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Jahrzehntelang war es im 19. und noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine der großen Fragen der globalen Seefahrt: Gibt es eine befahrbare Route durch das Nordmeer, die den Weg vom Nordatlantik, seinerzeit das Binnenmeer des boomenden Kapitalismus, in den Pazifik erheblich abkürzen würde. Unter erheblichen Mühen und Opfern wurde schließlich der Gegenbeweis erbracht. Für die Fahrt durch die Nordwestpassage musste seinerzeit zwischen 1903 und 1906 die norwegische Expedition unter Roald Amundson zweimal überwintern. Zudem kamen sie nur mit sehr flachen Schiffen auf einer Route durch, die auch im eisfreien Zustand nicht für den kommerziellen Schiffsverkehr geeignet wäre.

Inzwischen hat der rekordverdächtige saisonale Rückgang des Meereises – eine Folge der globalen Erwärmung, die in der Arktis überdurchschnittlich ausfällt – die alten Träume jedoch wieder belebt. Die deutsche Beluga Group bereitet sich ganz konkret darauf vor, die Nordostpassage entlang der sibirischen Küste zu nutzen. Eigentlich, so eine Sprecherin des Konzerns gegenüber Telepolis, habe man bereits diesen Sommer Schiffe durch das Polarmeer schicken wollen. Daraus wurde jedoch nichts, weil sich die russischen Behörden zu lange Zeit mit der Genehmigung ließen. Im nächsten Jahr will man es wieder versuchen.

mehr: http://www.heise.de/tp/blogs/2/115272

Hier ein Archiv der polaren Eiskonzentration unserer Erde seit 1979: http://arctic.atmos.uiuc.edu/cryosphere/

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