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[grimoire]

Gestern hörte ich von der Veranstaltung eines Symposions für Weltraumtouristik, und weil ich selbst „Fluglehrer“ bin, der Kindern das Jonglieren lehrt, hier ein paar Gedanken dazu.

So so, ein Symposion veranstalten sie also, die feinen Herren. Mit wessen Geld eigentlich und für wen, bei Wein, Weib und Gesang?

Ich habe es heraus gefunden!
Neulich empfahl ich einer Schülerin, sich doch eigenes Spielzeug (Kosten zw. 20,- und 30.-, nur gute Einräder kosten deutlich mehr) zu kaufen, um auch außerhalb unserer Übungsstunden spielen zu können. Das Mädchen, ein Kind, schaute mir in die Augen und sagte: „Weißt du? Wir Leben von 1100,- €, 800,- € kostet die Wohnung.“
Die Verhältnisse untergraben Sinn und Absicht meiner Arbeit! Sicherlich sind künstlerische Angebote an Schulen eine feine Sache, anscheinend jedoch häufig nur für das Bild der Schulen. Schöne Tapete, weiter nichts!
Dies Mädchen ist keine Ausnahme und es sind genau diese Menschen, die solche Symposien für Weltraumtouristik, auch damit bezahlen ihren Kindern Bildung nicht mehr leisten zu können!

Schon Kinder definieren sich gern über Besitz.
Gestern erst hat eine meiner besten Schülerinnen, ein türkisches Mädchen, so bitter über Armut geweint, weil sie von anderen gehänselt wurde.
Sie hat meine Tränen nicht gesehen, und beim Nächsten Mal werden wir wieder lachen!

Was sind das für Menschen, die mit unserem Geld und mit unserer Kraft solche Partys, wie ein Symposion, für ihr Vergnügen feiern?
Also manchmal fehlen mir wirklich die Worte.

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[Haegen]

Ja, das kotzt mich auch maßlos an. Neulich war eine bekannte Spitzenpolitikerin im Fernsehen, die sich darüber aufregte, dass man doch nur "zu feige" wäre, auf die ihnen "zustehende" Diätenerhöhung zu verzichten.

Ich konnte praktisch vor meinem geistigen Auge sehen, wie die Tante in einem behaglichen kleinen Vorort in einer schönen Haus wohnt und Ihre Kinder zu Geigen- und Klavierunterricht schickt, während ihr gleichzeitig der Armutsbericht nicht zu Herzen sondern am Arsch vorbei geht.

Leider wird sowas dann ganz schnell als "Sozialneid-Debatte" abgetan.