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Die Erziehung beginnt vor der Geburt

 
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Solve_et_Coagula
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BeitragVerfasst am: 19.06.2010, 23:56    Titel: Die Erziehung beginnt vor der Geburt Antworten mit Zitat

Die Erziehung beginnt vor der Geburt

Zuerst müssen die Eltern erzogen werden

Vielleicht stellen sich manche von euch die Frage, warum ich als Pädagoge nur sehr selten über Kindererziehung spreche. Alle Pädagogen befassen sich mit den Kindern, nur ich nicht; ich mache eine Ausnahme. Warum? Weil meiner Ansicht nach die Erziehung bei den Eltern beginnen muss.

Ich glaube an keinerlei pädagogische Theorie, sondern nur an die Lebensweise der Eltern vor und nach der Geburt der Kinder. Deshalb lag mir nie so viel daran, über die Erziehung der Kinder zu sprechen. Wenn sich die Eltern nicht einmal selbst erziehen, wie wollen sie dann ihre Kinder erziehen? Man spricht mit Eltern über die Erziehung ihrer Kinder, als ob sie wirklich vorbereitet wären, denn dann, wenn sie Kinder haben, nimmt man an, dass sie zur Erziehung auch imstande sind. Doch häufig haben sie keine Ahnung und müssen erst einmal selbst belehrt werden, wie sie sich verhalten sollen, um einen guten Einfluss auf ihre Kinder auszuüben.

Und dann werde ich kritisiert, weil man meine Vorgehensweise nicht kennt: "Pädagoge? Pah! Der ist kein Pädagoge, er spricht nie über die Erziehung der Kinder!" Solche Aussagen beweisen, dass man meinen Gesichtspunkt noch nicht verstanden hat. Solange die Eltern nicht richtig handeln, nützen selbst die besten pädagogischen Erklärungen nichts. Diese würden den Kindern sogar sehr schaden, wenn sie falsch verstanden und falsch angewendet werden.

Wie viele Menschen fragen sich, wenn sie Kinder bekommen wollen, ob sie selbst wirklich die Bedingungen dafür erfüllen, ob sie bei guter Gesundheit sind und über die materiellen Mittel verfügen, um die Kinder aufzuziehen und vor allem, ob sie die notwendigen guten Eigenschaften besitzen, damit sie ihnen als Beispiel dienen und ihnen in allen Lebenslagen Sicherheit und Beistand geben können. Daran denken sie nicht. Sie setzen Kinder in die Welt, die dann, sich selbst überlassen, allein aufwachsen, sich so gut wie möglich durchschlagen und eines Tages, unter ebenso bedauerlichen Umständen wie ihre Eltern, selbst Kinder bekommen.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele junge Leute heiraten wollen, ohne dass sie daran denken, sich auf ihre künftige Rolle als Vater und Mutter vorbereiten. Bei manchen jungen, schwangeren Frauen muss man sich wirklich fragen ... Ein Kind trägt ein anderes Kind! Man sieht es am Gesicht: ein Kind. Nun, was soll dabei herauskommen? Solange man nicht dafür vorbereitet ist, sollte man lieber keine Kinder in die Welt setzen, denn sonst wird man es teuer bezahlen müssen, das kann ich euch versichern.

Ihr fragt: "Sich vorbereiten? Wie soll man sich denn vorbereiten?" Sich vorbereiten heisst, Gedanken, Gefühle und ein Verhalten haben, das aussergewöhnliche Wesen in eine Familie zieht. Ja, die Einweihungswissenschaft lehrt, dass ein bestimmtes Kind nicht aus Zufall in eine Familie hineingeboren wird. Die Eltern haben es bewusst oder unbewusst - aber meistens unbewusst - angezogen. Deshalb sollten sie bewusst Genies und gottähnliche Wesen herbeirufen, denn sie können ihre Kinder auswählen. Aber dies wissen die meisten nicht.

Man sollte also alles von Anfang an noch einmal überprüfen, und der Anfang, das ist die Zeugung des Kindes. Die Eltern denken nicht daran, dass sie sich monate- und jahrelang darauf vorbereiten müssen, ähnlich wie zu einer heiligen Handlung. Oft zeugt man ein Kind nach einem Abend, an dem man viel zu viel gegessen und getrunken hat. Ein solcher Augenblick wird gewählt, wenn man überhaupt noch von "wählen" sprechen kann! Sie hätten sich für einen Augenblick des Friedens und der Klarheit entscheiden können, in dem eine tiefe Harmonie sie verband. Aber nein, sie warten, bis sie vom Alkohol erregt sind und nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht! Unter solch wundervollen Umständen zeugen sie ein Kind! Was meint ihr, welche Elemente sie ihm mitgeben? Ein Kind, das mit solchen Elementen belastet auf die Welt kommt, ist weiter nichts als das erste Opfer seiner eigenen Eltern. Also er muss nun erzogen werden? Ich würde sagen, die Eltern und nicht die Kinder.

Wie können sich die Eltern einbilden, dass sie ihre Kinder erziehen, wenn sie ihnen zu Hause unaufhörlich das Schauspiel ihrer Streitereien, Lügen und Unehrlichkeiten vorleben? Man hat festgestellt, dass ein Baby durch die Konflikte der Eltern krank werden und nervöse Störungen bekommen kann. Selbst wenn es nicht unmittelbar beim Streit dabei war, entsteht eine disharmonische Atmosphäre, die es empfindet, weil es noch sehr eng mit seinen Eltern verbunden ist. Das Baby ist sich dessen nicht bewusst, aber es nimmt trotzdem diese Dinge auf, sein Ätherleib bekommt die Schläge.

Die Eltern müssen ihre Verantwortung klar erkennen. Sie haben kein Recht, Geistwesen zur Wiedergeburt einzuladen, wenn sie ihrer Aufgabe nicht gewachsen sind. Manche haben ein derart unbeschreibliches Benehmen, dass ich mich der Frage nicht enthalten kann: "Lieben Sie eigentlich ihre Kinder?" Dann sind sie empört: "Wieso? Ob wir unsere Kinder lieben? Natürlich!" "Nun, das glaube ich nicht, denn wäre dies der Fall, dann würden Sie Ihr Verhalten ändern und anfangen, so manche Schwächen zu korrigieren, die einen sehr negativen Einfluss auf die Kinder haben. Sie geben sich aber überhaupt keine Mühe! Ist das für Sie Liebe?"

Ich weiss, die Zukunft der Bruderschaft liegt bei den Kindern, aber trotzdem kümmere ich mich um die Eltern und will ihnen klar machen, dass sie keine Kinder in die Welt setzen dürfen, nur weil sie ihren ererbten Zeugungstrieb befriedigen wollen. Gewiss, dieser Trieb existiert, aber er muss auf eine geistige Weise verstanden werden. Bei der Zeugung müssen die Gedanken, die Seele und der Geist beteiligt sein, um das Kind mit einer höheren Welt zu verbinden. Die Menschen begnügen sich meist mit einem tierischen Dasein: Sie essen, trinken und zeugen wie die Tiere. Ihrem Tun fehlt das Geistige. Die Liebe ist für sie unwichtig, für sie zählt die Lust. Fünf Minuten Vergnügen müssen sie dann ihr ganzes Leben lang bezahlen, und auch ihre Kinder müssen dafür büssen.

Ihr wollt, dass ich mich um die Kinder kümmere? Nein, zuerst will ich mich um euch kümmern, und indem ich das tue, befasse ich mich indirekt mit euren Kindern, die ihr bereits habt oder eines Tages haben werdet.

Omraam Mikhael Aivanhov
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Solve_et_Coagula
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BeitragVerfasst am: 22.06.2010, 22:26    Titel: Die Erziehung beginnt vor der Geburt Antworten mit Zitat

Die meisten Menschen glauben, sie könnten nur im körperlichen Bereich etwas tun, um ein Kind zu zeugen; alles Übrige, die Konstitution ihres Kindes, dessen Charakter, Fähigkeiten, Eigenschaften und Fehler, hingen vom Zufall ab oder vom Willen Gottes, von dem sie keine klar Vorstellung haben. Da sie vom Gesetz der Vererbung gehört haben, sind sie überzeugt, dass dieses Kind körperlich und moralisch den Eltern oder Grosseltern, einem Onkel oder einer Tante ähnlich wird. Aber sie denken nicht daran, dass sie diese Ähnlichkeit begünstigen oder verhindern können. Und sie denken auch nicht daran, dass sie ganz allgemein zur guten Entwicklung ihres Kindes beitragen können, sowohl auf der körperlichen als auch auf der seelischen und geistigen Ebene. Aber da täuschen sie sich. Die Eltern können sehr wohl in positiver Weise auf das Kind, das sich in ihrer Familie inkarniert, einwirken.

Die Eltern müssen jedoch schon vor der Zeugung mit der Vorbereitung beginnen, damit sie einen erhabenen Geist anziehen können. Denn höhere Wesen können sich nur bei Menschen inkarnieren, die bereits einen bestimmten Grad der Reinheit und Meisterschaft erreicht haben. Für ein solches Wesen ist es unwichtig, ob es in eine reiche oder berühmte Familie kommt; oft zieht es eine bescheidene Familie vor, in der keine Gefahr besteht, dass es sich einem leichten Leben hingibt. Aber das Erbgut der Eltern, bei denen es sich inkarniert, darf die spirituelle Arbeit, für die es auf die Erde kommt, nicht behindern. Nur wenige Männer und Frauen bieten den erhabenen Geistwesen günstige Bedingungen für eine Inkarnation, und deshalb ist die Erde von so vielen gewöhnlichen, kranken und verbrecherischen Menschen bevölkert anstatt von gottähnlichen Wesen.

Die Lehre der Universellen Weissen Bruderschaft zeigt also den Männern und Frauen, in welcher geistigen Verfassung und in welcher Reinheit sie sich auf die Zeugung eines Kindes vorbereiten sollen. Sie können sogar in Bezug auf die planetarischen Einflüsse den günstigsten Zeitpunkt dafür wählen. Wie konnten die Menschen so tief sinken, dass sie ein so wichtiges Ereignis wie die Zeugung eines Kindes dem Zufall überlassen? Gerade in diesem Moment sollte man den Himmel um Hilfe bitten und die Engel herbeirufen, damit man einen starken, lichtvollen Geist anzieht, der später ein Wohltäter der Menschheit wird. Aber nein, man sucht beim Alkohol oder wer weiss wo Unterstützung. Oft benimmt sich der Mann gerade in diesem Augenblick wie ein Tier: Er vergewaltigt seine Frau, die ihm gegenüber dann nur Verachtung, Abscheu und Rachegefühle empfindet. Ist es verwunderlich, wenn unter solchen Umständen ein Monster geboren wird?

Aber lasst und die Frage der Zeugung ein bisschen näher betrachten. Damit ein Kind geboren werden kann, muss der Vater der Mutter einen Samen geben, den diese bis zur Reife tragen muss. Also kann man sagen, dass der Vater die schöpferische und die Mutter die formende Kraft ist. Der Same des Vaters ist eine Zusammenfassung, eine Verdichtung seiner eigenen Quintessenz. Sein ganzes Leben und Dasein kommen in diesem Keim zu Ausdruck. Deshalb hängt die mehr oder weniger gute Beschaffenheit des Samens von seiner Lebensweise ab.

Ich habe euch schon oft erklärt, dass unsere ganze Lebensweise in unserem Inneren, in unseren Chromosomen und Zellen aufgezeichnet wird. Jede Zelle hat ein Gedächtnis. Es nützt nichts, den anderen mit seinem netten, ehrlichen und grosszügigen Verhalten etwas vorzuspielen, denn nur das, was man denkt und in seinem Innersten fühlt, wird aufgezeichnet und überträgt sich als Erbe von Generation zu Generation. Und wenn das Krankheiten und Laster sind, die eingeprägt sind und weitergegeben werden, dann ist es für Lehrer, Schulen oder Ärzte, die das Kind heilen sollen, zu spät. Nichts zu machen, es ist zu spät! Man gibt alles weiter; und wenn das erste Kind keine Spuren davon zeigt, dann ist es eben das zweite oder dritte. Jeder muss begreifen, dass die Natur unabänderliche und wahre Gesetze hat.

Es ist also ein Irrtum, zu glauben, dass das, was der Mann der Frau im Augenblick der Zeugung gibt, immer von gleicher Beschaffenheit ist. Wenn ein Mann noch nie an sich gearbeitet hat, um sich zu erheben und reiner zu werden, gibt er der Mutter einen Samen, aus dem ein ganz gewöhnlicher Mensch – wenn nicht sogar ein Verbrecher – wird.

Nehmen wir ein Beispiel, das ihr vielleicht nicht sehr poetisch findet, das aber wenigstens klar ist: Aus einem Wasserhahn fliesst Wasser, welches entweder schmutzig oder kristallklar sein kann. Wer ständig nur hässliche Gedanken und Gefühle hegt, der kann nur schmutziges Wasser geben, während ein anderer, der unaufhörlich für das Gute und für das Licht arbeitet, kristallklares, lebendiges Wasser spenden kann. Ja, ihr braucht euch gar nicht zu wundern, der Mann gibt der Frau im Augenblick der Zeugung einen Samen, der je nach seinem eigenen Entwicklungsgrad verschieden ist.

Genau wie die Saat in der Erde das Muster eines Baums oder einer Blume in sich trägt, so enthält auch der Same des Vaters den Entwurf des Kindes, mit dessen Fähigkeiten und Talenten oder im Gegenteil mit seinen Mängeln und Fehlern. Die Mutter gibt dann während der Schwangerschaft neun Monate lang die Materialien zur Verwirklichung dieses Plans hinzu. Und auch zu diesem Thema kann ich ausserordentlich interessante und wichtige Dinge offenbaren.

Während der neun Monate Schwangerschaft arbeitet die Mutter nicht nur daran, den physischen Körper des Kindes auszubilden, sondern sie wirkt unbewusst auf den Samen ein, den der Mann ihr gegeben hat, indem sie günstige oder ungünstige Bedingungen zur Entfaltung der verschiedenen Charaktereigenschaften, die der Samen enthält, schafft. Wie macht sie das? Indem auch sie auf ihre Gedanken, Gefühle und ihre Lebensweise achtet. Dies habe ich die geistige Galvanoplastik genannt.

Ich will euch zunächst einmal den chemischen Vorgang der Galvanoplastik beschreiben. Auf den spirituellen Bereich übertragen, kann dieser Vorgang von höchster Wichtigkeit für die ganze Menschheit werden.

Man taucht zwei Elektroden in einen mit der Lösung eines Metallsalzes – Gold, Silber, Kupfer usw. – gefüllten Behälter. Die Anode, der positive Pol, ist eine Platte aus demselben Metall wie das in der Salzlösung enthaltene. Die Kathode, der negative Pol, ist eine Gussform aus Guttapercha, die mit Graphit überzogen ist und entweder eine Figur, eine Münze oder eine Medaille darstellt. Die beiden Elektroden werden mit Metalldraht an die Pole einer Batterie angeschlossen und dann schickt man Strom hindurch. Das in der Lösung enthaltene Metall setzt sich an der Kathode an, während die Anode sich auflöst und dadurch die Flüssigkeit regeneriert. Die Gussform bedeckt sich allmählich mit dem in der Lösung enthaltenen Metall, und man erhält, je nach Wunsch, eine vergoldete, versilberte oder verkupferte Medaille.

Schema spirituelle Galvanoplastik:
http://www.aussenpolitikforum.net/f....ewtopic.php?p=48429#48429

Wenn ihr die Natur beobachtet, werdet ihr feststellen, dass dieser Vorgang der Galvanoplastik überall existiert. So nimmt z. B. unser Planet, die Erde, zahlreiche Einflüsse anderer Himmelskörper auf, denn sie ist der negative Pol, die Kathode, das weibliche Prinzip. Der Himmel (d.h. Sonne und Sterne) stellt den positiven Pol, die Anode, das männliche Prinzip dar. Zwischen Erde und Sonne (oder einem anderen Gestirn) besteht aufgrund des ständigen Kreislaufs ein Austausch. Diese beiden Pole sind in eine kosmische Lösung, den Äther, getaucht. Er ist das universale Fluidum, das alle Himmelskörper umhüllt. Die Batterie, die den Kreislauf auslöst, ist Gott, und beide Pole sind an Ihn angeschlossen.

Nehmen wir einmal an, wir setzen an die Kathode, die Erde, eine Gussform, beispielsweise einen Samen. Dann ist dieser Samen in die kosmische Lösung getaucht; und wenn der von Gott ausgehende Strom ihn durchfliesst, löst das den Vorgang der Galvanoplastik aus: Die in der Lösung enthaltenen Stoffe setzen sich an der Kathode, dem Samen ab, und die Anode, die Sonne – oder ein anderes Gestirn – regeneriert die Lösung, während der Samen heranwächst. Auf diese Weise zieht jedes Samenkörnchen im Boden alle Elemente aus dem Äther an, die seinem Wesen entsprechen. Diese Teilchen setzen sich am Samen ab, und er entwickelt sich je nach den Aufbaustoffen, die er selbst angezogen hat.

Das Phänomen der Galvanoplastik wiederholt sich auch in der schwangeren Frau, denn auch sie trägt in sich den Samen, die Elektroden und die Lösung. Der Same ist der vom Vater kommende lebendige Keim, die Kathode. Er trägt das Abbild des Vaters in sich. Manchmal ist dies das Bild eines Alkoholikers, eines Verbrechers oder eines ganz gewöhnlichen Menschen, und manchmal ist es das eines Genies oder eines Heiligen. Sobald die Frau schwanger ist, kreist ein Energiestrom zwischen ihrem Gehirn – der Anode – und dem Samen. Das Gehirn ist an die Batterie – an die Quelle der kosmischen Energie, an Gott – angeschlossen, von wo es den Strom bekommt, und dieser Strom kreist dann zwischen Gehirn und Embryo. Die Lösung ist das Blut der Mutter, in der die Anode (das Gehirn) und die Kathode (die Gebärmutter) getaucht sind, denn das Blut durchfliesst ebenso alle anderen Organe und Körperzellen. Im Blut sind in gelöster Form alle Stoffe enthalten: Gold, Silber, Kupfer usw.

Die Anode, der Kopf, liefert also das Metall, die Gedanken, die das Blut regenerieren. Auch wenn der Same edel ist, die werdende Mutter aber nur bleischwere Gedanken hegt, dann darf sie sich nicht wundern, wenn ihr Kind – symbolisch gesehen – in Blei gehüllt zur Welt kommt, d.h. bösartig, pessimistisch oder kränklich ist. Man muss verstehen, dass der Same lediglich die Gussform ist; selbst wenn diese ein wunderschönes Bild zeigt, verliert die Medaille ihren Wert, wenn sie aus einem unedlen Metall nachgebildet wird.

Nehmen wir einmal an, eine Mutter kennt die Gesetze der Galvanoplastik und entschliesst sich, sie anzuwenden, während sie ihr Kind austrägt. Dann legt sie, sobald sie den Samen in ihrem Leib (Kathode) empfangen hat, ein Goldplättchen in ihr Gehirn (Anode), d.h. die edelsten und erhabensten Gedanken. Durch den Kreislauf führt das Blut dem Samen ein edles Metall zu. Das Kind wächst heran, eingehüllt in goldene Kleider, und wenn es geboren wird, ist es kräftig, schön, edel und allen Schwierigkeiten, Krankheiten und schädlichen Einflüssen gewachsen.

Die meisten Mütter ahnen nicht, dass ihr Gemütszustand auf das Kind unter ihrem Herzen einwirkt. Sie kümmern sich erst nach der Geburt um das Kind und sorgen dann für Erzieher, Lehrer usw. Nein, wenn es geboren ist, ist es schon zu spät, dann hat es bereits seine Prägung erhalten! Kein Pädagoge und kein Lehrer vermag ein Kind zu ändern, wenn die vom Mutterleib erhaltenen Aufbaustoffe von schlechter Qualität waren.

Erzieher und Lehrer können viel tun, was die Bildung betrifft, aber sie können nicht die innerste Natur des Kindes verändern. Wenn diese voller Fehler ist, können selbst die besten Erzieher keine Verbesserung erreichen. Blei bleibt Blei, auch wenn ihr alles Mögliche tut, um es aufzuwerten. Ihr könnt es polieren, feilen, durchschneiden, damit es glänzt, kurz darauf wird es wieder stumpf, denn es ist eben Blei. Das Kind muss aus Gold und nicht aus Blei sein, dann können ihm selbst die schlimmsten Verhältnisse nichts anhaben, eben weil sein Wesen rein ist.

Jetzt erkennt ihr, wie wichtig es für die Frau ist, lichtvolle Gedanken im Kopf zu haben. Dank dieser Gedanken wird der Same, der in ihr heranwächst, jeden Tag reine und kostbare Stoffe aufnehmen. Auf diese Weise bringt die Mutter einen bedeutenden Künstler, einen erleuchteten Wissenschaftler, einen Heiligen oder einen Boten Gottes zur Welt. Die Frau kann grosse Wunder vollbringen, denn sie besitzt den Schlüssel für die Kräfte des Lebens.

Meine Mutter hat mir erzählt, sie habe mich in dem Gedanken gezeugt und ausgetragen, mich dem Dienste Gottes zu weihen. Man sagt auch, dass selbst der Pope, der mich getauft hat, an dem Tag so glücklich war, dass er sich zum ersten Mal in seinem Leben betrank. Normalerweise trank er nie! Er versicherte später, er habe nur deswegen getrunken, weil ich bestimmt ein besonderes Kind wäre, das sich von den anderen unterschied. Er machte auch eine Prophezeiung in Bezug auf mich ... aber die brauche ich euch nicht zu verraten! Dann wuchs ich zu einem kleinen Strolch heran. Ich habe euch schon erzählt, wie ich Äpfel beim Nachbarn gestohlen und Feuer in den Scheunen gelegt habe. Aber diese Streiche dauerten nicht lange, weil nur die tiefen inneren Veranlagungen beständig sind; die anderen waren nur oberflächliche, vorübergehende Äusserungen.

Aber ich will nicht behaupten, dass ich ein aussergewöhnliches Wesen bin, weil meine Mutter mich Gott geweiht hatte. Man kann die Kinder zwar in den Dienst Gottes stellen, aber man weiss nicht, welche Stufe sie in der Hierarchie der Diener einnehmen werden. Die Mütter wissen es bestimmt nicht, und ich glaube auch nicht, dass meine Mutter es wusste. Die Tatsache, dass sie mich dem Himmel geweiht hatte, besagt also nichts über meine geistige Höhe. Viele Christen wurden von ihren Müttern geweiht, aber sie blieben in ihren Kirchen, ohne grosse Fortschritte zu machen. Nur eines ist sicher, die Eltern haben gebetet, dass ihre Kinder einen kleinen geistigen Funken in sich tragen mögen. Ein Funke kann zur Glut werden, wenn man ihn anfacht, aber er erlischt, wenn er nicht genährt wird. Soll der Funke wachsen, dann muss er – symbolisch gesehen – ständig mit neuem Holz versorgt und angefacht werden.

Es ist allgemein bekannt, dass viele Frauen während der Schwangerschaft seltsamen Wünschen und unkontrollierten Impulsen unterliegen, die sie normalerweise nicht haben. Aber den Grund dieses Phänomens kennt keiner, und den will ich euch jetzt erklären. Die schwangere Frau wird oft von bösartigen Wesen aufgesucht, die später von dem Leben des Kindes profitieren wollen. Sie treiben also die Mutter dazu, durch ein unkontrolliertes Verhalten den galvanoplastischen Vorgang völlig durcheinander zu bringen. Dies ermöglicht ihnen später, sich des Kindes zu bemächtigen, ungehindert in dessen Seele ein- und auszugehen und sich von ihm zu nähren. Dies kann man ganz schnell erkennen.

Alle Kinder, die zu mir kommen, haben mich gewöhnlich sehr gern. Drei- oder viermal ist es aber vorgekommen, dass ein Kind vor mir weglief. Keiner konnte sich den Grund dafür erklären. Ich wusste jedoch Bescheid, denn alle Phänomene, die im Leben auftreten, sind sehr klar für mich. Die Eltern waren zutiefst betrübt und unglücklich, so dass ich die Mutter aufklären musste: "Sie haben sich sicherlich während der Schwangerschaft gewisse Dinge erlaubt, wodurch Sie Wesenheiten angezogen haben, die jetzt in dem Kind nisten und es ausnutzen wollen. Diese Wesen wohnen in ihm und warten einen günstigen Augenblick ab, um sich zu manifestieren. In mir fühlen sie aber einen Feind, denn sie wissen, dass ich sie durch mein Verhalten, meine Willenskraft und meine Emanationen und durch alles, was ich dem Kind gebe, wenn es in meinen Einflussbereich kommt, verjagen werde. (Übrigens ist das alles, was ich tue, ich ersetze bestimmte Wesenheiten durch andere. Das macht mir Spass. Seht ihr, auch ich habe mein Vergnügen!) Also handelt es sich um solche Wesenheiten, die versuchen, Ihr Kind von mir fern zu halten." Ich gebe mich allerdings nicht so leicht geschlagen; und weil ich die Eltern gern habe, will ich ihnen helfen und führe deshalb eine bestimmte Arbeit aus. Nach kurzer Zeit lief mir das gleiche Kind, das mich vorher gemieden hatte, in die Arme. So etwas hat sich manchmal sogar vor euren Augen zugetragen, nicht wahr?

Während der ganzen Schwangerschaft muss die Mutter darauf achten, dass ihr Kind keinen negativen Einflüssen ausgesetzt ist. Durch die Kraft der Gedanken soll sie es bewusst mit einer Atmosphäre aus Reinheit und Licht umgeben, damit es vor Angriffen bösartiger Wesenheiten geschützt ist. Ausserdem kann sie unter solchen Bedingungen mit der Seele, die sich inkarnieren wird, zusammenarbeiten.

Im Gegensatz zu manchen Auffassungen tritt die Seele nicht während der Schwangerschaft in den Körper des Kindes ein. Das Kind lebt zwar im Leib der Mutter, sein Herz schlägt und es ernährt sich, aber die Seele ist noch nicht in seinen Körper eingezogen; das geschieht erst bei der Geburt, beim ersten Atemzug. Bis dahin hält sie sich in der Nähe der Mutter auf und arbeitet mit ihr gemeinsam am Aufbau der verschiedenen Körper des Kindes, dem physischen, dem Astral- und dem Mentalkörper. Im Allgemeinen ist sich die Mutter dieser Gemeinschaftsarbeit nicht bewusst, denn sie ist weder empfindsam noch erleuchtet genug. Aber auch wenn sie die Seele nicht sieht, kann sie trotz allem mit ihr sprechen, Gebete an sie richten und sie bitten: "Ich gebe dir die besten Aufbaustoffe, ich will dir helfen, aber du musst deinerseits für diese oder jene Fähigkeit sorgen, damit das Kind ein Künstler, ein Philosoph, ein Wissenschaftler oder ein Heiliger wird!"

Wenn die Mutter diese kraftvollen, magischen Worte von ganzem Herzen ausspricht, dann strahlt sie bereits bestimmte Teilchen aus, die der Geist des Kindes, der sich inkarnieren will, als Aufbaustoffe für seine verschiedenen Körper benutzt. Das Kind besitzt selbst nichts, es erhält alles von seiner Mutter, deshalb muss sie bewusst darauf achten, ihm nur das Beste zu geben und ihm durch ihre Gedanken und Gefühle nur die lichtvollsten und reinsten Elemente zuzuführen.

Den meisten Menschen sind die Vorgänge, die sich in der unsichtbaren Welt abspielen, unbekannt. Aber gerade dies ist die Aufgabe unserer Lehre, sie will euch diese feinstoffliche, ungreifbare, aber reale Welt, die realer ist als die Realität selbst, nahe bringen. Sie will euch helfen, damit ihr bewusster werdet und darauf achtet, welche Schwingungen euch beeinflussen und welche Wesenheiten euch umgeben. Mit diesem Bewusstsein könnt ihr dann für das Gute arbeiten.

Männer und Frauen dürfen nie vergessen, dass ihre künftigen Kinder in irgendeiner Form ihre eigene Denk- oder Lebensweise widerspiegeln. Denn alles, was im Kopf oder im Herzen des Menschen vorgeht, verwirklicht sich früher oder später. Jeder auftretende Gedanke oder Wunsch ist lebendig, und das kommende Kind lebte bereits im Kopf oder im Herzen des Vaters oder der Mutter. Wenn also euer heranwachsendes Kind zu einem Engel wird, der euch hilft, dann war es ursprünglich ein wunderbarer Gedanke, den ihr jahrelang in eurem Inneren getragen habt, ein Gedanke, der sich in dem Kind verkörpert hat und euch durch das Kind weiterhin zur Seite steht. Wenn euch das Kind jedoch nur Ärger bereitet, dann müsst ihr euch darüber im Klaren sein, dass es sich hier um einen kriminellen Gedanken handelt, den ihr genährt habt und der sich verkörpert hat.

Ein Kind wird nicht aus dem Nichts geboren. Wenn ihr mich fragt, warum euer Kind zur Welt kam, dann antworte ich euch: "Damit ihr seht, was ihr in eurem Kopf hattet." Genau durch ihre Kinder erkennen Männer und Frauen ihr eigenes Wesen.

Omraam Mikhael Aivanhov
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BeitragVerfasst am: 23.06.2010, 22:31    Titel: Die Erziehung beginnt vor der Geburt Antworten mit Zitat

Ein Entwurf für die Zukunft der Menschheit

Es gibt alle möglichen Pläne im politischen, finanziellen, ökonomischen oder militärischen Bereich, um die nationale oder internationale Lage zu verbessern, Vorschläge mit sehr intelligenten Anschauungen, die wirklich erstaunlich und bewundernswert sind. Leider haben solche Pläne noch nie viel gebracht, weil sie eben nur den materiellen Bereich betreffen: Fortschritt in Technik, in der Produktion, beim Bau neuer Laboratorien und Universitäten, bei der Auf- oder Abrüstung usw., aber trotz allem lebt die Menschheit immer noch in der gleichen Unordnung, im gleichen Unglück. Bei all diesen Vorschlägen habe auch ich mich entschlossen, einen Plan, einen Entwurf vorzubringen. Ihr sagt: "Das ist aber überheblich, welch eine Anmassung!" Mag sein, aber wenn sie nützlich und wirksam sind, darf jeder Vorschläge machen, auch ihr ... Aber ihr werdet sehen, dass mein Plan ganz einfach ist. Ich schlage vor, dass der Staat nicht länger Milliarden und Abermilliarden für Krankenhäuser, Gefängnisse, Gerichte und Schulen ausgibt, sondern sich einzig und allein um die schwangeren Frauen kümmert. Die Ausgaben würden dabei beträchtlich herabgesetzt und die Ergebnisse wären bedeutend besser. Ich würde also den Staat bitten, Grundstücke in den bestgelegenen, schönsten Gegenden zur Verfügung zu stellen und dort Gebäude zu errichten, für die ich dann den Stil und die Farben angeben werde. Es sollen auch Parks mit den verschiedensten Bäumen und Blumen, mit Wasserbecken und Springbrunnen angelegt werden. An solchen Orten sollen dann die Frauen ihre Schwangerschaft verbringen und dort auf Kosten des Staates ernährt und untergebracht werden.

Diese Zeit verbringen sie also in Schönheit und Poesie, sie können lesen, spazieren gehen und Musik hören. Sie können auch Vorträgen zuhören, die sie lehren, wie sie sich während der Schwangerschaft zu verhalten haben und was sie essen sollen. Hauptsächlich wird man ihnen aber beibringen, wie sie durch ihre Gedanken und Gefühle auf das Kind, das geboren werden soll, einwirken können. Die Ehemänner dürfen ihre Frauen natürlich besuchen und werden bei dieser Gelegenheit ebenfalls unterrichtet, wie sie sich ihnen gegenüber zu verhalten haben, um ihnen bei ihrer Arbeit zu helfen. Bald kann dann jeder feststellen, dass die Frauen unter solchen Bedingungen, in Frieden, Ruhe und Schönheit Kinder gebären werden, durch die sich der Himmel offenbart.

Heute kommen nur sehr wenige der Seelen, die sich inkarnieren, vom Himmel. Und woher kommen alle anderen?... Die Tore sind für die himmlischen Geister verschlossen, denn sie können nicht in Körper eintreten, die in Unreinheit, Bosheit und Unordnung geschaffen wurden. Deshalb bessert sich die Menschheit nicht. Gewiss, eines Tages wird sie sich schliesslich doch ändern, aber erst nach Tausenden von Jahren, nach Katastrophen und grossen Leiden. Ich erkläre euch hingegen, wie eine schnelle Verbesserung erreicht und alle möglichen Qualen vermieden werden können. Die bis heute errungenen Fortschritte in Technik, Wirtschaft und Medizin haben die menschliche Rasse nicht gebessert. Sie lebt wie vorher immer noch in den gleichen Leidenschaften, Bosheiten usw. Vielleicht ist es jetzt sogar noch schlimmer! Dennoch können sich die Menschen ändern, aber nur unter einer Bedingung: Man muss am Anfang beginnen, und zwar bei der Mutter, während sie ihr Kind in sich trägt.

Wenn ihr wüsstet, in welchen Verhältnissen schwangere Frauen oft leben! Sie wohnen in Elendsvierteln ohne Licht und Bewegungsfreiheit, sie müssen alles tun und ertragen. Obendrein kommt der Ehemann noch betrunken oder verärgert nach Hause, weil er keine Arbeit gefunden hat oder weil er von seinen Kameraden beleidigt wurde. Dann lässt er seine schlechte Laune an ihr aus oder schlägt sie sogar. Also in welcher Verfassung trägt sie dann ihr Kind?... Anstatt Krankenhäuser für solche Mütter zu bauen, sollte man lieber Verhältnisse schaffen, damit sie ihre Kinder unter idealen Bedingungen erwarten können. Nachher sollen sie ruhig in ihre primitive Behausung zurückkehren, wenn es sein muss. Später werden ihre Kinder ihnen dann Paläste bauen. Ja, eines Tages werden die Nachkommen, dank ihrer Talente und Fähigkeiten, ihre Eltern aus dem Elend ziehen.

Keiner kümmert sich darum, unter welchen Umständen die Frauen Kinder erwarten. Und wenn man nachher vor dem Problem steht, dass es dermassen viele Geistesgestörte, Kranke und Verbrecher gibt, baut man eben spezielle Anstalten, Krankenhäuser und Gefängnisse und beschäftigt mehr Erzieher, Ärzte und Polizisten. Aber das bringt gar nichts! Auch wenn weiterhin Milliarden für den so genannten Fortschritt in Psychologie und Pädagogik ausgegeben werden, wird es niemals gelingen, die Quintessenz zu verändern, welche die Mutter in der Zeit vor der Geburt hinzugefügt hat. Allein die Methode, die ich vorschlage ist wirksam.

Kein Erzieher oder Arzt ist imstande, das tiefste Wesen eines eines Kindes zu ändern. Man kann ihm ein bisschen Glanz geben, aber das ist alles. Jeder Versuch, den Charakter zu ändern, ist lediglich eine Art Dressur. Es ist genau das Gleiche wie bei den Wilden; man kann sie ein wenig erziehen und ihnen zeigen, wie sie essen oder sich kleiden sollen. Aber das neue Verhalten dauert nicht lange, und sobald sie zu ihrem Stamm zurückkehren, fallen sie wieder in ihr ursprüngliches Verhalten zurück. Wenn ein Mensch ein Verbrecher oder ein Heiliger ist, kann ihn keiner ändern, vielleicht kann man ihn oberflächlich eine Zeit lang beeinflussen, aber innerlich bleibt er, was er ist.

Viele mögen einwenden, dass mein Vorschlag keine wissenschaftlichen Grundlagen hat. Nein, keiner darf meinen Plan kritisieren, bevor er ihn nicht ausprobiert hat. Natürlich, es wird sich nicht alles schlagartig ändern lassen, dazu sind mehrere Generationen erforderlich. Selbst wenn die Eltern eine grossartige Läuterung an sich vornehmen, können sie sich nicht von den Schwächen und Fehlern, die sie von ihren eigenen Eltern geerbt haben, frei machen. Aber wenn sie aufmerksam sind, wird schon bei der ersten Generation das Gute überwiegen, obgleich sich bei den Kindern noch einige mangelhafte Elemente einschleichen werden. Die zweite Generation wird wesentlich besser und die dritte noch besser sein. Nach und nach verschwinden alle aus der Vergangenheit stammenden fehlerhaften Elemente. Es muss jetzt endlich intelligente und verantwortungsvolle Menschen geben, die begreifen, dass sich während der Schwangerschaft eine äusserst wichtige Arbeit in der Mutter vollzieht, und dass eine Frau, die die Gesetze der Galvanoplastik kennt, die liebevoll betreut wird und geeignete materielle Bedingungen zur Verfügung hat, nicht nur den physischen Körper des Kindes bildet, sondern auch mit Hilfe der besten Elemente dessen Astral- und Mentalkörper, d.h. den Körper der Gefühle und Gedanken bilden kann.

Leider weiss ich im Voraus, dass mein Plan abgelehnt und nicht genauer geprüft wird, denn die heutige Generation ist so stark von anderen Philosophien geformt und durchdrungen, dass in ihrem Kopf kein Platz für solche Vorschläge ist. Ich bin natürlich nicht so naiv, dass ich mir der Nachteile nicht bewusst bin, die durch die monatelange Abwesenheit der Mutter vom Haushalt auftreten können. Aber ein bisschen mehr Liebe, Verstand und guter Wille können diesem Problem leicht abhelfen.

Im Augenblick ist das Wesentliche, dass die offizielle Wissenschaft diese Ideen anerkennt, von denen sie noch weit, sehr weit entfernt ist. Der Beweis: Eine Schwester unserer Bruderschaft brachte kürzlich in einer Klinik ein Kind zur Welt. Eines Tages unterhielt sie sich mit ihrem Arzt und erzählte ihm, dass sie einer geistigen Bewegung angehöre, in der gelehrt wird, dass die Mutter durch ihre Gedankenarbeit stark auf den Embryo einwirken kann. Wisst ihr, wie der Arzt reagiert hat? Er hat schallend gelacht und gesagt: "Ach was, das sind nur Dummheiten! Was sollen die Gedanken der Mutter schon am Kind ausrichten können?" Seht ihr, auf welcher Stufe die Mediziner noch stehen! Und von solchen Leuten erwartet man nun das Licht.

Gewisse Biologen haben mit Mäusen Versuche durchgeführt und tatsächlich entdeckt, dass sich Panik- und Angstzustände während der Schwangerschaft auf die Jungen übertragen. Ja, wieder einmal die Mäuse! Man studiert Mäuse, anstatt die Frauen zu studieren, die seit Millionen Jahren Kinder zur Welt bringen. Also werden die Mäuse die Menschen lehren, was wahr und was unwahr ist! Man hat Laboratorien gebaut, um dort Mäuse zu beobachten und misst diesen Laboratorien eine unwahrscheinliche Bedeutung bei; aber die Laboratorien der Natur, die seit Anbeginn bestehen und viel besser ausgestattet sind als die der Menschen, finden keine Anerkennung! Man benötigt die Aussagen der Mäuse, und diese werden die Menschheit belehren. Und die Frauen? Für sie ist das eine Beleidigung! Warum sind sie nicht empört?

Was mich betrifft, ich habe die Mäuse in Ruhe gelassen und schwangere Frauen und einige Jahre später deren Kinder beobachtet. Dabei habe ich festgestellt, dass sich die Schwierigkeiten, Aufregungen und Sorgen der Mutter in bestimmten Monaten der Schwangerschaft auf gewisse Lebensabschnitte des Kindes auswirkten. Aber die Menschen wollten lieber die Antwort der Mäuse abwarten, und unterdessen hat man die Erde mit Ungeheuern bevölkert. Nehmen wir einmal an, die Biologen hätten jetzt verstanden – aber das ist gar nicht so gewiss – dass das, was für die Mäuse gilt, in viel stärkerem Masse für die Frauen zutrifft, dann sind sie zweifelsohne sehr im Rückstand, denn wenn sie die Menschen umerziehen wollen, brauchen sie mit der Langsamkeit ihrer Methoden noch Jahrhunderte dazu. Und meint ihr, dass sie etwas für die Frauen tun, damit diese von ihren Entdeckungen profitieren können? Nein, sie kümmern sich weiterhin nur um Mäuse und geben den Frauen keinerlei Anweisung, wie sie sich während der Schwangerschaft verhalten sollen.

Deshalb rufe ich alle Frauen der Welt auf: "Wacht auf, liebe Schwestern, werdet euch der wundervollen, herrlichen Aufgabe bewusst, die Gott euch anvertraut hat. Ihr tragt das grosse Geheimnis in euch, mit dem ihr die Menschheit erneuern könnt. Leider wisst ihr nichts davon und spielt mit diesen Mysterien. Nehmt euch endlich eure Aufgabe zu Herzen; und auch die Männer sollen ihrerseits die bestmöglichen Verhältnisse schaffen, damit ihr diese bedeutende und magische Aufgabe erfüllen könnt." Wenn die Frauen das hören, werden viele natürlich sagen: "Wir haben jahrhundertelang Liebe und Güte gelebt, aber die Männer haben uns nicht verstanden, sie haben uns verhöhnt." Ja, ich weiss, die meisten Männer benehmen sich wie egoistische Kinder. Aber ihr Verhalten ist darauf zurückzuführen, dass die Frauen nicht imstande waren, ihre Rolle als Mutter zu übernehmen. Sie haben nicht mit den Gesetzen der Galvanoplastik gearbeitet, als sie die Männer als Söhne in sich trugen. Jetzt müssen sie unter den Folgen ihrer schlechten Arbeit leiden.

Die Natur hat den Frauen Fähigkeiten gegeben, die sie nicht oder nur schlecht einsetzen. Sie müssen sich bewusst werden, dass sie diese Fähigkeiten besitzen, und dass die Zukunft der Menschheit von ihnen abhängt. Wenn die Frauen mich verstehen wollen, werden sie eine unbeschreibliche Macht in der Welt darstellen. Nichts kann ihnen widerstehen. Sie müssen sich jedoch zusammenschliessen und ein hohes Ideal anstreben. Bis jetzt sind sie noch uneinig – ausser dann, wenn es darum geht, die Männer zu verführen und sie in ihre Fallen zu locken – und deshalb besitzen sie noch keine wahre Macht. Von heute an sollen sich alle Frauen der Welt zusammenschliessen und die Verbesserung der Menschheit anstreben. Auf diesem Gebiet können die Männer trotz ihrer Intelligenz und ihrer Fähigkeiten nicht viel ausrichten. Diese Aufgabe hat die Frau, die Mutter, erhalten, denn die Natur hat ihr die Fähigkeit verliehen, auf das ungeborene Kind einzuwirken.

Deshalb bitte ich euch, die Schwestern der Bruderschaft, werdet euch dieser grossartigen Aufgabe bewusst und klärt auch überall in der Welt eure Schwestern auf, die noch in Unwissenheit leben. Dieses Ideal, dieser Wunsch, nützlich zu sein, wird euer Herz, eure Seele und euren Geist erfüllen. Dann werdet ihr inspiriert und glücklich sein, dann fühlt ihr euch innerlich reich, denn das Ideal, am Glück der Menschheit mitzuwirken, wird euch helfen und euch nähren. Solange ihr kein hohes Ziel in eurer Seele tragt, kann euch nichts befriedigen. Ihr mögt alles besitzen, aber trotzdem fühlt ihr eine Leere, eine Unzufriedenheit im Inneren. Allein schon das Wissen, das ihr die von Gott gegebene Aufgabe erfüllt und tut, was der Himmel von euch erwartet, macht euch strahlend, lichtvoll und glücklich.

Omraam Mikhael Aivanhov
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BeitragVerfasst am: 23.06.2010, 23:49    Titel: Die Erziehung beginnt vor der Geburt Antworten mit Zitat

Kümmert Euch um Eure Kinder

In der Gesellschaft treten bestimmte Veränderungen auf, die sich nicht immer günstig auf die Erziehung der Kinder auswirken. Heute sind z.B. mehr und mehr Frauen berufstätig. Sie wollen sich ebenso unabhängig fühlen wie die Männer, und da ihnen die Arbeit ausser Haus diese Freiheit gewährt, wollen sie einen Beruf ausüben. Damit vernachlässigen sie zwangsläufig ihre Kinder. Wenn die Kinder aus der Schule kommen, finden sie oft niemand zu Hause vor. Ihre Väter und Mütter sind bei der Arbeit! Dann versuchen sie so gut sie können, zu Rande zu kommen, vor allem auf die Weise, dass sie ausserhalb der Reichweite ihrer Eltern Dummheiten anstellen. Ausserdem werden sie ihren Eltern immer fremder!

Ich sage nicht, dass die Mütter nicht arbeiten sollen, sondern ich stelle nur fest, dass diese neuen Sitten eine Auswirkung auf die Erziehung der Kinder haben. Als Pädagoge muss ich diese Folgen sehen. Ich gebe keine Ratschläge, jeder muss dieses Problem für sich persönlich lösen, aber ich denke, nichts kann die Anwesenheit der Mutter im Hause ersetzen, natürlich unter der Bedingung, dass sie wirklich anwesend ist und es versteht, ihre wahre Aufgabe als Erzieherin zu übernehmen.

Ihr meint: "Ja, aber diese neue Mentalität ist auch auf die Industrialisierung und den technischen Fortschritt zurückzuführen." Natürlich werden immer die äusseren Faktoren verantwortlich gemacht. Der technische Fortschritt braucht die Menschen aber nicht unbedingt in katastrophale Zustände zu führen. Die Menschen haben sich mit ihrer Unwissenheit, ihrem Egoismus und ihren Begierden selbst so weit gebracht. Jeder schiebt die Schuld auf die Verhältnisse, aber wer hat denn diese Verhältnisse geschaffen? Sie sind nicht vom Himmel gefallen! Der technische Fortschritt ist eine gute Sache, er erleichtert die Arbeit, aber warum hat die Menschheit es so weit kommen lassen, dass er jetzt ihre ganze Energie beansprucht und sie zum Untergang führt?

Auf jeden Fall berechtigt der Vorwand, beschäftigt zu sein, die Eltern nicht, ihre Kinder allein zu lassen oder sie der Nachbarin, der Putzfrau oder anderen anzuvertrauen. Warum haben sie eigentlich Kinder in die Welt gesetzt? Wenn sie sich nicht um sie kümmern, hätten sie sie lieber da lassen sollen, wo sie waren. Solche Eltern bekommen bald Lektionen erteilt, und zwar von ihren eigenen Kindern. Sie werden sie zum Leiden bringen. In dem Moment, wo sie Menschenkinder auf die Erde gerufen und ihnen einen Körper gegeben haben, müssen sie auch für sie sorgen und dürfen sie nicht auf andere abschieben. Weiss Gott, welche Dummheiten oder sogar Unanständigkeiten solche Leute ihnen beibringen können! Darauf will ich gar nicht im Einzelnen eingehen.

Die Eltern sind so ahnungslos! Anstatt ihr Baby selbst zu stillen, vertraut die Mutter es irgend einer dicken Frau an, die viel Milch hat. Es ist ihr egal, ob diese Frau ihrem Kind mit der Milch Krankheiten, Laster und etwas von ihrem eigenen Charakter gibt. Deshalb ist es wichtig, dass die Mutter selbst ihr Kind stillt und ihm dabei viel Liebe mit hineinlegt. Dann wird das Kind sie nie verlassen oder ihr Leid zufügen, weil es mit der Milch der Mutter auch gleichzeitig mit ihrer Liebe genährt wurde.

Hier haben wir jetzt einen sehr interessanten Punkt: Vor der Geburt nährt die Mutter das Kind mit ihrem Blut, und wenn es geboren ist mit ihrer Milch. Symbolisch gesehen steht das rote Blut für das Leben, die Kraft und die Aktivität. Die weisse Milch steht für Frieden und Reinheit, sie ist ein Prinzip der Harmonie, das die rein biologischen Tendenzen, die durch das Blut dargestellt werden, ausgleicht. Deshalb können Kinder, die nicht mit der Milch der eigenen Mutter gestillt wurden, sich später nicht in idealer Weise manifestieren. Die Milch von anderen Frauen oder von Tieren enthält für das Kind nicht dieselben Elemente wie die der Mutter.

Die Mutter, die ihr Kind stillt, gibt ihm mit der Milch Liebe und Zärtlichkeit, die es unbedingt für seine Entwicklung braucht. Deshalb darf sie nicht stillen, wenn sie wütend oder schlecht gelaunt ist, denn diese negativen Gemütszustände vergiften die Milch und führen dem Säugling Elemente zu, die ihn physisch und psychisch krank machen können. Die Mütter müssen sehr aufmerksam sein und sich immer auf das Stillen einstellen, damit sie dabei in der bestmöglichen Verfassung sind.

Viele Mütter geben dem Kind aus ästhetischen oder oberflächlichen Grunden die Flasche oder beauftragen andere damit, während sie zum Tanzen, zu Veranstaltungen oder Versammlungen gehen. Sie finden es amüsanter, ihre Brust für die Männer, ihre Gatten oder Liebhaber zu erhalten, denn man sagt, dass das Stillen die Brust verdirbt!... Auf diesem Gebiet gibt es heute so viele Entgleisungen und ein so grosses Durcheinander! Die Kinder werden ihren Eltern gegenüber immer fremder und entfernen sich von ihnen, eben weil sie mit der Milch keine Mutterliebe bekommen haben. Glaubt mir, ich erfinde nichts, dies sind nachprüfbare Tatsachen.

Wenn die Mutter ihr Kind nährt, muss sie es bewusst tun. Sie soll ihm ihre Gedanken widmen und mit ihm sprechen, damit sie ihm einen Teil ihres Herzens, ihrer Seele und ihrer Quintessenz gibt. Ein Kind, das auf diese Weise ernährt wurde, wird seine Mutter ewig lieben. Selbst wenn sie unwissend oder hässlich ist, es wird sie verehren. Das Kind muss in Liebe gezeugt und in Liebe genährt werden. Ach, die Mütter haben noch kein umfassendes, selbstloses Bewusstsein erreicht. Sie können die Bedeutung ihrer erzieherischen Aufgabe noch nicht ermessen. Niemand kümmert sich um die wahre Pädagogik und deshalb treibt heute alles dem Abgrund zu.

Seht nur, was aus den Kindern wird, die Fremden überlassen wurden und denen die väterliche und mütterliche Liebe fehlte. In den Vereinigten Staaten gibt es viele, die auf den Strassen darauf warten, dass Männer ihnen Geld anbieten, damit sie mit ihnen ins Bett gehen. Hunderte von Kindern mit acht, zehn oder zwölf Jahren, die auf den Strassenstrich gehen ... Früher taten dies meistens die Mädchen, aber heute tun es auch Knaben. Wenn man sie fragt: "Warum folgt ihr solchen Männern?" antworten sie: "Weil sie nett zu uns sind. Das Geld ist nicht so wichtig. Sie haben uns lieb, während unsere Eltern uns geschlagen, fortgeschickt und verlassen haben." Natürlich brauchen Kinder Liebe! Und wenn sich dasselbe nun auch in Frankreich abspielen würde? Das wird sicher noch kommen, denn alles, was in Amerika passiert, kommt früher oder später auch nach Frankreich.

Kümmert euch um eure Kinder! Ich weiss, heute halten viele Eltern die Erziehung für überflüssig. Es wurde ihnen eingeredet, dass die Kinder sich selbst überlassen bleiben sollen, damit sie sich ohne äussere Einwirkung entwickeln können, weil sonst ihre Originalität zerstört werden könnte, und dass sich ihre Qualitäten in völliger Handlungsfreiheit auf natürlichem Wege manifestieren würden. Welch ein Irrtum! In jedem Kind schlummern gleichzeitig Himmel und Hölle. Seine Zukunft hängt von den Neigungen ab, die die Eltern in ihm wecken und fördern. Ich habe euch einmal das folgende Beispiel gegeben: Wenn das reinste, unschuldigste und besterzogenste junge Mädchen, das scheinbar nicht zur geringsten Dummheit fähig ist, ein bisschen erregt und bestimmten Bedingungen ausgesetzt wird, die seine Sexualität wecken, dann würdet ihr staunen, wozu dieses engelhafte Geschöpf imstande wäre! Jeder ist sowohl zum Guten als auch zum Schlechten fähig, es kommt ganz darauf an, welchen Bedingungen ihr ihn aussetzt und welche Neigungen man in ihm weckt.

Die menschliche Natur hat zwei Seiten, zwei Gesichter: ein himmlisches und ein teuflisches. Die Eltern begünstigen je nach ihren pädagogischen Methoden die eine oder andere Tendenz. Wenn sie nicht aufpassen, werden sie schon sehen, was dabei herauskommt! Hauptsächlich während des Wachstums ist äusserste Aufmerksamkeit notwendig. Solange das Kind noch heranwächst, kreisen zahlreiche Energieströme in ihm und suchen sich einen Weg. In dieser Zeit darf man kein blindes Vertrauen haben und sich einbilden, dass man einen kleinen Engel in die Welt gesetzt hat. Es kann ein Engel aus ihm werden, aber nur unter der Bedingung, dass ihr wachsam, vernünftig und weise handelt. Wenn ihr jedoch nachlässig oder ahnungslos seid, wird ein Teufel daraus werden!

Omraam Mikhael Aivanhov
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BeitragVerfasst am: 24.06.2010, 21:59    Titel: Die Erziehung beginnt vor der Geburt Antworten mit Zitat

Ein neues Verständnis der Mütterlichen Liebe

Stellen wir uns ein junges Mädchen vor, welches das spirituelle Leben an die erste Stelle setzt. Es betet, meditiert und übt sich, um sich seinem hohen Ideal so weit wie möglich zu nähern. Doch dann heiratet es und bekommt ein Kind. Nun treten plötzlich die Ehe, das Kind und die Familie an die erste Stelle und es gibt alles Übrige auf. Dieses Verhalten wollen wir einmal analysieren.

Jeder wird natürlich der jungen Frau Recht geben und es normal finden, dass sie für ihr Kind das spirituelle Leben opfert. Sie ist Mutter und es geht um ihr Kind. Alle Mütter und Väter stimmen ihr zu. In den Augen einer Mutter geht nichts über ihr Kind. Für das Kind gibt sie alle göttlichen Gesetze auf, und wenn es krank wird oder stirbt, hadert sie mit dem Herrn und beschuldigt Ihn der Ungerechtigkeit und der Grausamkeit. So etwas nennt man dann Liebe, und alle sind von dieser Liebe begeistert. Aber ich nicht, denn wenn eine Frau sich derartig an ihr Kind klammert, dass sie darüber den Herrn vergisst, liebt sie in Wirklichkeit nur sich selbst, sie denkt nur an sich und nicht an das Kind.

Ja, so ist es! Wenn sich eine Mutter vom Himmel abwendet, um sich ihrem Kind zu widmen, dann entzieht sie es dem göttlichen, dem wahren Leben, dem unermesslichen Licht und dem Frieden, die ihm dann nicht zugute kommen. Durch ihre dumme Liebe raubt sie ihm den einzigen Ort, an dem es glücklich und in Sicherheit wäre und in dem es unsterblich werden würde. In dem Glauben, ihr Kind zu retten, führt sie es in Wirklichkeit der Hölle entgegen, denn sie hält es fern von Schönheit und Harmonie. Ihr seht also, in der Gesellschaft herrscht ein uraltes Missverständnis. Eine Mutter, die ihr Kind liebt, darf es nicht dem Himmel entreissen, wo sich alle Geschöpfe entfalten sollen. Wenn sie über ihrem Kind Gott vergisst, enthält ihr Denken nicht mehr die unwägbaren Elemente von den lichtvollen Regionen, vom Göttlichen selbst, und dann nährt sie es mit einer toten Nahrung.

Wenn eine Mutter die Verbindung zu Gott abbricht, kann sie keine lebendigen und lichtvollen Elemente ausstrahlen, die aus dem Kind einen aussergewöhnlichen Menschen machen würden. Sie ist arm und kann nichts geben. Ihre gewöhnliche Liebe lässt ein gewöhnliches Kind heranwachsen. Es mag gesund und nett gekleidet sein, aber es bleibt durchschnittlich, weil es weit abseits von Gottes Obhut erzogen wurde. Dagegen würde eine in der Einweihungswissenschaft unterrichtete Mutter sich an Gott wenden und Ihn bitten: "Herr, ich komme zu Dir, damit Du mir für mein Kind das Licht, die Liebe, die Gesundheit und die Schönheit des Himmels schenkst." Bei ihrer Rückkehr strahlt sie Elemente auf ihr Kind aus, die en gewöhnlichen Müttern vollkommen fremd sind und die sie noch nie empfunden haben. Die Frauen behaupten, sie hätten keine Zeit. Doch, sie haben Zeit! Aber ihre egoistische Liebe hält sie von einer solchen Philosophie ab und deshalb wird die Welt weiterhin von unbedeutenden Menschen bevölkert.

Bevor sich die Mutter um ihr Kind kümmert, sollte sie sich mit Gott verbinden und sich dort mit Leben erfüllen, das sie dann an das Kind weitergibt. Warum bildet sie sich ein, es müsse sterben, wenn sie es für einige Minuten verlässt? Nein, selbst wenn es sich in Todesgefahr befindet, während sie bei Gott weilt, wird sie es retten, wenn sie zurückkehrt. Aber wenn sie Gott vernachlässigt, um bei ihrem Kind zu bleiben, dann kann sie ihm nicht helfen, wenn ihm etwas zustösst.

Solange Väter und Mütter derartig an ihrer Familie hängen, dass sie nicht wagen, sie von Zeit zu Zeit zu verlassen, um sich anderweitig zu unterrichten, können sie sie weder verbessern noch wirklich glücklich machen. Wenn man zu eng mit den Seinen verbunden ist, kann man sie nicht ändern. Es geht nicht darum, dass man sie physisch allein lässt, sondern man soll sich nur von ihren Ansichten trennen und sie nicht mehr auf falsche Art und Weise lieben und verstehen. Ihr sagt: "Das ist ja ein richtiger Kreuzzug gegen unsere Kinder!" Ganz und gar nicht. Vielleicht liebe ich eure Kinder mehr als ihr, das bleibt zu prüfen. Wenn einer eure Kinder liebt, dann bin ich es. Ich bin der Einzige, denn ihr liebt sie nicht.

Eines Tages forderte ein Junge von seiner Mutter Geld für Dummheiten und drohte mit Selbstmord, falls sie es ihm nicht gäbe. Da sagte die Mutter: "Geh' nur, mein Kind, bring dich um, Leute wie dich brauchen wir hier nicht auf der Erde. Ich wollte, dass aus dir ein edler, erhabener Mensch wird, aber du benimmst dich wie ein Verbrecher. Begehe ruhig Selbstmord, das ist besser ... Ich werde dem Himmel danken, wenn du verschwindest." Die Kühnheit seiner Mutter hat den Sohn zum ersten Mal zur Vernunft gebracht, und später ist aus ihm ein wunderbarer Mensch geworden. Jahre darauf sagte er: "Meine Mutter hat mich gerettet!" Hätte sie sich die Haare gerauft und gefleht: "Oh, mein armer Sohn, tue das nicht, hier hast du das Geld", wäre aus ihm ein Rohling geworden.

Aber so handeln die meisten Eltern. Ihre blinde Güte, ihre Schwäche und ihre Nachgiebigkeit machen ihre Kinder grausam. Und nachher behaupten sie: "Ja, aber wir lieben sie ..." Sie rechtfertigen ihre fehlende Pädagogik und Psychologie mit dem Satz: "Wir lieben sie!" Das nennt man nun Liebe! Anstatt zu sagen: "Wie schwach und dumm wir sind!" sagen sie: "Wir lieben sie." Ich bin der Einzige, der das nicht glaubt. Hinter diesen Worten höre ich: "Was sind wir doch für Idioten!" Ja, das höre ich.

Abraham liebte Isaak und trotzdem akzeptierte er es, seinen Sohn zu opfern, um Gott zu beweisen, dass er Ihn mehr liebe als seinen Sohn. Die Frage, zu wissen, ob man Gott oder sein Kind mehr liebt, stellt sich immer; aber die Väter und Mütter kommen nie auf den Gedanken, dass da überhaupt eine Frage zu stellen ist. Gott wollte also Abraham prüfen und verlangte von ihm, seinen Sohn zu opfern. Ihr fragt: "Wieso? War der Herr nicht hellsichtig genug, um die Liebe Abrahams zu erkennen, musste Er ihn zuerst prüfen?" Nein, der Herr wusste schon im Voraus, was Abraham tun würde, Er sah in sein Herz und in seine Gedanken, aber Abraham selbst wusste nicht, was in ihm am stärksten war, und er sollte es wissen. Deshalb hat Gott ihm diese Prüfung auferlegt. Sie sollte nicht den Herrn, sondern Abraham selbst aufklären.

Übrigens dienen alle Prüfungen, die Gott uns schickt, unserer Selbsterkenntnis. Wir selbst wissen nicht, wie widerstandsfähig, intelligent, stark, gut und grosszügig oder wie schwach und dumm wir sind. Man macht sich Illusionen und sagt: "Ich habe dieses und jenes überwunden, ich liebe den Herrn über alles", und kapituliert bei der geringsten Prüfung, ohne zu wissen warum. Abraham liebte Gott über alles, und er wusste, wenn Gott ihm diesen Sohn geschenkt hatte, dass Er ihn auch wieder wegnehmen konnte.

Warum haben die Mütter nicht die gleiche Einstellung? Sie wollen ihrem Kind Sicherheit geben, indem sie den Herrn verlassen und bilden sich ein, dass ihre Obhut zu seinem Schutz genüge. Welchen Schutz können sie schon bieten, wenn sie selbst nicht geschützt sind und dem mächtigsten Beschützer den Rücken kehren? Welch ein Hochmut, welch eine Eitelkeit!

Abraham, ein wahrer Eingeweihter, lehnte sich nicht auf gegen Gottes Befehl und bereitete alles vor, um seinen Sohn zu opfern. Aber Gott ist kein blutrünstiges Ungeheuer und so liess er Isaak in letzter Minute durch einen Widder ersetzen. Es genügte, dass Abraham nunmehr wusste, wie weit seine Liebe zu Gott gehen konnte und zu welchem Opfer er fähig war. Wenn eine Mutter zum gleichen Opfer nicht bereit ist, ist sie erstens nicht intelligent und zweitens zu hochmütig. Wie kann sie sich einbilden, dass sie besser als Gott weiss, ob ihr Kind leben oder sterben soll? Mit einer so gewöhnlichen Auffassung von Liebe kann sie dem Kind keine wahre Hilfe sein, denn anstatt es zum Licht zu führen, hält sie es im Gegenteil davon fern. Sie hat nur ihre eigene Liebe im Sinn und lässt nichts darüber hinaus gelten. Aber eines Tages wird sie diesen Fehler auf die eine oder andere Weise bezahlen müssen, weil sie ihre Pflicht nicht erfüllte. Sie hatte die Aufgabe, sich dem Himmel zu nähern und ihr Kind dorthin mitzunehmen.

Weder für ein Kind noch für eine Frau oder einen Mann darf man den Himmel aufgeben, denn nur wenn man – symbolisch gesehen – im Himmel bleibt, kann man den Menschen Gutes tun. Wenn ihr das Licht verlasst, um wer weiss wem eine Freude zu bereiten, werdet ihr weder Himmel noch Erde besitzen, d.h. euch stehen weder der Herr noch die Menschen zur Seite, für die ihr so grosse Opfer gebracht habt. Dann seid ihr ganz allein. Ihr müsst den Himmel suchen, dann besitzt ihr auch die Erde, denn die Erde folgt immer dem Himmel, sie unterwirft sich ihm und dient ihm.

Sentimentalität und blinde Zuneigung können den anderen nicht helfen und bringen euch obendrein noch Leid. Um diesem Leid zu entgehen, müsst ihr Vernunft, Weisheit und Gott an die erste Stelle setzen, dann wird alles, was ihr liebt, euch gehören. Alle Kinder, die ihr auf göttliche Weise liebt, gehören euch. Jedenfalls sind sie euch näher als ihren Müttern, wenn diese sie auf dumme Art lieben. Ihr wendet ein: "Das ist unmöglich, denn es gibt die Blutsbande." Aber diese Verbindung ist nicht die stärkste, das könnt ihr mir glauben, denn es gibt Bindungen und Bindungen!

Nur das aufrichtig geliebte Wesen – sei es ein Kind, ein Mann oder eine Frau – ist wirklich mit euch verbunden. Die Blutsbande sind scheinbar die stärksten, aber in Wirklichkeit kommt es oft vor, dass die Mitglieder ein und derselben Familie keinerlei Affinität zueinander haben, weil sie verschiedenen spirituellen Familien angehören. Ihr könnt z.B. körperlich einer Bauernfamilie und geistig einer Königsfamilie angehören; oder im Gegenteil physisch von königlichem Blut sein und in Wirklichkeit aus einer Familie von Elenden und Bettlern kommen.

Wie würde jemand, der seine Familie liebt, im Notfall handeln? Er würde den Mut aufbringen, die Seinen eine Weile zu verlassen, um im Ausland Geld zu verdienen. Während ein anderer, der nicht die gleiche Liebe empfindet, nicht den Mut dazu hätte. Seht ihr, der erste hat scheinbar seine Familie verlassen, aber nur, um ihr zu helfen. Er spart im Ausland Geld zusammen, und bei seiner Rückkehr sind dann alle glücklich. Der zweite wollte seine Familie nicht allein lassen und blieb mit ihr in der Armut zurück. Das wollen wir jetzt übersetzen: Ein wahrer Vater und eine wahre Mutter würde ihr Kind und ihre Familie verlassen und ins "Ausland" gehen, d.h. sie würden durch Meditation und Gebet in die göttliche Welt aufsteigen und dort Schätze ansammeln, damit nachher alle im Überfluss leben können. Ein anderer dagegen bleibt bei seiner Familie, weil er nichts begreift, aber was kann er den Seinen schon bieten? Nichts Besonderes, ein paar Belanglosigkeiten, einige übrig gebliebene, verschimmelte Krusten.

Ein guter Vater und eine gute Mutter gehen ins "Ausland". Und wie lange? Das ist unterschiedlich; vielleicht eine halbe Stunde, eine Stunde, vielleicht einen Tag oder drei Monate, und wenn sie zurückkommen, verteilen sie ihren Reichtum. Ihr merkt also, dass ich handfeste Argumente habe, die selbst eure ganze Logik nicht erschüttern kann. Wenn die Mütter damit nicht einverstanden sind, sollen sie ruhig zu mir kommen, dann werden wir darüber diskutieren! Ich werde ihnen dann sagen: "Sie behaupten, Ihr Kind zu lieben. Analysieren Sie einmal, ob das stimmt. Wenn Sie es lieben, würden Sie wenigstens zehn Minuten oder eine halbe Stunde für das "Ausland" aufbringen, ja, und dann kann Ihr Kind in Fülle leben."

Omraam Mikhael Aivanhov
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BeitragVerfasst am: 24.06.2010, 22:34    Titel: Die Erziehung beginnt vor der Geburt Antworten mit Zitat

Die Mutter tut für ihr Kind alles. Sie liebt es und umsorgt es Tag und Nacht. Aber warum bleibt es trotzdem ein ganz gewöhnliches Kind und wird vielleicht sogar zu einem Flegel oder einem Verbrecher? Weil die Mutter nicht gelernt hat, ihre Liebe in höhere Bereiche zu erheben, um dort andere, für das Kind notwendige Elemente aufzunehmen und ihm diese zu vermitteln, Teilchen, die an ihm arbeiten und aus ihm einen aussergewöhnlichen Menschen machen. Wie kann eine Mutter glauben, dass sie mit ihrer Engstirnigkeit, ihrer Unwissenheit und ihren prosaischen Beschäftigungen die unentbehrlichen Stoffe aufnehmen kann, mit deren Hilfe ihr Kind später Grossartiges vollbringen und zum Wohl der Gesellschaft und der ganzen Menschheit beitragen wird?

Solange die Mutter nicht versucht, die höchsten Sphären zu erreichen, um dort Elemente des Lichts, der Reinheit und der Ewigkeit zu schöpfen, kann sie tun, was sie will, sie gibt ihrem Kind trotzdem nur etwas Gewöhnliches. Es kommt nicht auf die Menge der Teilchen an, sondern auf deren Qualität, und diese Qualität muss sie suchen und an ihr Kind weitergeben. Hier gilt das Gleiche wie in der Mathematik: Zweidimensionale Figuren können niemals eine dreidimensionale Figur ergeben, und noch so viele dreidimensionale Körper niemals einen vierdimensionalen Körper. Das heisst, zahlreiche gewöhnliche Menschen ergeben zusammen kein Genie und viele Genies zusammen keine Gottheit. Wenn sich ein Mensch zu einem göttlichen Wesen entfalten soll, braucht er Elemente, die es nur in der spirituellen, in der göttlichen Welt gibt. Das sollte jeder begreifen.

Die Mütter müssen also lernen, richtig an ihren Kindern zu arbeiten. Sie sollen ab und zu, mehrmals am Tag, einige Minuten in Gedanken und im Gebet Gott aufsuchen und Ihn bitten: "Herr, ich möchte, dass das Kind, das Du mir geschenkt hast, Dein Diener sei, aber dafür brauche ich Materialien, die ich nur bei Dir finden kann. Bitte, schenke sie mir, sonst wird aus ihm nichts Gutes, und das wäre weder für das Kind noch für Dich oder mich vorteilhaft." Dann kratzt sich der Herr am Kopf, ruft einige Seiner Diener herbei und trägt ihnen auf, sich um diese Mutter zu kümmern.

Ihr staunt über meine Art und Weise, die Dinge klarzustellen? Die Hauptsache ist, ihr versteht mich und kommt voran, und es ist ganz egal, ob ich nun katholische, literarische, philosophische oder akademische Erklärungen gebe oder nicht. Für die Mütter möchte ich alles tun, denn ich bewundere sie wegen der Opfer, zu denen sie fähig sind. Aber sie müssen ihr Bewusstsein erweitern und lernen, mit neuen Mitteln und spirituellen Methoden für ihre Kinder zu arbeiten. Sie glauben immer, ihre Pflege und ihr Aufopferung genügten. In Wirklichkeit ist nichts ausreichend, man muss immer noch mehr himmlische Elemente und Kräfte hinzufügen. Wenn ein Kind täglich von solchen Teilchen genährt und durchdrungen wird, versetzt es später die ganze Welt in Erstaunen.

Ihr meint, es sei gar nicht so einfach, Gott aufzusuchen ... Das ist nur eine bestimmte Ausdrucksweise! Schon wenn sich die Mutter gedanklich mit himmlischen Regionen verbindet, zieht sie feinstoffliche Elemente herbei, die sie dann auf ihr Kind ausstrahlt. Es gab Fälle, wo Mutterliebe das Kind dem Tod entriss. Ja, die Liebe war so stark, dass sie im Kind Veränderungen bewirkte. Durch die kraftvollen Schwingungen der Liebe wurden zahlreiche Giftstoffe ausgeschieden und das Kind gerettet. Das sind natürlich aussergewöhnliche Fälle, und die Mütter brauchen keine so dramatischen Umstände abzuwarten, um ihren Kindern im täglichen Leben bei vielen Gelegenheiten ihre Liebe zu zeigen.

Ich bin z.B. morgens beim Sonnenaufgang sehr gerührt, wenn ich die Mütter mit ihren Babys auf dem Felsen sehe. Ihnen möchte ich Anleitungen geben, damit sie besser an sich selbst arbeiten können und sage ihnen deshalb Folgendes: Anstatt mit eurem Kind auf- und abzugehen, damit es sich beruhigt, einschläft oder was weiss ich, setzt euch irgendwo ruhig hin und redet leise auf es ein: "Mein Schatz, mein Liebling, mein Sonnenschein ..." Wenn ihr so mit ihm sprecht, hüllt ihr es in Licht, erfüllt es genau wie die Sonne mit eurer Liebe, ruft durch die Kraft dieser Liebe die Engel und Erzengel herbei. Dann bittet ihr: "Herr, ich möchte, dass dieses Kind Dein Diener wird, dass es schön, intelligent, strahlend, lichtvoll und gesund ist", und dann stellt euch vor, das Kind sei von dieser Herrlichkeit umgeben.

Die Frau besitzt eine sehr starke Vorstellungskraft, mit der sie ihr Kind formt. Ihre Gefühle und Wünsche prägen sich dem Äther-, Astral- und Mentalkörper des Kindes ein, und auf diese Weise hilft sie dem Kind nicht nur ganz wesentlich in seiner Entwicklung, sondern sie stellt auch eine tiefe Verbindung zwischen ihm und sich selbst her.

Eine der Hauptursachen für den heute erkennbaren Bruch zwischen Kindern und Eltern liegt darin, dass die Eltern nicht imstande waren, ihre Kinder mit ihren eigenen Schwingungen zu beeinflussen und sie mit ihrer Liebe, ihrer Weisheit, ihrer Kraft und ihrem eigenen Leben zu durchdringen. Warum haben die Mütter das nicht schon lange erkannt? Ja, ab und zu, wenn die Kinder krank sind oder wenn sie sie umarmen, dann zeigen sie ihnen ein bisschen Liebe, aber diese Liebe hat keine Wirkung, weil sie bald darauf durch andere Gefühle ersetzt wird. Nur wenige wissen, wie man bewusst und intelligent vorgeht! Seht ihr, dies sollen also die Mütter beim Sonnenaufgang tun, und dann werden sie sich wundern, dass sie durch ihre Liebe unermüdlich werden. Denn gerade die Liebe erweckt und stimuliert alle Gehirnzellen.

In einem früheren Vortrag über die Kraft der Gedanken und Worte habe ich euch erklärt, wie ihr euer Kind beeinflussen könnt, indem ihr zu ihm sprecht, wenn es in seiner Wiege schläft. Selbst wenn es nicht zuhört oder versteht, wird alles in ihm aufgezeichnet, und wenn es grösser ist, wird dies, aufgrund bestimmter kosmischer Gesetze, seine Früchte tragen. Ihr könnt über das Gute, die Wahrheit und die moralischen Gesetze sprechen und überzeugt sein, dass sich eure Worte einprägen. Übrigens, wer weiss, ob es nicht trotz allem begreift was ihr sagt? Es kann sich nur noch nicht äussern und euch zeigen, dass es euch versteht, weil seine Organe noch nicht voll entwickelt sind.

Selbst ein behindertes Kind ist in Wirklichkeit ein ebenso mächtiger und intelligenter Geist wie alle anderen, der sich aber aufgrund seiner körperlichen und psychischen Störungen nicht manifestieren kann. Könnte selbst der grösste Virtuose der Welt auf einem verstimmten Klavier spielen? Nein, ganz bestimmt nicht. Er selbst ist zum Spielen fähig, aber das Klavier ist in einem bedauerlichen Zustand. Das Gehirn ist das Klavier, das Instrument, durch das sich der Geist manifestiert. Auch wenn der Klaviereigentümer ein Genie oder ein Virtuose ist, kann er nicht spielen, solange das Instrument nicht gestimmt ist. Vielleicht gilt das Gleiche für die Kinder. Sie sehen und verstehen vieles, aber sie können sich nicht äussern. Diesbezüglich wird über erstaunliche und unerklärliche Fälle berichtet. In der Zukunft gibt es noch so manche Geheimnisse zu erhellen. Von Säuglingen weiss man noch sehr wenig. Mitunter haben Babys plötzlich einen so intelligenten Ausdruck, dass man ganz verblüfft ist. Kurz darauf nehmen sie dann wieder die gewöhnliche Physiognomie eines Säuglings an. Für mich sind Kinder Bücher, in denen ich vieles lesen kann, und deshalb beobachte ich sie gerne.

Ich frage also die Mütter: Wollt ihr wirklich, dass euer Kind ein Diener Gottes, ein Genie, ein Heiliger, ein Wohltäter der Menschheit, ein wunderbarer Mensch wird? Dann umsorgt es mit eurer ganzen Liebe. Allein die Liebe vermag alles. Sprecht zu ihm, wenn es schläft, streichelt es zärtlich, durchdringt es mit allen Farben des Lichts: mit Rot, Orange, Goldgelb, Grün, Blau, Indigo, Violett ... Wer aber die echten Farben des Sonnenlichts kennen lernen will, der braucht ein Prisma, denn nirgends in der Natur kann man schönere und kraftvollere Farben sehen als durch einen Kristall. Ihr könnt euch also längere Zeit auf diese Farben konzentrieren und sie euch später gedanklich wieder vor Augen führen. Ihr dürft nicht mit irgendwelchen Farben an eurem Kind arbeiten, sondern nur mit denen des Prismas, denn sie allein sind die wahren Farben.

Bemüht euch, euer Kind mit diesen leuchtenden Strahlen zu durchdringen, stellt euch vor, dass Ströme des Lichts seine sämtlichen Körperzellen durchfliessen. Dann wiederholt ihr das höchste Mysterium, nämlich das Mysterium des Herrn, der die Materie durchdringt, um sie zu beleben.

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BeitragVerfasst am: 24.06.2010, 23:52    Titel: Die Erziehung beginnt vor der Geburt Antworten mit Zitat

Das magische Wort

Wie oft haben Eltern ihren Kindern gegenüber ein falsches Verhalten! Sie erlauben sich alle möglichen Ausdrücke, Gesten und Verhaltensweisen unter dem Vorwand, dass das Kind zu klein sei, um die Vorgänge zu verstehen. Sie vermuten nicht, dass ihr Betragen eine sehr ungünstige Auswirkung auf die Psyche haben kann. Denn ein Kind ist äusserst empfindsam, alles prägt sich bei ihm ein, und oft sind gewisse spätere Störungen auf Streitereien oder Diskussionen zurückzuführen, die es als Säugling miterlebt hat.

Viele Eltern achten auch nicht genügend darauf, wie sie mit den Kindern sprechen. Sie behandeln sie ständig als Unfähige, als Faulpelze und Idioten. Die Kinder sind derartig davon hypnotisiert und beeinflusst, dass sie am Ende wirklich dumm und unfähig werden. Solche Eltern wissen nichts von der Macht und Wirkung des Wortes, und dass alles, was sie sagen, grossen Einfluss auf ihre Kinder hat. Oft löschen die Eltern selbst die Flamme im Kind. Warum müssen sie ständig mit dem schwarzen Mann, dem Wolf oder dem Gendarm drohen, damit die Kinder ruhig oder folgsam sind? Warum müssen sich bei der geringsten Dummheit Vorwürfe und Flüche über sie ergiessen? Sie ahnen nicht, dass sich solche Kinder später ihr Leben lang bedroht und gefährdet fühlen und nervenkrank werden.

Die Eltern müssen jetzt lernen, die Kraft der Worte zu nutzen, um ihren Kindern etwas Gutes zu tun. Hierfür möchte ich besonders den Müttern mit ganz kleinen Kindern eine Methode geben. Wenn das Baby schläft, kann sich die Mutter an sein Bettchen setzen oder es in die Arme nehmen und ihm ganz sachte sagen: "Mein Kind, ich habe dich sehr lieb, ich denke an dich, ich möchte, dass du gross, edel, strahlend und göttlich wirst, ich möchte, dass du viel Verstand, Kraft, Reinheit und Güte haben wirst." So soll sie mit ihren guten Wünschen zu dem Kind sprechen. Vielleicht halten manche diese Methode für unsinnig, aber wer die Gesetze des Universums kennt, wird mir Recht geben, denn er weiss, dass das Wort allmächtig ist. Selbst wenn das Kind in dem Augenblick nichts versteht, werden ihre Worte in seinem Unterbewusstsein registriert und wirken in der Richtung, die die Mutter ihnen gegeben hat, im Kind weiter.

Jeden Tag, jeden Abend oder sogar während der Nacht sollen die Mütter das tun. Sie sollen mit ihrem Kind sprechen, ihm zärtlich das Köpfchen streicheln und alle Kräfte, Qualitäten und Tugenden erwähnen, die es später entwickeln wird. Sie sollen ihm von seiner Zukunft sprechen: Es wird glücklich und gross sein und es wird ein aussergewöhnlicher Mensch werden. Sie sollen dabei nur die poetischsten und wunderbarsten Worte aussprechen.

Im Allgemeinen wartet man mit der Erziehung, bis die Kinder ein gewisses intellektuelles Verständnis besitzen. Dann gibt man ihnen Erklärungen und glaubt, das sei Erziehung. Nein, übrigens haben Erklärungen noch nie einen grossen pädagogischen Wert gehabt. In der Pädagogik ist die einzig wirksame Methode das Beispiel. Zeigt den Kindern konkret, was sie tun sollen, macht es ihnen vor und erklärt nichts. Zeigt ihnen wie man wäscht, sauber macht, Ordnung schafft oder wie man die Mahlzeiten zubereitet. Kinder sind kleine Affen, sobald ihr etwas tut, wollen sie euch imitieren.

Wenn jetzt jemand einwendet: "Bevor ich diese Ratschläge akzeptiere, möchte ich die Vorgänge genau verstehen und wissen, was im ätherischen Bereich ausgelöst wird." Oh, du liebe Güte, wenn ihr erst alles sehen und begreifen wollt, bevor ihr mit der Arbeit beginnt, dann könnt ihr Jahrhunderte warten, und inzwischen ist aus eurem Kind ein Rowdy geworden. Nein, kümmert euch ab sofort um eure Kinder, denn ihr habt eine grosse Verantwortung.

Das Wunderbare an der Sache ist, dass die magischen Worte, die ihr an euer Kind richtet, leuchtende Farben aus eurem Herzen und eurem Kopf strahlen lassen. Sogar gewisse lichtvolle Wesenheiten fühlen sich durch diese Schönheit berührt und angezogen. Sie wollen dann bei diesem Menschenkind bleiben und an ihm arbeiten. Also, ich bitte euch, bringt euren Intellekt, der ewig nur Fragen und Einwände hat, ein bisschen zum Schweigen und glaubt mir, was ich euch heute sage, denn es ist zu eurem und vor allem eurer Kinder Vorteil. Habt ihr ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der psychischen und spirituellen Gesetze, dass ihr euch über meine Aussagen äussern oder sie bezweifeln könnt? Solange ihr noch unwissend seid, müsst ihr demjenigen glauben und folgen, der auf dem Weg der Erkenntnis weiter gegangen ist als ihr. Die Mütter sollen also mit ihren Kindern reden, auch wenn diese schlafen oder nichts davon verstehen. Manche sagen, sie würden in Gedanken mit ihnen sprechen, aber das genügt nicht, denn zwischen dem Gedanken und dem Wort besteht ein grosse Unterschied.

Eines Tages hielt ich in Amsterdam einen Vortrag, an dem Vertreter verschiedener spiritueller Bewegungen teilnahmen. Unter anderem sagte ich, dass die Meditation eine grosse Menge psychischer Energie erzeugt und dass viele, die sich mit dem Meditieren begnügen, ohne jemals ein Wort auszusprechen, merken, dass sich die angestauten Kräfte schliesslich innerlich störend auswirken. Warum? Weil sie es nicht verstanden haben, diesen Energien Ausdruck zu verleihen und sie zu lenken. Es müssen also folglich einige Worte formuliert werden, damit die durch die Meditation angezogenen Wesenheiten die Richtung einschlagen, die ihnen das Wort vorgibt. Warum das Wort? Ist der Gedanke allein nicht bereits eine starke Kraft? Doch, aber der Gedanke ohne das gesprochene Wort gleicht einem Text mit allen möglichen Versprechungen und Verpflichtungen, aber ohne Unterschrift. Solange ihr nicht unterschreibt, sind eure Versprechungen wertlos. Ihr könnt alles Mögliche behaupten, versprechen oder vermachen, ohne eure Unterschrift geht keiner auf euer Schreiben ein. In der materiellen Welt zählt die Unterschrift, und bei eurer geistigen Arbeit bedeutet das Wort so viel wie eine Unterschrift.

Als ich das sagte, rief der Präsident der anthroposophischen Vereinigung von Holland begeistert aus: "Ah! Das ist etwas Neues für uns!" Ja, das sind Tatsachen, die viele nicht kennen. Das Wort ist also äusserst wichtig. Ihr könnt stundenlang denken, wenn ihr wollt, aber wenn ihr etwas auslösen wollt, müsst ihr einen Impuls geben, damit sich euer Gedanke auf physischer Ebene realisiert. Und dieser Impuls ist das Wort. Der Gedanke ist auf der psychischen und das Wort auf der physischen Ebene wirksam. Wenn ihr diese Tatsache akzeptiert, könnt ihr bedeutende Resultate erzielen. Aber Worte, die auf keinem lebendigen, von einem starken Gefühl gestützten Gedanken beruhen, bleiben leere, hohle und kraftlose Hüllen, die keine Ergebnisse bringen.

Selbst die Kinder, die mir hier zuhören, registrieren immer ein kleines bisschen von dem was ich sage. Später tauchen diese unbewusst aufgenommenen Worte wieder in ihrem Bewusstsein auf, und dann können sie davon profitieren und werden erfolgreicher sein als andere Kinder, die man unter dem Vorwand, sie seien noch zu klein, von gewissen Überlegungen fern gehalten hat.

Das Gleiche gilt für die Kinder, die von ihren Eltern jeden Morgen auf den Felsen zum Sonnenaufgang mitgenommen werden. Man könnte meinen, dass es für die Kleinen besser wäre, schön im Bett zu bleiben. Nein, auch wenn sie auf dem Felsen einschlafen, durchdringt sie die Atmosphäre des Gebets, der Meditation und der Kontemplation. Sie nehmen die Sonnenstrahlen auf, die in Wirklichkeit bewusste Geistwesen sind. Diese Strahlen arbeiten an ihrem Ätherkörper und hinterlassen dort Spuren. Diese Kinder werden später, auch wenn ihre Spielkameraden sie zu hässlichen Dingen verleiten wollen, einen inneren Widerstand und eine Kraft spüren, die sie auf dem Weg der Reinheit, des Lichts und der Weisheit hält. Selbst wenn sie nicht wissen, woher diese Kraft kommt – denn sie liegt sehr tief in ihnen verborgen – werden sie feststellen müssen, dass sie existiert. Aus diesem Grunde muss die Erziehung beginnen, schon bevor das Kind eure Worte mit seinem Verstand erfassen kann.

Ich bin übrigens noch viel weiter gegangen und habe gesagt, dass es nach der Geburt schon zu spät ist, um mit der Erziehung zu beginnen. Ja, denn in dem Moment steht es schon nicht mehr in der Macht der Eltern, ihre Kinder zu beeinflussen. Damit müssen sie schon vor der Geburt, ja selbst vor der Zeugung beginnen. In diesem Moment beginnt die wahre Erziehung, die machtvoll, wirksam, real und unzerstörbar ist.

Ich weiss, meine pädagogische Methode ist neu und etwas eigenartig, aber sie bringt Resultate. Wenn ein Kind isst, weiss es noch nichts von den Nährwerten der Nahrung und was sie zu seiner physischen, moralischen und intellektuellen Entwicklung beitragen. Aber man wartet nicht ab, bis das Kind etwas versteht, um ihm etwas zu essen zu geben. Ebenso darf man auch nicht darauf warten, dass es etwas versteht, um ihm göttliche Elemente zuzuführen. Denn würde man seine geistige Reife abwarten, um ihm ein spirituelles Dasein zu ermöglichen, dann wäre es bald tot, geistig sollen erst ein bestimmtes Alter erreichen, bevor sie eine spirituelle Erziehung geniessen dürfen, und bis dahin können sie ruhig in einem ganz gewöhnlichen Leben verkommen. Wenn man sie nachher zurechtweisen will, ist es zu spät, dann ist nichts mehr zu machen.

Omraam Mikhael Aivanhov
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