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BLICKE IN EINE ANDERE WIRKLICHKEIT, Elias Erdmann

 
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Heiko
Earthfiler


Anmeldedatum: 08.08.2009
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BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 20:39    Titel: BLICKE IN EINE ANDERE WIRKLICHKEIT, Elias Erdmann Antworten mit Zitat

Hallo Freunde,

ich bin die Tage im web. auf Elias Erdmann gestoßen, ich habe bis Dato noch nichts von Ihn gehöhrt gehabt, aber macht nüscht.
Er befasst sich mit alter Symbolik in alten Texten wie die Biebel oder Märchen....
und beleuchtet diese durch erkennen und umwandeln der Symbole von einer ganz anderen Seite. Das Ganze ist (zumindest für mich) enorm interessant und überzeugend.
aber seht selbst!!!
Ich geb euch mal eine Kostprobe an Hand eines von jeden bekannten Märchens:

Hänsel und Gretel

Vor einem großen Walde wohnte ein armer Holzhacker mit seiner Frau und seinen zweiKindern; das Bübchen hieß Hänsel und das Mädchen Gretel. Er hatte wenig zu beißen und zubrechen, und einmal, als große Teuerung ins Land kam, konnte er das tägliche Brot nicht mehr schaffen. Wie er sich nun abends im Bette Gedanken machte und sich vor Sorgenherumwälzte, seufzte er und sprach zu seiner Frau: „Was soll aus uns werden? Wie könnenwir unsere armen Kinder ernähren, da wir für uns selbst nichts mehr haben?“ „Weißt duwas, Mann“, antwortete die Frau, „wir wollen morgen in aller Frühe die Kinder hinaus inden Wald führen, wo er am dicksten ist. Da machen wir ihnen ein Feuer an und geben jedemnoch ein Stückchen Brot, dann gehen wir an unsere Arbeit und lassen sie allein. Sie findenden Weg nicht wieder nach Haus, und wir sind sie los.“

In sehr vielen Märchen und Mythen geht es um eine Reise, die zunächst damit beginnt, dassman die Heimat bzw. das Elternhaus entweder freiwillig verlässt oder verlassen muss.-

Im Märchen von Rapunzel war es die Bedingung der Zauberin.-

Bei Schneewittchen war es die Stiefmutter, die das Kind in den Wald bringenließ.-

Im biblischen Gleichnis vom verlorenen Sohn geht die Initiative vom Sohnaus.-


Im Perlenlied aus den apokryphen Thomas-Akten (das später im Kapitel „DasPerlenlied des Apostels Judas Thomas“ noch behandelt wird) wird der Menschmit einer Aufgabe in die Welt geschickt--



In der biblischen Schöpfungsgeschichte werden Adam und Eva aus demParadies vertrieben, nachdem sie vom Baum der Erkenntnis gegessen haben.Auch bei Hänsel und Gretel finden wir dieses uralte Grundmotiv wieder: Die Geschwisterverlieren die Sicherheit und Geborgenheit des Elternhauses und werden in die Welt geschickt,weil sie aus Not im Wald ausgesetzt werden. Wir erleben hier in gleichnishafter Form denZyklus der Seele, die ihre Heimat in der geistigen Welt verlässt (bzw. verlassen muss), umschließlich „bereichert“ wieder in die Heimat zurückzukehren. Dieses Grundmotiv beschreibtin mythischen Symbolen die spirituelle Grunderfahrung jedes Menschen: Wir alle habendurch unsere Menschwerdung unsere wahre Heimat in der geistigen Welt verlassen müssenund wurden in die Welt geschickt, um dort zu lernen.Die Seele des Menschen verfügt über zwei Seelenanteile: Die Vernunftsseele wird in diesemMärchen durch Hänsel personifiziert, die Empfindungsseele durch Gretel.Der Wald steht hier – wie auch bei den andern Märchen – für die materielle Welt. DerHolzhacker wohnte nicht im Wald, sondern „vor“ dem Wald – also außerhalb der materiellenWelt. Dieses ist ein Gleichnis für unsere wahre Heimat in der geistigen Wirklichkeit. DieErfahrungen in der materiellen Welt sind wichtig für unser geistiges Wachstum. Würden wirimmer nur in der geistigen Welt bleiben, so würden wir regelrecht geistig „verhungern“.Dieser Hunger trieb uns in die materielle Welt. Und so wird bei Hänsel und Gretel auch der„Hunger“ als Grund genannt, warum die Kinder aus dem Haus getrieben werden.Einige Motive dieses Märchens sind durchaus mit denen bei Rapunzel vergleichbar:-

Der Hunger ist der Grund für die Entwicklung.
Die Initiative geht von der Mutter aus.-
Die Kinder kommen in den Wald.

„Nein, Frau“, sagte der Mann, „das tue ich nicht; wie sollt ich's übers Herz bringen, meineKinder im Walde allein zu lassen! Die wilden Tiere würden bald kommen und sie zerreißen.“„Oh, du Narr“, sagte sie, „dann müssen wir alle viere Hungers sterben, du kannst nur die Bretter für die Särge hobeln“, und ließ ihm keine Ruhe, bis er einwilligte. „Aber die armenKinder dauern mich doch“, sagte der Mann.

Das Leben in der materiellen Welt ist nicht leicht, und es gibt viele Gefahren. Der Vater istsich der Gefahren bewusst, hat aber keine wirkliche Alternative.

Die zwei Kinder hatten vor Hunger auch nicht einschlafen können und hatten gehört, was dieStiefmutter zum Vater gesagt hatte. Gretel weinte bittere Tränen und sprach zu Hänsel: „Nunist's um uns geschehen.“ „Still, Gretel“, sprach Hänsel, „gräme dich nicht, ich will uns schonhelfen.“ Und als die Alten eingeschlafen waren, stand er auf, zog sein Röcklein an, machtedie Untertüre auf und schlich sich hinaus. Da schien der Mond ganz hell, und die weißenKieselsteine, die vor dem Haus lagen, glänzten wie lauter Batzen. Hänsel bückte sich und steckte so viele in sein Rocktäschlein, als nur hinein wollten. Dann ging er wieder zurück,sprach zu Gretel: „Sei getrost, liebes Schwesterchen, und schlaf nur ruhig ein, Gott wird unsnicht verlassen“, und legte sich wieder in sein Bett.

Die Sonne steht üblicherweise für den Geist, der Mond für die Seele und die Erde für denKörper bzw. für die Materie. Im Licht des Mondes spiegelt sich das Sonnenlicht, und dieSteine reflektieren hier wiederum das Mondlicht. Es ist zwar Nacht, aber die Kinder habendennoch indirekt eine Verbindung zum Licht des Geistes. Und diese Verbindung zum Lichtkann sie wieder zurückführen in die geistige Welt. Diese Verbindung zum Geist wird auchdurch die Aussage „Gott wird uns nicht verlassen“ bestätigt.

Als der Tag anbrach, noch ehe die Sonne aufgegangen war, kam schon die Frau und wecktedie beiden Kinder: „Steht auf, ihr Faulenzer, wir wollen in den Wald gehen und Holz holen.“ Dann gab sie jedem ein Stückchen Brot und sprach: „Da habt ihr etwas für den Mittag, aber esst's nicht vorher auf, weiter kriegt ihr nichts.“ Gretel nahm das Brot unter die Schürze, weil Hänsel die Steine in der Tasche hatte. Danach machten sie sich alle zusammen auf den Wegnach dem Wald. Als sie ein Weilchen gegangen waren, stand Hänsel still und guckte nachdem Haus zurück und tat das wieder und immer wieder. Der Vater sprach: „Hänsel, wasguckst du da und bleibst zurück, hab acht und vergiss deine Beine nicht!“ „Ach, Vater“, sagte Hänsel, „ich sehe nach meinem weißen Kätzchen, das sitzt oben auf dem Dach und will mir Ade sagen.“ Die Frau sprach: „Narr, das ist dein Kätzchen nicht, das ist die Morgensonne,die auf den Schornstein scheint.“ Hänsel aber hatte nicht nach dem Kätzchen gesehen,sondern immer einen von den blanken Kieselsteinen aus seiner Tasche auf den Weg geworfen.

Hier wird eine Katze erwähnt, zu der Hänsel angeblich zurückschaut. Die Augen von Katzenreflektieren das Licht und scheinen daher im Dunklen zu leuchten. Darin gleichen sie denSteinen, die Hänsel eingesammelt hatte und die ebenfalls das Licht reflektieren. In derägyptischen Mythologie war die Katzengöttin Bastet eine Tochter des Sonnengottes Ra undein Symbol für Licht, Sonne und Mond.

Als sie mitten in den Wald gekommen waren, sprach der Vater: „Nun sammelt Holz, ihr Kinder, ich will ein Feuer anmachen, damit ihr nicht friert.“ Hänsel und Gretel trugen Reisig zusammen, einen kleinen Berg hoch. Das Reisig ward angezündet, und als die Flamme recht hoch brannte, sagte die Frau: „Nun legt euch ans Feuer, ihr Kinder, und ruht euch aus, wir gehen in den Wald und hauen Holz. Wenn wir fertig sind, kommen wir wieder und holen euchab.“ Hänsel und Gretel saßen um das Feuer, und als der Mittag kam, aß jedes sein Stücklein Brot.Und weil sie die Schläge der Holzaxt hörten, so glaubten sie, ihr Vater wär` in der Nähe. Eswar aber nicht die Holzaxt, es war ein Ast, den er an einen dürren Baum gebunden hatte und den der Wind hin und her schlug. Und als sie so lange gesessen hatten, fielen ihnen die Augenvor Müdigkeit zu, und sie schliefen fest ein

.Der Schlaf steht für den Verlust des vollen Bewusstseins, den wir erleben, wenn wir in diematerielle Welt kommen.

Als sie endlich erwachten, war es schon finstere Nacht. Gretel fing an zu weinen und sprach:„Wie sollen wir nun aus dem Wald kommen?“ Hänsel aber tröstete sie: „Wart nur einWeilchen, bis der Mond aufgegangen ist, dann wollen wir den Weg schon finden.“ Und alsder volle Mond aufgestiegen war, so nahm Hänsel sein Schwesterchen an der Hand und gingden Kieselsteinen nach, die schimmerten wie neugeschlagene Batzen und zeigten ihnen denWeg. Sie gingen die ganze Nacht hindurch und kamen bei anbrechendem Tag wieder zu ihresVaters Haus.

Das Licht führt die Kinder wieder zurück. Der erste Ausflug in die materielle Welt istüberstanden.

Sie klopften an die Tür, und als die Frau aufmachte und sah, dass es Hänsel und Gretelwaren, sprach sie: „Ihr bösen Kinder, was habt ihr so lange im Walde geschlafen, wir habengeglaubt, ihr wollet gar nicht wiederkommen.“ Der Vater aber freute sich, denn es war ihm zu Herzen gegangen, dass er sie so allein zurückgelassen hatte. Nicht lange danach war wieder Not in allen Ecken, und die Kinder hörten, wie die Mutter nachts im Bette zu dem Vater sprach: „Alles ist wieder aufgezehrt, wir haben noch einenhalben Laib Brot, hernach hat das Lied ein Ende. Die Kinder müssen fort, wir wollen sietiefer in den Wald hineinführen, damit sie den Weg nicht wieder herausfinden; es ist sonst keine Rettung für uns.“ Dem Mann fiel's schwer aufs Herz, und er dachte: Es wäre besser,dass du den letzten Bissen mit deinen Kindern teiltest. Aber die Frau hörte auf nichts, was er sagte, schalt ihn und machte ihm Vorwürfe. Wer A sagt, muss B sagen, und weil er daserstemal nachgegeben hatte, so musste er es auch zum zweitenmal.

Die Situation wiederholt sich. Die Kinder sollen wieder die Heimat verlassen. Der Abstieg indie materielle Welt ist mehrstufig. Wenn wir z. B. die biblische Schöpfungsgeschichte lesen,so gibt es dort auch zwei Vertreibungen – einerseits die Vertreibung von Adam und Eva ausdem Paradies und andererseits die Vertreibung von Kain. Auch im Märchen von Hänsel undGretel wird die Vertreibung in zwei Stufen dargestellt, die nacheinander stattfinden. Beimzweiten Mal werden sie tiefer in den Wald geführt. Sie entfernen sich also quasi eine Stufeweiter von ihrer wahren Heimat.

Die Kinder waren aber noch wach gewesen und hatten das Gespräch mitangehört. Als die Alten schliefen, stand Hänsel wieder auf, wollte hinaus und die Kieselsteine auflesen, wie dasvorigemal; aber die Frau hatte die Tür verschlossen, und Hänsel konnte nicht heraus. Aber er tröstete sein Schwesterchen und sprach: „Weine nicht, Gretel, und schlaf nur ruhig, der liebeGott wird uns schon helfen.“

Am frühen Morgen kam die Frau und holte die Kinder aus dem Bette. Sie erhielten ihr Stückchen Brot, das war aber noch kleiner als das vorigemal. Auf dem Wege nach dem Wald bröckelte es Hänsel in der Tasche, stand oft still und warf ein Bröcklein auf die Erde.„Hänsel, was stehst du und guckst dich um?“ sagte der Vater, „geh deiner Wege!“ „Ich sehenach meinem Täubchen, das sitzt auf dem Dache und will mir Ade sagen“, antwortete Hänsel.„Narr“, sagte die Frau, „das ist dein Täubchen nicht, das ist die Morgensonne, die auf denSchornstein oben scheint.“ Hänsel aber warf nach und nach alle Bröcklein auf den Weg.

Beim ersten Weg in den Wald wurde das Licht thematisiert. Hänsel blickte angeblich zurückzu einer Katze, und Katzenaugen reflektieren das Licht. Und die Kinder wurden auch vomLicht wieder heim geleitet. Nun, beim zweiten Weg, blickt Hänsel angeblich zurück zu einerTaube – einem Tier der Luft. Bei den beiden Wegen begegnen uns also die beidenunterschiedliche Geist-Begriffe: Feuer (Licht) und Luft.Beim zweiten Weg legt Hänsel Brot aus. Nahrung steht in der Symbolik üblicherweise fürgeistige Nahrung – für Information. Wenn man die Symbolik übersetzt, dann könnte mansagen:-



Auf dem ersten Weg wird die Seele von der Inspiration geleitet (= vom Feuer),-



beim zweiten Weg von der Information (= von der Luft).Wenn wir inkarnieren, dann bringen wir immer auch etwas Information über unsere geistigeHeimat mit. Aber es sind nur kleine Bröckchen, und dieses Wissen geht leider auchgroßenteils verloren. Es reicht jedenfalls in den allermeisten Fällen nicht mehr aus, umgedanklich wieder den Weg zurück zu finden.Hänsel wird bei beiden Wegen in gleicher Weise korrigiert: „... das ist die Morgensonne, dieauf den Schornstein oben scheint.“ Ein Schornstein verbindet zwei Bereiche miteinander:einen Bereich unterhalb des Dachs mit einem Bereich oberhalb des Dachs. Der Schornstein istüblicherweise oberhalb der Feuerstelle. Und nun scheint die Sonne von oben auf denSchornstein.
So wird bei diesem Bild der Schornstein zu einem Kanal, der das eigene/innere Feuer durchdas Dach hindurch mit der Sonne verbindet – also mit einem Feuer, das uns allen Licht gibt.Beide Arten von Geist (Feuer und Luft) verbinden uns letztendlich mit dem gleichenallumfassenden Geist.

Die Frau führte die Kinder noch tiefer in den Wald, wo sie ihr Lebtag noch nicht gewesenwaren. Da ward wieder ein großes Feuer angemacht, und die Mutter sagte: „Bleibt nur dasitzen, ihr Kinder, und wenn ihr müde seid, könnt ihr ein wenig schlafen. Wir gehen in den Wald und hauen Holz, und abends, wenn wir fertig sind, kommen wir und holen euch ab.“ Alses Mittag war, teilte Gretel ihr Brot mit Hänsel, der sein Stück auf den Weg gestreut hatte. Dann schliefen sie ein, und der Abend verging; aber niemand kam zu den armen Kindern. Sieerwachten erst in der finstern Nacht, und Hänsel tröstete sein Schwesterchen und sagte:„Wart nur, Gretel, bis der Mond aufgeht, dann werden wir die Brotbröcklein sehen, die ichausgestreut habe, die zeigen uns den Weg nach Haus“ Als der Mond kam, machten sie sichauf, aber sie fanden kein Bröcklein mehr, denn die viel tausend Vögel, die im Walde und imFelde umherfliegen, die hatten sie weggepickt. Hänsel sagte zu Gretel: „Wir werden den Wegschon finden.“ Aber sie fanden ihn nicht.

Die Menschen haben das Wissen verloren, das ihnen den Weg zurück in die geistige Weltweisen könnte, und so verirren sie sich in der materiellen Welt.

Sie gingen die ganze Nacht und noch einen Tag von Morgen bis Abend, aber sie kamen ausdem Wald nicht heraus und waren so hungrig, denn sie hatten nichts als die paar Beeren, dieauf der Erde standen. Und weil sie so müde waren, dass die Beine sie nicht mehr tragenwollten, so legten sie sich unter einen Baum und schliefen ein. Nun war's schon der dritte Morgen, dass sie ihres Vaters Haus verlassen hatten. Sie fingen wieder an zu gehen, aber siegerieten immer tiefer in den Wald, und wenn nicht bald Hilfe kam, mussten sieverschmachten. Als es Mittag war, sahen sie ein schönes, schneeweißes Vögelein auf einem Ast sitzen, das sang so schön, dass sie stehen blieben und ihm zuhörten. Und als es fertig war,schwang es seine Flügel und flog vor ihnen her, und sie gingen ihm nach, bis sie zu einem Häuschen gelangten, auf dessen Dach es sich setzte, und als sie ganz nahe herankamen, sosahen sie, dass das Häuslein aus Brot gebaut war und mit Kuchen gedeckt; aber die Fenster waren von hellem Zucker. „Da wollen wir uns dranmachen“, sprach Hänsel, „und einegesegnete Mahlzeit halten. Ich will ein Stück vom Dach essen, Gretel, du kannst vom Fenster essen, das schmeckt süß.“ Hänsel reichte in die Höhe und brach sich ein wenig vom Dach ab,um zu versuchen, wie es schmeckte, und Gretel stellte sich an die Scheiben und knuppertedaran.

Der Vogel, der die Kinder leitet, ist wiederum ein Symbol für den Geist, und er führt sie inder materiellen Welt zu neuer geistiger Nahrung. Das Haus symbolisiert hier ein„Gedankengebäude“ – also ein Weltbild.

Da rief eine feine Stimme aus der Stube heraus: „Knupper, knupper, Kneischen, Wer knuppert an meinem Häuschen?“ Die Kinder antworteten: „Der Wind, der Wind, dashimmlische Kind“, und aßen weiter, ohne sich irre machen zu lassen.

Was hier bei der üblichen Sicht auf das Märchen wie ein Ulk klingen mag, ist sehr wörtlich zuverstehen. Hänsel und Gretel symbolisieren ein „himmlisches Kind“, das von der geistigenEbene in die materielle Welt gekommen ist, um hier nach geistiger Nahrung zu suchen. Indemsie am Haus knabbern, nehmen sie das Gedankengebäude in sich auf. Wir alle sind solchehimmlischen Kinder, die mit einem solchen Auftrag in die Welt geschickt wurden. Der Windseht symbolisch für die geistige Ebene – für Luft. Wir sind geistige Wesen – Wesen der Luft–, die auf die Erde gekommen sind.

Hänsel, dem das Dach sehr gut schmeckte, riss sich ein großes Stück davon herunter, und Gretel stieß eine ganze runde Fensterscheibe heraus, setzte sich nieder und tat sich wohldamit. Da ging auf einmal die Türe auf, und eine steinalte Frau, die sich auf eine Krückestützte, kam herausgeschlichen. Hänsel und Gretel erschraken so gewaltig, dass sie fallenließen, was sie in den Händen hielten. Die Alte aber wackelte mit dem Kopfe und sprach: „Ei, ihr lieben Kinder, wer hat euch hierher gebracht? Kommt nur herein und bleibt bei mir, esgeschieht euch kein Leid.“ Sie fasste beide an der Hand und führte sie in ihr Häuschen. Daward ein gutes Essen aufgetragen, Milch und Pfannkuchen mit Zucker, Äpfel und Nüsse. Hernach wurden zwei schöne Bettlein weiß gedeckt, und Hänsel und Gretel legten sich hineinund meinten, sie wären im Himmel.

Das ist das eine Bild der materiellen Welt. Sie nährt uns, gibt uns Geborgenheit und lässt unsErfahrungen machen. Sie lockt uns mit allerlei schönen Dingen, sodass wir eigentlich ewig inihr bleiben möchten, um all diese Dinge zu genießen.

Die Alte hatte sich nur freundlich angestellt, sie war aber eine böse Hexe, die den Kindernauflauerte, und hatte das Brothäuslein bloß gebaut, um sie herbeizulocken. Wenn eins in ihreGewalt kam, so machte sie es tot, kochte es und aß es, und das war ihr ein Festtag.

Aber die materielle Welt hat auch ein anderes Gesicht: Leid, Gewalt und Tod.

Die Hexen haben rote Augen und können nicht weit sehen, aber sie haben eine feineWitterung wie die Tiere und merken's wenn Menschen herankommen. Als Hänsel und Gretelin ihre Nähe kamen, da lachte sie boshaft und sprach höhnisch: „Die habe ich, die sollen mir nicht wieder entwischen!“ Früh morgens, ehe die Kinder erwacht waren, stand sie schon auf,und als sie beide so lieblich ruhen sah, mit den vollen roten Backen, so murmelte sie vor sichhin: „Das wird ein guter Bissen werden.“ Da packte sie Hänsel mit ihrer dürren Hand und trug ihn in einen kleinen Stall und sperrte ihn mit einer Gittertüre ein. Er mochte schrein, wieer wollte, es half ihm nichts.

Hänsel, der männliche Seelenanteil, steht für das Denken, und dieses wird von der materiellenWelt gefangen genommen. Das Denken orientiert sich nun nur noch an den Begriffen dermateriellen Welt. Diese reduzierte Sichtweise wird durch den kleinen Stall symbolisiert, indem Hänsel eingesperrt ist.

Dann ging sie zur Gretel, rüttelte sie wach und rief: „Steh auf, Faulenzerin, trag Wasser und koch deinem Bruder etwas Gutes, der sitzt draußen im Stall und soll fett werden. Wenn er fett ist, so will ich ihn essen.“ Gretel fing an bitterlich zu weinen; aber es war alles vergeblich,sie musste tun, was die böse Hexe verlangte.

Der weibliche Seelenanteil – die Psyche – behält eine gewisse Freiheit und ist nicht so starkan die Strukturen der materiellen Welt gebunden. In der Zeit der Gefangenschaft versorgt sieden Vernunftanteil – und erhält ihn damit am Leben. Vor der Gefangennahme hatte dermännliche Seelenanteil hauptsächlich die aktive Rolle. Hänsel hatte sich um die Kieselsteineund um die Brotkrümel gekümmert. Nun ist er aber gefangen, und der weibliche Anteil wirdaktiv.

Nun ward dem armen Hänsel das beste Essen gekocht, aber Gretel bekam nichts alsKrebsschalen. Jeden Morgen schlich die Alte zu dem Ställchen und rief: „Hänsel, streck deineFinger heraus, damit ich fühle, ob du bald fett bist.“ Hänsel streckte ihr aber ein Knöchleinheraus, und die Alte, die trübe Augen hatte, konnte es nicht sehen und meinte, es wären Hänsels Finger, und verwunderte sich, dass er gar nicht fett werden wollte. Als vier Wochenherum waren und Hänsel immer mager blieb, da überkam sie die Ungeduld, und sie wolltenicht länger warten.
Zahlenangaben sind häufig symbolisch zu verstehen, und konkret die Vier ist die Zahl derMaterie. Die vier Wochen stehen also symbolisch für die Zeit in der Materie.

„Heda, Gretel“, rief sie dem Mädchen zu, „sei flink und trag Wasser! Hänsel mag fett oder mager sein, morgen will ich ihn schlachten und kochen.“ Ach, wie jammerte das armeSchwesterchen, als es das Wasser tragen musste, und wie flossen ihm die Tränen über die Backen herunter!

Hier werden im Zusammenhang mit Gretel deutlich das Wasser und die Emotionalitätangesprochen.

„Lieber Gott, hilf uns doch“, rief sie aus, „hätten uns nur die wilden Tiere im Wald gefressen,so wären wir doch zusammen gestorben!“ „Spar nur dein Geplärre“, sagte die Alte, „es hilft dir alles nichts.“Früh morgens musste Gretel heraus, den Kessel mit Wasser aufhängen und Feuer anzünden.„Erst wollen wir backen“ sagte die Alte, „ich habe den Backofen schon eingeheizt und denTeig geknetet.“ Sie stieß das arme Gretel hinaus zu dem Backofen, aus dem dieFeuerflammen schon herausschlugen. „Kriech hinein“, sagte die Hexe, „und sieh zu, ob recht eingeheizt ist, damit wir das Brot hineinschieben können“ Und wenn Gretel darin war, wolltesie den Ofen zumachen und Gretel sollte darin braten, und dann wollte sie's aufessen. Aber Gretel merkte, was sie im Sinn hatte, und sprach „Ich weiß nicht, wie ich's machen soll; wiekomm ich da hinein?“ „Dumme Gans“, sagte die Alte, „die Öffnung ist groß genug, siehst duwohl, ich könnte selbst hinein“, krabbelte heran und steckte den Kopf in den Backofen. Dagab ihr Gretel einen Stoß, dass sie weit hineinfuhr, machte die eiserne Tür zu und schob den Riegel vor. Hu! Da fing sie an zu heulen, ganz grauselich; aber Gretel lief fort, und diegottlose Hexe musste elendiglich verbrennen. Gretel aber lief schnurstracks zum Hänsel,öffnete sein Ställchen und rief: „Hänsel, wir sind erlöst, die alte Hexe ist tot!“

Der Vernunftanteil ist bereits gefangen. Nun besteht die Gefahr, dass sich die Hexe beideSeelenanteile komplett einverleibt. Doch der weibliche Seelenanteil lässt sich nicht im Ofengefangen nehmen, sondern nutzt selbst das Feuer der Inspiration, überlistet die Hexe undbefreit damit sich und auch den männlichen Seelenanteil von der Gefangenschaft desmateriellen Denkens. Es geht hier – ebenso wie auch in vielen Religionen – um die Erlösungdes Denkens aus der Gefangenschaft der Materie.Es gibt tatsächlich eine Methode, wie unser Wächter im Kopf von der Seele überlistet wird.Dieser Wächter lässt normalerweise nur das zu, was zu seiner Welterfahrung passt. Abersymbolisch verpackt in Träumen und Mythen lässt er die Inspiration aus den Tiefen der Seelesogar bis in unser Tagesbewusstsein vordringen. Mit jedem Traum und mit jedem mythischenMotiv wird dieser Wächter immer wieder von unserem weiblichen Seelenanteil – also von derPsyche – überlistet.

Da sprang Hänsel heraus wie ein Vogel aus dem Käfig, wenn ihm die Türe aufgemacht wird.

Der Geist – symbolisiert durch den Vogel – ist wieder frei.

Wie haben sie sich gefreut, sind sich um den Hals gefallen, sind herumgesprungen und habensich geküsst! Und weil sie sich nicht mehr zu fürchten brauchten, so gingen sie in das Hausder Hexe hinein. Da standen in allen Ecken Kasten mit Perlen und Edelsteinen. „Die sind noch besser als Kieselsteine“, sagte Hänsel und steckte in seine Taschen, was hinein wollte.
Und Gretel sagte: „Ich will auch etwas mit nach Haus bringen“, und füllte sein Schürzchenvoll.

Perlen und Edelsteine symbolisieren die Erfahrungen, die wir aus der materiellen Weltmitbringen.

„Aber jetzt wollen wir fort“, sagte Hänsel, „damit wir aus dem Hexenwald herauskommen.“ Als sie aber ein paar Stunden gegangen waren, gelangten sie an ein großes Wasser.

Der Weg von der materiellen Welt in die geistige Welt führt über das Wasser. Dieses Motivfinden wir z. B. auch bei Moses, der das Meer teilt.geistige Welt = Luft = das Haus vor dem Waldseelische Welt = Wassermaterielle Welt = Erde = Wald

„Wir können nicht hinüber“, sprach Hänsel, „ich seh keinen Steg und keine Brücke.“ „Hier fährt auch kein Schiffchen“, antwortete Gretel, „aber da schwimmt eine weiße Ente, wenn ichdie bitte, so hilft sie uns hinüber.“ Da rief sie: „Entchen, Entchen, Da steht Gretel und Hänsel. Kein Steg und keine Brücke, nimm uns auf deinen weißen Rücken.“

Keine Ente könnte wirklich ein Kind über einen See tragen. Aber der Geist, der durch einenVogel symbolisiert wird, kann die Seele hinüber in die geistige Welt leiten.

Das Entchen kam auch heran, und Hänsel setzte sich auf und bat sein Schwesterchen, sich zuihm zu setzen. „Nein“, antwortete Gretel, „es wird dem Entchen zu schwer, es soll unsnacheinander hinüberbringen.“ Das tat das gute Tierchen, und als sie glücklich drübenwaren und ein Weilchen fortgingen, da kam ihnen der Wald immer bekannter und immer bekannter vor, und endlich erblickten sie von weitem ihres Vaters Haus. Da fingen sie an zulaufen, stürzten in die Stube hinein und fielen ihrem Vater um den Hals. Der Mann hatte keine frohe Stunde gehabt, seitdem er die Kinder im Walde gelassen hatte, die Frau aber war gestorben. Gretel schüttelte sein Schürzchen aus, dass die Perlen und Edelsteine in der Stubeherumsprangen, und Hänsel warf eine Handvoll nach der andern aus seiner Tasche dazu. Dahatten alle Sorgen ein Ende, und sie lebten in lauter Freude zusammen. Mein Märchen ist aus, dort lauft eine Maus,wer sie fängt, darf sich eine große Pelzkappe daraus machen.

In manch kleiner Geschichte steckt eine große Bedeutung, auch wenn sie schwer zu fangenist.





Das ganze gibts als Buch oder im Netz unter folgenden Link:
http://www.scribd.com/doc/8129212/E....rklichkeit-ebook-Esoterik

LG
Heiko
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MANUEL
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BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Schon gewusst? Der Elias schreibt auch manchesmal ganz nette Sachen hier im Forum Wink

http://www.earthfiles.de/phpBB2/pro....ode=viewprofile&u=421

LG. Manuel
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Heiko
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BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

UUUUUUPS , nööö, bis jetzt nicht, seltsam mit was für Scheuklappen man manchmal durch die Welt tapst.
Um so schöner, das er unter uns ist.



Na dann möchte ich doch gleich noch eine Kostprobe seines Tun´s präsentieren:

von Elias:



Die Symbolik der „zehn“ Gebote in moderner Sprache

Ich bin die Kraft, die dein Bewusstsein befreit hat aus der Gefangenschaft des Materie-orientierten Denkens.

Unsere Beziehung zu Gott bzw. zum Geistigen (geistige Ebene/geistige Welt)

1.
Erkenne die EINE Kraft in allen Dingen, denn alles ist durch diese EINE Kraftgemacht.
2.
Es gibt unterschiedliche Seinsebenen, die mit Luft, Wasser und Erde bezeichnetwerden. Mach dir aber von diesen Begriffen und den Dingen auf diesen Ebenen keinezu bildhaften und zu materiellen Vorstellungen.
3.
Es nützt nichts, wenn man aus diesen Vorstellungen einen Götzen macht und ihnanbetet, denn von diesen Götzen kann man keine Hilfe erwarten. Das, was passiert, istdie Konsequenz aus deinen Handlungen.
4.
Mach Gott nicht für die Dinge verantwortlich, die du selbst zu verantworten hast.Denk daran, dass Gott sich in der Schöpfung zurückhält und dir den freien Willengegeben hat.
5.
Finde Ruhe, damit sich die Ideen in dir entwickeln können und damit du Zeit hast, dieThemen des Alltags zu reflektieren.

Ein bewusstes Leben im Gleichgewicht (seelische Ebene/innere Welt)

6.
Achte das Geistige und das Materielle, denn das Bewusstsein braucht beides, um sichentwickeln zu können. Es braucht die Inspiration, die aus der geistigen Welt kommt,und es braucht die Erfahrungen aus der materiellen Welt.
7.
Halte das Bewusstsein am Leben – Lebe bewusst. Halte den göttlichen Funken in diram Leben und sei offen für neue Erfahrungen.
8.
Nutze das Gefühl und die Vernunft.

Unsere Beziehung zu anderen Menschen (materielle Ebene/äußere Welt)

9.
Nimm anderen nicht weg, was sie sich geschaffen haben, sondern schaffe dir selbst,was du brauchst.
10.
Erzürne niemanden durch Lüge und Betrug.
11.
Orientiere dich nicht an den Weltbildern und Vorstellungen anderer Menschen,sondern schaffe deine eigenen.
12.
Orientiere dich nicht an den Lebensumständen anderer Menschen, sondern gehedeinen eigenen Weg.



LG Heiko
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MANUEL
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Beiträge: 1622
Wohnort: Appenzell/Confederation Helvetia

BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 04:48    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn wir schon beim loben und preisen sind...., ich hätte da auch jemand zum weiterreichen http://www.gold-dna.de/

Grüssle
Manuel
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Wichtel
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Beiträge: 80
Wohnort: Tannwald und die Welt

BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen!

@Manuel:
Danke für den Link! Kluger Kopf der Mensch, der dahinter-
steckt.


Manche Dinge haben alle klugen Philosophen von damals
bis künftig gemeinsam, egal, ob sie P, S, A, R oder anders
heissen:

- sie sind sehr aufmerksam
- sie reflektieren ausgesprochen viel
- sie haben oft viel erlebt in ihrem/n Leben
- sie sind sehr belesen/behört

+ auf irgend eine Weise wurden sie "öffentlich"
+ sie werden oft bewundert und ihnen wird nachgeeifert

Die Fragen, welche sich mir an diesem Punkt stellen, sind:

- Wie viel ist Information wert, welche mensch sich nicht
selbst in 3D erarbeitet?
- Wie viel Denkanstoss von aussen braucht es zum Denken?
- Wie viel Handlungsfähigkeit zum Handeln?


Liebe Grüsse und schönen Abend!

Wichtel
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... zu finden auch auf www.wichtelexpress.org mit monatlich frischen Beitragsblueten. ✿
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Heiko
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Wohnort: jetzt und hier

BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

@ Wichtel

Interessante Fragen die Du da stellst, ich denke das kann man nicht über einen Kamm scheren, das liegt ganz im ermessen des jeweiligen Indiviiums was es aus den bereitgestellten Informationen macht. lasse es mich an einen Beispiel zeigen:
Sagen wir mal du brauchst dringend mehrere Schränke, ohne genaue Angaben, einfach nur mehrere Schränke. Und weil es bissl eilig ist gehst du desswegen zu mehreren Schreinern und lässt von jeden einen herstellen.
Gehen wir mal davon aus, das alle so ziemlich die selbe Ausbildung gehabt haben, und auch jeder so ziemlich die gleichen Werkzeuge und Materialien zur verfügung hat. Irgendwann sind alle Schränke geliefert worden und du schaust dir die einzelnen Exemplare in ruhe an, und du wirst fest stellen, das keiner den anderen in irgendeiner Art und Weise gleichen wird. Alle haben einen Schrank gebaut, jeder nach seiner Weise.
So ist es meiner Meinung nach im leben auch, man kann die einzelnen Parameter nur für sich selbst festlegen und abschätzen wie weit man damit kommt. Eine genauere Antwort auf deine Fragen wird es wohl nicht geben.

LG Heiko
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MANUEL
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BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt da anscheinend wohl mehrere Herausforderungen zu dem Thema. Die einen, die ihr Selbst durch sich selbst, mit Hilfe der Welt verstehen wollen und daraus ein autoditaktes Lernen ziehen, die anderen die versuchen ihr Bewusstsein auf das Bewusstsein eines anderen, meist weiterentwickelnden Individuums - oder Gruppe - in Abgleich zu bringen, Devotismus im Unterbewusstsein tragend. Dieses heimliche aufgucken nach Weiterentwickelnden , samt unterschwelligen Verehrertum ist etwas, was uns vor dem eigentlichen Zukunftsmenschen trennt, trennen muss, denn eben wie gesagt, dem einen reicht es nicht, da "Kuckuck wo bist du?" zu rufen, sondern sie leben nach der Formel "jeder Meister ist dazu da, um diesen durch sich selbst zu überwinden. Er hat nichts vorraus, worin er besser, erhabener oder weiter entwickelt ist." Wenn er kackt, riechts genauso wie bei unsereins Wink
Weil, wenn man sich ehrlich ist, wem gefällt es nicht gebauchpinselt zu werden, weil man "schon so weit ist, schon dieses Bewusstsein erreicht hat?"
Aber in Wirklichkeit unterliegt man einen sehr grossen Trugschluss, welcher aus den Regionen des Egos mittels dem Anerkennungsmodus aufrecht erhalten wird. Wer auf jemanden aufschaut, der wünscht sich im Verborgenen, dass auf ihn aufgeschaut wird.

Wer die Erkenntnisfreiheit lebendig bekommen möchte, der wird nicht umhin können, dieses zwar bequeme und in der Handhabung einfache Relikt, zu überwinden. Der Zukunftsmensch ist dabei in dem Fall nicht der ad prioi, welcher das Mass der Dinge verkörpert, er ist mehr ein Konstrukt eines oderer mehrerer Möglichkeiten an Ausgängen, welche entwicklungsnotwendig als Leitformel dient. Was es letztendlich ergibt bleibt offen, dass es etwas ergibt, ein Fixum.

Muntere Grüsse
Manuel
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Wichtel
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BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 01:56    Titel: Antworten mit Zitat

@ Heiko
Die Herangehensweise an alle Themen und Fragestellungen
wie auch an die daraus resultierenden Erkenntnisse ist stets
und zu jeder Zeit sehr individuell, dieser Meinung bin auch
ich. Worauf ich hinaus möchte ist, dass es stets sehr wichtig
ist, jede/n und aber auch alle neutral und nicht verurteilend
(für sich ganz persönlich) zu hinterfragen - egal ob mensch
mit ihnen sympathisiert oder nicht oder gar Freundschaften
mit ihnen pflegt - welche mit ihren Weltanschauungen Men-
sches Weg kreuzen. Genauso wie Mensch sich auch selbst
immer und immer wieder hinterfragen kann, wenn er dies
denn möchte.

@ Manuel
... falls sie keine Erkenntnisverstopfung haben. Wink


Oder mit anderen Worten:
Sowohl Propheten und Gelehrte als auch mancher Otto Nor-
malverbraucher haben (bis auf spärliche Ausnahmen) immer
ein Kerzlein in den Kathedralen ihrer Herzen für all jene bren-
nen, welche - aus welchem Grund auch immer - ihnen Zunei-
gung zukommen lassen, und sei dies nur ein Kopfnicken an
richtiger Stelle. Wink

Menschen fühlen sich gebauchpinselt und geschmeichelt
- und vor allem: sicher - wenn sie Bestätigung erfahren.
Dies ist auch nicht verwerflich sondern schlicht menschlich
und mitunter auch wunderschön, wenn Mensch als das er-
kannt wird, was er sich zu sein wünscht oder gar ist.
Sich auf diese vermeintliche Sicherheit zu verlassen oder
sich in dieser immer und immer wieder zu spiegeln gehört
schliesslich wohl aber eher zur Gattung der einfachen Kunst
der Selbsttäuschung.

Zum Thema oben oder unten? Hoch oder tief? Weiter oder
niederer entwickelt? - wie wäre es denn einfach mit: anders.
Was der eine nicht kann, schafft der andere locker, auf ver-
schiedensten Ebenen.

Ein Wichtel hat auch nichts dagegen, in Texten und persönli-
chen Erkenntnissen kluger Köpfe zu schmökern. Diese dann
allerdings zu verinnerlichen - dagegen sträubt er sich schon
sehr. Wink

Gute Nacht euch beiden!

Wichtel
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Heiko
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BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

@ wichtel

nunja ich versuch´s mal damit:
- Wie viel ist Information wert, welche mensch sich nicht
selbst in 3D erarbeitet?

Hier stellt sich erstmal die Frage was Du mit erarbeitet meinst.
Wenn Du damit das studieren von Informationen anderer meinst, dan denke ich, das diese Informationen schon einen gewissen Wert haben (ähnlich wie gute Werkzeuge ohne denen Du keine solide Arbeit hinbekommst), die persönlich gemachten Informationen durch erleben, fühlen oder einfach nur tun sind jedoch ungleich höher einzustufen als die theoretischen, wobei der Weg zum Ziel ohne die theoretischen vorinformationen um vieles länger wird. Ich denke die Mischung macht es.

- Wie viel Denkanstoss von aussen braucht es zum Denken?

Dies liegt eindeutig am einzelnen Indivium, manche sind Selbstläufer und ander musst du den ganzen Tag brügeln und es passiert doch nichts. Es hängt eindeutig an der Einstellung des jeweiligen.

- Wie viel Handlungsfähigkeit zum Handeln?

Ich würde Handlungsfreiheit statt -fähigkeit erfragen, und damit hast Du auch schon die Antwort.

Ein Wichtel hat auch nichts dagegen, in Texten und persönli-
chen Erkenntnissen kluger Köpfe zu schmökern. Diese dann
allerdings zu verinnerlichen - dagegen sträubt er sich schon
sehr.


Diesen Satz kann ich jederzeit gern unterschreiben.

LG
Heiko
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Wichtel
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BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

@ Heiko

Da bin ich wieder - danke für deine Antworten!

"... die persönlich gemachten Informationen durch erleben, fühlen oder einfach nur tun sind jedoch ungleich höher einzustufen als die theoretischen, wobei der Weg zum Ziel ohne die theoretischen vorinformationen um vieles länger wird. Ich denke die Mischung macht es."

Ich bezog mich tatsächlich auf jene Informationen, welche Mensch durch den eigenen Körper, seine Seele, seinen Verstand, seinen Geist, sein Herz, seine Nieren... - im Idealfall mit und in seiner Gesamtheit - durchwirkt oder in seiner Individualität selbst kreiert.

"Dies liegt eindeutig am einzelnen Indivium, manche sind Selbstläufer und ander musst du den ganzen Tag brügeln und es passiert doch nichts. Es hängt eindeutig an der Einstellung des jeweiligen."

Im Idealfall wächst der Mensch durch viel Liebe und bedingungslose Unterstützung bezüglich seines Denkens und Tuns im Kindesalter zu einem selbstbewussten Menschen heran, welcher dazu angehalten ist, sich stets selbst Gedanken zu machen. Jeder Mensch verfügt von Natur aus über ein "Denkorgan", welches er ganz wie er möchte nutzen kann. Ihn bei Nichtwollen der Nutzung à la "leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen die Intelligenz" zu prügeln, hilft auch aus meiner Sicht nicht wirklich weiter. Wink

"Ich würde Handlungsfreiheit statt -fähigkeit erfragen, und damit hast Du auch schon die Antwort."

Im juristischen Sinne bedeutet "Handlungsfähigkeit", dass ein Mensch rechtswirksam handeln - und dadurch auch von sogenannten natürlichen wie juristischen Personen für sein Wirken zur Rechenschaft gezogen werden kann. Dabei wird zwischen "Geschäftsfähigkeit" (Fähigkeit, Willenserklärungen abzugeben und entgegenzunehmen; dies betrifft etwa in Deutschland mit Einschränkungen z.B. Kinder ab 7 Jahren) und "Deliktsfähigkeit" (Haftung für begangene, nicht erlaubte Handlungen - auch hier geht es bereits ab Alter 7 los) unterschieden.

Ohne das juristische Klimbim ist ein Mensch auf ganz natürliche Weise handlungsfähig - einfach indem er handelt oder sich zum Handeln überwindet. Wink Natürlich hat der Mensch es auch hier selbst in der Hand, ob er dies möchte und tut oder nicht. Zur Diskussion kann hier sicherlich gestellt werden, ob ein Mensch so etwas wie eine "natürliche Verpflichtung" hat, im Sinne der Menschlichkeit zu handeln...

Liebe Grüsse!

Wichtel
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Heiko
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BeitragVerfasst am: 25.11.2013, 06:25    Titel: Antworten mit Zitat

pusch!!!
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