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UFO ANTI-GRAVITY ...ITS NOT MAGIC!!

 
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Palle
Earthfiler


Anmeldedatum: 11.04.2006
Beiträge: 186

BeitragVerfasst am: 06.07.2008, 16:00    Titel: UFO ANTI-GRAVITY ...ITS NOT MAGIC!! Antworten mit Zitat

Hi, habe ein komisches Video gefunden! Kann vieleicht jemand sagen wie das möglich ist? Ist vieleicht der untergrund magnetisch? Also ich meine abstossendes Pol?



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Wingman
Earthfiler


Anmeldedatum: 09.03.2008
Beiträge: 248

BeitragVerfasst am: 06.07.2008, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

So eine Vorrichtung gab es auf dem letzten Earth 2012-Vortrag zu sehen (hatte ein Gast mitgebracht). War schon interessant, obwohl es extrem schwierig ist, den Kreisel stabil anzukurbeln. Aber theoretisch soll er ewig dort schweben, was wohl der bekannten Physik widersprechen würde (sprich; "freie Energie"). Er fliegt nach einer Weile (hörte von bis zu zehn Minuten) scheinbar nur aus dem Magnetfeld, weil er per Hand nicht 100% stabil anzubringen ist. Das müßte man mal maschinell machen, um zu sehen, ob er wirklich "ewig" dort schweben bleibt.

Man kann das Ding auch bei "Bild der Wissenschaft" bestellen: KLICK!

Palle hat Folgendes geschrieben:
? Ist vieleicht der untergrund magnetisch? Also ich meine abstossendes Pol?

In der Basis soll ein Ringmagnet sein (nicht elektro-magnetisch).
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Sojemand
Earthfiler


Anmeldedatum: 09.11.2007
Beiträge: 602

BeitragVerfasst am: 06.07.2008, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, das mit der Magnetischen Levitation ist schon ein Partyspass an dem man sich aufhängen kann. Mit UFO-Antrieben hat das aber nichts zu tun und freie Energie wird da auch nicht produziert. Auch dreht sich der Kreisel dort nicht ewig. Mal eine kurze Einführung in die Physik:

Wie Wingman richtig angemerkt hat, besteht die Basis aus einem Ringmagenten, dessen Polarität an der Ober- und Unterseite angelegt ist. Dadurch entsteht in der Mitte, also dort wo das Loch ist, eine Art Trichtereffekt, wo die Feldlinien sich einbiegen. Das ähnelt einer Donutform.
Der Kreisel ist ein Magnet, dessen Polarität an den Rändern liegt, also wie ein Stabmaget ist. Bringt man nun den Kreisel innerhalb des Ringmagnetfeldes in Drehung, so beginnt er sich aufgrund seiner Fliehkraft am Zentrum des Ringmagneten auszurichten. Normalerweise würde sich der Kreisel ohne Drehung sofort an den Ringmagneten heften, da ja eine Seite des Kreisels die entsprechende Gegenpolarität hat. Das merkt man auch daran, dass es recht schwierig ist, den Kreisel in die Mitte zu stellen. Er hat die Tendenz zu „zappeln“, weil er den Weg des geringsten Widerstandes gehen will.
Die Drehung verhindert nun, dass sich der Kreisel „entscheiden“ kann, wo er aus dem Gleichgewicht herausfallen kann, weil durch den schnellen Wechsel, die Taumelbewegung zwischen Anziehung und Abstoßung so schnell ist, dass die Trägheit des Kreisels ihr nicht mehr folgen kann. Also beginnt der Kreisel, bei richtiger Positionierung, sich in den Trichter der Feldlinien zu setzen, also ein Gleichgewicht zu bilden. Dieser Punkt ist etwas über dem Punkt an dem der Kreisel angestoßen wird und man muss ihn dort hin bewegen, weil er sonst vorher schon heraus taumeln würde. Deshalb muss der Kreisel dort in Bewegung gesetzt werden, wo die Feldlinien des Ringmagneten ihn noch nach unten ziehen um eine erste Stabilisierung zu gewährleisten. Bei entsprechend feiner Behandlung setzt sich der Kreisel dann im Anheben wie von Geisterhand in diese Schwebeposition. Ist der Taumelimpuls gering genung, weil man ruhige Hände hatte oder was auch immer, bleibt er dann auch in diesem Gleichgewicht.

Der Kreisel wird sich solange drehen, bis die Taumelbewegung, die ihn in der Mitte hält, langsamer ist als seine eigene Trägheit. Dies kann eine Weile dauern, da die einzige Reibung, die der Kreisel erfährt, die Luftreibung ist und die ist bekanntermaßen sehr klein. Ok, es geht auch ein wenig Energie in die Deformation der Feldlinien, aber die Luftreibung ist hier ausschlaggebend.

Man sieht, es kommt keine Energie aus dem Nichts dazu, sondern es wird einzig mit der Energie gearbeitet, die man durch den Drehimpuls hinein gibt. Also schon mal nix mit freier Energie.

Zum Schluss noch etwas über das Missverständnis vom UFO-Antrieb. Wenn von dieser Art Antrieb gesprochen wird, kommt meist die Aussage der „sich gegensätzlich drehenden Felder“ auf um zu erklären, wie durch ein statisches Feld ein Fluss erzeugt werden soll. Dies ist jedoch keineswegs der Fall, wie jeder daheim mal austesten kann. Es bedarf einiges mehr, um starre Feldlinien derart in einen Fluss zu bringen, dass man damit Arbeit verrichten kann. Die klassische Physik kennt keinen Weg, dies zu bewerkstelligen. Was mit dem „Fluss“ von Feldern gemeint ist, kann man am Beispiel der „Barkhausen-Sprünge“ zeigen. Dies ist zwar kein adäquates Beispiel, da dort nichts fließt (deshalb auch Sprung^^), aber um den grundlegenden Vorgang zu verstehen, hilft das doch sehr.

Im Grunde hat man das Phänomen des Magnetismus noch nicht völlig verstanden (wie anhand der Sprünge) und jeder der was anderes sagt, kennt seine eigene Physik nicht. Daher kann es durchaus möglich sein, daraus eine Kraft zu erzeugen, die man zielgerichtet nutzen kann. Dieses Kreiselexperiment hat damit aber nix zu tun. Es ist halt nur ein Partyspass um Physiklaien zu beeindrucken.

So long, ich hoffe, ich konnte damit ein wenig Licht in diese Sache bringen.
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ZeT
Earthfiler


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Beiträge: 91
Wohnort: Sirius B

BeitragVerfasst am: 07.07.2008, 04:15    Titel: Antworten mit Zitat

Blöde Frage, aber hat von euch schonmal jemand Teslas Energie Konverter nachgebaut?
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ZeT
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Palle
Earthfiler


Anmeldedatum: 11.04.2006
Beiträge: 186

BeitragVerfasst am: 07.07.2008, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hi

@Sojemand, danke für Deine ausfürliche aufklärung Wink
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mfg Palle
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