morph-us Freelancer

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Verfasst am: 14.04.2008, 13:22 Titel: Klimakriege - Gewalt als Lösung |
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Wir haben noch gar nicht begriffen, welche Bedrohung der Klimawandel für das menschliche Zusammenleben bedeutet, warnt der Essener Sozialpsychologe Harald Welzer in seinem Buch "Klimakriege".
Es sind zwei Thesen, die der Essener Sozialpsychologe Harald Welzer zusammengebracht hat und die ihm als Grundlage für eine überaus beunruhigende Prognose dienen:
Der Klimawandel, so die erste These, stellt eine weithin noch unbegriffene Bedrohung menschlichen Zusammenlebens dar, und unbegriffen ist er darum, weil wir ihn uns als Naturkatastrophe, aber nicht als Zusammenbruch der sozialen Ordnung vorstellen.
Es sind aber die sozialen Effekte, die aus steigenden Meeresspiegeln, der Verschiebung der Regenzonen, rasant fortschreitender Wüstenbildung und einer Mehrung extremer Wetterereignisse erst Katastrophen werden lassen, die wir weder kontrollieren noch verhindern können.
Nicht das Austrocknen des Aral- oder des Tschadsees, sondern die damit verbundenen sozialen Folgen machen die Katastrophe aus. Denn die Veränderung der regionalen Ökosysteme wird Migrationswellen und Gewaltexzesse auslösen, deren Folgen globale Ausmaße haben. Wassermangel und Wüstenbildung werden zu einem Kampf um das schrumpfende nutzbare Land führen, der immer wieder von Massakern begleitet sein wird.
http://www.sueddeutsche.de/,tt4m1/wissen/artikel/356/168866/ _________________ *HUMAN FAILURE* |
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