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Geschichten aus der Kaballah

 
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Brudercr
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BeitragVerfasst am: 31.12.2010, 14:36    Titel: Geschichten aus der Kaballah Antworten mit Zitat

Ich denke, jetz ist die Zeit für etwas Besinnliches gekommen. Die Natur draußen ruht, die Feiertage wurden mit guten Bräten auf reich gefüllten Tischen gut überstanden. Der Jahresabschluss naht mit riesenschritten. Ein Neues Jahr und hoffentlich noch mehr Neues soll morgen beginnen. Da kann man es auch verkraften, über das allgemeine Verhalten der Menschen zu sprechen, nicht zuletzt über das eigene Verhalten - und mal für sich zu prüfen, ob man denn immer richtig lag. Dabei helfen Geschichten, wie man sie in der Kaballak findet. Hier ist die erste Geschichte:

Josef Rose war als ein einsamer Wandersmann unterwegs und näherte sich einem kleinen Dorf, als er auf einem brachen Acker ein primitives Holzkreuz bemerkte, auf dem nur der Name Michael Rozenberg stand. Dies fand er etwas befremdlich, beeilte sich aber, das Dorf zu erreichen, da bereits die Dunkelheit hereinbrach.
In der Ortschaft suchte er das Haus des Rabbiners auf, ganz in der Hoffnung, dort eine Bleibe für die Nacht zu finden. Der Rabbiner öffnete ihm auf sein Läuten hin freundlich, fragte nach seinem Begehr und lud ihn zu einem Glas Tee ein. Als die beiden so in der Stube saßen und im Gespräch vertieft an ihrem Tee nippten, klingelte es. Der Rabbiner stand auf und öffnete die Tür.
Draußen stand ein Mann aus dem Dorf, der den Rabbi um etwas Geld für seine Familie bat. Der Rabbi gab ihm etwas Geld und setzte sich wieder. Josef fragte ihn nun, was es denn für eine Bewandtnis mit dem schlichten Holzkreuz für Michael Rozenberg habe.
„Michael Rozenberg war nicht sonderlich beliebt in der Ortschaft“ sagte der Rabbi, „er nahm nicht am Ortsleben teil, ging nur seiner Arbeit nach, gönnte sich offensichtlich nur das Nötigste, obwohl er doch recht gut zu verdienen schien. Er gab nichts für die Ortschaft, hatte nichts für die Leute übrig. So war auch niemand bereit, etwas dafür zu geben, damit er auf dem Friedhof ordentlich beerdigt würde, als er letzten Donnerstag starb. Daraufhin habe ich ihn gemeinsam mit meinem Nachbarn, draußen vor der Ortschaft auf einem brach liegenden Acker verscharrt. Mit dem Holzkreuz machte ich die Stelle kenntlich, wo er begraben liegt. Da ich kein guter Schnitzer bin, ließ ich es beim Namen bewenden.“
Da klingelte es wieder. Der Rabbi stand auf und öffnete. Wieder stand ein Mann draußen, sehr groß an Gestalt und reichlich verlegen, der um ein paar Münzen für seine Familie bat. Der Rabbiner gab ihm das Geld. Da plötzlich gewahrte er, dass hinter dem Mann noch eine ganze Reihe Männer stand, die alle von ihm etwas Geld wollten. Das wunderte ihn sehr. So fragte er denn die Männer: „Wie kommt es, dass ihr heute plötzlich alle vor meiner Tür steht und kein Geld mehr habt.“
Einer der Männer trat vor: „Nun, Rabbi, jeden Mittwoch in der Nacht steckte uns jemand Unbekanntes ein Couvert unter der Tür durch, in dem wir genügend Geld fanden, unsere Familie für eine Woche zu ernähren. Letzte Woche Mittwoch gab es das letzte Mal Geld, gestern hätte es wieder Geld geben müssen, aber es blieb aus.“ Da stand Josef Rose auf und sprach den Rabbiner an: „Sagten Sie nicht, Michael Rozenberg starb letzte Woche am Donnerstag.“ „Ja,“ sagte der Rabbi, „aber warum fragen Sie?“ „Nun,“ antwortete Josef, „ es ist doch offensichtlich. Letzte Woche Mittwoch gab es das letzte Geld, am Donnerstag starb Michael Rozenberg. Heute ist wieder Donnerstag, aber gestern gab es kein Geld. Michael Rozenberg war der geheime Wohltäter, der das Geld unter der Tür durchschob. Und nun liegt er da draußen auf dem Acker, weil keiner von euch etwas für seine ordentliche Beerdigung geben wollte.“
Alle Männer vor der Tür schauten betreten und senkten den Blick.


Liebe Grüße

Brudercr
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Brudercr
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BeitragVerfasst am: 05.04.2011, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Nachdenken
Eines Tages bat eine Lehrerin ihre Schüler, die Namen aller anderen Schüler der Klasse auf ein Blatt Papier zu schreiben und ein wenig Platz neben den Namen zu lassen. Dann sagte sie zu den Schülern, sie sollten überlegen, was das Netteste ist, das sie über jeden ihrer Klassenkameraden sagen können und das sollten sie neben die Namen schreiben. Es dauerte die ganze Stunde, bis jeder fertig war und bevor sie den Klassenraum verliessen, gaben sie Ihre Blätter der Lehrerin. Am Wochenende schrieb die Lehrerin jeden Schülernamen auf ein Blatt Papier und daneben die Liste der netten Bemerkungen, die ihre Mitschüler über den Einzelnen aufgeschrieben hatten. Am Montag gab sie jedem Schüler seine oder ihre Liste. Schon nach kurzer Zeit lächelten alle. "Wirklich?", hörte man flüstern. "Ich wusste gar nicht, dass ich irgendjemandem was bedeute!" und "Ich wusste nicht, dass mich andere so mögen", waren die Kommentare. Niemand erwähnte danach die Listen wieder. Die Lehrerin wusste nicht, ob die Schüler sie untereinander oder mit ihren Eltern diskutiert hatten, aber das machte nichts aus. Die Übung hatte ihren Zweck erfüllt. Die Schüler waren glücklich mit sich und mit den anderen.

Einige Jahre später war einer der Schüler gestorben und die Lehrerin ging zum Begräbnis dieses Schülers. Die Kirche war überfüllt mit vielen Freunden. Einer nach dem anderen, der den jungen Mann geliebt oder gekannt hatte, ging am Sarg vorbei und erwies ihm die letzte Ehre.
Die Lehrerin ging als letzte und betete vor dem Sarg. Als sie dort stand, sagte einer der Anwesenden, die den Sarg trugen, zu ihr: "Waren Sie Marks Mathelehrerin?" Sie nickte: "Ja". Dann sagte er: "Mark hat sehr oft von Ihnen gesprochen." Nach dem Begräbnis waren die meisten von Marks früheren Schulfreunden versammelt. Marks Eltern waren auch da und sie warteten offenbar sehnsüchtig darauf, mit der Lehrerin zu sprechen. "Wir wollen Ihnen etwas zeigen", sagte der Vater und zog eine Geldbörse aus seiner Tasche.
"Das wurde gefunden, als Mark verunglückt ist. Wir dachten, Sie würden es erkennen." Aus der Geldbörse zog er ein stark abgenutztes Blatt, das offensichtlich zusammengeklebt, viele Male gefaltet und auseinandergefaltet worden war. Die Lehrerin wusste ohne hinzusehen, dass dies eines der Blätter war, auf denen die netten Dinge standen, die seine Klassenkameraden über Mark geschrieben hatten. "Wir möchten Ihnen so sehr dafür danken, dass Sie das gemacht haben", sagte Marks Mutter. "Wie Sie sehen können, hat Mark das sehr geschätzt." Alle früheren Schüler versammelten sich um die Lehrerin. Charlie lächelte ein bisschen und sagte: "Ich habe meine Liste auch noch. Sie ist in der obersten Schublade in meinem Schreibtisch".
Die Frau von Heinz sagte: "Heinz bat mich, die Liste in unser Hochzeitsalbum zu kleben." "Ich habe meine auch noch", sagte Monika. "Sie ist in meinem Tagebuch." Dann griff Irene, eine andere Mitschülerin, in ihren Taschenkalender und zeigte ihre abgegriffene und ausgefranste Liste den anderen. "Ich trage sie immer bei mir", sagte Irene und meinte Dann: "Ich glaube, wir haben alle die Listen aufbewahrt." Die Lehrerin war so gerührt, dass sie sich setzen musste und weinte. Sie weinte um Mark und für alle seine Freunde, die ihn nie mehr sehen würden.
Im Zusammenleben mit unseren Mitmenschen vergessen wir oft, dass jedes Leben eines Tages endet und dass wir nicht wissen, wann dieser Tag sein wird. Deshalb sollte man den Menschen, die man liebt und um die man sich sorgt, sagen, dass sie etwas Besonderes und Wichtiges sind. Sag es ihnen, bevor es zu spät ist. Denk daran, Du erntest, was Du säst. Was man in das Leben der anderen einbringt, kommt auch ins eigene Leben zurück.
Wenn jeder daran denken würde und es täglich bedenken und umsetzen würde, wäre diese Welt wohl etwas besser geraten als sie sich im Moment zeigt.

Liebe Grüße

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Brudercr
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BeitragVerfasst am: 19.12.2011, 21:55    Titel: Nun eine Geschichte aus der Bibel Antworten mit Zitat

Kain und Abel

Adam und Eva bekamen einen Sohn. Sie gaben ihm den Namen Kain. Nach einiger Zeit wurde ein zweiter Sohn geboren. Die Eltern nannten ihn Abel. Die kleinen Jungen machten Adam und Eva viel Freude. Eines Tages fragten sie ihre Eltern: „Zu wem sprecht ihr immer am Abend? Wir hören euch reden. Doch es ist niemand da außer uns. Die Eltern antworteten: „Wir reden mit Gott. Wir danken ihm, dass er uns zwei gesunde Kinder geschenkt hat. Er ist so gut zu uns. Und er hat uns lieb, auch wenn wir ihn einmal sehr enttäuscht haben.“ Natürlich ließen die Jungen keine Ruhe, bis die Eltern ihnen alles erzählt hatten: von der listigen Schlange, die Eva überredete, eine Frucht vom verbotenen Baum zu pflücken; von der Vorstellung, so klug und weise zu sein wie Gott; von der Versuchung, einfach mal auszuprobieren, ob die Schlange Recht hatte; von Evas und Adams Geltungssucht, die größer war als ihr Gehorsam Gott gegenüber; von der Verzweiflung, als Gott sie bei ihrem Ungehorsam ertappte; von der Vertreibung aus dem Paradies.

Ein Schäfchen für Gott

Die beiden Jungen waren sehr unterschiedlich. Kain dachte immer nur an sich und seinen eigenen Vorteil. Wenn Abel etwa beim Laufen schneller war, ärgerte sich Kain darüber. Und als Abel einmal mehr Äpfel geerntet hatte, wollte Kain seinen Bruder sogar schlagen. Abel aber war hilfsbereit und freundlich. Er betete jeden Abend zu Gott und bat ihn, Adam, Eva und seinen Bruder Kain zu beschützen. Die Jungen wuchsen heran. Kain betete nicht so oft. Und wenn, dann forderte er Gott auf, seinen Bruder beim nächsten Wettlauf verlieren zu lassen. Kain wurde Ackerbauer, sein Bruder Abel ein Schafhirte. Die beiden waren sehr zufrieden mit ihrer Arbeit. Sie wollten Gott für dafür danken und ihm eine Freude bereiten. Kain brachte ein großes Bündel goldgelbes Getreide, das er gerade geerntet hatte. Abel wollte Gott ein Schäfchen aus seiner Herde schenken. Da schaute Gott auf die schönen Geschenke und die beiden Brüder. Er sah ihnen mitten ins Herz und wusste genau über sie Bescheid: Abel liebte und vertraute ihm. Für Kain aber gab es nichts Wichtigeres als seinen eigenen Vorteil. Voller Liebe schaute Gott auf Abel und nahm das geschenkte Lämmchen an. Das Bündel Getreide aber wies Gott zurück.

Kain bekommt eine letzte Chance

Da wurde Kain sehr zornig. Er dachte: „Warum nimmt Gott mein Geschenk nicht an? Und warum liebt er Abel mehr als mich?“ Und sein Hass auf Abel wurde größer und größer. Kain drehte Abel den Rücken zu und wollte fortgehen. Doch Gott sprach zu ihm: „Warum bist du so zornig, Kain? Wenn du nicht immer nur an dich und deinen eigenen Vorteil denken würdest, wäre alles gut für dich. Doch wenn dein Herz voller Zorn und Neid ist, bleibt für die Liebe kein Platz mehr. Die bösen Gedanken sind wie ein wildes Tier. Es wartet nur darauf, über dich herzufallen. Du musst es bekämpfen. Denn nur so kannst du in deinem Herzen wieder Platz für gute Gedanken schaffen.“ Gott wollte Kain eine letzte Chance geben, sich auf das Gute zu besinnen.

Kain tötet seinen Bruder

Kain aber wollte nicht auf Gott hören. Blind vor Wut lief er aufs Feld zurück. Und sein Hass auf Abel wurde von Tag zu Tag größer. Eines Abends schlug Kain vor: „Komm, Abel, lass uns zusammen aufs Feld gehen!“ Abel freute sich und dachte: „Vielleicht ist ja jetzt alles wieder gut. Bestimmt möchte Kain sich mit mir vertragen.“ Doch kaum waren die beiden auf dem Feld angekommen, fiel Kain voller Wut über Abel her und erschlug ihn mit einem schweren Stein. Ohne sich umzudrehen, lief Kain davon. Da sprach Gott zu ihm: „Wo ist dein Bruder Abel?“ Kain erschrak und antwortete: „Woher soll ich wissen, wo mein Bruder ist? Ich kann doch nicht ständig auf ihn aufpassen!“ Doch Gott hatte gesehen, was geschehen war und rief: „Warum hast du etwas so Schreckliches getan? Du kannst nicht mehr hier bleiben. Der Ackerboden ist voller Blut. Es ist das Blut deines Bruders, den du getötet hast. Deshalb wirst du auf dieser Erde nichts mehr ernten und für den Rest deines Lebens ein heimatloser Wanderer sein, der nirgends Ruhe findet.“ Doch Gott verließ Kain nicht und beschützte ihn auf seiner Wanderschaft.

Natürlich war Adams und Evas Trauer über den Tod ihres Sohnes Abel groß. Und sie waren entsetzt über den Neid und den Hass ihres ältesten Sohnes Kain. Oft sprachen sie miteinander und malten sich aus, wie schön es hätte sein können: wenn Kain nicht immer nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht gewesen wäre; wenn der Neid und der Hass sein Herz nicht zerstört hätten; wenn er sich wie Abel immer Gott anvertraut hätte. Doch die Eltern hatten einen Trost: Gott würde ihren Sohn Kain nicht im Stich lassen – auch wenn er ihnen etwas so Schlimmes angetan hatte. Später bekamen Adam und Eva noch einen Sohn, den sie Set nannten.

Viele Priester und Pastoren - besonders die der konservativen Christen, die sich zu allem Überfluß noch Freikirchen nennen, deuten diese Geschichte gerne so, dass wir Rücksicht auf den Schwächeren nehmen sollen, nicht unseren Lüsten und Gefühlen unterliegen sollen, damit wir derartiges Unheil vermeiden. Denn an den Worten Gottes (Bibel) dürfe man nicht zweifeln, man müsse sie genauso nehmen, wie sie geschrieben stehen.


Nun, wie sieht diese Geschichte für einen Mystiker aus? Sie sieht ganz anders aus. Kain ist ein Sinnbild für den physischen Körper, deshalb kann er mit allem so perfekt hantieren, materielle Dinge bewältigen. Dagegen ist Abel ein Sinnbild für die Seele. Deshalb ist eigentlich von vorneherein klar, dass nur Abel das Erbe antreten kann, denn Kain, der Körper hat Gott vergessen, soweit ist er in die Materie gesunken. Und er hat auch seinen Bruder, die Seele vergessen. Die Wissenschaft beginnt erst jetzt langsam wieder, die Existenz einer Seele anzuerkennen (Popp, Biophotonenkörper). Wie Kain haben wir auch den Kontakt zu unserer Seele gekappt, wir haben sie getötet, vergessen, vergessen, dass wir eigentlich göttliche Wesen sind.

Darum sollte sich jeder Kain (also wir) wieder seinem Bruder Abel (der Seele) zuwenden, und ihn zu neuem Leben erwecken. Das geschieht, indem wir meditieren, tief in uns gehen. Damit nähern wir uns der Seele wieder an. Und sie kommt uns gerne wieder entgegen, schenkt uns eine unsägliche Ruhe in der Meditation und eine willkürlich abrufbare Intuition.


Und nun ist also allgemein die Zeit für die Wiederkehr Abels gekommen, der uns so lange gefehlt hat.

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BeitragVerfasst am: 13.05.2012, 11:57    Titel: Der Kaufmann Joeph Antworten mit Zitat

Es war einmal ein Kaufmann mit Namen Joseph. Er hatte in allen Bereichen seines Lebens Probleme. Seine Geschäfte liefen nicht, sein ältester Sohn wollte Musiker werden, und was am schlimmsten war, er litt an schrecklicher Gicht in seinem Fuß, die kein Arzt aus der Umgebung heilen konnte. D er nicht verstand, warum ihm all diese fürchterlichen Dinge widerfuhren, beschloss er, die Meinung eines großen Gelehrten und Kabbalisten einzuholen, der im Nachbarort lebte. Der Name dieses Kabbalisten war Rabbi Shalom Sharrabi. Unterwegs zu dem Ort, in dem Rabbi Sharrabi lebte, fühlte sich Joseph schlechter denn je. Er konnte nicht schlafen, sein Wagen war kalt und ungemütlich. Aber er sicher, wenn ihm überhaupt jemand helfen konnte, dann ein Mensch wie Rabbi Sharrabi, der die Ereignisse des täglichen Lebens durchschauen konnte und ihre tiefere Bedeutung verstand. , Als sein Wagen hielt, ging Joseph auf direktem Weg zu Rabbi Sharrabis Haus. Hier wurde er von der Ehefrau des Rabbi begrüßt, die ihn bat, im Wohnzimmer Platz zu nehmen. Sie sagte Joseph, dass der Rabbi gleich bei ihm sein würde, gab ihm ein Glas Tee und verließ das Zimmer. Joseph ließ sich in einem gepolsterten Sessel nieder, den er viel bequemer fand als seinen Wagen, in dem er die vergangenen paar Stunden verbracht hatte. Der Sessel war sogar so bequem, dass Joseph in einen tiefen Schlaf fiel. Und dann hatte er einen Traum.

In seinem Traum ging Joseph einen Weg entlang, der ihn zu einem kleinen Dorf führte. Als er dort entlang ging, fuhr eine Karawane von überdachten Karren an ihm vorbei, die in den nahegelegenen Ort eilten. Joseph konnte nicht erkennen, wer in den Wagen und Karren fuhr, aber er sah, dass auf der Seite eines jeden Fahrzeugs Schilder aufgemalt waren. Auf den Schildern standen Dinge wie „Üble Nachrede“, „Schummeln beim Kartenspiel“, „windige Geschäfte“ oder „die Wahrheit ausschmücken“. Die Schilder machten Joseph neugierig und er rannte hinter den Wagen her, bis diese den zentralen Platz mitten in der Ortschaft erreicht hatten. All die Wagen und Karren, die unterwegs an ihm vorbeigefahren waren, wurden auf dem Platz abgestellt, neben weiteren Gefährten, die scheinbar schon früher angekommen waren. In der Mitte des Platzes stand eine große Waage. All das war schon ein wenig merkwürdig, aber es war nicht annähernd so merkwürdig wie das, was Joseph als nächstes sah. Aus den Karren und Wagen kam eine Gruppe von Wesen, die nicht von dieser Welt waren. Joseph wusste sofort, dass es Dunkle Engel waren. Sie alle gingen auf die Waage zu. Joseph bekam Angst, denn er hatte gehört, dass durch jede schlechte Tat ein Dunkler Engel entsteht. Zudem waren ihm plötzlich die Schilder auf den Wagen, die ihn überholt hatten, aus denen die Dunklen Engel stiegen, auf geradezu unheimliche Art und Weise vertraut. Er erkannte, dass jedes Schild auf jedem Wagen oder jedem Karren für etwas stand, was er selbst getan hatte – und das nicht nur einmal, sondern viele Male. Da wusste er, dass jeder Engel für eine schlechte Tat stand, die er in seinem Leben begangen hatte. Er war also Zeuge seines eigenen Strafgerichts. Alle Dunklen Engel kletterten zusammen auf die eine Waagschale der Waage.
Aber ich habe doch in meinem Leben sicherlich auch etwas Gutes getan, sagte Joseph in Gedanken zu sich selbst. Doch warum sehe ich dann nur lauter Dunkle Engel? Und prompt kamen weitere Wagen und Karren auf den Platz gefahren, und auch sie trugen Schilder. Auf ihnen stand „Den Armen zu essen gegeben“, „Aufrichtigkeit“, „mit Freunden teilen“ oder „Fremden etwas abgeben“. Und Joseph bemerkte auch diese Zeichen. Mit Erleichterung betrachtete er nun, wie die Hellen Engel – Wesen, die durch seine guten Taten auf dieser Welt entstanden waren – von den Wagen herunterkletterten und sich auf die entgegengesetzte Seite der Waage zubewegten. Langsam begann ihr Gewicht, das Negative aufzuwiegen, aber es gelang nicht ganz, da es mehr Dunkle Engel als Helle Engel waren. Joseph bekam nun fürchterliche Angst. Er wusste, dass sein Schicksal von der Balance zwischen Gut und Böse abhing. Nun kamen noch ein paar weitere Wagen auf den Platz gefahren. Sie trugen Schilder mit Aufschriften wie „Zahnschmerzen“, „Liebeskummer“, „Sorgen“, „Trauer“ und „Gicht“ – und aus diesen Wagen stiegen Graue Engel. Joseph hatte noch nie von Grauen Engeln gehört. Aber er wusste, dass diese durch die Schilder an den Wagen, daß diese für all den Schmerz und das Leid standen, das er in seinem Leben ertragen hatte. Doch er hatte keine Ahnung, welcher Seite der Waage sie ihr Gewicht verleihen würden. Als sie sich der Dunklen Seite zuwandten, begann Joseph zu verzweifeln. Anstatt nun aber auf die Waage zu klettern, packte jeder Graue Engel einen Dunklen Engel, zog ihn herunter und brachte ihn fort. Mit jedem Dunklen Engel, den sie von der Waagschale zerrten, wurde die Balance ausgeglichener. Doch Joseph konnte bereits jetzt erkennen, dass nicht genügend Graue Engel da waren, um alle Dunklen Engel zu entfernen. Und was das Schlimmste war: es kamen auch keine weiteren Wagen auf den Platz gefahren: Verzweifelt blickte Joseph zum Himmel hinauf und rief: „Bitte schicke mir mehr Schmerz und Leid!“
In diesem Moment wurde Joseph von der Ehefrau des Rabbi geweckt. Sie sagte, dass er den Rabbi jetzt sehen könne. „“Äh danke, aber das wird jetzt nicht mehr nötig sein, ich fühle mich schon viel besser.“ Stammelte Joseph. Und er eilte zurück zu seinem Musiker-Sohn, seinen erfolglosen Geschäften und seiner Gicht.


In der Kabbala ist die Wahrheit selten das, was wir dafür halten. Sie ist sogar oft das Gegenteil von dem, was wir für wahr erachten. Und der Weg, den wir zunächst nicht einschlagen wollten, ist oft der richtige Weg. Unser spontaner Wunsch, Hindernisse, Herausforderungen und jegliche Art von Härten im Leben zu umgehen, läuft unseren eigenen Interessen entgegen, die tief im Innersten unseres Wesens verankert sind.
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