morph-us Freelancer
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Verfasst am: 01.02.2008, 17:10 Titel: Als Amerika das Fürchten lernte |
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Selbstmordattentäter greifen das US-Hauptquartier an, GIs sterben in Sprengfallen, die Generäle verzweifeln: Die Tet-Offensive vor 40 Jahren wendete im Vietnamkrieg das Blatt gegen die USA - und führte in ein historisches Desaster für die Supermacht.
Der mächtigste Mann der Welt war schwer nervös. "Ich will kein verdammtes Dinbinfu!", herrschte US-Präsident Johnson an diesem Januartag 1968 seinen zum Rapport in Sachen Vietnam angetretenen Generalstabschef an. Die vom Vietcong belagerte Basis der Marines bei Khe San sei auf jeden Fall zu halten, forderte Johnson. Eine US-Garnison eingekesselt und aufgerieben wie die Franzosen 1954 in Dien Bien Phu - das wäre eine Katastrophe, unbedingt und mit allen Mitteln zu verhindern.
Mit einer Übermacht von fast vier zu eins hatten zuvor Vietcong-Guerillas das Bergdorf in der Provinz Quing Tri attackiert, von dem aus rund 6000 Marines die Nachschubwege der kommunistischen Aufständischen zu unterbinden versuchten. Binnen weniger Tage beorderte nun US-Befehlshaber General William C. Westmoreland insgesamt 50.000 Gis, darunter 15.000 Elitesoldaten, zur Verteidigung der Basis. Auf die Stellungen der Angreifer regneten in den folgenden Wochen 100.000 Tonnen Bomben nieder - die "dichteste Konzentration Sprengstoff, die jemals auf einen Flecken Erde niederging", wie der Historiker Marc Frey in seinem Standardwerk "Geschichte des Vietnamkriegs" schreibt.
http://einestages.spiegel.de/static....en_dabei_zu_gewinnen.html _________________ *HUMAN FAILURE* |
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