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Verfasst am: 16.09.2008, 20:25 Titel: Mülldeponie Afrika |
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Mülldeponie Afrika: Was wir Afrika antun, ist barbarisch
Autor: TLAXCALA • 16. September 2008
In seinem Anliegen, aufbauend auf der christlichen Soziallehre eine universale Ethik zu formulieren («Gegen den Verfall des Sozialen. Ethik in Zeiten der Globalisierung», 2007, ISBN 978-3-451-28662-9), hat der Erzbischof von Dijon, Roland Minnerath, ein ausführliches Kapitel dem Thema «Die Staatengemeinschaft und der Friede» gewidmet. Dort heisst es unter anderem:
«Der Friede hat die grundlegenden Vorgaben der menschlichen Natur zu berücksichtigen: die der Person eigene Würde, deren Streben nach Freiheit, Wahrheit und Gerechtigkeit. Abwesenheit von Krieg ist noch nicht gleichbedeutend mit Frieden. Der Friede muss in den Strukturen und im Verhältnis von Personen und Staaten positiv gesichert sein. Er besitzt eine unablässige Dynamik, die sich, ausgehend vom Frieden der Herzen, bis auf die Beziehungen zwischen den Staaten erstreckt.
Der Friede ist nur dann erreicht, wenn die Vorgaben der universalen Ethik respektiert werden. Ist die Gesinnung nicht für den Frieden gewonnen, sind Abkommen und internationale Institutionen zur Ohnmacht verurteilt.»
Und: «Der Friede ist das Gut ausnahmslos aller Menschen. […] Eine Kultur des Friedens zu entwickeln setzt voraus, dass die universalen Ansprüche der menschlichen Person respektiert, dass Hunger und Armut überwunden, dass Solidarität umgesetzt, dass strukturelle Gewalt angeprangert und überwunden wird und dass die Rechte der Völker anerkannt sind.»
Die Menschheit und insbesondere wir in den reichen Ländern des Nordens Lebende müssen daran erinnert werden, was die Ethik von uns verlangt. Und wie furchtbar weit wir uns von ihr entfernt haben.
«Mülldeponie Afrika» ist der Titel eines Beitrags von Radio Afrika International aus dem Jahre 2006 (S. weiter unten). Dort ist zu lesen, dass die neuen Kolonialherren Afrika nicht mehr nur als einen Kontinent zur Ausbeutung von Rohstoffen sehen, sondern auch als den Kontinent, der den Gift- und Atommüll der reichen Länder lagern soll – mit verheerenden Folgen für die Umwelt und die Menschen, die dort leben. Das bestätigt sogar die Umweltorganisation der Vereinten Nationen (UNEP) in Berichten aus den Jahren 2005 und 2006, nachdem in Folge des Tsunami vom Dezember 2004 in Somalia nicht nur im Meer versenkte Fässer mit gewöhnlichem, sondern auch mit Atommüll an den Strand geschwemmt worden waren.
Bitte hier weiterlesen: http://www.radio-utopie.de/2008/09/....ist-barbarisch/#more-1821 |
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