Der deutsche Regisseur Holger Ernst hat jahrelang in den USA gelebt. In seinem Kinofilm „The House is Burning“ beschäftigt er sich mit Armut und Verwahrlosung. Die deutsche Unterschichten-Debatte erfasst nur einen Teil der Probleme.
Wir befinden uns in einer heruntergekommenen Vorstadt-Siedlung: Suburbia, wie es überall in den USA zu finden ist. Dort beginnt sie, die sich immer weiter öffnende Schere zwischen Reich und Arm, und jene Menschen, die wir in Deutschland gerade als Unterschicht entdecken und neu definieren, gehören dort eher zur unteren Mittelschicht.
Laut einer Studie der Stiftungen Annie E. Casey, Ford und Rockefeller leben derzeit in den USA mehr als 39 Millionen Menschen trotz Arbeit in Armut. Jeder vierte Job bringt nicht genügend ein, um eine Familie zu ernähren. Wie viele täglich kämpfen müssen, um trotz Arbeit nicht ins Elend abzurutschen, darüber gibt es keine Statistik. Das ist aber der Alltag für die amerikanische Mittelschicht.
http://www.welt.de/data/2006/11/13/1109588.html
__________________
conspireality - expect the unexpected. *morpheUS*