morph-us Freelancer

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Verfasst am: 31.08.2007, 16:09 Titel: Was geschah in der Nacht des 31. August 1983? |
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007 antwortet nicht
Eigentlich wird am symbolträchtigen 1. September eines jeden Jahres, zumindest in Deutschland, der Weltfriedenstag (Antikriegstag) begangen. Aber während der ersten Stunden jenes Tages im Jahre 1983 trug sich fernab von Europa, am Rande des Pazifiks, ein Ereignis zu, das mit Weltfrieden wenig - mit dem Gegenteil allerdings viel zu tun hatte.
Ein südkoreanisches Passagierflugzeug befand sich unter der Flugnummer KAL007 auf dem Weg von New York nach Seoul, verließ nach einem Tank-Zwischenstopp in Anchorage jedoch den vorgegebenen Korridor und drang in sensiblen sowjetischen Luftraum ein. Dabei überflog es strategische Militärinstallationen und Sperrgebiete auf Kamtschatka, das Ochotskische Meer und die Insel Sachalin, wurde von Abfangjägern der Sowjetarmee gestellt und angeblich über dem Ozean nahe der kleinen, unbewohnten Insel Moneron abgeschossen. Alle 240 Fluggäste und die Besatzung der Boeing 747 verloren dabei ihr Leben. Die Vereinigten Staaten reagierten Tags darauf mit einer Propagandaoffensive, Präsident Reagan sprach empört von einem barbarischen Akt und einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit, auf diese Weise gegen ein harmloses Zivilflugzeug vorzugehen.
Doch in den Medien des sozialistischen Lagers hörte sich das Ganze schon etwas anders an. Verschwiegen werden konnte der Vorfall natürlich nicht. Entsprechend der von Moskau verlautbarten Darstellung handelte es sich beim Flug KAL007 um eine Spionagemission, was ein versehentliches Abweichen vom Kurs unwahrscheinlich machte. Verschiedene Indizien erhärteten diese Version und untermauert wurde sie außerdem durch Hinweise auf das gleichzeitige Eindringen einer amerikanischen Aufklärungsmaschine vom Typ RC-135 in den betreffenden Luftraum.
Dass die erhebliche Abweichung vom geplanten Kurs von den erfahrenen Piloten der Maschine mit der bondesken Flugnummer so lange unbemerkt geblieben sein sollte, die redundante Navigationsausrüstung des modernen Großraumflugzeugs versagt haben und den überwachenden Bodenstationen keinerlei Warnung möglich gewesen sein sollte, nährte bald Zweifel an der westlichen Interpretation des Zwischenfalls. Die vermeintlich zivile Boeing 747 reagierte zudem auf keinerlei Kommunikationsversuche seitens der Abfangjäger. Weder Funksprüche, noch auffällige Flugmanöver oder Warnschüsse mit Leuchtspurmunition führten zum Erfolg. Stur zog der Jumbo seine nicht autorisierte Bahn durch die Nacht.
http://politblog.net/krieg-terroris....ht-des-31-august-1983.htm |
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