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Die Liebe ist grösser als der Glaube

 
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Solve_et_Coagula
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BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 10:43    Titel: Die Liebe ist grösser als der Glaube Antworten mit Zitat

Die Liebe ist grösser als der Glaube

Da Meister Omraam Mikhael Aivanhov seine Lehre ausschliesslich mündlich überlieferte, wurden seine Bücher aus stenografischen Mitschriften, Tonband- und Videoaufnahmen seiner frei gehaltenen Vorträge erstellt.

Die Ungewissheiten des Modernen Menschen

Beobachtet man die Reaktionen der Leute bei alltäglichen Gesprächen, aber auch bei öffentlichen Reden und im Radio und Fernsehen, so ist man erstaunt, dass sie nicht wirklich Gewissheit besitzen, nicht einmal, wenn sie ihre Überzeugungen ausdrücken – wobei diese sich ausserdem den Umständen entsprechend ändern können. Sie haben zwar philosophische, religiöse, wissenschaftliche, politische und künstlerische Vorstellungen, aber man kann sagen, dass ihnen etwas fehlt, um zu fühlen, dass sie sich auf sicherem Boden bewegen. Warum?

Jahrhunderte, ja, sogar Jahrtausende lang, haben Wissenschaftler und Technik nur sehr langsam Fortschritte gemacht. Von Zeit zu Zeit gab es natürlich einige Entdeckungen, aber die Mittel, sie zu verbreiten, waren begrenzt, und selbst wenn sie schliesslich bekannt und verwendet wurden, veränderten sie nicht viel an der Vorstellung, die sich die meisten Menschen von der Welt machten. Keine dieser wissenschaftlichen oder technischen Entdeckungen konnte wirklich das Bild von Gott und von der Schöpfung infrage stellen, das ihnen die Religion gab, indem sie sich auf die heiligen Texte stützte, die sie wörtlich auslegte. Auch wenn Katastrophen ihr Leben erschütterten, hatten die Menschen auf diese Weise immer das innere Empfinden, Teil einer genau abgegrenzten Welt zu sein und so auf festem und stabilem Boden voranzuschreiten. Sie stützten sich auf einige Glaubensinhalte und Kenntnisse, die nichts erschüttern konnte. Sie waren glücklich, sie waren unglücklich, aber kein Ereignis, wie erschütternd es auch immer sein mochte, stellte die Vorstellung infrage, die sie sich von der Ordnung der Welt machten.

Nun hat sich aber mit der Zeit der Rhythmus der Entdeckungen beschleunigt. Und mit diesen Entdeckungen schlich sich allmählich der Zweifel ein. Besonders im Laufe des zwanzigsten Jahrhunderts sind im wissenschaftlichen Bereich sehr viele Gewissheiten zusammengebrochen! In der Physik, in der Astronomie und in der Biologie hat man den Eindruck, dass jede Generation die Errungenschaften der vorhergehenden infrage stellt. Diese neuen Theorien, welche die Vorstellung vom Menschen und vom Universum tief greifend verändern, verändern also auch jedes Mal das Bild von Gott als dem Schöpfer des Menschen und des Universums. Die Religion, die nach Ansicht der Gläubigen so lange auf alle Fragen antwortete, ist keine wahre Zuflucht mehr. Die Zunahme der Entdeckungen und Theorien, die in immer schnellerer Abfolge zutage treten (ich gehe nicht in die Details, ihr kennt sie ohnehin), tragen dazu bei, ein Klima der Ungewissheit zu erschaffen. Es gibt keinen Bereich, bei dem man sich irgendeiner Sache mehr sicher sein kann. Man glaubt immer weniger daran, dass endgültige Wahrheiten existieren könnten und man bleibt abwartend, indem man sich sagt: "Warten wir ab, das ist zweifellos noch nicht alles gewesen", und diese Mentalität erfasst nach und nach alle Bereiche.

Das Unbehagen des modernen Menschen liegt darin, dass er nicht mehr weiss, in welcher Welt er lebt, er ist sich bei nichts mehr sicher, und dann schweift er nach rechts und links, immer auf der Suche nach etwas; wobei er nicht einmal genau weiss, wonach er sucht. Da fortan in den Wissenschaften, in dem Bereich, den man als den sichersten betrachten konnte, Ungewissheit herrscht, welchen Glauben kann man da der Moral, der Religion und der Spiritualität schenken, die auf keinem objektiven Massstab beruhen und die sogar mit den wissenschaftlichen Entdeckungen in Konflikt geraten? Also wartet man auch dort ab, und während man wartet, interessieren sich die Menschen, die von der Wissenschaft und der materiellen Philosophie nicht völlig zufriedengestellt werden, für alle Arten von Spiritualität, die es nur geben kann, und sie wandern von einer zur anderen. Das vorherrschende Gefühl, der Geisteszustand, der gegenwärtig mehr und mehr zutage tritt, besteht aus Neugier und der Lust auf Neues: Was gibt es noch zu entdecken? Natürlich kann man niemandem einen Vorwurf daraus machen, Interesse und Verständnis für alle Formen von Spiritualität zu zeigen. Gefährlich ist daran, sich zu verzetteln, niemals eine innere Arbeitsmethode zu wählen und daran festzuhalten. Aber versteht mich richtig, es geht nicht einmal darum zu wissen, ob man katholisch, evangelisch, orthodox, buddhistisch, taoistisch oder nichts von alledem sein sollte. Es geht darum – und diese Frage tritt an jeden heran, ob er nun gläubig oder ungläubig ist –, dass man sich mit einigen grundlegenden spirituellen Wahrheiten beschäftigt und sich daran macht, sie in die Praxis umzusetzen. Bezüglich dieser Frage dürfte es keine Ungewissheit geben.

Die Spiritualität ist kein beliebiger Bereich, den man wählen oder nicht wählen kann, wie man es bei anderen Disziplinen macht, wie zum Beispiel bei Sprachen, der Kunst, dem Sport, usw. Aufgrund der Struktur des Menschen ist die Spiritualität eine Lebensnotwendigkeit und solange sich der Mensch dieser Notwendigkeit nicht bewusst ist, wird er sich auf absurde Dinge einlassen, die für ihn selbst und für andere gefährlich sind.

Wenn er nicht die Nahrung findet, nach der seine Seele und sein Geist verlangen, wird er, so wie er aufgebaut ist, fortwährend von einem Gefühl der Leere heimgesucht, das er vergeblich auszugleichen versucht. Der Mensch ist wie ein Brunnen ohne Grund. Keine materielle Errungenschaft, kein gesellschaftlicher Erfolg, kein Vergnügen, nicht einmal intellektuelles Wissen können ihn wirklich zufriedenstellen. Man braucht also nicht erstaunt zu sein, wenn so viele – aufgrund ihrer Fähigkeiten und ihrer Intelligenz – bemerkenswerte Leute schliesslich in die schlimmsten Verirrungen stürzen. Weil es ihnen nicht gelingt, das zu finden, was sie suchen, und weil es ihnen nicht einmal bewusst ist, dass sie suchen, sind all diese Leute in einem endlosen Räderwerk gefangen. Sie brauchen einen immer höheren Grad von Bekanntheit, immer mehr Macht, immer mehr Geld, ein immer grösseres Betätigungsfeld, immer mehr Vergnügungen ... und dafür sind sie bereit, die ganze Welt zu unterwerfen oder zu zermalmen. Doch selbst wenn sie es geschafft haben, sich aller Dinge zu bemächtigen, die das Objekt ihrer Begierden sind, sind sie noch nicht befriedigt, weil es ihnen nicht gelungen ist, die Leere zu füllen, die sie in sich wie einen gähnenden Abgrund fühlen. Das einzige Mittel gegen diese Leere anzukämpfen, ist, das Leben in Ungewissheit nicht mehr zu akzeptieren, sondern ein spirituelles Ideal zu haben. Ein spirituelles Ideal verbindet uns mit einer höheren Welt, von der wir die Nahrung erhalten. Und derjenige, der von diesem Elixier des göttlichen Lebens kostet, und sei es auch nur für einen Augenblick, empfängt mehr, als ihm Studien, Erfolg, Macht, Ruhm und Vergnügen über Jahre hinweg jemals bringen könnten. Das erstaunt euch? Nun, weil ihr die Natur der spirituellen Welt nicht kennt. Die spirituelle Welt steht im Zeichen der Qualität; im Unterschied zur materiellen Welt, die im Zeichen der Quantität steht. Die Qualität dessen, was ihr in eurer Seele und in eurem Geist erlebt, kann euch in einer Sekunde eine Fülle schenken, die keine Anhäufung von materiellen Gütern euch jemals empfinden lässt.

All diese glänzenden, sehr reichen, mächtigen Leute, die dem Leben der Seele und des Geistes keinen Platz einräumen, braucht man also nicht allzu sehr zu bewundern. Und man darf ihnen vor allem nicht vertrauen. Da sie keine spirituelle Nahrung suchen, die einzige, die sie erfüllen könnte, sind sie wie hungrige Raubtiere und ihr Ehrgeiz, ihre Begehrlichkeiten und ihre Gefrässigkeit enden verhängnisvoll, weil sie auf Bahnen gelenkt werden, die für sie selbst und für ihre Umgebung gefährlich sind.

Leider verhalten sich viele angebliche Spiritualisten nicht besser. Sie versuchen durch die Mittel, die ihnen die Einweihungswissenschaft an die Hand gibt, zu dem gleichen Erfolg zu gelangen wie die Materialisten. Sie machen sich also noch schuldiger als die Materialisten, denn sie verhöhnen so die heiligsten Prinzipien. Sie sind, wie man sehen kann, zufrieden und stolz, durch diese Mittel Erfolg zu haben. Doch der Himmel, der es nicht mag, dass man sich seiner für egoistische, eigennützige Ziele bedient, wird von ihnen eines Tages Rechenschaft fordern und sie werden sehr hart bestraft werden. Auch wenn sie sich Spiritualisten nennen, haben diese Leute den Glauben in Wirklichkeit nicht. Wer den Glauben besitzt, beschäftigt sich zunächst damit, keine göttlichen Gesetze zu übertreten, die Gesetze der Entsagung, der Liebe und des Opfers.

Wenn ihr versteht, dass jeder von euch ein spirituelles Wesen ist, das in Verbindung mit dem Universum lebt, das in den unendlichen Welten von Seele und Geist alles erhalten kann, wird euch das wahre Gewissheit geben und ihr werdet nicht mehr das Bedürfnis verspüren, vergänglichen Errungenschaften nachzulaufen. Also Vorsicht, auch wenn heutzutage der soziale und materielle Erfolg zunehmend als das Einzige erscheint, was euch Sicherheit geben kann, so ist dies auf keinen Fall das, was ihr an die erste Stelle setzen sollt, denn damit verliert ihr euch am Ende. Wenn man euch in irgendeinem Bereich eine wichtige Funktion vorschlägt, weil man euren Wert und eure Kompetenzen erkannt hat, akzeptiert es, wenn euch danach ist, aber wacht gut darüber, nicht das Wesentliche aufzugeben. Ihr seid nicht auf die Erde gekommen, um Anführer, Chef, Direktor, Minister oder Präsident zu werden. Ihr seid auf die Erde gekommen, um mit Hilfe der Materie daran zu arbeiten, bewusst ein Sohn Gottes oder eine Tochter Gottes zu werden. Das ist die einzige Gewissheit, die man haben muss. Es ist sehr gut, die Materie zu erforschen, an ihr und mit ihr zu arbeiten, um sie zu organisieren, sie zu verschönern und zu beleben. Ich bin der Erste, der dazu rät, niemals die Materie zu vernachlässigen. Doch es ist noch wichtiger, dass man damit anfängt, die eigene innere Materie zu beleben, zu organisieren und zu verschönern, damit man sich zuversichtlich, frei und voller Frieden fühlt. Wenn ihr einmal gelernt habt, in euch selbst mit den Kräften des Geistes zu wirken, macht ihr nicht nur Entdeckungen, sondern es ist dann auch all das, was ihr anschliessend im Äusseren verwirklicht, vom Siegel des Geistes geprägt, von seinem Licht, von seiner Liebe und von seiner Kraft.

Manche Denker, die über die Frage des Glaubens nachgedacht haben, sagen, eine kleine Menge an Wissen entferne von Gott, während viel Wissen einen näher zu Ihm bringe. Das ist richtig, um jedoch diese Behauptung zu verstehen, muss man verstehen, dass es nicht um die gleiche Natur von Wissen geht. Einige Kenntnisse mehr in Biologie, Chemie oder Astrophysik bringen euch Gott nicht näher und können ausserdem sogar dazu beitragen, eure Ungewissheiten zu steigern. Das Wissen, worauf sich der Glaube gründet, ist von anderer Natur. Es ist ein Wissen, das mit euch selbst zu tun hat. Und mit "euch" meine ich euer innerstes Wesen mit all seinem Reichtum und seinen unendlichen Möglichkeiten.

Sobald ihr ausserhalb von euch nach dem sucht, was ihr braucht, bedeutet das, dass ihr nicht an die Macht des göttlichen Lebens glaubt, das in euch fliesst. Im Grunde eures Innersten, in eurem Unterbewusstsein, habt ihr keinen Glauben, dort regiert Ungewissheit.

Aus diesem Grunde bleibt ihr hungrig, durstig und in der Leere. Der Glaube muss bis zu den Wurzeln des Lebens hinabsteigen. Solange ihr nicht gelernt habt, aus diese inneren Quelle zu schöpfen, werdet ihr herumirren und zu einer leichten Beute für Scharlatane, für die Händler von Glück und Heilung werden. Die wahre Freiheit des Menschen liegt in der Macht, die Gott ihm gegeben hat, alles in sich selbst zu finden. Niemals werde ich darin nachlassen, wieder und wieder von dieser Wahrheit zu sprechen, denn genau darin liegt die einzige Aufgabe eines wahren spirituellen Lehrers, nämlich die Wesen zu befreien. Wie viele Leute stellen sich einen spirituellen Meister als einen Despoten vor, der den anderen untentwegt seine Macht und seine Überzeugungen aufzwingt! Nun, sie täuschen sich, denn genau das Gegenteil ist der Fall: Ein spiritueller Meister hat nicht den geringsten Wunsch, den anderen seine Macht und seine Überzeugungen aufzuzwingen. Oder besser gesagt: Er hat nur eine Überzeugung, die er ihnen aufzwingen möchte; nämlich die, dass ihr Heil ausschliesslich in ihnen selbst liegt. Und er zeigt ihnen Methoden und Erfahrungen auf, die sie anwenden sollten, um bis dorthin zu gelangen.

Es passiert mir natürlich, dass ich zu euch sage: "glaubt mir." Doch das bedeutet nicht, dass ich von euch blinden Glauben verlange. Ich bitte euch nur, das ernst zu nehmen, was ich euch erkläre, darüber zu meditieren, es auf die Probe zu stellen und es zu überprüfen. Denn wenn ihr es überprüft, bin ich mir absolut sicher, dass ihr mir glauben werdet. Wenn ihr mir hingegen einfach so glaubt, leichtfertig und ohne es zu überprüfen, kann euch eines Tages irgendwer oder irgendetwas ins Wanken bringen. Im Gegensatz zu dem, was die meisten Leute denken, ist der Glaube nicht einfach blinde Zustimmung ohne jede Grundlage. Und weil sie das nicht verstanden haben, sind sie immer voller Ungewissheit. Der Glaube basiert genau wie die Wissenschaft auf Überprüfungen, auf Erfahrung und auf Klarheit.

Omraam Mikhael Aivanhov
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