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Freiheit ist Sklaverei & Sklaverei ist Freiheit!

 
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Black2007
Earthfiler


Anmeldedatum: 19.10.2007
Beiträge: 2309
Wohnort: Innsbruck-Österreich

BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 23:43    Titel: Freiheit ist Sklaverei & Sklaverei ist Freiheit! Antworten mit Zitat

Wie wahr, wie wahr ..

Zu Beginn waren wir Menschen wie die Tiere, wir haben die Ressourcen um uns herum geerntet und genutzt. Wir waren Jäger und Sammler und haben davon gelebt, was uns die Natur reichlich bot. Genau wie Tiere lebten wir von einem Tag in den anderen, ohne gross nachzudenken was die Zukunft bringt. Aber dann passierte durch die Fortentwicklung einerseits etwas wunderbares, aber andererseits auch etwas schreckliches mit unserem Geist. Es wurde uns bewusst, wir sind sterblich, wir bekamen Angst vor dem Tod, fragten uns was die Zukunft für Verluste bringen wird. Und das als einzige Spezies auf diesen Planeten.

Das war der Anfang einer grossen Tragödie, aber auch einer grossen Möglichkeit. Denn wenn man Angst vor dem Tod hat, vor Schmerz und Gefangenschaft, werden wir kontrollierbar und sehr wertvoll, auf einer Weise, die keine andere Ressource sein kann. Die grösste Ressource die ein Mensch kontrollieren kann, sind nicht die natürlichen Ressourcen, sind auch nicht Werkzeuge, Maschinen oder Gebäude, sondern andere Menschen.

Man kann wohl Tieren Angst machen, weil Tiere Angst vor Schmerzen in diesem Augenblick haben. Aber man kann Tieren keine Angst mit einem Verlust der Freiheit machen, der Aussicht auf Gefangenschaft oder Folter in der Zukunft, denn Tiere haben gar kein Bewusstsein für die Zukunft.

Man kann auch keine Waffe auf einen Baum richten und diesen auffordern, es soll mehr Früchte tragen. Man kann auch nicht mit einer Fackel einem Feld drohen, es soll mehr Weizen produzieren, sonst wird es angezündet. Man bekommt auch nicht mehr Eier von einer Henne, wenn man sie einschüchtert. Aber man kann einen Menschen dazu bringen seine ganzen Wertsachen herauszugeben und sein Freiheit aufzugeben, wenn man ihn bedroht.

Diese Form von Tierhaltung mit den Menschen durch Angst, wurde die profitabelste und zerstörerischte Beschäftigung in der ganzen Menschheitsgeschichte. Und wir sind jetzt am destruktivsten Höhepunkt angelangt.

Bitte hier weiterlesen:
http://alles-schallundrauch.blogspo....averei-und-sklaverei.html

Gruß, Steven Black
_________________
ICH BIN FREI!
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Brudercr
Earthfiler


Anmeldedatum: 10.02.2009
Beiträge: 927

BeitragVerfasst am: 29.04.2010, 12:16    Titel: Aus MaxNews Nr. 28 habe ich den folgenden Beitrag kopiert Antworten mit Zitat

#10/28 - D i e " P l ü n d e r l a n d - V e r s c h w ö r u n g "
Hallo Max,

die Diskussion, die sich auf Grund der Veröffentlichung des Textes "Plant
Brüssel Armut?" entwickelt hat, erfordert mehr als dringend eine Replik, die
nunmehr endgültig mit den Irrtümern der "Möchtegerngurus" aufräumt, damit
diese Herren nicht weiterhin mit ihrem versammelten Unverstand die
Meinungshoheit behaupten.

Ich erlaube mir bei der Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass der besagte
Text keineswegs von mir stammt. Wäre das der Fall, dann wäre er Klassen
besser formuliert und in sich und im Detail schlüssiger. Das ändert aber
nichts daran, dass der oder die Verfasser des Textes in den 10
vorangestellten Punkten zunächst einmal prinzipiell richtig liegen. Und
auch
das Gutmenschengefasel eines Möchtegerngurus, der schon wieder die rechte
Ecke und den Verschwörungstheoretiker bemühen muss, Phrasen, die für den
Wissenden aus immer der gleichen Richtung kommen und immer nur
Argumentationsersatz der dümmlichsten Form darstellen, ändert daran
nichts.

Dabei stelle ich mir immer wieder die gleiche Frage: Was sind das eigentlich
für Leute, die angesichts der alltäglichen und seit Jahrhunderten währenden
Verschwörungspraxis mit der Verschwörungstheoretikerkeule zuschlagen,
sobald
auch nur andeutungsweise von Verschwörung die Rede ist, sogar selbst dann,
wenn das Wort selbst nicht benutzt wird. Aus meiner Sicht gibt es nur zwei
Möglichkeiten. Entweder sind diese Leute schlicht und einfach dumm, was
wir
natürlich nicht hoffen wollen, oder sie versuchen von der real
stattfindenden Verschwörung abzulenken, was wir eigentlich auch nicht
hoffen
wollen.

Aber vielleicht sollten wir erst einmal klären, was eine Verschwörung
überhaupt ist. Möglicherweise hilft uns der Brockhaus in seiner
Kompaktausgabe:

"Verschwörung: geheime Verbindung mehrerer Personen, zielt bes. gegen den
Staat oder seine Einrichtungen; wird als Komplott (§30StGB) bestraft."

Schauen wir uns noch das Komplott an:

"Komplott das, Verabredung zu einer gemeinsamen (strafbaren) Handlung."

{Max: daraus ergab sich dann ein interessanter Dialog mit einem Link den
man
sich nebenher laden und anschließend ebenfalls lesen sollte.
Es ist der Link zum nie aufgeklärten Hariri - Mord. Dieser Link ist
hochinteressant
http://www.voltairenet.org/article143544.html#article143544}


Da das alles ziemlich dünn ist, versuche ich es selbst mit einer
Definition:

Eine Verschwörung ist die geheime Verbindung von Personen und/oder
Organisationen, die sich gegenseitig geschworen haben das Komplott, die
gemeinsam geplante und durchgeführte Handlung zum Nachteil Anderer,
heimlich
unter Einsatz aller Mittel der Ablenkung und Verschleierung,
durchzuführen,
um ein bestimmtes Ziel zum Vorteil der Verschwörer zu erreichen. Die
Verschwörung wird dann besonders perfide und schwer nachzuvollziehen, wenn
sie auf der Gesetzgebungsebene (z.B. in faschistischen oder
kommunistischen
Diktaturen) selbst oder sogar noch höher angesiedelt ist.

Ist es überhaupt vorstellbar, dass eine Verschwörung oberhalb der
sichtbaren
Gesetzgebungsebene angesiedelt ist? Oder ist es anders ausgedrückt
denkbar,
dass die Anstöße oder Anweisungen zur Verabschiedung von Gesetzen in der
so
genannten parlamentarischen Demokratie nicht ausschließlich von, für die
gesamte Bevölkerung sichtbaren, Organisationen und Gremien kommen? Wenn
dem
so ist, leben wir alle unter einer permanenten Verschwörungspraxis. Sie
ist
vor allem dadurch gekennzeichnet, dass bestimmte Rechte (Regale) der
Mehrheit oder der Allgemeinheit, den Angehörigen natürlicher
Schutzgemeinschaften wie z. B. dem Volk, bzw. der Nation als physischer
und
abstrakter Wohnung des Volkes, vorenthalten werden. Und um ohne weitere
Umschweife auf den Punkt zu kommen, sprechen wir jetzt über das so
genannte
Münzregal. Wir lesen im Brockhaus unter

Münzregal; Münzhoheit, das vom Staat ausgeübte oder verliehene Recht,
Münzen
zu prägen.

Dies ist natürlich eine altertümliche Definition, die im Zeitalter des
Giralgeldes deutlich weiter, als z. B. "Geldschöpfungsregal" oder
"Geldschöpfungshoheit", definiert sein müsste. Und am nach wie vor real
existierenden Münzregal des Staates lässt sich leicht erkennen, dass Geld
keineswegs von seiner Entstehung her an eine Kreditvergabe gebunden ist.
Mit
jeder Münze, die in Umlauf gebracht wird, wird debitfreies Geld in Umlauf
gebracht. Damit wäre an Hand der Realität bewiesen, dass Geld nicht
zwangsläufig durch Verschuldung entsteht. Und genauso wie wir heute die an
sich wertlosen perfekten Zahlungsmittel, die, wie das Giralgeld, keine
gesetzlichen Zahlungsmittel darstellen, akzeptieren, können wir debitfrei
erstellte Quittungen des Staates für der natürlichen Schutzgemeinschaft
Nation gelieferte Leistungen als Geld akzeptieren (Nichts anderes hat der
Bürgermeister des berühmten Wörgl durchgeführt. Der Erfolg des Modells
rührte von der Tatsache, dass er das Wörglgeld als gesetzliches
Zahlungsmittel definierte, indem er die Steuerzahlung mit diesem so
genannten Freigeld, das demnach eigentlich gar keines war, ermöglichte.) .

Im Gegensatz dazu werden wir heute per Verschwörung zu Stande gekommenem
Gesetz dazu verpflichtet, den Kredit für zukünftig zu erbringende
Leistungen
an private Geldinstitute als Geld zu akzeptieren. Für Leute, die über
einen
einigermaßen funktionierenden Verstand verfügen, sind die Kennzeichen der
Verschwörung mindestens so offenkundig, wie der Holocaust für die deutsche
Justiz. Diese Verschwörung besteht in der Verabredung einer Handlung zum
Nachteil der Mehrheit der natürlichen Schutzgemeinschaft Nation zum
Vorteil
einer zahlenmäßig klitzekleinen Gruppe von Internationalisten. Die
Handlung
selbst ist die heimliche Abtretung der Münz - bzw. Geldschöpfungshoheit an
eben jene kleine Gruppe von privaten Internationalisten. Die Heimlichkeit
erkennt man daran, dass der größte Teil der betroffenen Bevölkerungen
nichts
davon weiß und immer noch glaubt die Zentralbanken hätten etwas mit der
Geldschöpfung zu tun. Diese Abtretung ist mit dem Siegeszug des
bargeldlosen Zahlungsverkehrs zu 99,5 % vollzogen. Mit der endgültigen
Abschaffung des Bargeldes wird diese Abtretung der Münzhoheit
hundertprozentig. Einzementiert wurde das ganze durch die faktische
Aufgabe
der Geldschöpfungshoheit der Nationalstaaten durch die Einführung des
EURO.

Die Einführung der europäischen Einheitswährung hatte dabei zweierlei
Funktionen.

Einerseits hat sie als Kreditsubventionsmodell der Hartwährungs - und
Exportüberschussländer an die exportdefizitären Weichwährungsländer für
eine
Glättung des Durchschnittslebensstandards auf niedrigerem Niveau zu Lasten
der Hartwährungsländer geführt. So brachte der EURO Spanien einen
Wachstumseffekt durch relativ billiges Geld von 3,5 % und Deutschland
einen
Dämpfungseffekt von minus 1,5 % durch zu teures Geld. Das machte hüben wie
drüben 20 Mrd. beim BSP aus, auf der einen Seite ein dickes Plus und auf
der
anderen ein dickes Minus, und dient natürlich dazu, die Zustimmung der
Profiteure zu diesem Modell zu sichern. Erkennbar ist das ganze übrigens
an
den Kreditstatistiken. Während in Deutschland seit 2000 die Kreditvergabe
permanent reduziert wurde, ist sie in anderen Ländern, wie z. B. in
Spanien
oder Irland geradezu explodiert. Und das war für die dortigen Kreditnehmer
bei Inflationsraten oberhalb der Kreditzinsen bei Einführung der
Einheitswährung natürlich eine tolle Sache. Die Bürger, die in den
Hartwährungsländern die Zeche zu zahlen hatten, haben das überhaupt gar
nicht mitgekriegt. Und hier zeigt die Verschwörung wieder ihr hässliches
Gesicht.

Ein dem eigenen Volk, dem angeblichen Souverän, verpflichteter Politiker
könnte eigentlich niemals auf die Idee kommen, die Geldschöpfungshoheit
aufzugeben, sofern dies dem Nachteil des eigenen Landes gereicht, wenn er
sich nicht anderen, höheren Mächten zum Gehorsam verpflichtet hätte. Die
Abtretung der Münz - bzw. Geldschöpfungshoheit entspricht der Aufgabe der
Souveränität an sich. Da ein solcher Vorgang ohne die Mittäterschaft der
so
genannten frei gewählten Politiker in den Regierungen schlechterdings
nicht
möglich ist, müssen diese Herrschaften sowohl Mitverschwörer als auch
Hochverräter sein. Hochverräter sind sie deshalb, weil sie entgegen dem
abgegebenen Amtseid zum Wohle der betreuten Nation offensichtlich einer
anderen, höheren Verpflichtung folgen.

Die zweite Funktion der EURO - Einführung ist eine Absicherungsfunktion
der
Geldschöpfungshoheit der internationalen Hochfinanz. Unter den gegeben
Umständen wäre es selbst durch die demokratische Legitimation einer
nationalen europäischen Regierung extrem schwierig, zu einer national
souveränen Geldschöpfungshoheit zu gelangen, ohne eine dramatische
außenpolitische Krise herbeizuführen, die sogar zu einem neuen
europäischen
Krieg führen könnte.

Den Beweis dafür, dass es auch anders geht, liefert uns gerade ein
prominenter Zeuge. Gabor Steingart, der Leiter des Hauptstadtbüros des
Spiegels und Auftragsschreiber der Hochfinanz liefert uns, vermutlich ohne
es zu wollen, interessante Details darüber, was es mit der souveränen
Währung so auf sich hat. In seinem Aufsatz vom 19.9. unter dem
martialischen
Titel "Der Westen muß sich wehren - oder er scheitert" beginnt er
einleitend
mit dem noch martialischer anschuldigenden Satz:

"Im Weltkrieg um Wohlstand kämpfen die Angreiferstaaten Asiens mit
brutalen
Methoden: Sie ertragen im Land bittere Armut und verursachen gigantische
Umweltzerstörung. Ihr Aufstieg ist unser Abstieg - es sei denn, der Westen
überwindet seine Angst und schmiedet ein Abwehrbündnis."

Hier wird in perfider Weise kritisiert und diskreditiert. Unter
Zuhilfenahme
der intellektuellen Unredlichkeit, werden Schuldzuweisungen konstruiert,
die
dem Eingeweihten interessante Informationen liefern. An einer Stelle
schreibt Herr Steingart:

"China wird von einem Bankensystem bewässert, das nach anderen als nach
Rentabilitätskriterien funktioniert."

Hoppla! Was hat denn das zu bedeuten. Wer profitiert denn in China vom
Bankensystem? Dient die chinesische Geldpolitik etwa dem Wohl der
Allgemeinheit, d.h. dem Wohl der chinesischen Nation? Leider liefert Herr
Steingart keine weiteren Details zum chinesischen Bankensystem und das
wahrscheinlich aus gutem Grund. Vermutlich würden die Spiegelleser bei
einer
allzu detaillierten Darstellung der chinesischen Verhältnisse äußerst
nachdenklich werden. Sie würden über den Begriff souveräner Nationalstaat
und seine Merkmale nachgrübeln und das wäre für die bestehenden
Machtverhältnisse im Westen gar nicht gut. Also belässt es Herr Steingart
bei einer hohlen Phrase, die den Eindruck vermitteln soll, China spiele
allerorten mit gezinkten Karten. Das mag im Außenverhältnis sogar so sein.
Zumindest scheint es in China aber eine Regierung zu geben, die sich
zuallererst dem Wohl und der Macht des eigenen Landes verpflichtet sieht.
Und genau deshalb hat China keine frei konvertierbare Währung und genau
deshalb hat nicht ein einziger Ausländer eine Forderung an den
chinesischen
Staat in Form von chinesischen Staatsschuldverschreibungen. China hingegen
wäre in der Lage, den amerikanischen Finanzmarkt und damit die
internationalen Finanzmärkte von heute auf morgen zum Einsturz zu bringen.
Denn China hält Unsummen von Dollar in amerikanischen
Staatsschuldverschreibungen. Wie aber kommt China an diese enormen
Dollar -
Beträge?

Ich versuche mir vorzustellen, ich will als Chinese in China eine
Exportfirma gründen. Alles was ich zur Produktion meines Produktes brauche
ist im Inland vorhanden. Ich will nämlich Schuhe produzieren. Ich gehe zu
einer staatlichen Bank und besorge mir einen Kredit, mit dem ich die
nächsten fünf Jahre meine Firma, meinen Lebensunterhalt und damit
natürlich
auch den Lebensunterhalt der Leute die ich beschäftige, bestreiten kann.
Was
verlangt die Bank von mir? Sie will lediglich 80 oder 90 % der
Deviseneinnahmen und dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob das nominal
ausreicht, um den Kredit zu bedienen. Wenn es nicht ausreicht, sorgt die
nationale Notenbank für Ausgleich des Debits. Die tatsächliche Bedienung
des
Kredites interessiert wirklich niemanden. Und weil die nationale Notenbank
niemanden Rechenschaft schuldig ist, da sie nicht nach westlichem Muster
bilanzieren muß, gibt es in Wirklichkeit auch keine faulen Kredite.

Natürlich weiß ich nicht, ob die Dinge in China so laufen. Dazu kenne ich
mich auf dem Gebiet nicht gut genug aus. Das Beispiel zeigt aber, wie
debitfreie Geldschöpfung funktionieren kann.

Wie die Geldschöpfung in unseren Breiten abläuft, scheint ja selbst für
die
Möchtegerngurus ein großes Geheimnis geblieben zu sein. Und obschon sich
der
von mir sehr geschätzte Egon W. Kreutzer in mancher Hinsicht auch im
Irrtum
befindet, kommt er mit seinen Ausführungen der erlebbaren Realität unseres
Geldsystems am Nächsten, ohne dass er für sich in Anspruch nimmt ein Guru
zu
sein. Die anderen Herren behaupten ja einhellig, es gebe überhaupt keine
Geldschöpfung. Die Banken könnten angeblich nie mehr Geld verleihen, als
sie
an Einlagen hätten. Wenn ich so einen Schwachsinn höre oder lese, dreht
sich
mir der Magen um. Keiner der Verfechter solch irreführender Ansichten kann
mir indes erklären, wie dabei überhaupt ein Anwachsen der Geldmenge im
Jahr
1949 von ca. 3 Mrd. Deutsche Mark auf heute schätzungsweise 700 Mrd. EURO,
mithin 1,4 Billionen Mark möglich gewesen sein soll. Nun kann es natürlich
sein, dass wir uns über irgendwelche Begrifflichkeiten streiten. Und man
könnte natürlich sagen, es handelt sich nicht um Geldschöpfung sondern um
Kreditvergabe. Wir alle benutzen also nur den Kredit eines anderen, den
wir
zur Bezahlung irgendwelcher Verpflichtungen weiterreichen. Trotzdem gibt
es
im System definitiv einen Punkt an dem Kredite zu echtem Geld werden.

Räumen wir zunächst mit einem Irrtum des sehr geehrten EWK auf.

Alle Kredite, die ausschließlich auf der Passivseite einer Bankbilanz
gebucht werden, wie z.B. Dispositions -tokorrentkredite stellen
keine Geldschöpfung dar. Deshalb haben in diesem Falle die Vertreter der
Nichtgeldschöpfungsfraktion Recht. Die Kredit gewährende Bank muß für
diese
Form des Kredites entweder mit Eigenmitteln durch Verringerung der
Aktivseite ihrer Bilanz herhalten oder sie muß für eine Erhöhung der
Passivseite durch ein Mehr an Einlagen sorgen. Insofern trifft zu, dass
derlei Formen des Kredites immer durch Einlagen gedeckt sein müssen.
Deshalb
verschwindet durch Tilgung von Dispositionskrediten auch kein Geld. Es
werden lediglich Bilanzpositionen verschoben. Sonst nichts.

Ganz anders verhält es sich bei Krediten, für die auf der Aktivseite der
Bilanz ein gesondertes Kreditkonto eingerichtet wird. Hier wird wirklich
Geld geschöpft. Dies gilt für die so genannten Kleinkredite,
Investitionskredite, Immobiliendarlehen etc. Bei diesen Krediten entsteht
die Einlage als Sichteinlage im Girokonto des Kreditnehmers automatisch
als
Guthaben, wie auch die Forderung der Bank auf der Aktivseite im
Kreditkonto
ein Guthaben der Bank darstellt. Auf diese Weise wird die Geldmenge
unmittelbar erhöht. Die einzige mengenmäßige Einschränkung für die Vergabe
solcher Kredite durch die Banken ist durch die Eigenkapitalregel
definiert.
Die Höhe der Einlagen hat mit diesen Krediten nicht das Geringste zu tun.
Nach internationalen Standards sollten alle auf diese Weise aus dem Nichts
gebuchten Kredite mit 8 % Bankeigenkapital unterlegt sein. Die Banken
dürfen
mithin das 12,5fache ihres Eigenkapitals auf diese Weise an Krediten
buchen
bzw. vergeben. Methoden zu erläutern, wie auch das umgangen werden kann,
würden hier den Rahmen sprengen.

Nun könnten die Vertreter der Nichtgeldschöpfungsfraktion einwenden, dass
diese Geldschöpfung ja nicht nachhaltig ist, weil das auf diese Weise
geschöpfte Geld durch Tilgung des Kredites ja wieder verschwindet. Genau
an
diesem Punkt würden sich die Vertreter dieser Ansicht mit EWK treffen, der
der gleichen Ansicht ist. Und tatsächlich haben Sie alle bis hierhin in
einem gewissen Maße Recht.

An welcher Stelle oder durch welchen Vorgang findet denn nun nachhaltige
dauerhafte Geldschöpfung durch das Bankensystem statt?

Es ist ganz einfach. Immer dann, wenn eine Bank einen auf der Aktivseite
ihrer Bilanz gebuchten Kredit wegen Uneinbringlichkeit abschreibt, findet
endgültige, nachhaltige Geldschöpfung statt. Alles klar? Auf diese Weise
werden die ja ansonsten durch keinerlei Buchungsvorgang als Geldkreation
begründeten Zinsforderungen der Banken unterfüttert. Erst das Ausbuchen
von
Krediten verschafft dem System Eigentum an Geld.

Ich muß zugeben, dass mir diese Tatsache noch nicht klar war, als ich den
Aufsatz "Wirtschaftskrisen sind Geldkrisen" schrieb. Diese endgültige
Erkenntnis über den real stattfindenden Geldschöpfungsvorgang ändert
allerdings nichts an der grundsätzlich korrekten Darlegung der Fakten in
diesem Aufsatz.

Bei der Überlegung, was für ein Wohlstand entstehen könnte, wenn die
Banken
verstaatlichter Non - Profit - Dienstleistungssektor wären, müssen wir an
die ehemalige DDR denken und kommen ins straucheln. Die DDR hatte
schließlich ein solches System. Trotzdem herrschte dort permanenter Mangel
an Gütern. Der Wohlstand lag deutlich unter dem der BRD. Woran mag das
wohl
gelegen haben? Um das zu verstehen, müssen wir zur Verschwörung
zurückkehren, die vor allem darin besteht, dass eine kleine Zahl von
geradezu gottgleichen Wesen seit Jahrhunderten, nein sogar seit
Jahrtausenden, geistige Gefängnisse in Form von Ideologien erschafft. Dazu
Zählen zum Beispiel Begriffe wie Kapitalismus oder Kommunismus.
Nehmen wir einfach einmal an, wir sind die Verschwörer. Unsere Absicht
besteht darin, die gesamte Menschheit zu versklaven. Wir wollen die
Menschheit permanent im Hamsterrad ohne Ausweg rennen lassen. Der ständige
Kampf ums Überleben in einem ständigen Zustand der Knappheit, soll
sicherstellen, dass wir auf ewig absolute Macht über diese Menschheit
haben.
Wir wissen um Mechanismen, die der Weiterentwicklung der Menschheit dienen
können, weil sie philosophisch richtig begründet sind. Wir kennen aber
auch
Mechanismen, die das Gegenteil leisten.

Wir kennen zwei Finanzierungsformen des gesellschaftlichen Lebens. Eine
davon ist der Staatskapitalismus, den wir in einer Welt, in der der
souveräne Nationalstaat die höchste Haftungsinstanz darstellt, als
philosophisch begründet und richtig ansehen. Die zweite Finanzierungsform
ist das private Kreditgeldschöpfungsmonopol, das den Nationalstaat eines
seiner wichtigsten Souveränitätsmerkmale beraubt. Weiterhin kennen wir
zwei
verschiedene Wirtschaftsysteme. Es handelt sich um die zentral gelenkte
Planwirtschaft, die in keiner Weise der menschlichen Natur entspricht,
weil
sie in jeder Hinsicht dem Gedanken der Freiheit zuwider läuft, und als
zweites die so genannte Marktwirtschaft, von der wir wissen, dass es sich
um
die ideale Form des Wirtschaftens handelt. Wir haben je ein positives und
ein negatives Finanzierungssystem und je ein positives und ein negatives
Wirtschaftsystem. In den von uns erschaffenen Ideologien Kapitalismus und
Kommunismus verknüpfen wir je ein positives und ein negatives Element, die
wir dann im Wettbewerb gegeneinander antreten lassen. Dem an sich
positiven
Staatskapitalismus hängen wir die Planwirtschaft als Mühlstein an den
Hals,
womit sich der Kapitalismus mit dem perversen Finanzierungssystem des
privaten Kreditgeldmonopols mit dem phantastischen Motor der
Marktwirtschaft
als überlegen darstellen lässt, solange wir den Sklaven nur genug Geld
oder
besser genug Kredit zur Verfügung stellen. Auf diese Weise beuten wir die
Menschheit auf jede nur denkbare Weise aus, denn kaum jemand kommt
dahinter,
dass die Verknüpfung eines jeweils positiven Elementes mit einem
negativen,
genau wie in der Mathematik, immer zu einem negativen Ergebnis führt.

Auf diese Weise und vor Allem durch den unermüdlichen Einsatz des
versammelten professoralen Unverstandes der so genannten
Wirtschaftswissenschaftler, eine unserer wichtigsten Handlangerstützen im
Kampf um die Weltherrschaft und den Weg in die endgültige Knechtschaft der
Völker, merkt kein Mensch, dass das richtige, das positive System, die
Verknüpfung von Staatskapitalismus und Marktwirtschaft vor ihrer Nase
liegt.

Tatsächlich war die Ursache für die Misere der kommunistischen Länder die
Planwirtschaft mit all ihren Merkmalen, wie der weitestgehenden
Unmöglichkeit von Eigentum an Produktionsmitteln. Darunter litt auch die
ehemalige DDR. Andererseits war die Ursache für die bis dahin scheinbare
Überlegenheit der BRD, dass die pro Kopf Verschuldung in Westmark 1990
hier
schon 6mal so hoch war wie in der DDR. Die DDR hatte keine frei
konvertierbare Währung. Damit waren nur die Auslandschulden relevante
Schulden im internationalen Vergleich. Die beliefen sich damals auf gerade
mal 30 Mrd. Mark West. Alle anderen Schulden waren intern, weil dem Staat
sowohl die Banken als auch die Unternehmen gehörten und damit waren
interne
Schulden im Außenverhältnis irrelevant.

Die Bürger der BRD hatten zu diesem Zeitpunkt schon 2 Billionen Mark West,
bestehend aus Schulden der privaten Haushalte, der Unternehmen und der
öffentlichen Hand zu schultern. Die Marktwirtschaft mit ihren an sich
positiven Spannungsverhältnissen hatte natürlich einen viel höheren
Finanzierungsbedarf. Dass dieser Finanzierungsaufwand zu höherem
Produktivitätsdruck und damit auch zunächst zu mehr Wohlstand führte ist
natürlich klar.

In Wirklichkeit hat man mit der Wiedervereinigung im Rahmen der
Verschwörung
auf dem Weg in die neue Weltordnung ganz anderes bezweckt, als die
betroffenen Völker glauben.

Um das noch einmal nachzuvollziehen, hören sie sich bitte noch einmal
unser
Hörbuch "Die Plünderlandverschwörung" an oder lassen sich von mir den dazu
gehörigen Text schicken.



Anlässlich des Todes von Ralf Pregel wiederholen wir den Artikel der
zuletzt
am
11.10.05/08.01.07/26.03.08/21.04.09 in den MaxNews gebracht wurde.

D i e " P l ü n d e r l a n d - V e r s c h w ö r u n g "

Ein satirisches Märchen? - von Ralf Prengel

Vorbemerkung:
Es gibt einen Gratiszugang zu dem ausgezeichneten Hörbuch der
'Plünderlandverschwörung' unter
ftp://mailstar.net/
login und Passwort ist pl.
Sie können sich dann jedes einzelne Kapitel herunterladen und anhören. Es
dauert nicht lange und ist es wert!
Das Hörbuch verdeutlicht die Größe des Betrugs der Wiedervereinigung.


1 - Die Geschichte von der Plünderland-Verschwörung oder ~ wie man tausend
Milliarden Plünderos veruntreut!

Es war einmal ein Land, das nannte man Plünderland. Plünderland war nicht
das einzige Land auf der Welt. Andere mächtige Länder sahen, dass
Plünderland immer größer und stärker wurde. Also führte man zwei große
Kriege mit Plünderland. Plünderland verlor die Kriege und die Sieger
teilten
es unter sich auf. Danach gab es Plünderland Ost und Plünderland West. Im
Plünderland Ost wurde die sozialistische Planwirtschaft eingeführt und im
Plünderland West die kapitalistische Marktwirtschaft. Beide Systeme
dienten
auf ihre Art und Weise dazu, die Bevölkerung in einem ständigen
Existenzkampf zu halten und langfristig durch Mangel gefügig zu machen.
Damit sich die Systeme nicht vermischen konnten, ließen die Götter der
Welt
mitten im geteilten Plünderland eine Stahlwand errichten. Künftig war die
gesamte alte Welt durch diesen Stahlwall in den sozialistischen Osten und
den kapitalistischen Westen geteilt.

In der sozialistischen Planwirtschaft gab es reichlich billiges Geld und
zu
wenig nutzbare Güter. Denn Geld wurde nach Belieben vom Staat geschöpft.
Die
Güter aber wurden nicht nachfrageorientiert, sondern nach einem schlecht
funktionierenden Plan produziert. Dadurch gab es einen permanenten Mangel
an
Gütern.

Im kapitalistischen Westen hingegen war es genau umgekehrt. Zwar wurde am
Anfang genügend Geld zur Verfügung gestellt und dadurch konnte zunächst
auch eine nachfragegerechte Produktion finanziert werden. Doch das
privatisierte Kreditgeldschöpfungsmonopol erzeugte im Westen mit der Zeit
ein anderes Problem. Durch die permanent steigenden Geldumlaufgebühren,
den Zinsen und Zinseszinsen, entstand mit der Zeit eine immer größere
Geldknappheit bei der breiten Bevölkerung.

Beide Entwicklungen waren von den Göttern der Welt beabsichtigt. Langfristig
war eine Zentralisierung aller Macht in der alten Welt geplant. Dazu musste
man in den verschiedenen Ländern dieses Teiles der Welt eine einheitliche
Währung einführen. Kein Land sollte mehr sein eigenes Geld erschaffen können.

Im westlichen Plünderland regte sich ziemlich viel Widerstand gegen die
Währungspläne der Götter. Schließlich war der Plündero-West die stabilste
Währung in der alten Welt. Andere Länder waren bis dahin weitaus unsolider
bewirtschaftet worden und deshalb lag die Verschuldung in Plünderland
deutlich niedriger als die anderer großer Alte-Welt-Staaten.

Um alle Macht in der alten Welt zu zentralisieren, hatten die Götter schon
lange geplant, den großen Stahlwall wieder abzureißen. Ganz nebenbei konnte
man bei dieser Gelegenheit die beiden Plünderländer wieder zusammenführen.
Das wurde von den Pünderanern als großes Ereignis gefeiert. Sie ahnten
nicht, dass die Götter etwas ganz anderes wollten, als alle Plünderaner in
Brüderlichkeit wiederzuvereinen. Neben der Zentralisierung aller Macht in
der alten Welt, war nämlich auch noch geplant, die Wiedervereinigung von
Plünderland zum Anlaß zu nehmen, seine Verschuldung drastisch anzuheben.
Die Plünderaner sollten keinen Grund mehr sehen, ihren Widerstand gegen eine
einheitliche, monopolisierte und privatisierte Kreditgeldwährung, für die
ganze alte Welt, aufrechtzuerhalten. Um die Verschuldung von Plünderland
auf die Augenhöhe der anderen Länder anzuheben, organisierten die Götter einen
gigantischen Betrug. Wir nennen dieses einmalige historische Ereignis "die
Plünderlandverschwörung".

Natürlich wird der eine oder andere von Ihnen sagen: Da ist schon wieder
eine dieser ewigen Verschwörungstheorien. Ich weiß nichts von irgendeiner
Verschwörung. Ich kann beim besten Willen nirgends eine Verschwörung
entdecken. Zwar steht nicht alles zum Besten und es gibt auch einige
Ungereimtheiten auf dieser Welt - aber deshalb von Verschwörung reden?

Bedenken Sie bitte eines: Es gehört zum Wesen einer wirklich guten, einer
gelingenden, einer ordentlichen Verschwörung, daß die, gegen die man sich
verschworen hat, die Verschwörung nicht als solche erkennen können. Die
Verschwörung muß außerhalb Ihrer normalen Wahrnehmung liegen. Sonst wäre
Es schließlich keine ordentliche Verschwörung.

Es gibt aber auch außerordentliche Verschwörungen. Sie zeichnen sich dadurch
aus, daß sie nach Art und Umfang und nach zeitlicher Dauer unsere Vorstellungs-
kraft von einer möglichen Verschwörung einfach weit übertreffen.
Deshalb können wir sie nicht als Verschwörung erkennen bzw. begreifen. Bei
außerordentlichen Verschwörungen können Teilaspekte durchaus im Bereich
unserer normalen Wahrnehmung liegen. Das nützt uns aber nichts, weil wir
solche Teilaspekte nicht als Bestandteile dieser außerordentlichen
Verschwörung identifizieren können.

Es ist ganz ähnlich wie bei einem sehr großen Puzzle aus vielleicht 2000
Stücken. Sie sehen aber nur 10 oder 20 von diesen Stücken, die immerhin
Nahe zusammen zu gehören scheinen. Sie erkennen, daß es sich bei diesem Teil
Des Puzzles wohl um einen Elefantenrüssel handeln muß. Sie ziehen natürlich
Den Schluss, dass das gesamte Bild einen ganzen Elefanten zeigen wird. Auf die
Idee, dass das vollständige Puzzlebild eine große Elefantenherde darstellt,
die auf der Flucht vor schwer bewaffneten Elfenbeinjägern, ein ganzes
Mäusevolk zertrampelt, wären Sie vermutlich nie gekommen. Schließlich nimmt
der Elefant, von dem Sie anfangs nur den Rüssel erkannt haben, einen großen
Teil des Bildes ein, weil er ganz vorne im Bild ist. Der Macher des Puzzles
fand nämlich die Idee besonders witzig, die Elefantenherde auf den Bildbetrachter
zurasen zu lassen. So hatten sie neben einer sehr geringen Bildinformation auch
noch eine, die Phantasie besonders einschränkende, Perspektive.

Warum habe ich Ihnen diesen Vergleich vorangestellt? Es geht mir darum,
deutlich zu machen, daß Sie kaum eine Chance hatten, die Verschwörungspraxis,
von der Sie heute erfahren werden, selbst zu entdecken.
Es hat nichts mit Dummheit zu tun, dass Sie von diesen Vorgängen nichts
mitbekommen haben. Es gibt keinen Grund sich selbst in Frage zu stellen.
Die Verschwörung war eben unvorstellbar groß und sehr perfekt inszeniert. Und
die gutmütigen Plünderaner waren die arglosen Opfer.

Hören (es handelt sich eigentlich um ein "Hörstück". - KHH.) wir uns also
an, was der Verfasser der folgenden Geschichte zu sagen hat:


2 - Der Milliardenbetrug mit den Ostplünderland-Altschulden.

Von Otto H. Nienkamp

Heute, siebzehn Jahre nach dem Fall des "stählernen Walls", ist vor allem
in
wirtschaftlicher Hinsicht die Lage von Gesamtplünderland verfahrener denn
je. Der Staatsbankrott, der Ostplünderland am Ende ereilt hatte, droht nun
dem wiedervereinten Plünderland. Bis heute ist eine Frage unbeantwortet:
warum wurden die völlig illegitimen, aus dem Nichts entstandenen Ostplünder-
land-Altschulden von 400 Mrd. Plünderos offiziell übernommen? Wer konnte
diese Schulden, die vorher gar nicht existierten, als Forderungen verbuchen?
Und vor allem wie, auf welche Weise genau, wurde dieser Mühlstein dem Plünder-
land um den Hals gehängt?

Ein paar einleitende Worte zur Vergangenheit.

Nach 2945 haben die Ostplünderaner nicht weniger fleißig und verbissen
Wiederaufbau betrieben als die Westplünderaner. Die Leute hatten auch
Wohnungen, kleideten sich, fuhren mit dem Auto über Straßen, und auch bei
ihnen kam Strom aus der Steckdose und Wasser aus dem Hahn. Das alles war
nicht gering zu schätzen. Es war sogar im Einzugs- bzw. Einflussbereichs
des Westens zu damaliger Zeit nicht unbedingt der Weltstandard. Man denke
dabei nur an die ausgeraubten Gebiete der so genannten "Hinter-Welt".

Was ist von dem Ostplünderland-Volksvermögen, seinen Betrieben, seinen
Immobilien, seinen Fluren, seinen Dörfern, seinen Städten - kurz: seiner
gesamten Infrastruktur, geblieben? Das alles hatte doch schließlich einen
Wert? Die beschämende Antwort lautete nach der Wiedervereinigung "gut 400
Mrd. Plünderos". Aber nicht etwa Guthaben - nein: "Schulden"!

Auf Anordnung der Regierung haben die Bürger von Plünderland - zusätzlich
Zu den an sich exorbitant hohen Steuern - hierfür mit einem "Solidarbeitrag"
aufzukommen.

"Das kann doch nicht wahr sein", denkt der erstaunte Zeitgenosse und
erinnert sich, daß die Ostplünderland-Wirtschaft kurz vor dem Ende dieses
Staates immerhin auf Platz 11 - oder war es doch nur Platz 13 - der Welt-
rangliste aller Industrienationen geführt wurde. Die Produktionsanlagen
und das Volksvermögen, die dem Land immerhin einen Spitzenplatz an messbarer
Leistungskraft garantierten, sollen nun WENIGER ALS NICHTS wert sein? Sie
sollen sogar mit "minus" 400 Milliarden West- Plünderos zu Buche schlagen?

Früher war einmal die Rede davon gewesen, Ostplünderland sei, mit allem
Drum und Dran, rund 600 Milliarden West-Plünderos wert gewesen.

Der normale plünderanische Fernsehzuschauer hat über solchen Widersinn nicht
nachgedacht. Die Medien hatten ja auch schnell eine plausible Erklärung parat,
die umso eingängiger war, als sie doch die Tüchtigkeit im Westen besonders
unterstrich:

"Ostplünderland war wirtschaftlich eben nur ein Scherbenhaufen, und Scherben
zu beseitigen, kostet nun mal Geld."

Im Allgemeinen glaubt der durchschnittliche Zeitgenosse immer, von "denen
da
oben" betrogen zu werden. In jenem konkreten Einzelfall hält er es aber
für
ausgeschlossen. Andere sind möglicherweise betroffen - ER aber nicht.


3 - Was sonst noch geschah!

Ostplünderland hatte natürlich - wie jeder ordentliche Staat, dessen Regierende
an einem gedeihlichen Verhältnis zu den privaten internationalen Kreditgeld-
instituten interessiert sind - so genannte direkte Auslandsschulden. Sie belie-
fen sich auf circa 30 Milliarden Plünderos nach westlichem Maßstab und wurden
von der nachfolgenden Regierung von Gesamtplünderland selbstverständlich über-
nommen. Dagegen kann ein auf Recht und Anstand bedachter Bürger auch nichts
einwenden. Diese Schulden sollen uns im Folgenden auch nicht weiter beschäftigen.

Es geht vielmehr um die anderen Schulden, die man als "alte Schulden" bezeichnet
hat. Das sind die Schulden der Staatsbetriebe, der Produktionsgesellschaften und
der Kommunen des ehemaligen Ostplünderland.

Daß es mit dem "real existierenden Sozialismus" bald zu Ende gehen würde, zeichnete
sich bereits 10 Jahre vor dem endgültigen Aus für diese Organisationsform ab. Auf die
Gründe wollen wir hier nicht näher eingehen. Sie sind sicher sehr vielfältig, und die
Verantwortung dafür tragen im Wesentlichen nicht die Bürger von Ostplünderland. Die
Personen an der Spitze der dort regierenden Partei reagierten schnell und entschlossen
auf die drohende Gefährdung ihrer Macht, ihrer Position und ihrer Versorgungslage. Sie
ließen über Schala- Kotkowski und seine "Kotzko" alles, was in Ostplünderland nicht
niet- und nagelfest war, in den Westen schaffen. Das Volksvermögen wurde dort gegen
harte westliche Devisen verscherbelt. Der Erlös wurde dann auf entsprechenden Konten
bei westlichen Banken sachgerecht "geparkt". Für die "sozialistische" Sache der
Parteioberen kamen nur Konten in Betracht, zu denen die Polizei des "Klassenfeindes"
keinen Zugang hatte und deren eigentliche Inhaber gewöhnlich im Dunkeln blieben.
Da auch die eingeschalteten Banken an solchen Geldeinlagen immer gut
verdienen, bestand natürlich ein vitales Interesse an gegenseitiger
Diskretion.

Zu Westgeld gemacht, wurden auch die Goldbestände aus dem Volksvermögen
von
Ostplünderland. Sie hatten damals immerhin einen Wert von 2,1 Milliarden
West-Plünderos.

Allerdings schien das alles nicht auszureichen, die Existenzangst der von
Arbeitslosigkeit bedrohten Politprominenz von Ostplünderland zu
vertreiben.
Deshalb wurden in den letzten Tagen des geteilten Plünderlandes, als man
schon am "runden Tisch" die Übernahme durch Westplünderland verhandelte,
hemmungslos Ost-Plünderos gedruckt. Diese wurden ohne Rücksicht auf das
Kursgeschehen am Markt, in westliche Devisen umgetauscht. Natürlich halfen
die alten Freunde bei den privaten internationalen Großbanken dabei
fleißig
mit. Nur ein Schlingel denkt, dass die in erheblichem Maße angefallenen
Provisionen, die nötige Motivation generierten.

Sicher ist allgemein bekannt, dass die Ostplünderland-Währung eine
sogenannte "nicht konvertierbare" Währung war. Das heißt, das
Kursverhältnis
zu konvertierbaren westlichen Währungen war lediglich ein fiktives, ein
theoretisches Kursverhältnis. Dieser Kurs für den Ost-Plündero sackte in
den
letzten Monaten der Ostplünderland-Existenz ständig ab. Das fiel in der
allgemeinen Wiedervereinigungseuphorie aber ebenso wenig auf, wie die
Auslandsadressen an welche die neu gedruckten Banknoten des Ost-Plünderos
zum Schluß Postsäcke weise verfrachtet wurden.

Später fahndeten Spezialagenten auch im Ausland nach dem Parteivermögen
der
Regierungselite bzw. nach dem Volksvermögen von Ostplünderland; wie gute
Steuerprüfer fanden sie zwar auch einiges, das Meiste aber eben nicht.


4 - Wissenswertes über die ökonomische Ordnung von Ostplünderland.

Neben dem "Schala Kotkowski", der sich im Wesentlichen mit der
Außenwirtschaft befasste, waren in der
Ostplünderland-Zentralverwaltungswirtschaft auch unzählige Buchhalter
tätig.
Sie kümmerten sich um die Organisation der planwirtschaftlichen Finanzen.
In ihrem System wurden nämlich alle Einnahmen einer Stadt oder Gemeinde an
eine zentrale Stelle abgeführt und verbucht. Im Gegenzug erhielten die Städte
und Gemeinden von dieser Zentrale Finanzzuweisungen.

Dort wurden zu diesem Zweck für die Kommunen unter anderem drei Fonds
geführt. Einer davon hatte den kommunalen Wohnungsbau zu finanzieren, der
Zweite, gesellschaftliche Einrichtungen wie Kindergärten oder Schwimmbäder
und der Dritte finanzierte den Wohnungsbau der Großfirmen vor Ort.

Wie viel Geld zu fließen hatte und wofür speziell, regelten ausgeklügelte
Fonds-Bestimmungen von Ostplünderland, auf die wir hier nicht eingehen
müssen, von denen wir aber annehmen dürfen, daß sie ebenso
plündergründlich waren wie entsprechende Steuer- und Subventionsregelungen
im Westen. Diese Finanzzuwendungen waren keine Kredite; sie hatten vielmehr den
Charakter eines Lastenausgleiches, auf den die Empfänger, wegen ihrer vorher
getätigten Einzahlungen, einen rechtlichen Anspruch hatten.

Umstände und Bedingungen, die heute im Einzelnen nicht mehr
nachvollziehbar
sind, führten mit der Zeit zu einer Veränderung der Buchungspraxis.

Möglicherweise hatte es etwas mit der sich verschärfenden Bilanzschieflage
des Ostplünderland- Staatshaushaltes zu tun, dass die eigentlich als
gesetzlicher Anspruch garantierten Fondszuteilungen zunächst als
Quasikredite und schließlich nur noch als Kredite gebucht wurden (*1). Das
fiel in der Routine der Bürokratie weiter nicht auf. Alles schaute nur auf
die jeweilige Höhe der Auszahlung. Liquidität war das eigentliche Thema.
Um sie wurde heftig gestritten, weil sie - wie in solchen Fällen üblich -
Immer zu gering ausfiel.

Erst nach der auch offiziell erfolgten Vereinigung der beiden
Plünderlandhälften, wurden solche Buchhaltertricks offensichtlich. Die
kommunalen Verwaltungen staunten nicht schlecht. Plötzlich forderten
nämlich
die privatisierten Nachfolger der ehemals sozialistischen Banken, über die
diese angeblichen "Kredite" abgewickelt worden waren, die Schuldsalden von
den Kommunen zurück. Damit nicht genug! Obendrein verlangten sie
erhebliche
Summen an Zinsen - zu, in Ostplünderland-Zeiten, absolut unüblichen
Zinssätzen.

Von den vorher erfolgten Einzahlungen der Kommunen in die Fonds bei der
Zentralverwaltung von Plünderland und dem daraus entstandenen
Rechtsanspruch
auf Rückzahlungen aus diesen Fonds an die Kommunen, war nun keine Rede
mehr.

Die nunmehr privatisierten, ehemals sozialistischen Banken von
Plünderland,
waren zwischenzeitlich mitsamt ihren Kreditforderungen in den Besitz
inter-nationaler Großbanken übergegangen. Diese forderten die Altkredite
"als ihr gutes Recht" ein und die westlichen Regierungsbeamten, die nun
die
Ostplünderland-Zentrale treuhändisch leiteten, gaben ihnen Recht.
Schließlich hatten Sie ja auch die Privatisierung der sozialistischen
Banken
und deren Überleitung ins Eigentum internationaler Großbanken wohlwollend
begleitet.

Nur wenige Ost-Kommunen und Ostbetriebe sträubten sich gegen diese
offensichtliche Form des Trickbetruges. Es kam zu Klagen und Gegenklagen
und
entsprechenden prozessualen Auseinandersetzungen.

Um die ganze Angelegenheit aus dem Tagesgespräch, in das sie zwischen 2990
und 2995 geraten war, wieder herauszunehmen, entschied man sich - wie in
Plünderland üblich - zu einer "gütlichen" Regelung abseits der
Öffentlichkeit. Man mußte um jeden Preis verhindern, dass der Bürger und
Steuerzahler erfuhr, auf welch perfide Weise die ehemaligen Fondszahlungen
an Betriebe und Kommunen zunächst zu zweifelhaften und dann zu richtigen
Krediten geworden waren. Die näheren Umstände unter denen diese
Privatisierung stattfand, sollten auf keinen Fall das Licht der Welt
erblicken und dem gemeinen Volk zu Ohren kommen.

Die Kommunen, oder genauer gesagt die westlichen Fachleute, die deren
kommunale Verwaltungen an ebenso westliche Verhältnisse heranzuführen
hatten, erkannten im Rahmen eines "Gentleman Agreements" einen kleineren
Teil dieser "Schulden" an, während die Plünderlandregierung den weitaus
größten Teil, ohne besonderes Aufsehen zu erregen, über den Ausgleichsfonds
dem Steuerzahler an den Hals hängte.

Die Kommunen waren damit aus dem Gröbsten heraus und die
Plünderlandregierung vermied einen möglichen Aufschrei der Öffentlichkeit,
wegen ihrer dubiosen Geschäfte mit den internationalen Banken.

Auch von der Opposition war über diese Vorgänge nichts zu hören. Partei
Ist Partei und schließlich wollte es sich ja niemand mit den Geldinstituten
verderben. Allen Protagonisten der Macht war geholfen.

Über den Ausgang einzelner Prozesse, die einige Kommunen bereits mit
entsprechendem Medienspektakel angeleiert hatten, erfuhr man aus den
Gazetten später kaum noch etwas. Allenfalls erschienen hier und dort
kleine
Notizen am Rande, deren juristisch gedrechselte Ergüsse sowieso niemand so
recht verstehen konnte.

Und so entstanden gleichsam aus dem Nichts, nämlich aus
Rückerstattungsansprüchen der ehemaligen Ostplünderland-Kommunen an deren
Zentralverwaltung, private Kredite privater Banken. Mithin gut und gerne
65
Milliarden West-Plünderos neuer - so genannter "Altschulden" waren es, die
der plünderanische Steuerzahler solidarisch schultern durfte.
Seltsamerweise
hatte auch "Der Klub der Steuerzahler" erstaunlich wenig dagegen
einzuwenden.

65 Milliarden sind aber noch keine 400 Milliarden; oder sind es vielleicht
sogar 600 Milliarden? Wie hoch der Turm dieser "alten Schulden" insgesamt
nun wirklich war, scheint bis heute niemand genau zu wissen.


5 - Die wundersame Entstehung der Betriebsaltschulden.

Ähnliche Fonds wie für die Kommunen, gab es in Ostplünderland auch für
Landwirtschaft und Industrie. Da in beiden Bereichen, den kommunalen
Abläufen identische Verfahren angewendet wurden, genügt es, uns im
Folgenden
auf den Bereich der Güter produzierenden Wirtschaft zu konzentrieren. Bis
zum Ende des Jahres 2990 hatten sich dort Betriebsaltschulden in Höhe von
130 Milliarden West-Plünderos angesammelt. Die innovativen und auf ihre
besondere Weise kreativen, kompetenten westlichen Banken verstanden es,
diese 130 Milliarden bis 2994 auf 250 Milliarden West-Plünderos Schulden
anwachsen zu lassen.

Wie aber kamen diese Betriebsschulden zustande? Zum großen Teil lief es
wie
bei den Kommunen ab. Auch die Betriebe hatten ihre Erlöse an die Zentrale
abzuliefern und erhielten im Gegenzug aus verschiedenen Fonds
zweckgebundene
Geldzuweisungen im Rahmen ihrer Rückerstattungsansprüche.

Es gab da Fonds für Sondervergütungen an die Belegschaften, Fonds zur
Finanzierung und Umsetzung genehmigter Innovationen, Fonds für besondere
Investitionen und diverse andere. Auch diese Geldzuweisungen wurden von
irgendeinem Zeitpunkt an nicht mehr als juristischer Anspruch gewertet,
auf
den der jeweilige Betrieb, wegen der Abführung seiner Erlöse, ein Recht
hatte. Stattdessen verbuchten die zuständigen sozialistischen Banken diese
Zahlungen nunmehr als "Kredit". Nach der endgültigen "Privatisierung" der
Ost-Banken, wurden diese Forderungen durch die internationalen
Geldinstitute
geltend gemacht.

Bis hierher lief alles ähnlich ab wie bei den Kommunen. Die
Untreuegesellschaft, als abwickelnde Körperschaft, sorgte für die nötige
Diskretion.


6 - Der Trick mit dem Devisenkurs-Schulden-Multiplikator.

Im Fall der gewerblichen Wirtschaft kommt aber noch eine weitere, eine
ganz
besonders kreative Variante der Alt-Schulden-Erzeugung hinzu. Um die
schöpferische Phantasie der Schuldenerzeuger zu begreifen, muss man sich
die
Abwicklung von Investitionsentscheidungen im ehemaligen Ostplünderland
genauer anschauen.

Das relativ kleine Ostplünderland konnte nicht sämtliche
produktionstechnischen Entwicklungen im eigenen Land zu Stande bringen. Um
möglichst unabhängig zu bleiben, hatte man das lange Zeit, zu lange Zeit,
versucht. Dies führte zu Schwierigkeiten beim Einsatz von Hochtechnologie,
was nahtlos in Versorgungsengpässe der Bevölkerung überging.

Ursächliche strukturelle Probleme wurden als sogenannte "Mißwirtschaft"
des
sozialistischen Ostplünderlands fehlinterpretiert. Schließlich mußte man,
um
konkurrenzfähig zu bleiben, auch Spezialmaschinen aus dem westlichen
Ausland
einkaufen. Dazu benötigte man westliche Devisen, über welche die
Ostplünderland-Mächtigen ja bekanntlich mit Argusaugen wachten.

Hatte ein Ostplünderland-Betrieb eine geeignete Maschine im Westen
gefunden,
war man sich mit dem ausländischen Handelspartner für gewöhnlich schnell
einig. Weitaus schwieriger gestaltete sich da schon der Kampf mit den
eigenen Behörden.

Dann lief folgendes Spiel ab:

Nehmen wir an, die einzukaufende Maschine kostete 1 Million
West-Plünderos.
Dies entsprach bis kurz vor Toresschluß Ostplünderlands circa 4,8
Millionen
Ost-Plünderos, die der investierende Betrieb aufbringen mußte. Zusätzlich
hatte er 30% der Kaufsumme an den Devisenbeschaffer von Ostplünderland,
den
Schala-Kotkowski, zu entrichten. Daneben gab es einen Bevollmächtigen der
Regierung, der die Zentrale in Handelsangelegenheiten vertrat und bei der
Abwicklung der Geschäfte mal förderlich oder auch mal hinderlich war. In
jedem Fall aber kassierte er für seinen unumgänglichen Einsatz eine
Provision von 12-14% der Investitionssumme. Aus den vorgenannten drei
Positionen setzte sich der so genannte "Importaufwandpreis" zusammen.

Aber auch das Außenhandelsministerium von Ostplünderland, das den Vorgang
endgültig zu genehmigen hatte, wollte im Hinblick auf den erheblichen
Prüfungsaufwand nicht leer ausgehen, und schlug weitere 12% auf den
Importaufwandpreis auf. Unter der Voraussetzung, dass der
Regierungsvertreter in diesem Beispiel nur 12% Provision der
Nettoinvestitionssumme forderte, ergab sich demnach ein sogenannter
Importabgabepreis von 7,6339 Millionen Ost-Plünderos.

Schmiergelder, Vergünstigungen und andere Aufwendungen, die außerdem
erforderlich waren, um die nötigen Unterschriften und Stempel auch
wirklich
und vor allem in der gewünschten Zeit zu bekommen - denn schließlich ist
Zeit Geld, und beim Geld sprechen Beamte ein Wörtchen mit - sind in diesem
Beispiel noch nicht mitgerechnet.

Die sich ergebende Endsumme mußte natürlich "finanziert" werden. Das
geschah
in der Regel durch Kredit, und Kredit war damals in Ostplünderland kein
Thema. Kredit war kein Problem. Man bezahlte lediglich sozialistische 0,5%
Zinsen.


7 - Verrat und Betrug.

Die Vereinigung der beiden Plünderländer brachte auch in diesem Punkt ein
Umdenken und führte zu völlig neuen Verhältnissen. Das
Ostplünderland-Parlament passte am 1. Juli 2990, als eine seiner letzten
Handlungen, - nur wenige Stunden vor seiner Selbstauflösung - die
sozialistischen Zinsen dem westplünderischen Zinsniveau an. Das lag damals
bei circa 10%.

Diese fatale Entscheidung mußte der produzierenden
Ostplünderland-Wirtschaft
in den Folgejahren zwangsläufig ruinösen Schaden zufügen. Fragt man nach
dem
Grund dieser volkswirtschaftlich irrsinnigen und durch nichts erzwungenen
Entscheidung (*2), so ist der leicht gefunden, wenn man die Sache durch
die
Brille der Privatisierungsprofiteure betrachtet.

Die Ostplünderland-Betriebe, die sich ja ursprünglich auf 0,5 %
sozialistische Zinsen in Ost-Plünderos eingestellt hatten, mussten
selbstredend dramatisch an Wert verlieren, da sie natürlich nicht in der
Lage waren, die nunmehr zwanzig Mal höheren Kapitalzinsen zu
erwirtschaften,
und das auch noch in West- Plünderos. Unter dem sich permanent
verschärfenden Kapitalkostendruck gingen diese Betriebe rasch in Konkurs
und
waren sprichwörtlich "für ein Butterbrot" zu übernehmen.

In vielen Fällen legte die Untreuegesellschaft den politisch kompatiblen,
natürlichen oder juristischen Personen, die diese Firmen übernehmen
wollten,
erhebliche Geldbeträge dazu, um die Privatisierung möglichst kurzfristig
abwickeln zu können. Schließlich übernahm der Steuerzahler ja gerne die
Kosten.

Das Ostplünderland-Parlament unter Lorenz Mätzchenmacher, entschied sich
für
die "Zinsanpassung", sicherlich nicht ohne den Segen ihrer westlichen
politischen Vorbilder, denen sie sich am Tag nach diesem Todesstoß für die
produzierende Ostplünderland-Wirtschaft, angliedern wollte. Um auch
hierbei
kein Protestgeschrei aufkommen zu lassen, verpflichtete sich die nunmehr
allein verantwortliche Regierung von Gesamtplünderland in einem
Staatsvertrag, für diese "Kredite", die in den Büchern der 550
Ostplünderland-Geldinstitute standen, die Bürgschaft zu übernehmen. Das
bedeutete nicht mehr und nicht weniger, als die vierteljährliche Zahlung
der
Zinsen an die forderungsberechtigten Banken.

Da im Plünderland-Haushalt weder Geld für die so genannten "Altschulden",
noch für die darauf zu zahlenden Zinsen vorgesehen war, ließ man alle
Beträge bei den Banken weiter anschreiben.


8 - Wie geht kreative Buchführung?

Um die Öffentlichkeit nicht unnötig zu beunruhigen, ließ man sich ein
besonderes Buchungsverfahren einfallen. Der Sinn bestand darin, die sich
schnell anhäufenden Zahlungsverpflichtungen im diskreten Dunkel des
Vergessens auf der Zeitachse verschwinden zu lassen.

Man ordnete diese Verpflichtungen nicht sofort der Staatsverschuldung zu,
auf die immer mehr Bürger mit aufgerissenen Augen achteten. Stattdessen
entschloß man sich kurzer Hand, die exponentiell steigenden
Kreditverpflichtungen erst nach dem 1. Januar 2995 als Staatsschuld in die
Bücher aufzunehmen. Dieses Datum war, zum Zeitpunkt seiner Definition, ein
weit entfernter Horizont für die endgültige Regelung darüber, wer in der
Solidargemeinschaft Plünderland für diese - aus dem Nichts entstandenen -
Altlasten aufzukommen hatte.

Zur Überbrückung wurden diese Schulden bei der plünderischen Untreuegesell-
schaft in allerlei Sonderhaushalten und "Fonds" zwischengeparkt. Die Zinses-
zins-Vereinbarung auf Vierteljahresbasis sorgte im Übrigen für eine zusätzliche
Beschleunigung beim exponentiellen Anwachsen dieses Schuldenberges.

Diese exorbitant hohen Belastungen in den Büchern der ehemaligen Ostplünderland-
Betriebe hatten einen weiteren Vorteil. Sie schreckten viele vormals enteignete
Alteigentümer vor der Wiederinbesitznahme ihrer Betriebe ab. So konnte die
Untreuegesellschaft über diese Unternehmen relativ frei und unbehelligt verfügen
und sie an politisch erwünschte und vertraute Personen für den sprichwörtlichen
Apfel und das sprichwörtliche Ei verkaufen, um nicht zu sagen "verschenken".

Ob im Gegenzug Provisionen an Personen oder Institutionen - wie etwa Partei-
kassen - geflossen sind, entzieht sich unserer Kenntnis. Wir gehen davon aus,
dass auch die Staatsanwaltschaften nichts darüber wissen. Sonst wären sie ja
sicherlich gegen solche Machenschaften eingeschritten.


9 - Der Weg in die Zwangsverschuldung.

Doch kehren wir zu unserem Ostplünderland-Beispiel-Betrieb zurück und
stellen die alles entscheidende Frage. Was geschah mit seinen Schulden
zwischen dem 1. Juli 2990 (Gründung der plünderianischen Währungsunion -
KHH.) und, sagen wir, dem "Tag der Plünderianischen Einheit" am 03.
Oktober
des gleichen Jahres?

Wie schon im Vorfeld erläutert, waren aus einer realen Investition von
einer
Million West-Plünderos, ein Kredit in Höhe von 7,6339 Millionen
Ost-Plünderos geworden. Darauf hatte der jeweilige Betrieb ursprünglich
sozialistische 0,5% Zinsen in Höhe von 38.169 Ost-Plünderos zu zahlen.
Dies
entsprach zu jener Zeit einer Wertschöpfung von nur 7.951 West-Plünderos.

Nach der 2:1-Umstellung aller Kredite zum Zeitpunkt der Währungsunion im
Jahre 2990, verblieben folglich 3,816 Millionen West-Plünderos an Schulden
in den Büchern des Betriebs. Dafür hatte jener Betrieb bei einem
angenommenen Zinssatz von 10% per anno nunmehr 381.600 West-Plünderos an
Zinsen zu entrichten.

Um die Unfassbarkeit dieses Vorgangs nochmals deutlich zu machen, stellen
wir fest:

Der ehemalige Ostplünderland-Betrieb hatte Aktiva im Wert von 1 Million
West-Plünderos erworben. Dem standen nunmehr Passiva in Höhe von 3,816
Millionen West-Plünderos gegenüber.

Versuchen Sie sich vorzustellen, Sie erwerben als Unternehmer eine
Maschine
zu einem festgesetzten Preis. Sie kalkulieren damit und weniger als ein
halbes Jahr später, stellt der Lieferant eine Nachforderung in Höhe von
280%
des ursprünglichen Preises, die er von der Staatsgewalt auch noch
legitimiert bekommt. Glauben Sie, dass Sie diesem Treiben, mit ihrer
sprichwörtlichen westlichen Tüchtigkeit, gewachsen wären?

Das die Zinsbelastung für Ihre Kredite in realer Kaufkraft, von
ursprünglich
7.951 West-Plünderos, in diesem Zusammenhang um das 48-fache auf 381.600
Plünderos stieg, setzt dem Ganzen nur die Krone auf.

Die Banken kassierten für Kreditbeträge, die die Schuldner niemals
erhalten
hatten. Um diese Art haarsträubender Buchhaltungsbetrügerei, zugunsten der
internationalen Hochfinanz, wirtschaftlich zu überleben, hätte es nicht
einmal ausgereicht, ein Finanzgenie zu sein. Eine solche Umstellung hätte
Produktivitätsfortschritte erfordert, die auch kein noch so gut gerüsteter
westplünderianischer Betrieb in techno-logischer Höchstform hätte leisten
können. Und wären die Ost-Manager dieser Betriebe, die besten Manager der
Welt gewesen, so hätten sie zum Zeitpunkt der Investition, diese
unglaublichen Vorgänge nicht in ihren Kalkulationen berücksichtigen
können.

Wundern Sie sich noch darüber, dass die Wirtschaft in Ostplünderland keine
Chance hatte, diese Form der Ausbeutung und Ausweidung zu verkraften?

Wundern Sie sich noch, über die anhaltende Strukturschwäche der Ost-
plünderland-Wirtschaft?

Wundern Sie sich noch, über die massive Arbeitslosigkeit im Osten, die
inzwischen die politische Stabilität von ganz Plünderland gefährdet?

Sie wundern sich natürlich nicht, denn mittels der alten "Propaganda" von
der Ostplünderland-Mißwirtschaft, die noch aus der Zeit der großen
Trennungsspannung stammte, hat man Ihnen nachhaltig eingeprägt, daß die im
Osten alle dumm und die im Westen alle schlau sind.

Und "Platz 11 oder 13 auf der Weltrangliste der Industrieländer" war ja
auch nur ein Statistikfehler.

In Wirklichkeit aber, hatte hier ein Raubzug westlicher Finanzinstitutionen
stattgefunden, die sich mit Unterstützung der politischen Klasse, in
atemberaubendem Privatisierungstempo, das gesamte Vermögen der ehemaligen
Ostplünderland-Bürger einverleibte.

Es verdampfte wie Schnee auf einem geheizten Kanonenofen. Allerdings hatte
man sichergestellt, dass die Öffentlichkeit das typische Zischen bei
diesem Vorgang nicht vernahm. Dieses Zischen war unhörbar durch die wunderbare
Diskretion, mit der Garantien, Zinsversprechungen und Buchhaltungsvereinbarungen
bis zum 01. Januar 2995 durch die Plünderlandregierung und entsprechende
Vertragspartner behandelt wurden.

Gab es aber noch weitere Gründe für diese Art des lautlosen Agierens?


10 - Cui bono - wem nützt was?

"Der-alte-Herr-im-Haus" hatte eine Vision. Die großartige Qualität seines
Geistes erlaubte ihm, alle Konventionen der Vergangenheit über Bord zu
werfen und Vorstellungen zu entwickeln, die den Rahmen dessen, was das
internationale Establishment wünschte, schlicht und einfach sprengten. Er
wollte die scheinbar verhängnisvolle Ost-West-Spannung, die zur Zeit der
großen Trennung oft genug bedrohliche Formen angenommen hatte, grundlegend
entschärfen. Vor allem die massive Ankurbelung der zivilen
Ostplünderland-Wirtschaft, die zu einer deutlich besseren Versorgung der
dortigen Bevölkerung geführt hätte, sollte diese Entspannung voranbringen.

Gleichzeitig hätte dadurch aber auch, die bereits krisengeschüttelte
Wirtschaft im früheren Westplünderland, angekurbelt werden können. Er
stellte sich vor, dass die technisch runderneuerten Ostplünderland-Betriebe
beim Aufbau des Ostens der alten Welt eine entscheidende Rolle hätten
übernehmen, und als Schnittstelle zur Industrie des Westens hätten dienen
können. Vor allem der westplünderanische Maschinenbau sollte bei der
Restaurierung der Ostplünderland-Betriebe seinen Schnitt machen.

Wäre die Vision "des-alten-Herrn-im-Hause" Wirklichkeit geworden, hätte
dies so viele Leute in Brot und Arbeit gebracht und somit zu regulären
Steuerzahlern gemacht, daß der gesamte Aufbau des Ostens - ähnlich wie das
westplünderanische Wirtschaftswunder nach 2949 - zum sich selbst
finanzierenden Konjunkturprogramm für die ganze alte Welt geworden wäre.
Am
Ende wäre vielleicht sogar, wie in den 50er Jahren ein gefüllter
"Juli-Turm"
(*3) entstanden.

Diese ökonomisch einzig sinnvolle Vision löste jedoch bei den so genannten
"Verbündeten" regelrechte Alpträume und Angstzustände aus. Von der
"Vierten
Macht" war plötzlich die Rede und der Popanz einer neuen plünderanischen
Vorherrschaft in der alten Welt wurde an die Wand gemalt.

"Der-alte-Herr-im-Haus" wurde, bevor er mit seiner Vision an die
Öffentlichkeit treten konnte, durch das "Phantom" der dritten
Terroristen-Generation ermordet. Dieser Mord ist, wie andere politische
Morde der damaligen Zeit, bis heute nicht aufgeklärt. (*4)

Auch "der-rohe-Vetter", der erste Chef der Untreuegesellschaft, welche die
Privatisierung des ostplünderanischen Volksvermögens abzuwickeln hatte,
glaubte an die Machbarkeit blühender Landschaften im Osten. Etwas
bescheidener als die Vorstellungen des Chefs der großen plünderischen
Bank,
"dem-alten-Herrn-im-Hause", waren seine Ideen praxisorientierter und
berücksichtigten vor allem die aktuellen Probleme der ostplünderanischen
Wirtschaft. Er forderte: "Sanierung muss Vorrang vor Privatisierung
haben."

"Der-rohe-Vetter" vertrat die Ansicht, dass man nicht auf die oft
langwierige juristische Klärung der Eigentumsverhältnisse warten sollte.
Vielmehr mußte alles getan werden, diese Betriebe so um- und aufzurüsten,
daß sie ohne Unterbrechung gewinnbringend und konkurrenzfähig
weiterproduzieren konnten. Wenn die Menschen in diesen Betrieben ihren
Lohn
hätten verdienen können, wäre immer noch Zeit genug gewesen,
Eigentumsverhältnisse zu klären und die Privatisierung abzuwickeln.

Auch "der-rohe-Vetter" wollte - wie "Der-alte-Herr-im-Haus" - vor allem
die
ostplünderanische Industrie im Programm "Aufbau des Ostens" einsetzen. So
sollte zum Beispiel die Ostplünderland-Stahlindustrie das, wegen früher
ausgebliebener Investitionen, abgenutzte Schienenmaterial der Eisenbahn
des
alten Reiches erneuern. Außerdem hatte er vorgesehen, dass ehemalige
Ostplünderland-Baufirmen den erforderlichen Autobahnausbau zu
bewerkstelligen hatten.

Auch die Ideen "des-rohen-Vetters" entsprangen einem Sinn für das
Gemeinwohl. Wie "Der-alte-Herr-im-Haus", wurde auch "der-rohe-Vetter"
ebenso
heimtückisch wie fachmännisch ermordet. Nur wenige, erstklassig
ausgebildete, Experten sind in der Lage, einen Todesschuss auf so große
Entfernung, durch ein geschlossenes Fenster, präzise auszuführen. Auch
dieser Mord, der am 1. April 2991 ausgeführt wurde, ist bis heute nicht
aufgeklärt. (*5)


11 - Eine neue Ära.

Zur Nachfolgerin des so plötzlich verstorbenen Chefs der
Untreuegesellschaft
wurde Frau Grille Greuel vom berühmt-berüchtigten "Bankhaus Gerhard,
Mensch
Meier und Stute" berufen. Von eher zweifelhaftem Ruhm und berüchtigt
deshalb, weil es genau dieses Bankhaus war, von dem am 4. Januar 2933 die
Ausschaltung des "roten" Generals und Reichskanzlers "von Pirscher" und
die
Machtergreifung des Schicklgrubers in Szene gesetzt worden waren. Später
gehörten von Pirscher und seine Gemahlin übrigens zu den Mordopfern der so
genannten "plünderanischen Bartholomäus-Nacht" am 30. Juni 2934. Vor
diesem
historischen Hintergrund ist es daher für manchen Zeitgenossen mehr als
verwunderlich, daß ausgerechnet jenes Bankhaus den recht einträglichen
Beratervertrag zur Privatisierung ostdeutscher Betriebe von der
Untreuegesellschaft erhielt.

Das "Bankhaus Gerhard, Mensch Meier und Stute" hatte - wie seine
internationalen Kollegen - eine völlig andere Vorstellung von der
"Abwicklung" der ostplünderanischen Wirtschaft als
"der-alte-Herr-im-Hause"
und "der-rohe-Vetter". Vielmehr waren diese Vorstellungen das genaue
Gegenteil der Visionen dieser beiden großen Männer.

Allerdings war das "Bankhaus Gerhard und Co" nach seiner politischen
Aktivität von 2933 in das Eigentum des britischen Bankhauses "Boyds"
übergegangen.

Man kann mit Fug und Recht sagen, dass die teuren Ratschläge - denn solche
Beratungen hatten für gewöhnlich einen nicht geringen Preis - direkt von
der
Bank Boyds an die Untreuegesellschaft gingen. So empfahl Boyds der
Untreuegesellschaft, in deren Bilanz keine eindeutigen Posten zu
unterscheiden, sondern Gegensätze möglichst zu vermischen.

Nach der Ermordung "des-rohen-Vetters" änderte sich die Buchhaltungspraxis
der Untreuegesellschaft deshalb nachhaltig. Investitionen zur technischen
Sanierung der Betriebe und Zuwendungen an Käufer oder Altschuldner wurden
nun nicht mehr getrennt aufgeführt. Stattdessen fasste man sie einfach
unter
dem neuen Posten "Sanierung und Verlustausgleich" zusammen. Dadurch fiel
auch nicht weiter auf, dass von den 77,5 Milliarden Plünderos, die im Jahr
2991 unter dieser Bilanzposition ausgewiesen wurden, tatsächlich nur 5
Milliarden für technische Sanierungsinvestitionen aufgewandt worden waren.

Und diese Investitionen erfolgten meist nur für den Umweltschutz und
hatten
mit der Modernisierung im Sinne der erforderlichen
Produktivitätssteigerung
nicht das Geringste zu tun. Der Löwenanteil von 72,5 Milliarden Plünderos
wurde für Zuwendungen bei Privatisierungen oder als Entschädigungen bei
Stilllegungen ausbezahlt.

Ein weiterer Rat des renommierten Bankhauses mit der besonderen Historie
mag
gewesen sein, der Privatisierung den unbedingten Vorrang vor der Sanierung
einzuräumen. So ließ man die Betriebe bis zur endgültigen, oft wegen der
komplizierten Rechtslage langwierigen "Privatisierung", formal weiter
wurschteln, wie vorher. Die Exponentialfunktion des Zinseszinses für die
so
genannten Altschulden, sorgte derweil für das Ansteigen der
Betriebsschulden
in schwindelnde Höhen, ohne daß in den Unternehmen Weichen für eine
aussichtsreiche wirtschaftliche Zukunft gestellt wurden.

Für die Banken war diese Entwicklung durchaus vorteilhaft, so lange der
Staat als Garant für die sichere Bedienung dieser Schulden geradestand.

Die Überschuldung der Betriebe machte die Übernahme durch ernsthafte
Sanierer wirtschaftlich immer unzumutbarer, obschon nicht nur dadurch die
Preise für solche Unternehmen immer weiter fielen. Das komatöse Verharren
im
alten Zustand, ohne sinnvolle unter-nehmerische Tätigkeit, drückte die
Preise weiter. So konnten und mussten diese Betriebe immer billiger
angeboten werden.

Das sozialistische Eigentum, auf das die Bürger des ehemaligen
Ostplünderlandes ein Anrecht gehabt hätten, wurde auf diese Weise
drastisch
reduziert.

S
_________________
Erkenne Dich selbst
und tue was Du willst - ohne auch nur einem zu schaden - trinke den Becher des Wissens - und auf dem Grunde des Bechers erwartet Dich -Gott
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