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[MANUEL]

Viele der Suchenden sind immer noch so geweiht, dass sie glauben eine geistige Führung, die weiße Bruderschaft, die Lichtwesen, die aufgestiegen Meister, die Engeln etc. wären ihnen als begnadet Inkarnierte zur ihrer persönlichen Vervollkommnung als kosmische Abgesandte zur Seite gestellt um sie vor der allmächtigen und allgegenwärtigen Ungerechtigkeit zu bewahren.

Dieser Vorstellungsethos geht sogar so weit, dass man glaubt, das Bewusstsein ergießt sich aus den Gnadenschalen des all-liebenden und all-umfassenden Universum geradewegs über die gerechten Köpfe hinweg.

Ein bildhafter, spiritueller „Nürnberger Trichter“ welcher über dem Antlitz der Adepten erscheint um die heilige Hostie zu empfangen, und das am liebsten über das Herrgottwalten im nächtlichen Schlafe.

Als es vor gut 20 Jahren mit der harmonischen Konvergenz begann durch eine kosmische Öffnung, einen Geist-Seelen-Keim in das schlafende Bewusstsein der Menschen zu legen, war klar, dass viele auf Irrwege geleitet werden würden und das selbstkritisch-soziale Denken erst im nachhinein entsteht.

Jedoch, mussten es so Viele sein und warum will noch immer kein Kraut gegen eine allgemein verbreitete spirituelle Verblendungsideologie geboren werden?

Auch heute noch wird ein „alter paradisischer Zustand“ als Visionsziel eingebettet und in Marke Freizeitesoterik bevorzugt gelebt.
Das der Mensch sich dadurch um sich selbst bringt und sich energetisch auf „den Nullpunkt nivelliert“, wird gerade in den derzeit laufenden Kullminationspunktjahren deutlich.

Zitat R.M. Rilke: „Da stehen die Menschen, …….wie Türme…………verfallen.“

Man kann davon ausgehen, dass durch gewisse Gegebenheiten,
(warum das Ganze und welche das sind, da könnte man am besten den alten Bärtigen mit den vier Buchstaben persönlich anrufen, von dem man nur soviel weiß dass er/sie/es niemals würfelt ),
diese vermeintlichen Gegebenheiten so spürt man und fühlt man, üben für so manch Zeitgenossen/Innen eine Art Kompressionsdruck auf deren Seelenkonfiguration aus, welcher bewirkt, dass sich das Leben von Zeit zu Zeit wie ein Gang durch ein dicht gedrängtes Nadelöhr anfühlt.
Erhöht Sensible sprechen auch schon mal von der Bekanntschaft des drehenden Fleischwolfes….

Verschleißerscheinungen aller Art, keine Kraft mehr in den Gliedern durch eine abgetrifftete Seelenlandschaft, verlorener Glaube an sich, Verlust der Anbindung an das menschlich-soziale Netzwerk, Pseudofreundschaften im Energieraubmilieu, sichtbare Paranoia durch das gedankliche Hineinsteigern in ein lichtdurchwobenes Spinnennetz,..... etc.

Und das eigentlich schmerzvolle dabei - Vorübergehender Verlust der Herzenskräfte.

Warum und wofür das Ganze?

Uns so bleibt die tragische Erkenntnis, dass viele der Suchenden es in einer „normalen Daseinsphäre“ wahrscheinlich bis dato mehr Erfolgschancen in punkto Persönlichkeitsentwicklung erreicht hätten, mit der Begründung, dass viele dieser herausfordernden Erfahrungserlebnisse sich dadurch ergeben haben, dass der Suchende sich mit einer Ebene verbunden hatte, welche gar nicht von Nöten gewesen wäre.

Einspruch klagt die Seele, denn sie weiß, dass jede Erfahrung wichtig ist und unabdingbar zum Wachstum führt.
Einspruch klagt der Geist, warum radelt meine Freundin Seele wohl so gerne selbstgenügsam im selbsterschaffenen Hamsterrad?

Es ist viel noch in dem Suchenden, welches man mit Egoismus betiteln könnte, der Egoismus des Heils, des „Heil sein wollen“ zum Beispiel, der Egoismus der Weltfluchttendenz, der Egoismus ein einfaches, dauerharmonisches Leben haben zu wollen….usw.

Es wäre ja wirklich sehr einfach sich eins von (M)Amma gedrückt zu bekommen und dann ist es gut.
Es wäre ja wirklich sehr einfach zu Sai Baba in seinen Ashram zu fahren und mein Vaterthema wäre gegessen.
Wäre wirklich jeden von Herzen zu gönnen…..

Nur,
geistiges Suchen ist wie „Arbeiten gehen“ und mit einer disziplinären Ausrichtung gepaart, nur mit dem Unterschied, dass der „Big Boss“ reif genug ist zu wissen wie wichtig Freiheit in allen menschlichen Belangen ist.

Die alten Heiligen wurden mit einer Gloriale über ihren Häuptern dargestellt, sinnbildhaft das Synonym für Freiheit und einem selbstbestimmten Leben zum höheren Prinzip.
Diese Gloriale, nomen ist omen, steht für jemanden der sich rausgeschält hat aus einem dreidimensionalen-schicksalhaften Sumpf des willkürlichen Daseins. Jemand der sich wirklich entwickeln möchte bevorzugt nicht den Weg des geringsten Widerstandes, weil es als gegeben zu betrachten ist, dass die wirkliche Fähigkeit, heilsame Nächstenliebe zu verschenken nur dann in einer menschlichen Biografie (auf)ersteht, wenn gezielt und willentlich am Durchbrechen der alten Gewohnheitsmuster angesetzt wird.

Aber das riecht ja nach Arbeit……

Schönen Tach
Manuel

Ps.: Das Thema liegt mir am Herzen, weil ich berufsbedingt schon viele Menschen die auf einem "bewussten Weg" waren in den Tod begleitet habe, deren Seelen im Folgertum sich befanden. Es hilft mir zu sagen, dass es ihr gewählter Weg war den sie beschritten, doch überkommen mich immer wieder diese Zweifel.....

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