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Grundeinkommen

 
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grimoire
Gast





BeitragVerfasst am: 26.11.2008, 22:33    Titel: Grundeinkommen Antworten mit Zitat

Ein schöner Film über eine nachdenkenswerte Idee:
http://www.kultkino.ch/media_player_grundeinkommen/index.html

Weitere Links zum Thema:
http://www.grundeinkommen.tv/blog/
http://www.unternimm-die-zukunft.de/
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Sojemand
Earthfiler


Anmeldedatum: 09.11.2007
Beiträge: 602

BeitragVerfasst am: 27.11.2008, 08:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hi grimoire

Zum Thema Bedingungsloses Grundeinkommen will ich mal ein paar eigene Gedanken beisteuern.

Als ich das erste mal davon gehört hab, dachte ich, „wow, das wäre ja super cool“. Das war vor etwa 5 Jahren. Aber seither hat mich ein Zwiespalt gepackt, der mich nicht mehr los lässt, denn so genial wie ich die Idee finde, so hartnäckig hält sich auch das Gefühl, dass ich hier was entscheidendes übersehe.

Als erstes muss man erkennen, um was es hier geht. Genau wie die Wörgel Idee, ist das Bedingungslose Grundeinkommen eine Idee, die aus dem Monetären System kommt und nur innerhalb dessen funktionieren kann. Aber das allein ist natürlich kein Grund, um die Idee an sich abzulehnen. Ich finde den Gedanken, dass man unser System, so wie es Heute funktioniert, auch als „emergente Entität“ sehen kann, das nur deshalb funktioniert, weil es alle tragen und es akzeptieren, irgendwie passend.

So kann man das System in Teile spalten und sehen, welches das Andere bedingt. Aufsteigend sortiert:

Das Individuum als Wertschöpfer
Der „Arbeiter“ ist hier das tragende Element des Systems, da er alle Dinge, die das „große System“ braucht um zu existieren, erst erschafft. Im Geldsystem ist er der Motor, der den Kreislauf des Geldes am Laufen hält, da er paradoxer Weise die Güter, die er durch Geld erwirbt, selbst erschaffen hat. Darin liegt auch der Grund, weshalb die Lebensdauer von Gütern immer mehr abnimmt, da der Wachstumszwang es nötig macht, immer mehr, in immer kürzerer Zeit zu konsumieren. Was letztendlich immer, wenn es mit dem System aufgrund der Sättigung wiedermal zu Ende geht, zum ultimativ kurzlebigsten Gut führ, und zwar der Kriegswaffe. Nichts ist so teuer und lebt so kurz wie ne Bombe oder ne Patrone.

Über dem Individuum steht das Produktionssystem
Es gibt dem Arbeiter den praktischen Rahmen vor, in dem er die Güter für das System produzieren kann. Darüber gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, außer, dass es eine Art Korsett-Funktion erfüllt, die je nach Bedarf, vom nächst Höheren System verändert werden kann.

Das Regierungssystem
Bis hier hin kann der „Arbeiter“ noch blicken, ober besser, man lässt ihn blicken. Das Regierungssystem erfüllt im Grunde wiederum nur Vorgaben des nächst höheren Systems, indem es als eigenständiges Konstrukt auftritt, um das Produktionssystem so zu gestalten, dass der Arbeiter immer effizient, die gerade benötigten Werte schöpft.

Darüber steht das „Regulierungssystem“
Dieses System gibt den Regierungen wiederum die Vorgaben, nach denen sie handeln muss. Das sind im Monetären System die Konzernstrukturen, die immer bestrebt sind, ihren Kreislauf aus Konsum und Wertschöpfung am Laufen zu halten. Hieraus entsteht (im Frieden wie im Krieg) der eigentliche Antrieb der technologischen Entwicklung, da das Regulierungssystem in sich stets in Konkurrenz zu alternativen Systemen steht, die gegenseitig um den effizientesten Güterkreislauf kämpfen. Kapitalismus oder Kommunismus sind ja im Grunde keine Politischen Systeme, sondern Systeme, die den Besitz und den Güterstatus regulieren.

Über allem steht schlussendlich das Bankensystem.
Dies ist der Herrscher des Monetären Systems und es ist das Einzige, das nicht DURCH Geld funktioniert, sonder WEGEN dem Geld existiert. Man kann auch sagen, es IST das Geld. Hier schließt sich der Geldkreislauf. Das Geld wandert von unten nach oben um von dort wieder nach unten zu fließen. Es herrscht über die größten Zyklen der Sättigung - Zerstörung und erneutem Aufbau der darunter liegenden Systeme.


Man kann all diese Systeme auch als einzelne Lebewesen sehen, die alle ihre eigenen Zyklen haben und emergent funktionieren. Sie funktionieren im Verbund aber nur, weil es einen stillschweigenden Konsens untereinander gibt, der durch das Individuum getragen wird. Und hier kann man erkennen, was es bedeuten würde, wenn man ein Konstrukt des bedingungslosen Grundeinkommens einführt. Das wäre eine Art Kurzschluss zwischen dem Bankensystem und dem Individuum als Wertschöpfer.

All die Vorteile, die es dem Individuum verschaffen würde, würden im Endeffekt zu etwas führen, was wir Heute bereits erleben. Das hat jemand aus dem Gelben mal in einem Satz wunderbar zusammengefasst:

Zitat:
„Als bedingungsloses Grundeinkommen für jedermann kann man es auch bezeichnen, wenn jemand, der das nie zurückzahlen kann und irgendwelche Bedingungen wie Sicherheiten nicht erfüllen kann, eine Hypothek und eine Kreditkarte erhält.“


http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=52416

Im Monetären System, das (im Moment) auf dem Kreislauf von direkten Schulden und Guthaben basiert, wäre dieser Schritt ein faktisches Eingeständnis, dass Schulden nicht mehr als rückzahlbar angesehen werden würden. Damit würde sich das ganze System ad Absurdung führen und, realistisch gesehen, die gesamte Kette sich selbst die Grundlage entziehen. Unter den herrschenden Bedingungen würde dies einem hyperinflationären Selbstmord gleich kommen, also zu genau jener Katastrophe führen, auf die wir gerade zusteuern.

Mir gefällt die Idee des leistungslosen Geldes zwar sehr gut, würde es doch viele persönliche Probleme auf einmal lösen, jedoch klingelt leise eine Aussage in meinem Hirn, die da besagt:
„Das Grundeinkommen ist die letzte und ultimative Lösung, die die NWO anbieten wird, um die Menschen weiterhin im Geldsystem zu halten.“

Dieses Angebot wird wahrscheinlich erst aufkommen, wenn das alte System untergegangen ist und die Menschen nach einem neuen, einem „besseren“ rufen werden. Und mal ehrlich, ist es nicht verlockend? Bargeldlos, super bequem, RFID und das Bankensystem hat sich durch die „Virtualisierung“ der Geldströme soweit vom Rest des Systems unabhängig gemacht, dass es nach belieben jede andere Rolle einnehmen und kontrollieren kann, was natürlich letztendlich in der totalen Kontrolle des Individuums mündet. Aus dieser Sicht ist das Grundeinkommen keine Freiheit mehr, sondern die ultimative Form der Kontrolle, denn nur so kann das Grundeinkommen auf Dauer funktionieren.

Jo, just my 2 cents.
_________________
Das Niemandsland
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Sojemand
Earthfiler


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Beiträge: 602

BeitragVerfasst am: 27.11.2008, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Was mir noch eingefallen ist, ich hab den Film gerade gesehen (naja, 80%, weil mehr läd der Player nicht) und mir ist aufgefallen, dass dort nie auf Kredite eingegangen wird. Es wird also über ein System philosophiert, dass es so garnicht gibt.

Angenommen, eine Familie mit fünf Personen erhält ein Grundeinkommen in Höhe von 1000 Euro pro Person. Damit lässt sich ein ohne Probleme ein Kredit in Höhe von 250.000 Euro aufnehmen, abzahlbar in 5 Jahren, mit Raten zu 4500 Euro pro Monat.. Als Hypothek, mit standartmäßger Laufzeit von 25 Jahren, käme der zu generierende Kredit sogar auf etwa 1 Millionen Euro (edit: hab mich böse verrechnet^^, sind nur 1 statt 2 Millönchen)). Da das Einkommen garantiert ist, liegt die Ausfallwahrscheinlichkeit bei Null, da der Staat quasi dafür zahlt. Wie das Endet, kann sich jeder selbst ausmalen.
Nur ein Beispiel: Sollten die Million auf den Kapitalmarkt fließen, in Form einer Heutzutage gängigen Anlageform, deren Rendite höher ist, als die Kredit-Zinsen, haben wir eine Situation, die ein Derivatenwachstum erzeugt, die in kürzester Zeit Abertrilliarden an digitalem Kapital erzeugen würde, da nun nicht mehr, wie Heute, die großen Institutionen (also relativ wenige „big Player“) den Irren Luftgeld-Turm aufblasen würden, sondern potentiell jede Privatperson dazu in der Lage wäre. Dazu kommt noch verschärfend, dass ja das Einkommen, die die Abzahlbarkeit dieser Kredite finanziert, dessen Ausfallrisiko bei Null liegt. Das Problem, das wir Heute haben, basiert ja im Grunde darauf, dass nach und nach die Kreditnehmer zahlungsunfähig werden und somit die Kredite an sich, eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit erleben, was wiederum dazu führt, dass höhere Sicherheiten und höhere Zinsen auf neue Kredite verlangt werden. Das führt dazu, was wir Heute haben, den Zusammenbruch der Kreditmärkte.

Garantiert nun schon von Anfang an der Staat für alle Kredite, so wäre das in etwa so, als würde man den Megaturbo in die Schuldenblase einschalten und die Geschwindigkeit, in der sie sich dann aufblasen würde.... nun, dagegen käme uns das Heutige Schuldenwachstum wie eine altersschwache Schnecke vor.

Also entweder ist das Grundeinkommen der Letzte Schritt zum absoluten Hyper-Mega-Chrash, denn das wäre ein guter Ersatz zum dritten Weltkrieg, da hier das momentan freie Kapital auf der Welt eine noch größere Schuldenblase erzeugen kann, die Kreditklemme damit also aufgehoben werden könnte, oder das Grundeinkommen wäre an Bedingungen geknüpft, die es verhindern, dass damit Kreditgeld erzeugt werden kann, was dann im Endeffekt zu einer lupenreinen, diktatorischen NWO führen muss, in der die Kontrolle über das Geld nur noch dem Bankensystem obliegt, womit wir dann bei der Debit-Card oder RFID wären.

Jo, also irgendwie gefallen mir beide Alternativen überhaupt nicht.
_________________
Das Niemandsland


Zuletzt bearbeitet von Sojemand am 28.11.2008, 14:39, insgesamt einmal bearbeitet
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grimoire
Gast





BeitragVerfasst am: 28.11.2008, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Respekt! Applause

Wenn die finanziellen, politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse sich nicht ändern und der Großteil der Gesellschaft sich weiterhin wie eine Horde Schafe lenken lässt wie bisher, sind deine Zweifel berechtigt. Um eine solche Idee umzusetzen bedarf es einer Form von gesellschaftlichem Interesse, daß anerzogenen Eigennutz und Desinteresse deutlich überwiegt.
Dieses Interesse lässt sich mit noch so schönen lehrmeisterhaften Filmen nicht nicht herstellen, so lange Neid, Gier und Ignoranz das Denken der Elite und das gesellschaftliche Miteinander bestimmen.

„Wenn die Leute jemals herausfinden würden, was wir getan haben, dann würden wir die Straße hinuntergejagt und gelyncht werden.“
(George W. Bush)
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Castrol
Earthfiles Team


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Beiträge: 3504

BeitragVerfasst am: 10.02.2009, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

Petition für ein Grundeinkommen:

Der Deutsche Bundestag möge beschließen ... das bedingungsloses Grundeinkommen einzuführen.

Begründung
Unser Finanz- und Steuersystem ist sehr unübersichtlich geworden. Auch die Arbeitslosenquote scheint eine feste Größe geworden sein. Um nun allen Bürgern ein würdevolles Leben zu gewährleisten, erscheint mir die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens als guter Lösungsweg. Ca. 1500¤ für jeden Erwachsenen und 1000¤ für jedes Kind.
Alle bestehenden Transferleistungen, Subventionen und Steuern einstellen und als einzige(!) Steuer eine hohe Konsumsteuer einführen. Eine deutliche Vereinfachung unseres komplizierten Finanzsystems erscheint mir zwingend erforderlich. Auch ginge mit dieser Veränderung ein deutlicher Bürokratieabbau, und damit eine Verwaltungskostenreduzierung, einher.

Hier geht's zur Petition:

https://epetitionen.bundestag.de/in....;sa=details;petition=1422
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