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morph-us Freelancer
Anmeldedatum: 15.03.2006 Beiträge: 1487
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Verfasst am: 16.10.2007, 23:28 Titel: Naomi Klein - Die Schock-Strategie |
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Erst Schock durch Krieg oder Katastrophe, dann der so genannte Wiederaufbau. Es funktioniert immer nach den gleichen Mechanismen. Wo vor dem Tsunami Fischer ihren Lebensunterhalt verdienten, stehen heute luxuriöse Hotelresorts, im Irak wurden nach dem Krieg die Staatsbetriebe und die Ölwirtschaft neu verteilt - an westliche Konzerne. Existenzen werden vernichtet, es herrscht Wild-West-Kapitalismus der reinsten Sorte.
http://www.fischerverlage.de/buch/9783100396112
Amazon Kundenrezensionen:
http://www.amazon.de/Die-Schock-Str....Naomi-Klein/dp/3100396111
habe das gefühl mir das buch ganz dringend besorgen zu müssen...
hats vielleicht schon jemand von euch gelesen ???
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Google
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Verfasst am: Titel: Als registrierter User ist diese Werbung ausgeblendet! |
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morph-us Freelancer
Anmeldedatum: 15.03.2006 Beiträge: 1487
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Verfasst am: 20.10.2007, 16:56 Titel: |
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Desaster-Kollektivismus statt Katastrophenkapitalismus.
Am vergangenen Mittwoch, den 17.10., fand im Berliner Festsaal Kreuzberg eine Veranstaltung unter dem Titel „Aufstieg des Katastrophenkapitalismus?“ mit Naomi Klein statt. Der Einladung der Gruppe FelS (Für eine linke Strömung) waren annähernd 400 Personen gefolgt und hörten der Vorstellung der Thesen aus Kleins neuem Buch zu, um im Anschluss an der lebhaften Diskussion teilzunehmen.
Die Autorin des globalisierungskritischen Bestsellers „No Logo“ war bereits am Montag für die Präsentation ihres neuen Buches „Die Schock-Strategie“ nach Berlin gekommen und hatte es im Kulturkaufhaus „Dussmann“ in der Friedrichstraße vorgestellt. Nicht nur der Charakter dieser Lesung in förmlichem Ambiente, ohne Möglichkeit für Publikumsfragen, sondern auch der Ort der Vorstellung selber, stieß auf Widerspruch bei Naomi Klein. Vor versammelter Presseöffentlichkeit und in Anwesenheit des Geschäftsinhabers kritisierte sie das Unternehmen, das als Vorreiter in Sachen Neoliberalismus und Deregulierung bekannt ist, für die Geschäfte im Abschiebelager in der Spandauer Motardstraße, wo Dussmann ungenießbare Essensrationen an Flüchtlinge herausgibt und so seine Profitraten steigert. Nähere Informationen über die Essenspakete lassen sich in der Broschüre des Berliner Bündnisses gegen Lager (ab Seite 29) nachlesen.
http://de.indymedia.org/2007/10/197344.shtml |
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morph-us Freelancer
Anmeldedatum: 15.03.2006 Beiträge: 1487
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Verfasst am: 24.10.2007, 19:10 Titel: |
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Naomi Klein im Interview
„Unsere Demokratie ist in höchster Gefahr“
Die 1970 in Kanada geborene Globalisierungskritikerin Naomi Klein studierte Anglistik und Philosophie in Toronto und schreibt neben Büchern, für deren Recherche sie permanent unterwegs ist, auch Zeitungskolumnen und Reportagen. Ihr jüngstes Werk heißt „Die Schock-Strategie“ und befasst sich damit, wie Kriege und Katastrophen von neoliberalen Politikern dazu genutzt werden, Privatisierungen durchzusetzen und ein marktradikales Wirtschaftssystem zu implementieren. Während das Buch in Amerika von der Kritik gefeiert wurde, warfen ihr etliche Rezensenten in Europa fälschlicherweise vor, Verschwörungstheorien zu verbreiten. Naomi Klein ist verheiratet und lebt in Toronto. Mit Alexander Marguier unterhielt sich die Autorin über neoliberale Schock-Strategien und die Zukunft der Vereinigten Staaten.
Klick : FAZ _________________ *HUMAN FAILURE* |
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woodentiger Gast
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woodentiger Gast
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Verfasst am: 25.10.2007, 15:32 Titel: |
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Sehr zu empfehlen auch die Videos auf You Tube:
Einfach Naomi Klein eingeben und zuhören |
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morph-us Freelancer
Anmeldedatum: 15.03.2006 Beiträge: 1487
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Verfasst am: 06.11.2007, 18:56 Titel: |
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Mrs. Klein, Millionen Menschen lesen Ihre Bücher, rennen in die Filme von Michael Moore und preisen Al Gore als neuen Heiland. Aber immer weniger gehen auf die Straße, um gegen Konsumwahn oder Umweltverschmutzung zu protestieren. Seltsam, oder?
Ich denke, die Leute haben einen gewissen Zynismus gegenüber Straßenprotesten entwickelt. Vor dem Irakkrieg standen sie dort zu Millionen - der Effekt war gleich null. Außerdem haben die Leute einfach Angst. In den USA wird inzwischen jede Art von Protest als Terrorismus diskreditiert - das hat natürlich Einfluss auf die Menschen. Es gibt ganze Stadtviertel in den USA, wo alle gegen den Krieg sind, aber keiner sich aufzumucken traut, weil sie Angst vor den Folgen haben. Der Effekt dieser Überwachungs-Politik ist ja nicht nur, Informationen über Menschen zu sammeln und Kriminelle zu fassen - das Ziel dahinter ist doch offensichtlich, eine vollständig kontrollierte Gesellschaft zu schaffen.
In Ihrem neuen Buch behaupten Sie, der Neoliberalismus nutze jede Krise auf diesem Planeten aus, um...
...das behaupte ich nicht, das beweise ich!
Schön. Also, Sie beweisen, dass der Neoliberalismus jede Krise nutzte, um seine radikale marktliberale Ideologie zu verankern, so lange sich die betroffenen Menschen in einem Schockzustand befinden. Das betrifft etwa Sri Lanka nach dem Tsunami, Großbritannien nach dem Falklandkrieg oder New Orleans nach Hurrikan Katrina. Starker Tobak, sagen Ihre Kritiker.
Ja, aber meine Kritiker haben mir bisher noch nicht erklärt, wie sie meine 70 Seiten Fußnoten widerlegen wollen. Ich habe nämlich keine persönliche Meinung aufgeschrieben. Dieses Buch ist die Teamarbeit von sieben Rechercheuren und vier Anwälten. Alle meine Folgerungen basieren auf nachprüfbaren Veröffentlichungen des internationalen Währungsfonds, der Weltbank, von Politikern und Wirtschaftswissenschaftlern. Sie können jedes Zitat nachprüfen. Ich habe mir keines davon ausgedacht. Der US-Ökonom John Williamson zum Beispiel hat wortwörtlich gesagt, man hätte den Washingtoner Konsens...
... den US-gelenkten Werbefeldzug, wonach alles Glück der Erde von Deregulierung und Privatisierung abhängt...
...niemals implementieren können ohne die Hilfe einer schweren Krise. Lesen Sie es nach! Aber es ist natürlich viel einfacher, mich als Verschwörungs-Theoretikerin hinzustellen - schon braucht man sich nicht mehr mit meinen Argumenten auseinanderzusetzen.
Sie sprechen von einer bewussten Schock-Strategie. Könnte es nicht sein, dass die Leute, die Sie dafür verantwortlich machen, vielleicht Gutes wollten, aber einfach inkompetent waren? Der Irak zum Beispiel sieht nun nicht nach einem wohl durchdachten Systemwechsel sinistrer Ränkeschmiede aus.
http://www.fr-online.de/in_und_ausl....28ac51&em_cnt=1237996 _________________ *HUMAN FAILURE* |
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