheit auf dem Planeten konsolidieren und sich als Offenbarung durch den Lichtkörper Unixitron präsentieren. Und damit wird die Menschheit effektiv einen neuen Zyklus der Evolutionskarriere beginnen.

Auszug aus: Die Himmelsleiter , die 49 Stufen des Aufstiegs vom ersten bis zum siebten Himmel

Wenn ich das oben beschriebene vergleiche mit dem was gerade in dieser Welt stattfindet, dann sehe ich, das jeder einzelne von uns in diesem Plan eingebunden ist, ganz egal ob er sich dessen bewusst oder nicht.
Die inneren Verbindungen sind einfach da, auch wenn der menschliche Verstand (noch) keinen Zugang dazu hat.
Gestern auf der Friedensdemo ist mir klar geworden: so grausam und unmenschlich die Israelis auch handeln, es liegt eine große Chance in diesem Krieg für die ganze Menschheit, endlich zu erkennen das wir alle Brüder und Schwestern sind und den EINEN gemeinsamen VATER haben.
Dann sind wir wieder in der Einheit......und nicht in der Illusion!

Ich wünsch dir einen schönen Sonntag

Liebe Grüße

Waldengel
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Solve_et_Coagula
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BeitragVerfasst am: 18.01.2009, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

Waldengel hat Folgendes geschrieben:
Hallo Solve_et_Coagula

gern geschehen! Hab mir gedacht, dass du das zu schätzen weisst.

Wir haben es hier mit einem Kosmischen Vermächtnis zu tun, dem Göttlichen Plan der vor Jahrtausenden begann und einige bekannte Diener des Planes sind: Melchisedek als Priester des Höchsten, Abraham, Moses, Johannes der Täufer und Jesus von Nazareth im Charakter des Christus. Sie wurden durch den Kosmos als vermittelnde Instrumente benutzt, um gewisse Erkenntnisse und Weisheiten der Menschheit zu überbringen mit dem Vorhaben, das diese fähig werden, den Weg der ursprünglichen Evolution wieder aufzunehmen, der ihnen vorbestimmt war und von dem sie abgekommen waren.
So wurde dem Menschen ein Vermächtnis übergeben, eine Matrix-Lehre, aus der alle Kulturen in der Vergangenheit ihre Beeinflussung und Weisheit erhielten, was sich in den wichtigsten Zivilisationen der Vergangenheit widerspiegelt und deren Reste in Hieroglyphen, Skulpturen, Malereien und Schriften in den verschiedenen Kulturen zu finden ist. Das beweist, das eine allgemeine Linie existiert und diese Linie der Lehre bis zu unseren Tagen in ihrer reinsten Form sich erhalten hat. Sie wurde durch bewusste Wesen verwahrt , die mit Hilfe der Lichtwesen vom Meister zum Schüler in Form eines "lebendigen Zeugnisses" übertragen wurden.
Seit der Zeitepoche, die der Sohn des Menschen genannt wurde, war diese Linie dabei zu verschwinden oder ausgerottet zu werden. Dies zeigt sich im Mittelalter durch die Dunkelheit des Bewusstseins, ebenso die kriegerischen Konflikte in denen sich der Mensch gegen seinen Bruder stellte. Das war ein direkter Anschlag gegen das spirituelle und sich entwickelnde Bewusstsein der Menschheit und der Flamme die darin enthalten war.
So wurde also im 20. Jahrhundert ein "Notplan" festgelegt, dessen Schirmherr Saint Germain ist. Er legte dem Geistigen Konzil, welches sich mit den planetarischen Angelegenheiten befasst, einen Missionsplan grossen Ausmasses vor, der scheinbar wenig Aussicht auf Realisierung bot. Saint Germain bürgte jedoch vor dieser Versammlung für die Menschheit.
Danach folgte ein innerer Aufruf an alle bereitwilligen Wesen, die sich als Freiwillige meldeten und die Aufgabe erhielten, die Bewusstseinsebene und Schwingung des Planeten und der gesamten Menschheit zu erhöhen, damit das Kosmische Monument der Siebenten Bewegung manifestiert werden kann.. So entstand eine der größten schweigenden Bewegungen die der Planet noch niemals zuvor erlebt hat: die Bewegung der Justiz und Befreiung, durch die eine neue Etappe in der Entwicklung des Evolutionsplanes der Erde erfolgen kann. Die Fackel des Lichtes wurde so bis zu den entfernesten Punkten des Planeten gebracht und tausende haben sich diesem inneren Ruf verpflichtet und diesem Lichtkreislauf angeschlossen. Jetzt suchen wir die äußere Wiederverbindung.....
Langsam aber effektiv wurden die Menschen so mit dem Kreislauf wieder verbunden und der "Körper der Diener" begann sich zu gestalten und wird sich weiter ausdehnen, bis die Anzahl der bewussten Wesen wie eine "kritische Masse" handelt und so die Ebene des Bewusstseins aller Wesen erhöht und die Erinnerung bringt. Dann wird sich das Bewusstsein der Einheit auf dem Planeten konsolidieren und sich als Offenbarung durch den Lichtkörper Unixitron präsentieren. Und damit wird die Menschheit effektiv einen neuen Zyklus der Evolutionskarriere beginnen.

Auszug aus: Die Himmelsleiter , die 49 Stufen des Aufstiegs vom ersten bis zum siebten Himmel

Wenn ich das oben beschriebene vergleiche mit dem was gerade in dieser Welt stattfindet, dann sehe ich, das jeder einzelne von uns in diesem Plan eingebunden ist, ganz egal ob er sich dessen bewusst oder nicht.
Die inneren Verbindungen sind einfach da, auch wenn der menschliche Verstand (noch) keinen Zugang dazu hat.
Gestern auf der Friedensdemo ist mir klar geworden: so grausam und unmenschlich die Israelis auch handeln, es liegt eine große Chance in diesem Krieg für die ganze Menschheit, endlich zu erkennen das wir alle Brüder und Schwestern sind und den EINEN gemeinsamen VATER haben.
Dann sind wir wieder in der Einheit......und nicht in der Illusion!

Ich wünsch dir einen schönen Sonntag

Liebe Grüße

Waldengel


Lieber Bruder Waldengel

So sei es!!! Vielen herzlichen Dank.

Ich wünsche Dir alle Liebe, Weisheit und Wahrheit der Ewigkeit Smile
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