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Handeln oder Nichthandeln?

 
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Luna
Earthfiler


Anmeldedatum: 21.07.2008
Beiträge: 104
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 28.07.2008, 13:14    Titel: Handeln oder Nichthandeln? Antworten mit Zitat

Wie wir ja alle schon erfahren haben, unterliegt dieser Planet ja nun einem Wandel und soll ja langsam in die Bahnen gelenkt werden, dass irgendwann mal wieder alles gut werden kann. Very Happy

Jetzt gab es doch da schon einmal ein goldenes Zeitalter und ich habe mich gefragt, was denn da eigentlich anders war als jetzt, weil die Vorraussetzungen dafür waren ja im Prinzip auch nicht viel anders als heute.

Vielleicht kennt ja jemand den chinesischen Philosophen Dschuang-Dsi?
Er lebte im 4. Jahrhundert v. Chr. und hat meiner Meinung nach ziemlich guten Lesestoff hinterlassen. Er schrieb über das goldene Zeitalter folgendes:

In jener Zeit, da das naturgewollte Wirken in höchster Form noch auf der Erde herrschte, schätzte man nicht die Weisheit hoch und fragte nicht nach Fähigkeit.

Der Herrscher glich einem Baume, der mit seinen Zweigen alles schirmt, das Volk war wie die Rehe, die sich unter seine Krone schmiegen.

Die Menschen waren rechtschaffen und gerade, ohne zu wissen, was Pflicht ist.

Sie liebten ihren Nächsten, ohne zu wissen, was Liebe ist.

Sie waren treu, ohne zu wissen, was Treue ist.

Sie waren wahrhaft, ohne zu wissen, was Wahrhaftigkeit ist.

In aller Selbstverständlichkeit halfen sie einander, ohne das als besondere Güte zu empfinden.

DARUM hinterließen ihre Taten keine Spuren, und ihre Werke wurden NICHT der Nachwelt überliefert.


Meine Gedanken waren jetzt folgende:

Für mich hört sich das so an, als hätte man schon einmal das in den Veden so hoch gepriesene "Handeln durch Nichthandeln" praktiziert, dadurch kein neues Karma mehr bewirkt und alles nur noch tranzendiert, und das wäre für uns dann natürlich alles nicht mehr sichtbar. ???


Dschuang Dsi schreibt über das Nichthandeln:

Das Leben der Herrscher und Könige hat Himmel und Erde zum Vorbild, hat SINN und LEBEN zum Herren, hat das Nicht-Handeln zum Gesetz. Wer nicht handelt, dem steht die Welt zur Verfügung und er hat Überfluß. Wer handelt, der steht der Welt zur Verfügung und hat Mangel. DARUM haben die Männer d3es Altertums das Nicht-Handeln so hochgeschätzt. Die Herrschenden handlen nicht.

Wenn nun die Untergebenen auch nicht handlen wollten, so würden die Untergebenen in ihrer Art gleich sein wie die Herrschenden. Dann wären sie keine Diener mehr. Die Untergebenen handeln.

Wenn nun die Herrschenden auch handeln wollten, so wären sie in ihrem Sinn den Untergebenen gleich. Dann wären sie keine Herren mehr. Die Herrschenden sollen nicht handeln und die Welt zur Verfügung haben.

Die Untergebenen sollen handlen und der Welt zur Verfügung stehen. Das ist ein unabänderliches Gesetz.

Also hielten es die Herrscher der Welt in alter Zeit. Ob auch ihr Wissen Himmel und Erde umspannte, sie äußerten selbst keinen Gedanken. Ob auch ihr Erkennen alle Gestaltung der Dinge unterschied, sie äußerten selbst kein Wort. Ob auch ihre Fähigkeiten alles Land zu durchdirngen veremochten, sie handleten selber nicht.

Der Himmel gebiert nicht, und doch wandeln sich alle Geschöpfe; die Erde macht nichts wachsen, und doch werden alle Geschöpfe ernährt; die Herrscher und Könige handlen nicht, und doch sieht die Welt ihre Werke.

So heißt es: Nichts ist göttlicher als der Himmel, nichts ist reicher als die Erde, nichts ist größer als der Herr.

So heißt es: Der Herren und Könige LEBEN ist in Gemeinschaft mit Himmel und Erde.

Das ist der S I N N, der Himmel und Erde G E B R A U C H T , der alle Geschöpfe im Lauf erhält und die menschliche Gesellschaft in D I E N S T nimmt.



Aus Also sprach Laotse:

Nichthandeln bedeutet nicht, das dich nichts zum Kommen veranlassen mag, und das du nicht zurückgestoßen werden kannst. Es bedeutet nicht, dass du nicht antwortest, wenn du gedrängt wirst, und dass du nicht handelst, wenn du innerlich bewegt bist. Es heißt nicht, dass Du festhälst, ohne loszulassen.

Es bedeutet vielmehr, dass persönliche Ambitionen nicht den öffentlichen Interessen im Weg stehen und das gewohnheitsmäßige Wünsche nicht die korrekten Kenntnisse blockieren. Es bedeutet, dass Unternehmungen im Einklang mit der Vernunft in Angriff genommen werden und Tätigkeiten den zur Verfügung stehenden Mitteln entsprechend verrichtet werden, so dass die Schungkraft der Natur selbst ausgenutzt und Enttäuschung vermieden wird. Sind Unternehmungen vollbracht, ist damit kein perönlicher Erfolg verbunden, und wurde ein Erfolg errungen, nimmt niemand Ehre in Anspruch.


War das alles nun verantwortlich für ein gutes Zeitalter ?
Was meint ihr?


Liebe Grüße
Luna
_________________
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grimoire
Gast





BeitragVerfasst am: 02.08.2008, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

So schöne Worte . . . Very Happy
Zitat:
War das alles nun verantwortlich für ein gutes Zeitalter?

Diese Epoche und seine Geisteshaltung gehörte zur Entwicklung des Planeten, wie unsere eben auch.

Ich denke, daß viele sogenannte indigene Kulturen auch in unserem Zeitalter im Einklang mit kosmischen Gesetzen und unter diesen Bedingungen lebten und manche es vielleicht noch tun. Die meisten wurden vom so genannten "weißen Mann" ihrer kulturellen und spirituellen Wurzeln beraubt und viele, angeblich in Gottes Namen, ausgelöscht.
Einen Eindruck davon vermittelt das umstrittene Buch "Traumzeit" von Barbara Wood.

Ein weiser Indiander sagte einmal: "Bei uns gab es keine Diebe, weil es keine Schlösser gab."

Weil die Zeiten sich ändern und wir die Wirklichkeit auf diesem Planeten mitgestalten, besinnen sich immer mehr Menschen ihrer Ganzheit und bemühen sich ihre Sinne für die Kraft zu wecken, die einer solchen Geisteshaltung Leben gibt.

Gruß
grimoire
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