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[Castrol]

Im Bann der dunklen Mächte Italien und der Boom der Verschwörungstheorien

18. Juni 1982, 7 Uhr 30. In London, unter der „Blackfriars’ Bridge“, wird ein Erhängter gefunden. Ein Penner, sagt die Polizei, wie so viele. Selbstmord.

Wenige Stunden später stellt sich heraus, dass es sich bei dem Toten um den 60-jährigen italienischen Bankier Roberto Calvi handelt. Verfolgt von Staatsanwalt und Milliardenschulden, den unaufhaltsamen, betrügerischen Zusammenbruch seiner „Banco Ambrosiano“ vor Augen, ist Calvi offenbar geflüchtet.

25 Jahre später glaubt man, zu wissen, dass sich Calvi nicht erhängt hat. Er wurde wohl ermordet.

Roberto Calvi hatte als Banker eine steile Karriere hingelegt. 1971 wurde er Generaldirektor der „Banco Ambrosiano“, die als „Bank der Priester“ bekannt war und unter Aufsicht der Erzdiözese Mailand stand. Calvi aber wollte mehr. Er paktierte mit der mächtigen Freimaurerloge „P 2“, die ihrerseits ein weit verzweigtes Beziehungsnetz vor allem unter Rechtskonservativen geknüpft und sogar Vorbereitungen zu einem Staatsstreich getroffen hatte für den Fall, dass Italien in die Hände linker Politiker fallen sollte...

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http://www.tagesspiegel.de/zeitung/....itte-Seite;art705,2318817

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