expelliamousse Earthfiler

Anmeldedatum: 22.06.2008 Beiträge: 148
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Verfasst am: 25.02.2009, 17:47 Titel: zum politischen Aschermittwoch |
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Nachdem die Narren (also die Karnevalsjecken) eine Woche ihren Auftritt hatten, wird nun abgerechnet. Und das fängt heute abend an. Auf HR um 23:00 . Wer keinen Fernseher mehr hat, kann das auch über hr-online http://www.hr-online.de/website/fer....tandard_document_33394446 als live-stream anschauen (Achtung: Software download und installation erforderlich) oder aber über Zattoo http://zattoo.com/de (ebenfalls download und install).
Wer schon mal erfahren möchte worum es geht, anbei eine Kurzbeschreiben der Doku
23:00 Die Narren und die Nazis
Ende: 23:45
Laufzeit: 45 Minuten
Dokumentation
Die Geschichte von Karneval und Fastnacht im Nationalsozialismus gehört zu den verdrängten Kapiteln der Vergangenheit. Das ist erklärlich: Das Verhalten der meisten Vereine ab 1933 ist alles andere als ein Ruhmesblatt. Zivilcourage gegen das neue braune Denken findet man nur selten, dafür aber viele Fälle von eiliger Anpassung und freiwilliger Unterwerfung. Seit dem Machtantritt Adolf Hitlers unternahmen die Nationalsozialisten allerhand, um den Karneval ideologisch für ihre Zwecke nutzen zu können. Protest - etwa gegen die vielen judenfeindlichen Maßnahmen - gab es kaum, Selbstbehauptung erfolgte im Regelfall nur dort, wo es um den Erhalt der organisatorischen Selbstbestimmung des Karnevals ging. Ansonsten biederten sich die Karnevalisten nicht selten an die neuen Herren im Land an, wenn nicht sogar Konsens und gegenseitiges Einvernehmen herrschte. Die Dokumentation von Frank Gutermuth und Sebastian Kuhn begibt sich auf Spurensuche in den Karnevalshochburgen Köln und Mainz, findet aber auch bemerkenswerte Geschichten von leisem Widerstand in einem Dorf am Rande von Frankfurt und von "echt nationalsozialistischem" Frohsinn in Nürnberg, der Stadt der Reichsparteitage. Zeitzeugen und Dokumente erinnern an wenige mutige Heldentaten und viele Momente, bei denen das Lachen im Halse stecken bleibt.
mfg
ex
Ps. Ein Radiofeature des BR 2 online zum Thema gibt es hier
http://podster.de/episode/891676
Sekundärliteratur hier
Dr. Hildegard Brog
Was auch passiert: D'r Zoch kütt!
Die Geschichte des rheinischen Karnevals
Heute verfolgt jährlich ein Millionenpublikum das närrische Geschehen im Rheinland. Wie der Karneval früher begangen wurde, das
erzählt uns Hildegard Brog. Sie schildert, wie im 16. und 17. Jahrhundert die Kirche zwar gegen das Teufelswerk wetterte, die Kirchenvertreter selbst aber kräftig mitfeierten. Zu stark war die Kraft der Triebe! Mit dem Einmarsch der Preußen stieß rheinische
Fröhlichkeit auf zackigen Militarismus, und wieder veränderte sich auch der Karneval. Wir erfahren von historischen Maskenbällen und der Entstehung des Rosenmontagszugs. Bereits im 19. Jahrhundert wurde der Karneval zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor; während des Nationalsozialismus passte er sich schnell den neuen Verhältnissen an. Im Mittelpunkt dieser spannenden Geschichte des rheinischen Karnevals steht immer seine Funktion als Spiegel der Gesellschaft - bis heute. Autor
Hildegard Brog
Hildegard Brog ist promovierte Historikerin. Die aus der mittelrheinischen Karnevalshochburg Heimbach-Weis stammende Rheinländerin lebt in Köln. Sie arbeitet als freie Autorin, vor allem für den Hörfunk (Radio DRS und WDR) und die Presse (Tages-Anzeiger und Rhein-Zeitung).
http://www.campus.de/isbn/9783593363875 _________________ Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut .... |
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