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Jiddu Krishnamurti vs. religiöse Systeme

 
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MANUEL
Earthfiler


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BeitragVerfasst am: 07.02.2009, 18:55    Titel: Jiddu Krishnamurti vs. religiöse Systeme Antworten mit Zitat

Vor 80 Jahren löste Jiddu Krishnamurti, entgegen aller geglaubten Meinungen, den Orden Star oft he East auf.

Krishnamurti glaubte, dass alle menschlichen Konflikte nur Auswirkungen unseres inneren Zustandes sind. Nicht an die äußere Beseitigung dieser Mißstände sei zu allererst zu denken, sondern an eine Verwandlung des Menschen in seinem Inneren, eine radikalen Umwandlung, welche nichts zu tun habe mit einer neuen Weltschau oder Religion.

Offensichtlich sei der Mensch konditioniert durch Traditionen und Vorurteile von Volk, Rasse und Geschlecht. Es seien die Menschen selbst, die einander durch diese Trennungen zerstören:

„Es wird immer klarer, dass nicht Umweltprobleme, Hungertod und Armut oder die allgemeine Ungerechtigkeit das eigentliche Anliegen sind, sondern die Tatsache, dass die Menschen selber mehr und mehr zum Terror dieser Welt werden.

Es sind Menschen, die einander zerstören. Sie spalten sich durch zerstörerische trennende Vorgänge in Klassen und Nationalitäten. […]

Wir sind zu einer gegenseitigen Gefahr geworden; denn uns trennen die organisierten Religionen, die Glaubensbekenntnisse und Dogmen mit ihren Ritualen, dieser ganze Unsinn. Kriege, Kriegsvorbereitungen und Atombomben – Sie alle kennen den Schrecken dieser Welt. […]

Warum sind wir nach Jahrmillionen der Evolution, in denen wir enormes Wissen und Erfahrung gesammelt haben, immer noch dieselben? Warum leiden wir immer noch, hassen einander immer noch, leben in persönlichen Illusionen? Warum sind wir stammesgebunden, setzen uns für Nationalitäten ein? Wo liegt die Ursache hierfür?“ (Krishnamurti o. J., S. 7–9)



Am 3. August 1929 löste er die für ihn gegründete Organisation, den Order of the Star in the East mit folgender Rede auf:

„Ich behaupte, dass die Wahrheit ein pfadloses Land ist und dass es keine Pfade gibt, die zu ihr hinführen – keine Religionen, keine Sekten.

Das ist mein Standpunkt, den ich absolut und bedingungslos vertrete. Die Wahrheit ist grenzenlos, sie kann nicht konditioniert, sie kann nicht auf vorgegebenen Wegen erreicht und daher auch nicht organisiert werden. Deshalb sollten keine Organisationen gegründet werden, die die Menschen auf einen bestimmten Pfad führen oder nötigen.

Wenn ihr das einmal verstanden habt, werdet ihr einsehen, dass es vollkommen unmöglich ist, einen Glauben zu organisieren. Der Glaube ist eine absolut individuelle Angelegenheit und man kann und darf ihn nicht in Organisationen pressen. Falls man es tut, wird er zu etwas Totem, Starrem; er wird zu Gier, zu einer Sekte, einer Religion, die anderen aufgezwungen wird. […]

Ich möchte keiner spirituellen Organisation, ganz gleich welcher Art, angehören, und ich bitte euch, das zu verstehen. Ich betone noch einmal, dass keine Organisation einen Menschen zur Spiritualität führen kann. Wenn eine Organisation zu diesem Zweck gegründet wird, so wird sie zu einer Krücke, die euch schwächt, zu einem Gefängnis.

Solche Organisationen verkrüppeln das Individuum, hindern es daran zu wachsen und seine Einzigartigkeit zu leben, die ja darin liegt, dass es ganz alleine diese absolute, uneingeschränkte Wahrheit entdeckt.

Das ist ein weiterer Grund dafür, dass ich mich – da ich der Präsident des Ordens bin – entschlossen habe, den Orden aufzulösen. Niemand hat mich zu dieser Entscheidung gedrängt oder überredet.

Das ist keine großartige Tat, denn ich will keine Jünger oder Anhänger; ich meine das so, wie ich es sage. In dem Moment, in dem man beginnt, jemandem zu folgen, hört man auf, der Wahrheit zu folgen.“



Mit Gruß auch an die politischen Systeme der Welt, weil irgendwie gewinnt man immer mehr den Eindruck, dass in ihnen auch noch viele Gurus stecken, welche irgendwie vergessen haben ihre Orden aufzulösen.

Wer, wenn nicht das Individuum, welches sein moralisch-ethisches Auskommen mit der Welt findet, ist es, dass es eine wirklich freie Welt in der Zukunft geben kann.

Manuel
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