grimoire Gast
|
Verfasst am: 09.08.2008, 21:56 Titel: Lawrence Lessig fürchtet ein "i-911" |
|
|
1993, in der Debatte um den Clipper Chip, meinte John Perry Barlow, dass es ihn nur bedingt beruhige, wenn der Einbau von Kryptographiechips mit Generalschlüssel für die US-Regierung freiwillig sei: "Nach dem ersten Attentat eines verrückten Scheichs" [sic], so der Internet-Visionär, würden sämtliche bürgerrechtlichen Schranken schnell über Bord geworfen und das Versenden von anders als mit dem Clipper Chip verschlüsselten Botschaften verboten.
Nun behauptete der Stanford-Jurist, Creative-Commons-Erfinder und Obama-Unterstützer Lawrence Lessig im Rahmen einer Diskussion, dass in den Schubladen des amerikanischen Justizministeriums bereits Pläne für ein "i-9/11" lagern würden, nach denen bei einem ausreichend ernsten Angriff auf die IT-Kommunikationsstruktur Internet-Freiheiten noch weiter eingeschränkt werden sollen, als dies bereits bisher der Fall ist.
Diese Information bezog Lessig nach eigenen Angaben vom ehemaligen Anti-Terror-Berater Richard Clarke, der ihm auf Anfrage nicht nur gestanden haben soll, dass dem späteren Patriot Act sehr ähnliche Pläne bereits vor den Anschlägen vom 11. September 2001 ausgearbeitet worden waren, sondern auch, dass es entsprechende Pläne für den Fall einer "Internet-Katastrophe" gebe.
Peter Muehlbauer08.08.2008
Quelle: http://www.heise.de/tp/blogs/6/114021 |
|