Black2007 Earthfiler
Anmeldedatum: 19.10.2007 Beiträge: 2309 Wohnort: Innsbruck-Österreich
|
Verfasst am: 07.11.2010, 07:22 Titel: DIE WERNICKE BEFEHLE |
|
|
Wir gehen durch unser Leben, machen unsere diversen Erfahrungen, die guten, die eher nicht so guten oder schlechten und manchmal, wenn nicht meistens, entpuppen sich diese angeblich schlechten gar nicht mal als so schlecht, sondern waren notwenige, zu unserer Entwicklung beitragende Erlebnisse. Im Prinzip könnte man sicher behaupten, dass alle Erfahrungen konstruktiver Natur sind, allerdings muss dazu festgestellt werden, dass nicht alle von uns, dass nicht jeder sie gleich gut verarbeitet.
Einige von uns haben “dickere Felle”, andere leider nicht und was der eine mit einem Achselzucken abtut, kann einem anderen Menschen ein “dickes Trauma” bescheren, dass ihm Lebenslang “nachrennt”. Es gibt “Anteile” in unserem Gehirn, die derart sensibel und hochempfindlich sind, dass Störungen in diesen Arealen – manchmal nur minimalster Natur – zu massiven Problemen in unseren Leben führen.
Es ist wahr! Meist denken wir einfach nicht darüber nach. Wir sind ja so sehr daran gewöhnt, dass alle Organe, Sinne und Instrumente unseres “Fahrzeuges” in dieser Welt, das unser Körper tadellos und vollautomatisch funktioniert. “Fällt” er dann einmal kurzfristig aus, dann wirft uns das komplett aus dem Gleichgewicht. Gott sei ‘s gedankt, allzu oft ist das nicht und wenn, dann sind diverse “Kurzschlüsse” oder Schäden relativ rasch behoben.
Wenigen ist es bewusst, das wir alle mit mehr oder weniger “kleinen Schäden” herumlaufen und wenn doch, dann nehmen wir diese als kleine, geringfügige Handicaps wahr. Wir machen uns wenig daraus, schließlich: Hat denn nicht jeder so seine “Macken”?
Doch, doch, so ist es durchaus, ich trete freiwillig als erster hervor, mit Macken auf dem Buckel die jeder Beschreibung spotten. Aber wem ist schon bewusst, dass es für jede seiner “Macken” einen triftigen, nachweisbaren Grund, dass es dafür kausale – also Ursachenbezogene – Zusammenhänge gibt? Mag sein, unterschwellig vielleicht. Aber großteils ist es doch eher so, dass wir uns sagen, “es nützt eh’ alles nichts, so bin ich eben und ich muss das beste daraus machen”. Und so nehmen die meisten von uns mutig die “Fehdehandschuhe” des Lebens auf und versuchen einen guten Kampf abzuliefern.
Schon kleinste, achtlos hingeworfene Sätze, die wir als Kleinkind aufschnappten, können der Ursprung von Minderwertigkeitsgefühlen und/oder auch eines extremen Geltungsbedürfnisses sein. Ja, ich weiß, einige von uns haben das schon des öfteren gehört – wir alle vermutlich, weil es mittlerweile schon zur “Freud’schen Allgemeinbildung” gehört, dass jedes noch so kleinste Käseblättchen derartiges verzapft. Allerdings, wie mir immer mehr auffällt, oftmals mit dem Hinweis versehen, dass dies “eben normal” wäre und zum Leben dazu gehöre. In diesem Zusammenhang finde ich es Augenöffnend, das Freud selbst niemals Kinder behandelt hatte, seine theoretischen Konzepte darüber basierten alleine auf Schlussfolgerungen seiner Analysen von erwachsenen Patienten.
hier bitte weiter:
http://stevenblack.wordpress.com/2010/11/07/die-wernicke-befehle/
Gruß, Steven Black _________________ ICH BIN FREI! |
|