www.earthfiles.de Foren-Übersicht www.earthfiles.de
Forum des Earthfiles Grenzwissenschaftstreff
 
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   BenutzergruppenBenutzergruppen   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Der Tierkreis, Schlüssel zu Mensch und Kosmos

 
Dieses Forum ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren, schreiben oder beantworten.   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    www.earthfiles.de Foren-Übersicht -> Spiritualität/Esoterik - Aivanhov Spiritualität/Esoterik - Aivanhov
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Solve_et_Coagula
Earthfiler


Anmeldedatum: 21.12.2008
Beiträge: 1874
Wohnort: Zürich

BeitragVerfasst am: 09.03.2009, 01:48    Titel: Der Tierkreis, Schlüssel zu Mensch und Kosmos Antworten mit Zitat

Der Tierkreis, Schlüssel zu Mensch und Kosmos

Die Astrologie berücksichtigt im Allgemeinen nur das Horoskop der physischen Geburt. Aber das genügt nicht, denn man kann nicht allein nach diesen Hinweisen das Schicksal eines Menschen erkennen. Man muss auch das Horoskop der Empfängnis betrachten und das der zweiten Geburt, die dem Augenblick der Erleuchtung entspricht, wo der erneuerte Mensch Zugang zur göttlichen Welt erhält, wo sein Bewusstsein zum Überbewusstsein, zum Christusbewusstsein wird. Wenn es auch sinnvoll ist, für die Empfängnis eines Kindes auf der Erde einen Zeitpunkt zu bestimmen, an dem die Sterne günstig stehen, so ist es nicht notwendig, die Astrologie für den Zeitpunkt der zweiten Geburt zu Rate zu ziehen. Wenn ein Mensch nach den Gesetzen der Liebe, der Weisheit und der Reinheit lebt, so genügt dies, damit er ein zweites Mal geboren wird und in das neue Leben, das Reich Gottes, eintritt.

Wissenschaften wie die Alchimie, die Astrologie und die Kabbala können uns helfen, schneller auf dem Weg der Entwicklung voran zu kommen, weil sie tief in die großen Geheimnisse der Schöpfung eindringen. Der Einstieg in diese Wissenschaften ist jedoch schwierig und zu ihrem richtigen Verständnis ist es wünschenswert, sie zuerst im Menschen, in seinen alltäglichen Handlungen zu studieren. So findet sich in der Ernährung die Alchimie, in der Atmung die Astrologie, im gesprochenen Wort und in der Gestik die Magie und im Denken die Kabbala wieder. Man sollte nicht versuchen, die esoterische Wissenschaft anzugehen, indem man sie vom Leben abschneidet. Lernt, wie man isst, atmet, handelt, spricht und denkt, dann werdet ihr die Grundlagen dieser vier fundamentalen Wissenschaften besitzen.

Ihr beklagt euch manchmal: »Seit zwanzig Jahren gehe ich zum Sonnenaufgang und spüre keine Ergebnisse, die göttlichen Samen wachsen nicht in mir.« Aber zwanzig Jahre, das ist doch nicht viel...! Manche in euch verborgenen Samen brauchen Jahrhunderte, vielleicht sogar Jahrtausende.

In der Astrologie haben manche Planeten wie Merkur, Venus und Mond einen schnellen Umlauf, und ihr Einfluss ist deshalb kürzer, oberflächlicher. Andere Planeten dagegen wie Jupiter, Saturn, Uranus und Pluto haben einen langsameren Umlauf, weshalb ihr Einfluss deutlicher, tiefgreifender ist. Ihr könnt also manche Dinge schnell erreichen. In wenigen Jahren kann man einen Beruf erlernen, ein Haus, eine Frau und Kinder haben. Aber zu lernen, vernünftig und geduldig zu werden, Meister seiner selbst oder freigiebig zu sein, dauert sehr lange, weil die »Umlaufbahnen« dieser Eigenschaften sehr weit und lang sind. Deshalb müsst ihr fortfahren, euch lange mit den Strahlen der spirituellen Sonne zu erwärmen, dann wird eines Tages alles wachsen. Zweifelt niemals an der Wirksamkeit der Sonne für euer geistiges Leben!

Der vom Tierkreis abgegrenzte Raum

Die Einweihungswissenschaft lehrt, dass wir eingetaucht in einen fluidischen Ozean leben, der astrales Licht genannt wird. Dieses Fluidum ist so empfindlich, dass sich alles darin einprägt: die unbedeutendste Handlung, die leiseste Gefühlsregung, der flüchtigste Gedanke. Der esoterischen Tradition zufolge ist dieses Astrallicht eine höchst feinstoffliche Materie, die von allen Geschöpfen ausgeströmt wird: von Menschen, Tieren, Pflanzen, Steinen, und sogar von den Sternen. Hermes Trismegistus nannte dieses Fluidum Telesma und sagte davon: "Die Sonne ist sein Vater, der Mond ist seine Mutter, der Wind hat es in seinem Bauch getragen, und die Erde ist seine Amme." Natürlich darf man die Sonne (das Feuer), den Mond (das Wasser), den Wind (die Luft) und die Erde nicht nur als die uns bekannten stofflichen Elemente verstehen, sondern als die grundlegenden kosmischen Prinzipien, aus denen die Materie hervorging.

Die Hindus nennen diesen Stoff Akasha. Wie er genannt wird, ist in Wirklichkeit nicht so wichtig: kosmische Elektrizität, Urschlange, Fohat ... Da ihm jedes denkende, fühlende und handelnde Geschöpf neue Schwingungen einprägt, ist es unmöglich, alle seit der Erschaffung der Welt angenommenen Formen festzustellen und zu benennen. Sein Wesen ist voller Geheimnisse, und alles, was darüber gesagt werden kann, ist richtig und falsch zugleich. Dieser Akasha-Stoff hat also die Eigenschaft, alles aufzuzeichnen, was sich im Universum ereignet. Dies wird durch folgende Tatsache bewiesen: Hellseher können von einem Gegenstand die Geschehnisse ablesen, die sich um ihn herum ereignet haben und darüber hinaus sogar das Schicksal einer Person, die diesen Gegenstand nur ein paar Minuten in der Hand gehalten hat. Gemeint sind natürlich nur die wahren Hellseher. Die Existenz dieser Hellsichtigkeit ist ein aussergewöhnliches Argument: Würden die materialistischen Wissenschaftler sie akzeptieren, dann müssten sie ihre Anschauung über die Natur der Materie revidieren.

Dieses Fluidum Akasha, in das sich alles einprägt und in dem sich alles widerspiegelt, erstreckt sich bis an die Grenzen des Universums, die der Tierkreis für uns darstellt. Denn der Tierkreis stellt symbolisch gesehen jenen Raum dar, den Gott abgrenzte um die Welt zu erschaffen. Der Einweihungslehre gemäss zeigt übrigens die Abfolge der 12 Tierkreiszeichen (Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann, Fische) die verschiedenen Phasen der Schöpfung.

Siehe Schema: http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=37588#37588

Der Widder gibt den Impuls; er ist die unbändige Kraft, die hervorbricht und sich den Knospen im Frühling gleich um jeden Preis manifestieren will. Dieser rohen Kraft bringt der Stier die Materie; aber diese Materie ist noch nicht organisiert, sie ist nur eine formlose Masse undifferenzierter Elemente. Ein Bauplatz, auf dem die Errichtung eine Hauses vorbereitet wird, kann die Phase des Stieres gut veranschaulichen. Aber mit diesen Bauelementen muss etwas gestaltet werden. Um diese Arbeit zu ermöglichen, beginnen die Zwillinge ein Verbindungsnetz zu errichten: Leitern, Schubkarren, Winden, Kräne, welche die Baumaterialien auf der Baustelle von einem Platz zum anderen bringen.

Wenn der Krebs kommt, legt er das Fundament, eine feste Grundlage aus "Stahlbeton". In der Natur ist diese Grundlage der Same, der Kern, auf den sich die verschiedenen Elemente konzentrieren, die zu seiner Entwicklung beitragen sollen. Diesen Kern beginnt der Löwe mit seiner zentrifugalen Kraft zu bearbeiten; er steigert gleichzeitig Temperatur und Intensität der Bewegung. Es kommt zu einer Explosion, und die Masse beginnt zu leuchten und Strahlen auszusenden. Wenn dann die Jungfrau an der Reihe ist, erklärt sie, das Ganze müsse geordnet und organisiert werden. Sie macht sich also an die Arbeit, und jedes Element findet seinen Platz. Aber die Ordnung allein reicht nicht aus, es fehlt noch die ästhetische, harmonische Seite: Dieses Element bringt die Waage. Es ist der siebte Tag (das siebte Zeichen): Die Arbeit steht eine Zeit lang still, damit sich die Arbeiter ausruhen und unterhalten können.

Bei dieser fröhlichen Stimmung fangen einige Arbeiter an, die Arbeit zu vergessen und geben sich der Trägheit und Schlaffheit hin. So dringen Zersetzungselemente in das Werk ein: Mit dem Skorpion entsteht Ärger und Feindseligkeit. Nun kommt die Stunde des Schützen, der die Gabe hat, die Menschen zu versöhnen und sie mit dem Himmel zu verbinden. Wenn er kommt, kanalisiert er dieses Übermass an brodelnder Energie, um sie auszurichten (Pfeil und Bogen des Zentauren) und einer übergeordneten Aktivität dienstbar zu machen. Jetzt tendiert diese gut geordnete Welt, deren Getriebe perfekt funktioniert, unter dem Einfluss des Steinbocks zu Verhärtung und Erstarrung, das Leben verlässt sie langsam. Um die Zerstörung durch den Prozess der Verfestigung zu verhindern, setzt der Wassermann die mächtigen Strömungen des Geistes in Bewegung. Mit den Fischen kommt Frieden in die Welt. In dieser universellen Harmonie, diesem Frieden wird das Leben rein und subtil, so dass sich schliesslich alles auflöst und in den Urozean zurückkehrt.

Alle, die in den abgeschlossenen Raum des Tierkreises treten, sind den Bedingungen der Zeit (Perioden, Zyklen) und des Raumes (örtliche Begrenzung innerhalb des Tierkreises) unterworfen. Nur als reiner Geist sind sie frei und nicht an Zeit und Raum gebunden. Aber sobald sie sich inkarnieren, treten sie in die Umgrenzung des Tierkreises ein und sind im Kreislauf des unerbittlichen Schicksals gefangen, das selbst die lichtvollsten Wesen, die grossen "Söhne Gottes" fesselt.

Der Mensch repräsentiert übrigens selbst den Tierkreis durch seinen physischen Körper, in dessen Innerem sein Geist gefangen ist. Dabei entspricht jedem Zeichen eine Region des Körpers:

Widder: Kopf
Stier: Hals
Zwillinge: Arme, Lungen
Krebs: Magen
Löwe: Herz
Jungfrau: Eingeweide und Sonnengeflecht
Waage: Nieren
Skorpion: Genitalien
Schütze: Oberschenkel
Steinbock: Knie
Wasserman: Unterschenkel
Fische: Füsse

Um dieser Schlange zu entkommen, die den Menschen mit ihren Windungen umschlungen hält, muss er den Kreislauf der Reinkarnationen verlassen.

Im Augenblick der Geburt empfängt der ätherische Körper des Kindes, der noch wie unberührtes und weiches Wachs ist, die Prägung der Sterne. Später, wenn das Wachs abgekühlt ist, kann es nicht mehr verändert werden. In dem Moment, wo das Kind den ersten Schrei ausstösst, drückt der Himmel seinem ätherischen Leib das Siegel auf und bestimmt sein Horoskop, in dem sein Schicksal geschrieben steht. Um sich von den Begrenzungen zu befreien, die ihm die Gestirne aufzwingen, verfügt der Mensch über ein einziges Mittel: bewusst daran zu arbeiten, die Verbindung zu Gott wieder aufzunehmen. So entgeht er dem Gesetz der Notwendigkeit und gelangt unter das Gesetz der Gnade. Die Freiheit, nach der wir uns alle sehnen, wird jedoch das letzte sein, was wir erreichen. Deshalb wird die Freiheit als Krone der Spiritualität betrachtet. Sie findet ihren Ausdruck im Lichtkranz, den der Eingeweihte über seinem Haupt trägt, um zu zeigen, dass er dem Kreis der irdischen Begrenzungen entwachsen ist.

Betrachten wir nun die praktischen Konsequenzen für unseren Alltag, die sich aus dem Tierkreis ergeben. Nehmen wir an, ihr macht eine Wanderung in den Bergen, und zum Spass ruft ihr ein Wort oder einen Namen: was geschieht? Der Berg schickt ihn euch zurück. Der Ton, das Wort ist an ein Hindernis geprallt und wurde von ihm zurückgeworfen. Das Gleiche ereignet sich, wenn ihr einen Ball auf die Erde oder gegen eine Mauer werft: Er springt zurück ... um euch zu treffen. Das sind physikalische Gesetze, und die phyikalischen Gesetze sind ein Abbild der spirituellen Gesetze. Wenn ihr also ausruft: "Ich liebe euch", kommt von allen Seiten das Echo zurück: "Ich liebe euch, ich liebe euch, ich liebe euch"... Und wenn ihr ruft: "Ich hasse euch" wird das Echo von allen Seiten wiederholen: "Ich hasse euch, ich hasse euch, ich hasse euch"...

Ihr müsst begreifen, dass sich im Leben derselbe Prozess ohne Unterlass wiederholt: Durch seine Gedanken, Gefühle und Handlungen sendet der Mensch unaufhörlich segensreiche oder schädliche Schwingungen aus. Diese Schwingungen verbreiten sich durch den Raum, bis sie auf die Wand stossen, die sie zu ihm zurückschickt, und er erhält entweder Geschenke oder Stockhiebe. Das nennt man das Rückstossprinzip. Wer dieses Gesetz kennt, bemüht sich, überallhin Licht, Liebe, Güte, Reinheit, Wärme auszustrahlen; und eines Tages erhält er zwangsläufig die gleichen Wohltaten zurück. Er ist glücklich, voller Freude, hat Erfolg und sagt sich: "Gott hat mich belohnt". Keineswegs! Der Herr kümmert sich nicht einmal darum. Er hat anderes zu tun, als uns dauernd zu beobachten und all unsere Handlungen aufzuschreiben, um uns dann entsprechend belohnen oder bestrafen zu können. Er hat Gesetze in uns und ausserhalb von uns geschaffen, und diese Gesetze sind es, die uns belohnen oder bestrafen.

Der Kreis mit dem Mittelpunkt ist das Symbol einer Struktur, auf die man überall im Universum trifft. Betrachtet irgendeinen Organismus, zum Beispiel eine Zelle: Ihr seht den Kern, das Protoplasma, umgeben von einem Häutchen, der Membran. Schaut euch eine Frucht an: Im Inneren findet ihr den Kern, dann das Mark, das saftige essbare Fruchtfleisch, und schliesslich die Haut oder die Schale. So hat jeder lebende Organismus eine Mitte, dann einen Bereich, in dem das Leben pulsiert, und schliesslich eine "Haut", die als Begrenzung dient, dank derer das Gesetz des Echos wirken kann.

Nun kann es sein, dass die Entfernung von der Mitte bis zur Peripherie sehr gross ist und die "Stimme" einen sehr, sehr weiten Raum durchqueren muss, so dass sie erst nach Jahren auf die Wand trifft, die sie zurückwirft. Aber daraus, dass die Rückwirkung auf sich warten lässt, darf man nicht schliessen, es geschähe nichts; die Rückwirkung tritt immer ein, aber später, womöglich in einer anderen Inkarnation, weil die Grenze (oder die Peripherie, die Wand) sehr weit entfernt ist. Auf diese Weise erklärt sich die Bestimmung, die in unserem Horoskop geschrieben steht: Sie ist die Folge unserer Handlungen in der Vergangenheit.

Die Strukturen des Atoms und des Sonnensystems sind identisch: ein Kreis mit einem Punkt in der Mitte. Der Raum, der diesen Mittelpunkt umgibt, stellt die Materie dar; ohne Raum gäbe es keine Materie. Der Geist hingegen braucht keinen Raum; seine Macht besteht darin, dass er als winziger Punkt überall gleichzeitig wirken kann. An den Grenzen der Ausdehnung, welche die Materie ausfüllt, prallt alles ab und kehrt dann an den Ausgangspunkt zurück. So gelangt alles, was wir tun und denken, durch die Materie hindurch zu uns zurück, nachdem es den Raum durchquert hat. Aus der Materie klingt das Echo, nicht aus dem Geist. Der Geist agiert, und die Materie reagiert, sie antwortet auf den ausgesandten Impuls. Es ist ihre Aufgabe, sich dem Geist entgegenzustellen, sich ihm zu widersetzen, ihn zu begrenzen, ihn sogar einzusperren. Der Tierkreis ist diese Grenze, die unser Universum umschliesst, ebenso wie die Schlange der Materie den Geist gefangen hält.

Omraam Mikhael Aivanhov
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Google






Verfasst am:     Titel: Als registrierter User ist diese Werbung ausgeblendet!

Nach oben
Solve_et_Coagula
Earthfiler


Anmeldedatum: 21.12.2008
Beiträge: 1874
Wohnort: Zürich

BeitragVerfasst am: 09.03.2009, 01:51    Titel: Die Entstehung des Menschen und der Tierkreis Antworten mit Zitat

Die Entstehung des Menschen und der Tierkreis

Die Entstehung des Menschen und des Universums sind parallel verlaufen. Am Anfang stellte das Wesen "Mensch" bloss eine fluide Gestalt dar. Es hatte keine Lungen, keinen Magen und keine Gliedmassen, sondern nur einen Kopf, der sich wie eine Qualle in einem Meer von Feuer fortbewegte. Als sich ein Teil dieses Feuers zu Luft verdichtete, bildeten sich die Lungen. Später kondensierte sich ein Teil der Luft, um das Wasser hervorzubringen, und so formten sich Magen, Bauch und Eingeweide. Schliesslich verdichtete sich ein Teil des Wassers zu Erde, und Arme und Beine bildeten sich.

Aber diese vier Elemente, die die Substanz des Menschen und des Universums formten, waren nicht die stofflichen Elemente, die wir kennen; sie waren ätherischer, subtiler Natur, und der so entstandene Mensch existierte nicht auf der physischen Ebene. Erst nach der Ausformung seiner Füsse begann die Materialisierung des ganzen Menschen: von den Füssen angefangen, über die Beine, Schenkel, Geschlechtsorgane, Sonnengeflecht, Magen ... bis zum Kopf. Der Kopf materialisierte sich zuletzt, obwohl er als erster entstanden war, und die Füsse, die sich zum Schluss bildeten, machten den Anfang der Materialisierung. Diese beiden Strömungen der Involution (das Erscheinen) der Organe in der Reihenfolge Kopf, Lungen, usw.) und der Evolution (ihre Materialisierung in der umgekehrten Reihenfolge), findet man im Tierkreis wieder.

Die Aufzählung der Tierkreiszeichen in der Reihenfolge: Widder, Stier, Zwillinge, Krebs ... folgt der Bewegung der Involution. So entstand der Mensch: zuerst der Kopf. Der Widder entspricht dem Kopf, denn, wie wir eben gesehen haben, ist jedem Zeichen im Tierkreis ein Bereich des Körpers zugeordnet. Der Frühlingspunkt* dagegen durchläuft den Tierkreis in umgekehrter Richtung: Fische, Wassermann, Steinbock, Schütze, Skorpion ... Sein Verlauf entspricht der Bewegung der Evolution, er folgt dem Ablauf der Materialisierung der Organe. Wenn man den Lauf der Planeten durch den Tierkreis betrachtet, stösst man auf die gleiche Gegenläufigkeit. Die Tierkreiszeichen bewegen sich am Himmel in der Reihenfolge Widder, Stier, Zwillinge im Uhrzeigersinn, während die Planeten in umgekehrter Richtung kreisen.

*Da es sich hier nicht um ein astrologisches Handbuch handelt, werden die grundlegenden astronomischen Begriffe, die den Tierkreis betreffen, als bekannt vorausgesetzt.

Den Gegensatz zwischen Planeten und Tierkreis kann man auch unter einem anderen Blickwinkel betrachten. Der Tierkreis stellt den festen, unbeweglichen Standort dar. Im Unterschied zu den Planeten, die immer in Bewegung sind, behält der Tierkreis seine Ordnung und Regelmässigkeit. Niemals hat man den Widder neben der Waage oder die Fische zwischen dem Löwen und der Jungfrau gesehen. Die Reihenfolge der Tierkreiszeichen ist seit ewigen Zeiten unverändert, während die Planeten weder an derselben Stelle noch in der gleichen Anordnung zueinander stehen. Sie stellen den psychischen Bereich dar, der sich ständig verändert im Gegensatz zum physischen Körper, der immer der gleiche ist. Weder Kopf noch Magen noch Füsse haben jemals ihren Platz gewechselt. Die Gliedmassen, die Organe, behalten – wie die Tierkreiszeichen – ihren seit der Erschaffung der Welt festgelegten Platz bei. Im Inneren des Körpers ist alles in Bewegung: Blut, Körperflüssigkeiten, Nervenimpulse, die den Organismus durchströmen, ähnlich den Planeten, die immer in Bewegung sind.

Andererseits wisst ihr, dass der Einfluss der Planeten verstärkt oder abgeschwächt wird, je nach dem Zeichen, in dem sie sich aufhalten, und dass sie ihrerseits auf diese Zeichen einwirken. Wenn Mars im Widder steht, wird er stark und mächtig, weil der Widder ihm alle Kräfte gibt. Mars und Widder haben Sympathien füreinander, sie verstehen und unterstützen sich gegenseitig. Aber wenn Mars in andere Zeichen wie z. B. Krebs oder Waage eintritt, wird er geschwächt, weil diese Zeichen ihm fremd sind. In ähnlicher Weise wird das, was in uns den Planeten entspricht – Triebe, Neigungen und Gefühle – verstärkt oder geschwächt entsprechend den Organen oder Zentren, durch die sie sich manifestieren. Wenn eure Liebe im Kopf ist, wird sie in anderer Weise wirken als wenn ihr sie im Herzen tragt. Und wenn eure Weisheit woanders ist als im Kopf, was kann sie dort tun?... Nur dort, wo Organe und Kräfte sich verstehen, empfangen sie viel Energie voneinander. Diese Fragen müssen vertieft werden. Die Planeten sind in bestimmte Zeichen "erhöht" oder im Exil. In der gleichen Weise werden unsere intellektuellen, emotionalen oder körperlichen Fähigkeiten gestärkt oder geschwächt, je nachdem durch welche Organe sie sich auszudrücken versuchen.

Ihr dürft euch nicht damit zufrieden geben, den Tierkreis nur in abstrakter, theoretischer Weise zu studieren, sondern lernen, ihn in allen Erscheinungsformen des Lebens wieder zu entdecken und zu interpretieren. Dann wird die Astrologie wirklich lebendig und nützlich für euch. Der Tierkreis ist ein Buch von ausserordentlichem Reichtum und tiefer Weisheit: Er enthält alle Geheimnisse des Lebens. Die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten, die die Tierkreiszeichen und die Planeten untereinander bilden, sind wie ebenso viele Fäden, die gewebt werden. Tag und Tag formen diese Verkettungen den Lauf des Lebens.

Omraam Mikhael Aivanhov
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Solve_et_Coagula
Earthfiler


Anmeldedatum: 21.12.2008
Beiträge: 1874
Wohnort: Zürich

BeitragVerfasst am: 09.03.2009, 01:51    Titel: Der Planetarische Zyklus der Stunden und Wochentage Antworten mit Zitat

Der Planetarische Zyklus der Stunden und Wochentage

Der Sephirotbaum ist eine symbolische Darstellung von tiefer Bedeutung, mit der die Kabbalisten Zeugnis von der Schöpfung der Welt ablegen wollten. Die Kabbala lehrt, dass am Anfang das Absolute war, das Nichtmanifestierte, Ain Soph Aur, was bedeutet: unendliches Licht. Die gesamte Schöpfung ist nur die Verdichtung dieses Lichtes. Die zehn Sephiroth oder göttlichen Regionen sind durch aufeinander folgende Emanationen in Erscheinung getreten. Jede ist mit einem Planeten verbunden: Malkuth mit der Erde, Jesod mit dem Mond, Hod mit Merkur, Netzach mit der Venus, Tipheret mit der Sonne, Geburah mit Mars, Chesed mit Jupiter, Binah mit Saturn ... Die neuentdeckten Planeten Uranus und Neptun werden heute Hokmah und Kether zugewiesen, aber die Alten, die das planetarische System nicht über Saturn hinaus kannten, verbanden den Tierkreis mit Hokmah und die ersten Spiralwirbel, die der Schöpfung vorausgingen, mit Kether.

Wenn wir die sieben traditionellen Planeten von Mond bis Saturn betrachten, die im Baum des Lebens vertreten sind, sehen wir, dass sie genau den sieben Wochentagen entsprechen, aber in veränderter Reihenfolge: Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter, Saturn, während die Wochentage folgende Reihenfolge haben: Sonne (Sonntag), Mond (Montag), Mars (Dienstag), Merkur (Mittwoch), Jupiter (Donnerstag), Venus (Freitag), Saturn (Samstag).* Ihr fragt euch sicher, womit diese Aufeinanderfolge der Wochentage in Verbindung gebracht werden kann ...

*In den romanischen Sprachen ist die Verbindung Planet- Wochentag deutlicher z. B. lundi-lune, mardi-mars usw. In der deutschen Sprache wurden Dienstag, Donnerstag und Freitag nach den germanischen Göttern Ziu oder Thi (Mars) Donnar (Jupiter) und Freya (Venus) benannt.

Beginnen wir mit Saturn, dem ersten Planeten, wenn man den Sephirotbaum von oben nach unten durchgeht.. Die esoterische Tradition lehrt dass er die erste Stunde des Samstags regiert, während Jupiter Herrscher der zweiten Stunde des Samstags ist; Mars der dritten; die Sonne der vierten usw. bis zur achten Stunde, die wiederum unter dem Einfluss von Saturn steht. Dann wiederholt sich der Zyklus: Alle acht Stunden findet man den Einfluss von Saturn wieder. Auf diese Weise kommt man zur vierundzwanzigsten Stunde und stellt fest, dass die erste Stunde des folgenden Tages von der Sonne regiert ist:

Siehe Schema: http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=37618#37618

Dieses Schema, auf jeden Tag bezogen, macht deuchlich, dass die erste Stunde von dem Planeten beherrscht wird, der diesem Tag zugeordnet ist: Mond - Montag, Mars - Dienstag, Merkur - Mittwoch, usw. So erklärt sich die Anordnung der Wochentage.

Aber ihr sollt auch wissen, dass jeder Planet mit lebendigen, intelligenten Wesen verbunden ist. So bringt jede Stunde Wesenheiten mit sich, die auf Pflanzen, Mineralien, Tiere und Menschen einwirken. Und da jedem Planeten nicht nur eine Farbe entspricht, sondern auch ein bestimmter Ton (C - Saturn, D - Jupiter, E - Mars, F - Sonne, G - Venus, A - Merkur, H - Mond), ändert sich die Sinfonie der Klänge mit jeder Stunde des Tages durch die Aufeinanderfolge der Geistwesen. Die Planeten klingen durch den Weltraum, und wir sind in diese Musik eingetaucht, die man Sphärenmusik nennt. Der Mensch hat die Möglichkeit durch Meditation und Kontemplation dieser Sinfonie der Planeten und Engelshierarchien zu lauschen. Belebt durch den Gesang der Engel atmet, lebt und nährt sich das Universum.

Betrachten wir nun noch einmal die Anordnung der Planeten im Zusammenhang mit den Wochentagen. Beginnend mit dem Tag des Mondes, ergibt sich folgende Reihe: Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus, Saturn, Sonne.

Wenn wir, von der gleichen Anordnung ausgehend, jeweils einen Planeten überspringen, finden wir: Mond, Merkur, Venus, Sonne, Jupiter, Saturn, was mit der Reihenfolge im Lebensbaum übereinstimmt.

Diese alternierende Planetenfolge horizontal über zwei Wochen aufgezeichnet ergibt folgendes Bild:

http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=37629#37629

Baum des Lebens (kabbalistischer Sephirotbaum)

http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=37630#37630

Auf diese Weise erhalten wir zwei Wellenbewegungen und wir sehen, dass dort, wo die Kurve eines Planeten ihren Höhepunkt erreicht, sie in der gegenüberliegenden Reihe einem Minimum entspricht. Wenn wir beide Reihen hintereinander setzen, erhalten wir folgendes Schema:

http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=37633#37633

In der ersten Woche sind Sonne, Mars, Jupiter und Saturn im Maximum, während Mond, Merkur und Venus im Minimum sind. Die darauffolgende Woche zeigt das umgekehrte Bild.

Diese Kurven, die wir gerade aufgezeigt haben, gleichen den Lichtwellen. Wenn wir eine Welle in den Raum aussenden, entsteht symmetrisch dazu eine zweite Welle, deren Bewegung umgekehrt zu der ersten verläuft. An der Stelle, wo die eine Kurve konvex ist, ist die andere konkav. Dies zeigt, dass Fülle und Leere als solche nicht existieren, sondern komplementär sind. Fülle und Leere sind die beiden Prinzipien "männlich" und "weiblich", die im Universum ständig zusammenarbeiten. Im Menschen sind sie durch Seele und Geist repräsentiert, durch Herz und Intellekt. Die Einweihungslehre drückt dieses Prinzip durch das Symbol der Schlange aus, deren Bewegung der Form einer Sinuskurve ähnelt. Und habt ihr schon bemerkt, dass unsere Wirbelsäule, die das gesamte Skelett trägt, ebenfalls der Schlangenbewegung gleicht, d.h. dem Modell des Lichtes?

Aber kehren wir zu den Wochentagen zurück: Der Sonntag ist mit dem Dienstag verbunden, welcher zum Donnerstag überleitet, dieser zum Samstag und und weiter zu Montag, Mittwoch, Freitag ... Auf diese Weise bilden die Wochentage eine Kette, aber zugleich entspricht ihre Reihenfolge auch einem musikalischen Muster. Die Planeten und Wochentage lobpreisen im Chor den Schöpfer. Sie sind miteinander verbunden wie die Perlen eines unendlichen Rosenkranzes und bilden eine Kette, deren Ablauf sich der Ewigkeit einprägt. Dass rosenkranzartige Gebetsketten in vielen Religionen eine grosse Bedeutung haben, kommt daher, dass sie die unendliche Verkettung der kosmischen Kräfte, der Geschöpfe und Elemente symbolisieren. Auch wir sind ein Glied dieser Kette; das sollten wir niemals vergessen. Wenn wir unser Bewusstsein dafür wach halten, dass wir an diesem unendlichen Zyklus teilnehmen, leben wir im Einklang mit der kosmischen Harmonie.

Omraam Mikhael Aivanhov
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Solve_et_Coagula
Earthfiler


Anmeldedatum: 21.12.2008
Beiträge: 1874
Wohnort: Zürich

BeitragVerfasst am: 09.03.2009, 01:52    Titel: Der Tierkreis, Schlüssel zu Mensch und Kosmos Antworten mit Zitat

Beschäftigen wir uns jetzt mit der Bedeutung der einzelnen Häuser:

- erstes Haus: der Mensch selbst, seine inneren Neigungen
- zweites Haus: materielle Güter, Errungenschaften
- drittes Haus: die Beziehung zur Umwelt, Geschwister, Schule, kleine Reisen
- viertes Haus: Familie, Heim
- fünftes Haus: Kinder, Kreativität, Spiel, Spekulationen
- sechstes Haus: Arbeit, Gesundheit
- siebtes Haus: Ehe, Partnerschaften
- achtes Haus: Tod, Jenseits
- neuntes Haus: grosse Reisen, spirituelles Leben, Philosophie, Religion
- zehntes Haus: soziale Stellung, Auszeichnungen, Ehren
- elftes Haus: Freundschaften
- zwölftes Haus: Prüfungen, Feinde, Leiden

Aber diese Zuordnungen, die uns die gewöhnliche Astrologie vorschlägt, erklären nicht, warum dieses oder jenes Haus diese oder jene Bedeutung hat, noch warum die Häuser gerade in dieser festgelegten Reihenfolge angeordnet sind. Diese Zusammenhänge will ich euch jetzt erläutern.

Im Laufe seines Lebens untersteht jeder Mensch dem Einfluss der 12 Tierkreiszeichen, und jedes beeinflusst ihn in bestimmter Weise. Denn sobald der Mensch auf der physischen Ebene geboren wird, ist er gezwungen, eine bestimmte Entwicklung durchzumachen: Er wächst heran, wird alt und stirbt. Diese Entwicklung, die nicht seinem Willen unterliegt, wird durch die Reihenfolge der 12 Tierkreiszeichen angezeigt.

Ich habe euch eben gesagt, dass man die Tierkreiszeichen und die Häuser in einem Horoskop nicht verwechseln darf. Das Grundschema der menschlichen Entwicklung zeigt jedoch Entsprechungen zwischen den Zeichen und den Häusern auf.

1. Das Kleinkind drückt sich vor allem durch Bewegung aus: Es gestikuliert, versucht alles, was in seiner Reichweite ist, zu berühren und in die Hand zu nehmen. Wenn jemand in seine Nähe kommt, zieht es an Kleidung, Haar oder Bart und pufft ihn sogar. Aber alle finden das Kind goldig, auch wenn es Dummheiten macht. Das ist der Widder, das erste Haus, die überschäumende Lebenskraft.

2. Das Kind wäschst heran, und seine Umwelt ist ausschliesslich damit beschäftigt, für sein Wohl zu sorgen: Nahrung, Kleidung, Spielzeug, Bonbons und Bilderbücher. Das ist das zweite Haus, der Stier, die materiellen Güter.

3. Jetzt kommt die Zeit des Unterrichtes, und das Kind wird eingeschult. Es hat kleine Bücher und Hefte, mit denen es Lesen und Schreiben lernt. Es beobachtet und stellt Fragen. Es ist flink, geschickt und hüpft auf dem Weg zur Schule. Das Hin und Her zwischen Schule und Elternhaus stellt die ersten kleinen Reisen dar. In der Schule lernt es auch andere Kinder kennen. Das sind die Zwillinge, das dritte Haus: die Zeit des Lernens, Umweltbeziehungen, kleine Reisen.

4. Bald wird das Kind zum jungen Mann, er begegnet einem hübschen Mädchen (jedenfalls seiner Meinung nach!) und lässt seiner Phantasie freien Lauf. Er träumt von einem Heim, in dem er mit seiner Auserwählten leben kann, und schliesslich versucht er, das Mädchen seinen Eltern vorzustellen. Das ist das vierte Haus, das des Krebses, des Heimes.

5. Nun ist er schon seit einiger Zeit verheiratet und Familienvater. Wenn er am Abend von der Arbeit kommt, freut er sich, seine Kinder zu sehen. Mit ihnen zu spielen und ihnen zuzuschauen ist ein Vergnügen, das er mit keinem anderen auf der Welt tauschen möchte. Vor Freunden und Bekannten zeigt er sich als stolzer Vater. Dies charakterisiert das Zeichen Löwe, der sich in seiner Umgebung durchsetzen und die Freuden des Daseins auskosten will und der stolz darauf ist zu zeigen, was er durch seine Kinder vollbracht hat.

6. Nun ist das Leben schwierig geworden: Die Belastungen werden grösser, das Geld wird knapp, die Familie wird von Krankheiten heimgesucht. Der Vater sieht sich gezwungen, jede Art von Arbeit anzunehmen, um die Familie zu unterhalten. Seine Arbeit ist sehr mühsam; schliesslich ist er so erschöpft, dass er krank wird. Dann wird er ermahnt: Er solle auf seine Gesundheit achten, ein ausgeglicheneres Leben führen usw. Das ist das sechste Haus, das der Jungfrau, das Haus der Arbeit und der gesundheitlichen Probleme.

7. Mit der Zeit bessert sich die Lage, und der Vater findet wieder eine gute Arbeit, seine Gesundheit ist wieder hergestellt. Auf Gesellschaften zeigt er sich nun in Begleitung seiner elegant gekleideten Frau. Er fängt an, anderen Ratschläge zu erteilen: "Macht dies, ... vermeidet jenes ... ich selbst habe auch schwere Zeiten durchgemacht, ich habe damit Erfahrung, ich kann euch nur raten ..." Und tatsächlich rät er ihnen, vorsichtig und massvoll zu handeln; er spricht mit der Ausgewogenheit des siebten Hauses, der Waage.

8. Es kann auch vorkommen, dass er in dieser Zeit bemerkt, wie seine Frau andere Männer in einer Weise anschaut, die ihm missfällt. Er weiss nicht, wie er dieses Verhalten deuten soll und ist verärgert. Er macht ihr Szenen, ist eifersüchtig, weil er glaubt, sie betrüge ihn. Er droht, sich mit Waffen oder Gift zu rächen. Das ist der Skorpion mit seiner Eifersucht und Aggressivität; das ist das achte Haus. Andererseits lehnt er sich auch gegen die - seiner Meinung nach ungerechte - soziale Ordnung auf und sucht nach Mitteln und Wegen, sie zu verändern. Hier zeigt sich eine andere Seite des Skorpions.

9. Jetzt ist er Bürovorsteher, hoher Beamter oder angesehener Professor. Er macht grosse Reisen, um fremde Länder, Sitten und Kulturen kennen zu lernen. Gleichzeitig entwickelt er ein starkes Bedürfnis, über den Sinn des Lebens nachzudenken und religiöse und philosophische Fragen ziehen ihn immer mehr an. Das ist das neunte Haus, der Schütze.

10. Er wird älter und erwirbt grosses Ansehen durch seine soziale Stellung und seine Autorität. Er glaubt sich zu Urteilen über alles und alle berechtigt und lernt so allmählich die Einsamkeit kennen. Das ist das zehnte Haus, das des Steinbocks, das der höchsten gesellschaftlichen Stellung entspricht, aber zugleich einem einsamen Leben.

11. Es kommt jedoch der Augenblick, wo er feststellen muss, dass die Arbeit über seine Kräfte geht, und so beschliesst er, sich zurückzuziehen. Er sieht sich nach einem jüngeren Mann in seiner Umgebung um, der ihn ablösen kann. Jetzt, da er von seiner Arbeit weniger beansprucht wird, kann er seinen Freunden mehr Zeit widmen, kann sich mit ihnen über geistige Probleme unterhalten. Das ist das elfte Haus, der Wassermann, das Haus der Freundschaften und der Spiritualität.

12. Er fühlt sich immer schwächer und zieht sich so stark aus der Welt zurück, dass er schon fast im Jenseits ist. Er denkt nicht mehr an irdische Güter oder an seine Reichtümer, sondern sinnt darüber nach, wie er in die andere Welt hinübergehen wird. Er macht sein Testament, um seine Güter zu verteilen. Manchmal liegt er verlassen in einem Krankenhaus. Das ist das zwölfte Haus, die Fische, das Haus der Opferbereitschaft, des Verzichts, der Prüfungen.

Natürlich sind diese Hinweise sehr schematisch. Jeder individuelle Fall hat Variationen und Abweichungen, denn die Existenz jedes Menschen ist durch seine früheren Leben bestimmt. So kann jemand, der in früheren Leben vieles falsch gemacht hat in Zeiten, in denen er eigentlich auf dem Gipfel hätte stehen sollen, sehr tief fallen. Ein anderer, der schon betagt ist, kann sich nicht vom Irdischen lösen und sich auf den Tod vorbereiten. Hartnäckig klammert er sich an das Leben, da er niemals daran dachte, Entsagung und Verzicht zu lernen. Jedes Horoskop ist anders und weicht mehr oder weniger von diesem allgemeinen Schema ab, das ich euch soeben präsentiert habe. Aber wie auch immer, jeder unterliegt dem Einfluss der 12 Zeichen und Häuser und muss bei jeder Lebensetappe sehr aufmerksam sein, damit er in einem anderen Leben keine unangenehmen Konsequenzen zu spüren bekommt. Jede Etappe dauert durchschnittlich sieben Jahre, mal sechs, mal acht, das hängt von den vorangegangenen Inkarnationen ab. Manche Etappen gehen schnell vorüber, während andere sich in die Länge ziehen. Wenn der Herrscher von Haus 1 z. B. im dritten Haus steht, bedeutet das möglicherweise, dass er sich lange mit dem Studium aufhalten wird. Wenn er dagegen im sechsten Haus ist, wird sich der Geborene eingehend mit gesundheitlichen Fragen beschäftigen usw.

Wir wollen uns jetzt den Achsen im Tierkreis zuwenden, die die gegenüberliegenden Zeichen miteinander bilden:

http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=37640#37640

- Die erste Achse (Widder-Waage) repräsentiert die Wechselbeziehung zwischen dem Menschen und seinem Partner (Ehemann oder -frau); die erste Hälfte der Achse enspricht dem persönlichen Bewusstseinszustand der Person, die andere Hälfte den Möglichkeiten, sich mit einer Person des anderen Geschlechts auszutauschen.

- Die zweite Achse (Stier-Skorpion) versinnbildlicht die Stärke: Gefühlsstärke, Fülle der Empfindungen und Stärke der Leidenschaft (Stier) und die Fähigkeit der geistigen Durchdringung (Skorpion).

- Die dritte Achse (Zwillinge-Schütze) ist die des Lernens: im konkreten (Zwillinge) und abstrakten philosophischen Bereich (Schütze).

- Die vierte Achse (Krebs-Steinbock) bezeichnet die Lebensumstände: Familiensituation (Krebs), soziale und berufliche Stellung (Steinbock).

- Die fünfte Achse (Löwe-Wassermann) betrifft das Gefühlsleben: Liebe und Kinder (Löwe), Freundschaften und spirituelle Interessen (Wassermann).

- Die sechste Achse (Jungfrau-Fische) enspricht der Opferbereitschaft: harte Arbeit der Eltern für ihre Kinder, Hingabefähigkeit der Schwestern an die Kranken im Krankenhaus (Jungfrau), Entsagung und Opferbereitschaft der Heiligen und Eingeweihten, um Seelen zu retten (Fische).

Diese sechs Achsen bilden drei Kreuze; jedes besteht aus zwei Achsen, die senkrecht zueinander stehen:

1. die Achsen Widder-Waage und Krebs-Steinbock

2. die Achsen Stier-Skorpion und Löwe-Wassermann

3. die Achsen Zwillinge-Schütze und Jungfrau-Fische

Jeder Mensch kommt auf die Erde mit seinem persönlichen Kreuz im Horoskop, geformt aus den 2 Achsenpaaren AC-DC und MC-IC. Die Tierkreiszeichen, in denen sich die Balken dieses Kreuzes befinden, weisen auf die zu bewältigenden Aufgaben hin.

Dieses Schicksalskreuz meinte Jesus, als er sagte: "Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren, wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen." Ja, unser wahres Kreuz ist in uns selbst, und unser Horoskop ist in Wirklichkeit nichts anderes als der Hinweis auf die Probleme, denen wir gegenüberstehen und die wir in unserem Leben bewältigen müssen. Welche Schwierigkeiten und Leiden wir in unserem Leben auch zu überwinden haben, sie sind uns von höheren Wesen, die im Einklang mit Gottes Gerechtigkeit handelten, aufgegeben worden.

Es gilt, das Urteil dieser höheren Wesen anzunehmen. Statt zu klagen oder uns aufzulehnen, sollten wir uns jeden Tag sagen: "Ich leide jetzt, weil ich in einer früheren Inkarnation weder weise noch ehrlich noch gütig noch gerecht war. Die unsichtbare geistige Welt will mir eine Lektion erteilen. Von jetzt an bin ich bereit, mein Kreuz auf mich zu nehmen und Christus zu folgen." Wenn wir uns auflehnen, bestraft uns die göttliche Gerechtigkeit doppelt - genauso wie die irdische Gerechtigkeit: Flieht ein Gefangener und wird er erwischt, so steckt man ihn wieder in seine Zelle und erhöht sein Strafmass anstatt es zu senken. Wer sich auflehnt und das Schicksal, das ihm gemäss den Gesetzen der göttlichen Gerechtigkeit auferlegt wurde, nicht annehmen will, wird noch mehr leiden; die Gerechtigkeit wird ihn ereilen und ihn zwingen, sein Kreuz wieder aufzunehmen, sich von neuem in das Quadrat - d. h. das Gefängnis - einzutreten.*

*Über die Beziehung zwischen dem Kreuz und dem Quadrat siehe "Die geometrischen Figuren und ihre Sprache", Reihe Izvor Nr. 218 Kap. 6

Man sagt, Jesus sei auf die Erde gekommen, um uns zu retten. Ja, er ist in dieses Gefängnis des Fleisches, des physischen Körpers gekommen, damit andere befreit werden. Und wenn auch wir uns für die anderen opfern wollen, wird die unsichtbare Welt unser Karma leichter machen.

Wer nach den Gesetzen der Liebe arbeitet, unterliegt nicht mehr den Gesetzen der Gerechtigkeit, seine Strafe wird gemildert. Wenn ein Gefangener viel Geduld und Güte zeigt, zieht er die Aufmerksamkeit der Richter auf sich, die sich sagen: "Das ist ein bemerkenswerter Mann, er ist ein gutes Vorbild, wir wollen sein Strafmass herabsetzen." Sie verkürzen seinen Aufenthalt im Gefängnis und beschliessen manchmal sogar, ihn zu begnadigen. Die anderen stehen unter der strengen Anwendung der Gesetze und müssen bis zum letzten Pfennig bezahlen. Wenn sie zu zwanzig Jahren Gefängnis verurteilt wurden, müssen sie auch zwanzig Jahre dort ausharren. Auf die gleiche Weise wird sich das Schicksal eines Menschen ändern, wenn er in seinem physischen Körper - diesem Gefängnis - spirituelle Eigenschaften entwickelt; die Dauer seiner Leiden wird abgekürzt, die Bürde, die er zu tragen hat, erleichtert. In diesem Sinn ist jeder Herr seines Schicksals. Für den, der ausschliesslich in Leidenschaften und Vergnügungen lebt, wird das Kreuz immer schwerer, so schwer, dass es ihn schliesslich erdrücken wird.

Jesus sagte: "Wer mir nachfolgen will, verleugne sich selbst." Wer sich selbst verleugnet, tritt unter den Einfluss der Achse Jungfrau-Fische, des sechsten und zwölften Hauses, wie Jesus, der Kranke heilte (sechstes Haus), und der Feinde, Einsamkeit und Kreuzigung akzeptiert hatte, um die zu retten, die nach ihm kommen sollten, und die, die vor ihm gekommen waren (zwölftes Haus).

Und nun bittet er uns, ihm zu folgen: Das ist die Achse Zwillinge-Schütze, Interesse an Studium, Philosophie, Religion.

Als Jesus vom Kreuz sprach, dachte er nicht an ein beliebiges Holz- oder Metallkreuz, sondern an das Schicksalskreuz, das im Horoskop aller Menschen enthalten ist. Die Tierkreiszeichen auf den beiden Hauptachsen AC-DC und MC-IC weisen auf die zu bewältigenden Probleme hin. Jesus wusste, dass auch er leiden würde und sein eigenes Kreuz werde tragen müssen. Eines Tages erwähnte Jesus seinen nahen Tod, worauf Petrus erwiderte: Nein, Herr, so wird es nicht kommen". Jesus antwortete: "Weiche von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn Deine Gedanken sind nicht die Gedanken Gottes, sondern die des Menschen."

Wir sollten also unser Kreuz auf uns nehmen und es tragen, d. h. nicht länger auf unsere niedere Natur, die Personalität, hören, die uns unaufhörlich rät, es abzuschütteln, d. h. Arbeit und Verantwortung zu vernachlässigen, um bequem und sorglos zu leben, als ob wir nur dafür auf die Welt gekommen wären. Wer Anstrengungen und Schwierigkeiten auszuweichen versucht, stösst auf immer noch grössere Schwierigkeiten. Statt den Problemen aus dem Weg zu gehen, sollte man nach einer Lösung suchen, sonst wird die Situation, in die man gerät, noch schlimmer, als die, der man entkommen wollte. Solange das Problem nicht gelöst ist, dessen sich die unsichtbare Welt bedient, um euch zu belehren, könnt ihr nirgendwohin ausweichen. Egal wo ihr auch Zuflucht sucht, man wird euch einer noch härteren Probe unterziehen. Die unsichtbare Welt wird euch sagen: "Du wolltest dort nichts lernen, nun gut, hier ist eine andere Lektion." Man soll den Schwierigkeiten nicht ausweichen, sondern nach deren Sinn suchen und alles Notwendige tun, um sie zu lösen. Wem das gelungen ist, der kann nur noch richtig handeln.

Wer glaubt, seinen Verpflichtungen entkommen und angenehmere Beschäftigungen finden zu können, kennt nicht die strengen Gesetze, die das Schicksal regieren. Eine Frau denkt: "Mein Mann ist langweilig, unbedeutend, ich will einen anderen, amüsanteren haben, einen verführerischen..." Sie findet diesen auch, verlässt den ersten Mann, der natürlich darunter leidet, aber sehr bald ist sie es, die noch viel mehr leidet. Es ist nicht grundsätzlich untersagt, den Ehemann oder die Ehefrau zu verlassen, aber erst, wenn das bestehende Problem gelöst ist. Was einfach erscheint, ist in Wirklichkeit äusserst schwierig, und dies gilt auch umgekehrt. Wenn ihr den schwersten Weg wählt, wird der Herr euch Engel schicken, die euch helfen; wählt ihr den leichteren Weg, so begleiten euch ebenfalls Engel, jedoch anderer Art, nämlich die Vollstrecker von Gottes Gerechtigkeit.

Tragt von nun an euer Kreuz, ohne zu klagen. Sagt euch: "Das ist mein Auftrag, meine Aufgabe, die ich lösen muss, um daraus zu lernen. Ich werde diese Schwierigkeiten durch Weisheit, Liebe und Reinheit überwinden." Und die göttlichen Wesen, die euch beobachten, werden sagen: "Lasst uns die Sorgen und Leiden dieses Menschen ein wenig mildern."

"Wenn mir jemand nachfolgen will, dann nehme er sein Kreuz auf sich." Mit dem Kreuz wird der Mensch die Grundlage des Hauses legen, in das er seine niedere Natur einsperren wird. Er selbst, d.h. sein höheres Ich, wird auf dem Dach dieses Hauses wohnen.* Von dort aus wird er die Sonne aufgehen sehen, die Gestirne betrachten, die Gesetze und Vorschriften der kosmischen Intelligenz erkennen. Das Kreuz ist die Gesamtheit aller guten und schlechten Erfahrungen, die der Schüler der Einweihungsschule durchleben muss, um daraus eine Lehre zu ziehen. Auf diesen Prüfungen wird er seine nieder Natur - Egoismus und Hochmut - kreuzigen. Wäre das Kreuz für das Leben des geistigen Schülers nicht notwendig, hätte Jesus einfach gesagt: "Lasst euer Kreuz liegen und folgt mir nach, denn der Weg ist lang; um ausdauernd gehen zu können, müsst ihr frei sein, frei von allen Lasten." Aber Jesus sagte: "Nimm dein Kreuz auf dich und folge mir nach", denn indem man das Kreuz auf sich nimmt, befreit man sich.

Omraam Mikhael Aivanhov
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Solve_et_Coagula
Earthfiler


Anmeldedatum: 21.12.2008
Beiträge: 1874
Wohnort: Zürich

BeitragVerfasst am: 09.03.2009, 01:52    Titel: Die Achsen Widder-Waage und Stier-Skorpion Antworten mit Zitat

Die Achsen Widder-Waage und Stier-Skorpion

Nach der Einweihungslehre besteht der Mensch aus verschiedenen Körpern, d.h. ausser seinem physischen Körper besitzt er weitere Körper von feinstofflicher Beschaffenheit: den Astralkörper, den niederen Mentalkörper, den höheren Mentalkörper (Kausalkörper), den Buddhi- und Atmankörper. Der Mensch besteht also aus sechs Körpern:

http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=37646#37646

Beim Betrachten dieser Darstellung sehen wir zunächst zwei Hälften: unten die niedere Natur des Menschen und oben die höhere. Jede Hälfte ist dreigeteilt und umfasst drei grundlegende Prinzipien im Menschen: Gedanken, Gefühle und Handlungen. Zur niederen Nature gehören der physische, Astral- und Mentalkörper; zur höheren der Kausal-, Buddhi- und Atmankörper.

Die drei grossen konzentrischen Kreise weisen auf eine Verbindung zwischen den höheren und niederen Körperen hin. So ist der Atmankörper, der Sitz des Geistes, der die göttliche Allmacht und den göttlichen Willen verkörpert, mit dem physischen Körper verbunden, der seinerseits Wille und Macht auf der materiellen Ebene repräsentiert; ebenso besteht eine Verbindung zwischen dem Buddhi-Körper, dem Sitz der Seele mit den erhabensten Gefühlen und dem Astralkörper, dem Sitz des Herzens. Der Kausalkörper, der Träger der höchsten und lichtvollsten Gedanken, ist mit dem Mentalkörper, dem Sitz des Intellekts, verbunden. Dieses Schema ist sehr vereinfacht, aber es fasst ein grossartiges Wissen zusammen.

Ihr habt sicher bemerkt, dass auf diesen grossen Kreisen jeweils zwei kleine liegen, die die einzelnen Körper darstellen. Hier handelt es sich um einen wichtigen Punkt, denn gerade zu diesem Thema findet ihr in der esoterischen Literatur nur Erklärungen in Bezug auf den Ätherleib, der wie ein Doppelgänger des physischen Körpers ist. Der Ätherleib durchdringt den physischen Körper und gibt ihm Leben. Sensibilität und Kraft. Reisst einmal die Verbindung zwischen den beiden Körpern, dann ist der physische Körper nur noch eine Leiche, er stirbt.

Der physische Körper hat also einen Doppelgänger, und so ist es auch bei den anderen Körpern. Astral- und Mentalkörper haben einen zweiten Astral- bzw. Mentalkörper, die jeweils von subtilerer Beschaffenheit sind als die ersten. Ist dieses Doppel nicht vorhanden oder unvollständig, kann der entsprechende Körper nicht mehr richtig arbeiten.

Schaut euch an, wie unser Planet beschaffen ist: Auf dem Erdboden befindet sich das Wasser, das dessen Oberfläche teilweise bedeckt oder allenthalben durchdringt. Darüber folgt die Atmosphäre, die gleichfalls aus zwei Elementen besteht: Luft und Feuer (Lichtstrahlen, die die Luft durchdringen). Überall finden wir dieses Prinzip des durchdringenden Doppels, das Leben spendet.

Betrachten wir nun folgendes Schema: http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=37648#37648

Kommen wir nun zum Tierkreis zurück. Diesen sechs Körpern entsprechen paarweise die zwölf Tierkreiszeichen. Die Planeten wirken sich ebenfalls in den beiden Welten aus: In der höheren Welt (das sind die höher gelegenen Körper) und in der niederen Welt (die unten gelegenen Körper).

Welche Zeichen entsprechen nun den einzelnen Körpern? Dem physischen Körper entspricht der Steinbock, dessen Herrscher Saturn ist, und seinem ätherischen Doppelgänger der Krebs, der im Tierkreis dem Steinbock gegenüberliegt und dessen Herrscher der Mond ist.

Zum Astralleib gehört der Stier, in dem Venus regiert; der Skorpion, sein Doppelgänger und gegenüberliegendes Zeichen wird von Mars beherrscht.

Dem Mentalkörper entspricht das Zeichen Jungfrau, regiert von Merkur, und seinem Doppelgänger, die Fische, in denen Jupiter herrscht.

Wenn wir uns nun der oberen Hälfte des Schemas zuwenden, stellen wir fest: Dem Kausalkörper entsprechen die Zeichen Zwillinge und Schütze, dem Buddhi-Körper Waage und Widder und dem Atmankörper Wassermann und Löwe.


Die Planeten des unteren Bereiches befinden sich ebenfalls im oberen, aber in umgekehrter Reihenfolge, mit einer einzigen Ausnahme: An die Stelle des Mondes tritt hier die Sonne. Die Planeten stellen also die Verbindung zwischen den höheren und niederen Körpern her. Daraus ergibt sich folgende Darstellung:

- Physischer Körper, verbunden mit dem Atmankörper
- Astralkörper, verbunden mit dem Buddhi-Körper
- Mentalkörper, verbunden mit dem Kausalkörper

So regieren Merkur und Jupiter beide Ebenen der Gedanken (Mental- und Kausalkörper)

Venus und Mars herrschen in den beiden Ebenen der Gefühle (Astral- und Buddhi-Körper).

Saturn-Mond und Saturn-Sonne regieren die Ebenen des Handelns, des Willens (physischer und Atmankörper).

Unser Atmankörper erhält also zugleich Einflüsse vom Wassermann (Saturn), d.h. der Mensch, der nachdenkt und überlegt, und von seinem Doppel, dem Löwen (Sonne), der das höhere Herz darstellt. Der physische Körper hingegen unterliegt dem Einfluss des Steinbocks und des Krebses, d.h. Saturns und des Mondes, der Sensibilität. Die Sonne versinnbildlicht ja tatsächlich die höhere Natur des Menschen; sie strahlt und ist beständig. Der Mond dagegen entspricht der niederen Natur: von Schatten umwölkt, unstet und unbeständig. Später werden wir uns noch mehr in dieses Schema vertiefen und es in Zusammenhang mit vielen anderen Fragen bringen. Vorerst zeige ich euch, wie man dank dieses Schemas die Frage des Sündenfalls beleuchten kann.

Der Astralkörper ist, wie wir soeben gesehen haben, der Bereich von Mars und Venus: Der nieder Mars äussert sich mit Gewalt, Angriffslust und zerstörerischen Kräften, und die niedere Venus mit Sinnlichkeit. Andererseits ist der Astralkörper mit dem Buddhi-Körper verbunden, der von denselben Planeten regiert wird, jedoch von ihren höheren Aspekten: Mars zeigt sich hier mutig, dynamisch, aktiv und benimmt sich wie ein Ritter, der kämpft um andere zu beschützen; Venus ihrerseits entfaltet Anmut, Zärtlichkeit und spirituelle Liebe.

In der unteren Hälfte des Schemas nehmen Venus und Mars die Zeichen Stier und Skorpion ein, in der oberen Hälfte Waage und Widder. Im Tierkreis liegen sich eben diese Zeichen Widder-Waage und Stier-Skorpion gegenüber. So entstehen zwei Achsen:

http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=37650#37650

Jede Achse verbindet zwei Pole: Venus, das weibliche Prinzip, mit Mars, dem männlichen Prinzip. Um die Eigenart dieser Verbindung der Pole männlich-weiblich zu verstehen, genügt ein ganz einfaches Beispiel. Wenn ihr für einige Sekunden die Farbe rot intensiv betrachtet und euren Blick anschliessend auf eine weisse Fläche lenkt, seht ihr die Farbe grün entstehen, und umgekehrt. Warum? Welche Beziehung besteht zwischen diesen beiden Farben? Nun, rot ist die Farbe von Mars, grün die von Venus. Diese Erkenntnis hilft manches psychische Phänomen verstehen. Handelt ihr mit dem Stier, so ruft ihr den Skorpion hervor, handelt ihr mit dem Widder, dann erweckt ihr die Waage und umgekehrt, denn diese Zeichen sind eng miteinander verbunden.

Im Zeichen Stier zeigt sich Venus in ihrer derberen Ausdrucksform; sie treibt die Menschen zu einer primitiven, besitzergreifenden und körperlichen Liebe. Aber nach einiger Zeit spüren sie unweigerlich den Einfluss von Mars im Skorpion, da zwischen den beiden Planeten eine Verbindung besteht. Und meldet sich Mars, so kommt es zu Streit, Gewalt und Zerstörung. Wer die körperliche Liebe sucht, wird hart, rebellisch, ja sogar grausam. Er wird positive Gedanken in sich und anderen zerstören und gute Gefühle abtöten. Gebt ihr umgekehrt dem negativen Einfluss von Mars nach, der euch hartherzig oder gewaltätig macht, zieht euch das kurze Zeit später in Sinnlichkeit undn Leidenschaften.

Auf der höheren Ebene zeigt sich Venus als selbstlose Liebe, Güte, Schönheit und Selbstüberwindung. Auch Mars manifestiert sich, aber nicht um zu zerstören oder zu vernichten, sondern um zu helfen, zu schützen, zu verteidigen und alle Tugenden in uns und in anderen zu stärken. Dies ist ein unumstössliches Gesetz. Wer seine Liebe auf der spirituellen Ebene äussert, kann nicht gewalttätig werden, sondern zieht im Gegenteil die wohltuenden Kräfte von Mars an. Angenommen, ihr äussert Mars durch Selbstbeherrschung, Zügelung der Leidenschaften und Mut beim Durchqueren von Prüfungen, dann wird Venus wie ein Engel auftreten und euch alle Schätze des Paradieses bringen, eure Seele erquicken und euch einen Vorgeschmack auf das ewige Leben geben. Sie schenkt euch eine Liebe, die euch unterstützt, stärkt und euch in ein Meer von Glück und Licht eintaucht.

Der Skorpion kann hier als ein anderes Symbol für die Schlange verstanden werden. Er entspricht dem achten Haus, dem des Todes. In der Genesis wird berichtet, dass im Garten Eden, im Paradies, allerlei Bäume standen, aber nur zwei davon werden mit Namen genannt: der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Adam und Eva durften die Früchte von allen Bäumen im Garten essen, nur die vom Baum der Erkenntnis nicht. Warum? Gott hatte ihnen gesagt, dass sie sterben würden, wenn sie die Früchte von diesem Baum ässen. Nun haben Adam und Eva davon gegessen und trotzdem weitergelebt. Ja, denn in Wirklichkeit gibt es keinen Tod. Was wir "Tod" nennen, ist nur die Veränderung eines Bewusstseinszustandes bzw. eines Zustandes der Materie.

Adam und Eva lebten also auf der Buddhi-Ebene, die unter dem Einfluss von Waage und Widder steht. Ihr Leben verlief in Freude, Friede und Freiheit; sie lebten im Einssein mit Gott, mit allen Engeln und höheren Wesen. Venus, die das Zeichen der Waage regiert, gab ihnen Schönheit und Sanftmut und Mars, der den Widder regiert, Energie und unerschöpfliche Tatkraft. Dank der Waage, Zeichen des vollkommenen Gleichgewichtes, waren all ihre inneren Kräfte in Harmonie. Sie kannten nicht das Leiden, das die beiden anderen Zeichen mit sich bringen, die mit diesen beiden Planeten in Verbindung stehen: Stier und Skorpion.

Adam und Eva jedoch, die daran gewöhnt waren, die günstigen Kräfte von Mars und Venus in sich aufzunehmen, näherten sich allmählich den nächsten beiden Zeichen: Ihr Drang nach Erkenntnis brachte sie mehr und mehr in die Nähe des Skorpion, des Zeichens, das im Tierkreis auf die Waage folgt, und des Stieres, der dem Widder folgt. Der Wunsch, die neuen Elemente und Kräfte dieser Zeichen kennen zu lernen, veranlasste sie zur ersten Sünde: Sie haben die Ebene des Gleichgewichtes und des Friedens, die ihre Heimat war, verlassen, um unter den Einfluss von Stier und Skorpion zu treten, in die Ebene der sexuellen Leidenschaft und der Gewalt. Aus dem Leben des Widders und der Waage scheidend, wurden sie im Skorpion und Stier geboren, deren Strömungen sich über sie ergossen. Dies war nicht mehr die Buddhi-Ebene, die Welt des vollkommenen Glücks, der Seligkeit, sondern die Astralebene mit ihren Erschütterungen und Leiden. So sind die Worte zu verstehen, die Gott zum ersten Menschen sprach: "An dem Tag, da du von dieser Frucht isst, wirst du sterben." Adam und Eva liessen sich von den niederen Kräften von Mars und Venus mitreissen, starben somit in der Buddhi-Welt, und stürzten in die Astralebene hinunter. Das nennt man den Sündenfall.

Im Tierkreis stellt die Achse Stier-Skorpion den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse dar, während der Baum des Lebens durch die Achse Widder-Waage repräsentiert wird. Wer in Sinnlichkeit und Leidenschaften lebt, isst die Frucht des Baumes der Erkenntnis und schliesst sich selbst jeden Tag vom Zustand eines höheren Bewusstseins aus. Derjenige, der sich jedoch in der Gewalt hat, isst im Reich Gottes selbst von den Früchten des Baumes, der das ewige Leben gibt.

Wenn wir die Apokalypse lesen, finden wir auch hier Hinweise auf dieses Wissen um die Achsen Widder-Waage und Stier-Skorpion. Der Heilige Geist wendet sich an die Kirche von Ephesus und sagt: "Ich kenne Deine Werke, deine Arbeit, deine Beharrlichkeit. Ich weiss, dass du diejenigen, die sich Apostel nennen und es nicht sind, geprüft und sie als Lügner befunden hast, dass du Beharrlichkeit beweist und dass du um meines Namens willen gelitten hast und nicht im geringsten müde geworden bist. (Das deutet auf den ständig aktiven Mars auf der höheren Ebene!) Aber was cih wider dich habe, ist, dass du deine erste Liebe verlassen hast (d.h. die höhere Venus, die Achse Widder-Waage). Erinner dich also, von wo aus due gefallen bist, bereue, und nimm deine frühere Arbeit wieder auf ... Trotzdem hast du etwas Gutes, nämlich das du die Werke der Nikolaiten hasst, die auch ich hasse... (Der Widder ist Pflanzenfresser und Symbol der Reinheit. Die Nikolaiten waren eine häretische Sekte, in der es erlaubt war, an Banketten teilzunehmen, auf denen man den Gästen das Fleisch von Tieren servierte, die Götzen geopfert wurden, und die sehr lockere Sitten hatten). Wer widersteht, wird von mir vom Baum des Lebens zu essen bekommen, der im Paradies Gottes steht" (d.h. auf der höheren Ebene, im Buddhi-Körper, der sich in der Mitte zwischen dem Kausal- und Atmankörper befindet, so wie der Baum in der Mitte des Paradieses stand).

Und in Bezug auf die Kirche von Smyrna wird gesagt: "Ich kenne deine Mühsal und Armut, obwohl du reich bist." Nun, der Stier entspricht dem zweiten astrologischen Haus, dem des Reichtums und des Wohlstandes; es ist hier also die Rede von der spirituellen Armut der Kirche von Smyrna, die unter den Einfluss von Venus im Stier geraten ist. "Ich kenne die Verleumdungen derer, die sich Juden nennen und es nicht sind, sondern eine Kirche des Satans. Fürchte Deine Leiden nicht. Seht, der Teufel wird einige von euch in den Kerker werfen, auf dass ihr versucht werdet, und ihr werdet zehn Tage Mühsal haben" (nämlich in den Leiden des Skorpions). "Sei treu bis in den Tod, und ich werde dir die Krone des Lebens geben .... Wer überwindet, wird den zweiten Tod nicht erleiden", anders ausgedrückt: Wer sich erhebt, wird dem durch Skorpion verursachten Tod entgehen, dem spirituellen Tod von Adam und Eva.

Ihr seht, diese Texte entsprechen genau dem, was ich euch über die beiden Achsen Stier-Skorpion und Widder-Waage gesagt habe. Die Apokalypse enthält alle Geheimnisse der Alchimie, Magie, Astrologie und Kabbala. Die meisten Geistlichen und Priester wagen es nicht, sie auszulegen, denn dann wären sie gezwungen, all diese Wissenschaften zu akzeptieren und einige Lehren der Religion abzuändern. Man lässt die Apokalypse beiseite, weil sie der Beweis dafür ist, dass die heiligen Bücher noch weitere Wissenschaften brauchen, um gedeutet zu werden. Sogar die Tarot-Karten sind darin enthalten, wie auch Zahlen und esoterische Symbole, die ihnen entsprechen.

Omraam Mikhael Aivanhov
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Solve_et_Coagula
Earthfiler


Anmeldedatum: 21.12.2008
Beiträge: 1874
Wohnort: Zürich

BeitragVerfasst am: 09.03.2009, 01:53    Titel: Die Achse Jungfrau-Fische Antworten mit Zitat

Die Achse Jungfrau-Fische

Zahlreiche Auslegungen des Evangeliums beschäftigen sich eingehend mit dem Wunder der Vermehrung der zwei Fische und fünf Brote. Wie kann man dieses Wunder erklären? Hat Jesus sich okkulter Kräfte bedient? Ich glaube, dass es in Wirklichkeit nicht so wichtig ist, diese Frage zu beantworten, und möchte dieses Wunder von einem anderen Standpunkt aus beleuchten, um zu zeigen, dass es grundsätzliche Wahrheiten der Einweihungslehre enthält.

Ich lese zunächst den Text aus dem Evangelium vor.

"Danach fuhr Jesus über den Galiläischen See, den See von Tiberias. Eine grosse Volksmenge folgte ihm, weil sie die Wunder sah, die er an den Kranken wirkte. Da stieg Jesus auf einen Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder. Ostern, das Fest der Juden, war nahe. Als nun Jesus die Augen erhob und die herbeigeströmte Volksmenge überblickte, sprach er zu Philippus: "Woher sollen wir Brot kaufen, dass die Leute essen können?" Das sagte er, um ihn auf die Probe zu stellen, denn er wusste, was er tun sollte. Philippus antwortete ihm: "Für zweihundert Denare Brot reicht nicht für sie, selbst wenn jeder auch nur ein wenig erhalten soll." Einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm: "Hier ist ein Knabe, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische. Allein, was ist das für so viele?" Jesus sprach: "Lasst die Leute lagern." Es war nämlich viel Gras an der Stelle. So lagerten sich denn die Männer, etwa fünftausend an der Zahl. Jesus nahm nun die Brote, dankte und liess sie an alle aussteilen, die sich gelagert hatten; ebenso auch die Fische, soviel sie wollten. Als sie gesättigt waren, sprach er zu seinen Jüngern: "Sammelt die übrig gebliebenen Stücklein ein, damit sie nicht verderben." Sie sammelten von den fünf Gerstenbroten zwölf Körbe voll Stücklein, die beim Essen übrig geblieben waren."

Vergessen wir einen Augenblick diesen Bericht und schauen wir uns den Tierkreis näher an. Wie schon gesehen, bewegt sich die Sonne im Tierkreis in Richtung "Widder, Stier, Zwillinge"..., während sich der lebendige Punkt des Himmelsgewölbes - auch Frühlingspunkt genannt - in entgegengesetzter Richtung bewegt. Alle 2160 Jahre wechselt dieser Punkt das Sternbild, und dieser Wechsel fällt mit Veränderungen in allen Lebensbereichen auf der Erde zusammen. Unter dem Einfluss des neuen Sternbildes beginnen sich andere Kräfte, andere Strömungen auf die Menschheit zu ergiessen. Dies ermöglichte es den Eingeweihten der Antike, welche die Einflüsse jedes Sternbildes kannten, Ereignisse vorauszusehen, die mit dem Wechsel des Frühlingspunktes in dieses oder jenes Zeichen eintreten würden.

http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=37665#37665

Jede Religion steht unter dem Einfluss von zwei sich im Tierkreis gegenüberliegenden Zeichen. Die christliche Religion steht unter dem Zeichen der Fische und der Jungfrau. Im Evangelium finden wir diese beiden Symbole häufig wieder. Das Symbol der Jungfrau existiert seit undenklichen Zeiten; es ist das Bild der reinen, unverletzten, keuschen Natur, die den ewigen Sohn der Menschheit, das höhere Selbst, oder wie wir sagen, Christus, zur Welt bringt. Auch die Fische nehmen im Evangelium einen grossen Raum ein. Als Jesus seine ersten Jünger berief, Petrus und seinen Bruder Andreas, sagte er zu ihnen: "Folget mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen." Er vergleicht hier also die Menschen mit Fischern. Eines Tages, als man von Petrus die beiden Drachmen Tribut verlangte, sagte Jesus zu ihm: "Geh aufs Meer, wirf den Angelhaken aus und zieh den ersten Fisch heraus, der anbeisst; mach sein Maul auf und du wirst eine Münze finden. Nimm sie und gib sie ihnen für dich und für mich." Und dann gibt es noch die Geschichte vom wunderbaren Fischfang ... An anderer Stelle wird gesagt: "Wenn ihr von eurem Vater Brot erbittet, wird er euch dann einen Stein geben, und wenn ihr ihn um einen Fisch bittet, wird er euch dann eine Schlange geben?" Diese Worte sprach er nicht zufällig. Die Fische und das Brot erinnern überall an die Zeichen Fische und Jungfrau; letzteres wird im Tierkreis durch eine junges Mädchen mit einer Kornähre dargestellt. Jesus sagte auch: "Ich bin das Brot des Lebens ... Ich bin das Brot, das herabgestiegen ist, damit der, der davon isst, niemals stirbt." Die Fische und das Brot sind wesentliche Symbole des Neuen Testamentes; Jesus und seine Jünger dachten über diese Symbole nach.

Nun wollen wir die Fische und die Jungfrau aus astrologischer Sicht betrachten. Das Zeichen Fische wird von Jupiter regiert und das Zeichen Jungfrau von Merkur. Die Alten arbeiteten mit sieben Planeten (Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn), die sie unter die zwölf Tierkreiszeichen verteilten. Seit der Entdeckung von Uranus, Neptun und Pluto schreiben die modernen Astrologen den Fischen zusätzlich den Einfluss von Neptun zu. Für das Problem, das uns heute interessiert, verwenden wir nur sieben Planeten. Wenn wir weitere Fragen behandeln, werden wir die drei neueren dazunehmen. Wie dem auch sei, weitere Planeten sind noch zu entdecken, und die getroffene Auswahl ist immer relativ ...

Merkur herrscht also im Zeichen Jungfrau und Jupiter in den Fischen. Merkur versinnbildlicht das Kind, Jupiter den reifen Mann; sie vertreten also Gegensätze in Grösse, Aktivität, Mentalität usw. Jeder Planet beeinflusst eine gewisse Altersstufe des Menschen. Der Mond beeinflusst Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt, Merkur Kindheit, Venus Pubertät und Jugendzeit, die Sonne die jungen Jahre, in denen man ein Heim gründen, eine gute Stellung bekommen will. Mars beeinflusst den Erwachsenen, der darum kämpft, sein Heim zu schützen. Jupiter herrscht über das reife Alter - der kinderreiche Vater, der seine Kinder mit Reichtümern überhäuft und dessen soziale Stellung Respekt und Achtung hervorruft. Saturn regiert das Alter- der alte Grossvater, der eine kinderreiche Familie hat und sich auf den Weggang in die andere Welt vorbereitet.

Wir haben gesehen, dass Merkur das Zeichen Jungfrau regiert. Das Symbol der Jungfrau und des Kindes (Merkur), das man im Bild von Isis und Horus wiederfindet, in der Jungfrau Maria und Jesus, ist ein Symbol für die Reinheit. Jupiter hingegen - Planet der Grosszügigkeit und des Wohlwollens -, herrscht in den Fischen, Zeichen des kollektiven Lebens und des Opfers. Jungfrau und Fische, das ist die Achse von Christus. Unter dem Einfluss dieser beiden Zeichen hat das christliche Zeitalter danach getrachtet, die guten Eigenschaften der beiden Zeichen Jungfrau und Fische in der menschlichen Seele zu entfalten: Reinheit und Nächstenliebe. Jesus, aus der Jungfrau geboren, hat sich als Fisch manifestiert. Ihr wisst, dass die ersten Christen nicht das Kreuz, sondern den Fisch als Symbol wählten. Jesus selbst wurde Ichthus (griechisch: "Fisch") genannt, denn die Buchstaben dieses Wortes sind geformt aus den Anfangsbuchstaben des folgenden Satzes: Jesous Christos Theus Uios Soter (Jesus Christus, Sohn Gottes, der Retter).

Kehren wir nun zurück zum Bericht der Vermehrung der Fische und Brote. Ihr wisst bereits, dass jedes Körperteil mit einem Tierkreiszeichen in Verbindung steht, und nach der astrologischen Lehre ist das Sonnengeflecht der Jungfrau zugeordnet und die Füsse den Fischen. Da Jungfrau und Fische miteinander verbunden sind und die Achse Christi repräsentieren, gibt es auch eine Verbindung zwischen den Füssen und dem Sonnengeflecht.

Das Sonnengeflecht gehört zum sympathischen Nervensystem, einem Komplex aus Nervennetzen, Nervengeflechten und Ganglien, das ich euch vereinfacht in einem Schema zeige:

http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=37723#37723

Wir werden ein anderes Mal genauer darauf eingehen. Im Moment interessiert uns das Sonnengeflecht. Es liegt hinter dem Magen und besteht aus fünf gewöhnlichen Ganglien und zwei sogenannten halbmondförmigen Ganglien, geformt wie Fische. Hier sind die fünf Brote und die zwei Fische - weiblich und männlich - vereint.

Alles, was ich euch hier erkläre, steht im grossen Buch der Natur geschrieben; ihr könnt es dort selbst wiederfinden. Solange sich das Kind im Leib seiner Mutter befindet, ist es mit ihr durch die Nabelschnur verbunden, die das Kind ernährt. Die Mutter stellt also die Natur dar. Bei der Geburt wird die Nableschnur durchgeschnitten, und so wird das Kind von seiner Mutter getrennt. Aber es existiert noch eine andere Schnur, eine unsichtbare, die das Kind weiterhin an die grosse Mutter Natur bindet und es ernährt. Diese Schnur darf nicht durchgeschnitten werden, solange der Mensch auf ein selbstständiges Leben nicht gut vorbereitet ist. Wenn diese Verbindung vorzeitig gelöst wird, erhält der Mensch - Kind der Natur - keine Nahrung mehr und stirbt. Über das Sonnengeflecht - in der Astrologie dem Zeichen Jungfrau zugeordnet - verbindet diese unsichtbare Schnur den Menschen mit der Mutter Natur.

Die beiden halbmondförmigen Ganglien ermöglichen dem Menschen Astralreisen. Die fünf Ganglien sind die Brote, die die Vielzahl der Zellen im Organismus ernähren. Jedes Ganglion steht in Beziehung mit einer der fünf Tugenden, die das Pentagramm symbolisiert: Güte, Gerechtigkeit, Liebe, Weisheit und Wahrheit.* Merkur, Herrscher der Jungfrau, wird im Evangelium dargestellt durch das Kind, das die Brote und Fische herbeibringt, mit denen die Menge anschliessend gespeist wird. Das Volk sind alle Zellen, aus denen der physische Körper besteht und die jeden Tag durch die beiden Fische und die fünf Brote des Sonnengeflechts ernährt werden.

Viele werden wohl denken, dass diese Erklärungen reine Erfindung sind und nichts zu tun haben mit dem wirklichen Wunder, das Jesus vollbrachte... Diejenigen bitte ich, sich an den Text des heiligen Matthäus zu erinnern, in dem Jesus zu seinen Jüngern sagt: "Haltet euch fern vom Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer." Die Jünger sprachen miteinander und meinten: "Das kommt daher, dass wir keine Brote genommen haben." Jesus, der sie durchschaute, entgegnete: "Warum sprecht ihr untereinander, ihr Kleingläubigen, darüber, dass ihr keine Brote genommen habt? Seid ihr noch nicht belehrt und erinnert ihr euch nicht mehr an die fünf Brote der fünftausend Menschen und wie viele Körbe ihr weggetragen habt? Warum versteht ihr nicht, dass ich zu euch nicht vom Brot gesprochen habe?"

Andererseits berichtet Markus auch folgendes: "Als es Abend war, was das Boot in der Mitte des Sees, und nur Jesus war an Land. Er sah, dass sie viel Mühe hatten zu rudern, denn es waren widrige Winde. Ungefähr um die vierte Stunde in der Nacht ging er auf sie zu, indem er auf dem Wasser wandelte, und er wollte an ihnen vorbeigehen. Als sie ihn auf dem See wandeln sahen, glaubten sie, ein Gespenst zu sehen und stiessen Schreie aus, denn sie alle sahen ihn und waren verwirrt. Da sprach Jesus zu ihnen und sagte: "Seid unbesorgt, ich bin es, habt keine Angst!" und er stieg in ihr Boot, und der Wind legte sich. Sie waren ganz verwundert und voller Erstaunen; denn sie hatten das Wunder der Brote nicht verstanden, da ihre Herzen versteinert waren."

Diese beiden Abschnitte zeigen zunächst einmal, dass die Fische und Brote, über deren Vermehrung die Jünger berichten, nicht materiell sind und darüber hinaus, dass dieses Wunder in Beziehung steht zu der Macht Jesu, im Raum zu reisen (hier: auf dem Wasser zu wandeln); und diese Fähigkeit erstaunt die Jünger, "weil sie das Wunder der Brote nicht verstanden hatten ..."

Ihr versteht allmählich besser, dass dieser Bericht über das Wunder der Speisung einer Menge von mehreren tausend Menschen mit zwei Fischen und fünf Broten ein symbolischer Bericht ist, der nicht wörtlich zu nehmen ist. In jedem von uns nährt das Sonnengeflecht mit seinen fünf Broten und zwei Fischen Tausende und Abertausende von Zellen. An einer anderen Stelle des Evangeliums heisst es: "Wer an mich glaubt, aus dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fliessen." Auch an dieser Stelle spricht Jesus vom Sonnengeflecht.

Damit Christus die Vielzahl von Zellen nähren kann, muss unser höheres Bewusstsein erweckt sein. Alle Menschen haben ein Sonnengeflecht, aber bei den meisten kann diese subtile Arbeit nicht stattfinden, weil sie ein chaotisches, allzu materialistisches Leben führen. Alle Menschen besitzen zwei grosse Fische und fünf Brote, aber die Mehrheit ernährt sich nur teilweise - d.h. physisch -, ohne zu wissen, dass die Ernährung auch auf der spirituellen Ebene erfolgen muss.

Für diejenigen, der die Dinge wörtlich und konkret auffasst, hat Jesus nicht viel vollbracht. Irgendwann einmal hat er Tausende von Menschen gespeist, aber es ist schon lange her, und jetzt ist alles vorbei; es war also doch nicht von so grossem Nutzen! Stellt euch vor, jemand lädt euch heute zu einem schmackhaften und üppigen Essen ein; morgen habt ihr wieder Hunger, und ihr erinnert euch nicht einmal mehr an das, was ihr gestern bekommen habt. Die Menschenmenge existiert auch heute noch, und Jesus kann sie nicht täglich physisch ernähren. Es gibt so viele, die Hunger leiden auf der Erde! Dagegen kann uns Christus jeden Tag auf der spirituellen Ebene Nahrung geben. Und auch wir sollen wie Christus werden und jeden Tag unser Volk der Zellen durch ein reines Leben voll Liebe ernähren.

Was mich betrifft, so besteht meine Rolle nicht darin, euch physische Nahrung zu geben, da ihr morgen doch mehr davon verlangt. Ich habe euch etwas viel Besseres zu geben: Wie ihr selbst aus der nie versiegenden Quelle des Lebens schöpfen könnt, die euren Durst stillen wird.

Manche fragen sich, warum Jesus trotz seiner Reinheit, seiner Erhabenheit, seiner Göttlichkeit leiden musste, warum er Feinde hatte: die Pharisäer, die Sadduzäer und vor allem Judas, der ihn verriet. Die Achse Jungfrau-Fische, die in der Astrologie das sechste und zwölfte Haus darstellt, liefert die Erklärung. Das sechste Haus betrifft Gesundheit und Krankheit, aber auch die Reinheit (die Jungfrau). Jesus heilte die Kranken mit Hilfe der Reinheit; er lehrte, dass man nur durch Fasten und Beten die Dämonen austreiben und den Geistern befehlen kann. Jesus trieb Dämonen aus, aber diese versuchten, sobald sie den Kranken oder Besessenen verlassen hatten, bei anderen einzudringen, die bereit waren, sie zu empfangen, und insbesondere bei den Pharisäern und Sadduzäern, um sich durch sie rächen zu können. Durch die Austreibung der unreinen Geister verpflichtete sich Jesus, die karmischen Schulden der Kranken, die er befreit hatte, auf sich zu nehmen. So vollbrachte er ein grosses Opfer. Er war sich bewusst, dass er dadurch das Leiden, den Verrat und die Kreuzigung auf sich nahm, denn das zwölfte Haus, die Fische, ist das der Prüfungen, der heimlichen Feindschaften, des Verrates. So betrachtet, war Judas ein Kollektivwesen, das seine Rolle spielen musste.

*Siehe das Kapitel 6 aus dem Taschenbuch 218 "Die geometrischen Figuren und ihre Sprache"

Omraam Mikhael Aivanhov
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Solve_et_Coagula
Earthfiler


Anmeldedatum: 21.12.2008
Beiträge: 1874
Wohnort: Zürich

BeitragVerfasst am: 11.03.2009, 15:55    Titel: Der Tierkreis, Schlüssel zu Mensch und Kosmos Antworten mit Zitat

"Während des Abendmahls, als der Teufel Judas Iskariot, Sohn des Simon, bereits den Plan des Verrats ins Herz gegeben hatte, erhob sich Jesus, der wusste, dass der Vater alles in seine Hände gelegt hatte, dass er von Gott kam und zu Gott zurückkehren würde, vom Tisch, legte seine Kleider ab und nahm ein Tuch, mit dem er sich kleidete. Dann goss er Wasser in ein Becken und begann, den Jüngern die Füsse zu waschen und sie mit dem Tuch zu trocknen, das er um die Hüften gewunden hatte. Er kam dann zu Simon Petrus, und Petrus sagte zu ihm: "Herr, du wäschst mir die Füsse!" Jesus antwortete ihm: "Du verstehst das, was ich tue, jetzt noch nicht, aber du wirst es bald verstehen." Petrus sagte zu ihm: "Nein, niemals wirst du mir die Füsse waschen." Jesus antwortete ihm: "Wenn ich dich nicht wasche, hast du niemals Anteil an mir." Simon Petrus sagte zu ihm: "Herr, nicht nur die Füsse, sondern auch die Hände und den Kopf." Jesus sagte zu ihm: "Wer gewaschen ist, braucht nur noch seine Füsse zu waschen, um vollkommen rein zu sein ..." (Johannes 13:2-10)

Diese Stelle des Evangeliums ist sehr bekannt, und die Geste Jesu während des letzten Mahles hat alle in Staunen versetzt. Man hat sie immer so verstanden, dass er damit seine Jünger Demut lehren wollte. Diese Auslegung ist richtig, aber unvollständig, deshalb möchte ich noch einige Erklärungen hinzuführen.

Jesus erhob sich also, nahm ein Tuch und begann, die Füsse seiner Jünger zu waschen. Petrus weigerte sich zunächst, sich die Füsse von seinem Meister waschen zu lassen, aber Jesus sagte zu ihm: "Was ich tue, verstehst du jetzt noch nicht, aber du wirst es bald verstehen." Dies beweist, dass die Geste einen tieferen Sinn hat, als es zunächst scheint. Jesus hat seinen Jüngern vieles erklärt, was nicht überliefert wurde. Der Beweis dafür ist, dass Johannes am Ende seines Evangeliums schreibt, sollten alle Worte und Taten Jesu augeschrieben werden, dann wäre die ganze Welt nicht gross genug, um die Bücher zu fassen, die geschrieben werden müssten.

Als ich euch das Wunder der Vermehrung der zwei Fische und fünf Brote erklärte, mit denen Jesus fünftausend Menschen speiste, sagte ich euch, dass das christliche Zeitalter unter dem Einfluss der Fische steht und der Jungfrau, dem gegenüberliegenden Zeichen. Jesus ist von der Jungfrau geboren, und er repräsentiert die Fische. In der Handlung der Fusswaschung finden wir diese Achse Jungfrau-Fische allerdings unter einem anderen Blickwinkel wieder.

Nach der astrologischen Tradition entsprechen im menschlichen Körper die Füsse dem Zeichen Fische, das Sonnegeflecht der Jungfrau. Wenn Jesus seinen Jüngern die Füsse wusch, so tat er dies, um auf die wichtige Verbindung hinzuweisen, die zwischen den Füssen und dem Sonnengeflecht besteht.

Natürlich wollte er durch diese Geste bedeuten: "Ich gebe euch ein Beispiel. Später sollt ihr eurerseits die gleiche Demut und Selbstlosigkeit den anderen gegenüber an den Tag legen." Übrigens wusch er auch Judas die Füsse, obwohl er schon wusste, dass dieser ihn bereits verraten hatte. Wer darauf verzichtet, sich an denen zu rächen, die ihm Böses angetan haben, wäscht ihnen – symbolisch betrachtet – die Füsse. Aber Jesus wollte durch die Fusswaschung vor allem die aufbauenden Kräfte des Sonnengeflechtes erwecken.

Manche von euch haben gewiss schon in ganz einfachen Alltagssituationen diese Verbindung zwischen den Füssen und dem Sonnegeflecht bemerkt. Wenn ihr kalte Füsse bekommt, zieht sich das Sonnengeflecht zusammen, und wenn ihr dann esst, verdaut ihr schlecht. Taucht ihr dagegen die Füsse in warmes Wasser, dann werdet ihr eine Entspannung im Sonnengeflecht und ein angenehmes Gefühl spüren, das euch wohl tut. Wenn ihr euch belastet oder verkrampft fühlt, so solltet ihr ganz bewusst warmes Wasser vorbereiten, eure Füsse hineintauchen und sie sorgfältig waschen: Auf diese Weise wirkt ihr auf das Sonnengeflecht ein, indem ihr ihm Kraft gebt, und euer Bewusstseinszustand wird sich sofort verändern. Sollte es euch einmal nicht gelingen zu meditieren, nehmt ein Fussbad, und ihr werdet feststellen, dass ihr euch viel leichter konzentriert.

Ihr braucht sie nicht lange im Wasser zu lassen, aber ihr solltet dabei zu ihnen sprechen und sie sanft waschen: "Liebe Füsse, jetzt sehe ich ein, wie viele Dienste ihr mir erweist. Nie achte ich auf euch. Ihr tragt das ganze Gewicht meines Körpers und bringt mich überall hin, wo ich hingehen will. Von heute an will ich euch dankbarer sein für eure Demut und Geduld." Für bestimmte Zellen stellen die Füsse eine Art Schule dar, die sie eine Zeit lang besuchen müssen. Die Zellen der Füsse sind lebendige Wesen, und eines Tages werden diese Wesen Prüfungen ablegen. Wenn sie sie bestehen, sagt die Kosmische Intelligenz zu ihnen: "Ihr könnt jetzt in einer höheren Region des Körpers wirken", und sie werden in Lunge, Herz oder Gehirn geschickt, um ihre Entwicklung fortzusetzen. Vorerst sind diese Wesen in den Füssen, denn in der Vergangenheit zeigten sie weder Demut noch Güte und wurden deshalb dorthin geschickt, um diese Tugenden zu lernen.

Dasselbe gilt auch für das Leben der Menschen. Diejenigen, die hart, hochmütig oder bösartig sind, werden vom Schicksal in dienende oder leidende Völker und Familien geschickt, um das Gesetz der Gerechtigkeit, Demut und des Opfers zu lernen. So heisst es in der Lehre der Einweihungswissenschaft, ob man ihr Glauben schenkt oder nicht.

Wir dürfen niemals vergessen, dass wir durch die Füsse ständig mit der Erde und den erdmagnetischen Kräften in Berührung kommen. Sie sind wie Antennen. Aber diese elektrischen und magnetischen Strömungen, die von der Erde aufsteigen oder zu ihr hinunterfliessen, zirkulieren nur dann reibungslos in den Füssen, wenn sie nicht von unreinen feinstofflichen Schichten behindert werden; deshalb ist es empfehlenswert, sich jeden Abend die Füsse zu waschen.

Petrus hat es zuerst abgelehnt, dass Jesus ihm die Füsse wäscht; dann aber wollte er, dass er ihm noch dazu Hände und Kopf wäscht. Doch Jesus sagte zu ihm: "Wer gereinigt ist, braucht nur seine Füsse zu waschen, um ganz rein zu sein." Da die Füsse der Körperteil sind, der den engsten Kontakt mit der Erde hat, stellen sie die physische Ebene dar, über die man hinausgehen muss, um Zugang zu den höheren Ebenen zu finden. Wenn man sich also die Füsse wäscht und sich dabei bewusst auf die darunter und darüber liegenden Zentren konzentriert, arbeitet man an der Loslösung von der physischen Ebene. Habt ihr euch gefragt, warum der Gott Hermes mit Flügeln an den Fersen dargestellt wurde? Hermes war der Götterbote, und seine Flügel waren das Symbol für seine Fähigkeit zu Astralreisen in den höheren Ebenen. Erinnert euch übrigens an das, was ich euch anlässlich des Vortrags "Die Wunder der zwei Fische und fünf Brote" über das Sonnengeflecht sagte. Das Wunder der Brotvermehrung steht in Beziehung mit der Fähigkeit Jesu zu Astralreisen; Markus, der berichtet, wie Jesus zu ihrem Boot gekommen sei, indem er über das Wasser ging, sagt: "Sie waren ganz verblüfft und voller Staunen, denn sie hatten das Wunder der Brote nicht verstanden." Diese Bemerkung unterstreicht die Tatsache, dass die Entsprechung Sonnengeflecht - Füsse in engem Zusammenhang steht mit der Fähigkeit, Astralreisen zu unternehmen.

Die Füsse symbolisieren also den physischen Bereich, den Bereich, in dem wir immer wieder Opfer sind, da er in Verbindung steht mit der Astralebene, welche die unterirdischen Regionen, die Unterwelt, darstellt. So sind die Füsse die verwundbare Stelle des Menschen, was übrigens die Legende der Achillesferse in der griechischen Mythologie aufzeigt. Um Achilles unverwundbar zu machen, hatte Thetis, seine Mutter, ihn in das Wasser des Styx getaucht, aber da sie ihn an der Ferse festhielt, blieb dieser Teil des Fusses unbenetzt und daher verwundbar; und so starb Achilles im Trojanischen Krieg an einem vergifteten Pfeil in der Ferse. Jetzt versteht ihr den Sinn von Jesu Geste und seinen Worten: "Wer gereinigt ist, braucht nur die Füsse zu waschen, um vollkommen rein zu sein." Da die Füsse die materiellste Ebene symbolisieren, ist der Akt der Fusswaschung Ausdruck der Reinigung.

Seit undenklichen Zeiten haben die Weisen Übereinstimmungen zwischen dem Mikrokosmos und Makrokosmos aufgedeckt. Diese Wissenschaft der Entsprechungen enhüllt nicht nur, dass der Körper des Menschen mit den Tierkreiszeichen in Verbindung steht (der Kopf mit dem Widder, der Hals mit dem Stier usw.), sondern auch, dass jeder Teil selbst wiederum in Beziehung steht mit dem Ganzen des Organismus, dem Universum, mit den Kräften und Eigenschaften der Seele. Diese Entsprechungen sind untersucht worden für die Hände, aber sie gelten ebenso für die Füsse. Bestimmte Punkte der Füsse sind mit den übrigen Organen des Körpers verbunden, und man kann manche Störungen in anderen Organen heilen, indem man auf diese Punkte einwirkt.

http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=37766#37766

Ihr seht, die Geste der Fusswaschung Jesu hat eine sehr viel tiefere Bedeutung, als bis jetzt angenommen wurde. Denkt über alles nach, was ich euch sagte, schliesst die Füsse und das Sonnengeflecht in eure geistige Arbeit ein, und schon bald werdet ihr all die Segnungen verspüren, die diese Übungen nach sich ziehen.

Omraam Mikhael Aivanhov
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Solve_et_Coagula
Earthfiler


Anmeldedatum: 21.12.2008
Beiträge: 1874
Wohnort: Zürich

BeitragVerfasst am: 11.03.2009, 15:56    Titel: Der Tierkreis, Schlüssel zu Mensch und Kosmos Antworten mit Zitat

Oft vergleicht man die Kälte mit dem Bösen, mit allem, was negativ, schlecht ist, was zusammenzieht, lähmt, während die Wärme, Schönheit, Güte und Leben symbolisiert. Die Wirklichkeit ist bei weitem nicht so einfach.

Zunächst muss man zwei Arten von Wärme und Kälte unterscheiden. Die eine Wärme erfreut, belebt, lässt reifen, und die andere verbrennt, zerstört und versengt. Die eine Kälte konserviert – was gut ist – und schafft ausgezeichnete Voraussetzungen für Weisheit und Denken, und eine andere lähmt jegliches Leben. Diese beiden Arten von Wärme und Kälte wollen wir uns näher ansehen.

Die eine Wärme kommt von der Sonne und die andere von Mars. Die eine Kälte kommt von Saturn und die andere von der Erde. Die Sonne repräsentiert die lebensspendende Wärme, Mars die zerstörerische. Saturn ist die Kälte der Meditation, der Intelligenz, der Weisheit, und die Erde die Kälte der Abtrennung, des Todes.

Als Adam und Eva im Garten Eden lebten, ernährten sie sich von den Früchten des Baumes des Lebens, die ihnen eine belebende Wärme gaben. Als sie dann vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen essen wollten, stiegen sie auf die Erde hinab, wo die Kälte der Trennung, des Hasses, des Todes herrscht, und da sind sie auch heute noch! In der Wärme fühlten sie sich wie Zellen, die miteinander verbunden sind, so wie Atome es sind, die im Inneren eines Gasmoleküls durch die gleich Bewegung angeregt werden. Aber einmal auf der Erde angelangt, wurden sie von der Kälte erfasst, die sie erstarren, versteinern liess, und als sie sich gegenseitig ansahen, fühlten sie sich getrennt voneinander. Alle Missverständnisse zwischen den Menschen kommen durch diese Trennung im Bewusstsein. Wenn man sich nach unten in die Kälte der Erde begibt, wird man die andere Kälte, die der Weisheit, nie verstehen können.

Die Kälte wird also durch die Erde und Saturn symbolisiert, und die Wärme durch die Sonne und Mars. "Und was entspricht dem lauwarmen Zustand?" werdet ihr fragen. Es ist der Mond. Denn alles, was der Mond berührt, ist unbestimmt, schal, öde. Deshalb zeigen sich die Menschen, die unter dem Einfluss des Mondes stehen, träge, unentschieden, vage, träumerisch. Ihr kennt sicher die Stelle in der Apokalypse, wo der Heilige Geist zu der Kirche von Laodicäus sagt: "Da du lau und weder kalt noch warm bist, so werde ich dich aus meinem Munde speien." Ja, wenn ein Mensch lau ist, kann man sich nicht auf ihn verlassen, er ist immer vage, niemals wird er die Wahrheit verstehen und niemals etwas Haltbares, Dauerhaftes gestalten.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass man die Grenze für die höchsten Temperaturen noch nicht festlegen konnte, während die Kälte ihre Grenze bei –273,15 °C hat, die übrigens nie wirklich erreicht werden konnte. In der Natur wirkt eine Kraft, die es nicht zulässt, den absoluten Nullpunkt zu erreichen. Gott hat in jedes Ding, in jedes Wesen einen Funken des schöpferischen Feuers gelegt, und selbst wenn sich alle zusammentäten, um diesen Funken auszulöschen, gelänge es ihnen nicht. Im Inneren aller Dinge wirkt die Kraft des schöpferischen Feuers, des unsterblichen Gottes.

Wie oft schon hat die Kälte versucht, diesen Funken auszulöschen, aber ohne Erfolg. Hass, Eifersucht, Zweifel, Hochmut, Furcht, Angst haben millionenmal versucht, diesen Lebensfunken zu löschen, aber sie vermochten es nicht. Niemals konnte dieses göttliche Licht, das auf der Erde scheint, erstickt werden. Niemals wird der Mensch dieses Gut in sich vollständig zerstören können. Jeder sollte das wissen, um keine Zeit damit zu verlieren, den göttlichen Funken in sich oder anderen auslöschen zu wollen, sondern im Gegenteil daran zu arbeiten, ihn zu ernähren.

Nun wollen wir sehen, wie man sich erwärmen oder abkühlen kann ... Ich meine hier die positive Seite von Hitze und Kälte. Um sich abzukühlen, muss man auf einen Gipfel steigen, d.h. ein Weiser, ein Philosoph, ein Gelehrter werden. Um sich zu erwärmen, muss man dagegen ein wenig ins Tal hinuntersteigen, zu den Blumen, Flüssen, Bäumen und zu den Menschen, seinen Brüdern und Schwestern. Die Liebe wärmt, und die Weisheit kühlt ab. Beobachtet Menschen, die viel denken: Sie sind kalt. Und ihr könnt es übrigens auch an euch selbst feststellen: Wenn ihr lange meditiert, wird es euch am Ende kalt. Wenn ihr dagegen Liebe für jemanden oder etwas empfindet, spürt ihr im Winter gegen die Kälte angehen wollt, ruft doch die Liebe, die Freude, die Glückseligkeit herbei! Wenn ihr unzufrieden seid, fühlt ihr die Kälte, selbst wenn ihr neben einem glühenden Ofen steht. Dies ist die niedere Kälte der Erde und des Todes.

Kehren wir nun zum Tierkreis zurück, und wir werden sehen, wie das Problem Wärme und Kälte in Beziehung steht zu der Achse Wassermann-Löwe. Der Heilige Geist wendet sich noch einmal an die Kirche von Laodicäus: "Du bist weder kalt noch warm ... Ich rate dir, im Feuer geprüftes Gold bei mir zu kaufen, auf dass du reich werdest, und weisse Gewänder, damit du bekleidest bist und die Schande deiner Nacktheit nicht zu sehen ist, und Augenbalsam, um die Augen zu salben, auf dass du sehend werdest. Ich ergreife und züchtige alle, die ich liebe." Ihr werdet nun sehen, wie diese Stelle mit Hilfe der Achse Wassermann-Löwe interpretiert werden kann.

Das Zeichen Löwe stellt das Feuer der Schöpfung dar. Es ist das Haus der Sonne, der grössten Hitze in den Monaten Juli und August. Der Löwe verkörpert das Herz, das kosmische Herz, das Blut und Leben spendet. Es ist das fünfte Haus, das Haus der Liebe, des Schöpferischen, der Kinder. Am anderen Ende der Achse wird der Wassermann von Saturn beherrscht, über den der Winter regiert. Der Wassermann wird durch einen alten Mann versinnbildlicht – Saturn – (Obwohl Saturn nicht der einzige Herrscher des Wassermanns ist, da ist auch noch Uranus), der Weisheit besitzt und symbolisch Wasser aufgiesst um die Menschheit zu laben. Die beiden Pole der Achse sind also Liebe und Weisheit, Wärme und Kälte, Täler und Gipfel. "Du bist weder kalt noch warm" bedeutet: "Du hast weder Liebe noch Weisheit".

Nun wollen wir sehen, wie das Gold, die weisse Kleidung und die Augensalbe zu deuten sind.

"Gold im Feuer geprüft": Nach der Alchimie ist das Gold mit der Sonne verbunden, es ist die Kondensierung der wohltuenden Kräfte, der Sonnenstrahlen. Folglich stellt der Löwe das Gold dar, das dem Feuer ausgesetzt war und gereinigt ist: die spirituelle Liebe, die alles reinigt. Die Etymologie unterstreicht diese Entsprechungen. Im Hebräischen heisst das Herz "lev", der Löwe "lavi"; im Bulgarischen und Russischen heisst der Löwe "lev" und die Liebe "liubov", eine Wurzel, die man im Englischen "Love" und "lion" und im Deutschen "Liebe" und Löwe" wiederfindet.

"Weisse Kleidung": Diese weissen Kleider symbolisieren die Reinheit, die als eine von der Weisheit erzeugte Leidenschaftslosigkeit verstanden werden muss.

"Ein Augenbalsam, um deine Augen zu salben": Der Augenbalsam, das ist Uranus, die Wahrheit, die in Zusammenhang steht mit den Augen. In den alten Einweihungsschulen wurde Uranus in Form eines Auges dargstellt, das über einem Ozean schwebte. Das war ein Symbol. Glaubt nicht, dass die Alten nichts von der Existenz des Uranus wussten und dass dieser Planet erst durch Herschell entdeckt wurde. Die Alten kannten ihn, aber sie nannten ihn "Himmel" (im Griechischen bedeutet Ouranos Himmel).

So bringt uns die Sonne das Leben, die Liebe, Saturn die Weisheit als Gewand, und Uranus ermöglicht uns, die Wahrheit zu sehen. Da wir bald in das Wassermann-Zeitalter eintreten, durch das sich die Achse Wassermann-Löwe von nun an in der Welt auswirken wird, versinnbildlicht sie eine neue Epoche, in der die Schüler der Einweihungswissenschaft und die Kinder Gottes mit der Liebe der Sonne (Löwe) und mit der Weisheit Saturns (Wassermann) arbeiten und in der Wahrheit leben werden, die Uranus bringt.

Das Zeitalter der Achse Wassermann-Löwe wird das der Liebe, der Weisheit und in gewissem Masse auch der Wahrheit sein. Aber die wirkliche Epoche der Wahrheit wird erst mit der sechsten und siebten Rasse kommen, wenn der Mensch die vollkommene Synthese von Liebe und Weisheit verwirklichen wird. Dann wird sich die Wahrheit in vollem Umfang offenbaren.

Obwohl die Kirche von Laodicäus sich für reich hält ("Du sagst, ich bin reich, ich habe mich bereichert, und ich habe nichts nötig"), rät ihr der Heilige Geist, der sie elend, arm, blind und nackt weiss, sich mit Gold, weissen Gewändern und Augenbalsam zu versehen. Das beweist, dass ausserhalb der Achse Wassermann-Löwe weder Liebe noch Weisheit noch Wahrheit zu erhalten sind, mit anderen Worten, dass man arm, nackt und blind bleibt.

Wer also kalt ist, muss auch wissen, wie man warm wird und umgekehrt. Mit dem Übergang von einem Pol zum anderen findet man das Gleichgewicht wieder und entdeckt das Leben in diesem Rhythmus von Auf- und Abstieg. Wer ewig in Kälte oder Hitze bleibt, wird sich nicht weiterentwickeln; für ihn ist alles vorbei. Wie verfahrt ihr, wenn ihr Gemüse kocht? Ihr setzt den Topf aufs Feuer, zieht ihn aber nach einiger Zeit zurück. Warum lasst ihr nicht alles anbrennen? Weil ihr klug seid. Ihr empfindet Liebe für jemanden? – Gut; aber die Weisheit sagt euch, nicht sehr weit zu gehen, da es nicht ratsam ist. Wenn in euch Wärme wegen jemandem aufsteigt, lasst den Topf nicht auf dem Feuer! Ihr versteht mich, nicht wahr? ... Die Wärme (die Liebe) ist willkommen, aber unter der Bedingung, dass ihr eine kleine Erfrischung (die Weisheit) folgt.

Ferner sagt der Heilige Geist zur Kirche von Laodicäus: "Diejenigen, die ich liebe (Löwe), tadle und züchtige ich (Wassermann)." Die Sonne bringt die Liebe, Saturn straft, aber auch Uranus, der grosse Umwälzungen herbeiführt. Wenn der Himmel uns trotz seiner Liebe strafen will, so bedient er sich dazu des Schicksals, das von Saturn beherrscht wird. Sobald wir die Strafen von Saturn auf uns zukommen sehen, wissen wir, dass Gott sich durch ihn offenbart. Um geliebt zu werden, müssen wir im Löwen und im Wassermann sein, zwischen Saturn, dem alten Adam, und der Sonne, Christus, der geboren ist aus dem Stamme Juda. Jakob* hatte tatsächlich 12 Söhne, aus denen die zwölf Stämme Israels hervorgingen. Jeder dieser Stämme steht im Zusammenhang mit einem Tierkreiszeichen; so entspricht der Stamm Juda dem Löwen, dem Jesus, der Christus, entstammt.

*Siehe Kapitel 10: "Die zwölf Stämme Israels und die zwölf Taten des Herkules in Verbindung mit dem Tierkreis."

Zuletzt sagt der Heilige Geist: "Wer siegen wird, wird mit mir auf dem Thron sitzen, wie ich gesiegt habe und ich mich zu meinem Vater auf den Thron gesetzt habe." Das ist kein anderer Thron als der des Löwen, auf dem die Sonne – Christus – sitzt. Christus ist die Sonne, das Herz, das sein Blut, seine Liebe im ganzen Universum vergiesst. Wer also Hass und Tod (die innere Kälte) besiegt, wird auf Gottes Thron sitzen.

Omraam Mikhael Aivanhov
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Solve_et_Coagula
Earthfiler


Anmeldedatum: 21.12.2008
Beiträge: 1874
Wohnort: Zürich

BeitragVerfasst am: 11.03.2009, 15:57    Titel: Das Wassermannzeitalter Antworten mit Zitat

Die Sphinx der Ägypter ist ein Abbild der im Tierkreis enthaltenen vier Elemente; sie besitzt einen menschlichen Kopf (Wassermann, Luftzeichen), einen Stierkörper (Stier, Erdzeichen), Löwenpranken (Löwe, Feuerzeichen) und Adlerflügel (Skorpion, Wasserzeichen).

Man findet die gleichen Sinnbilder in der Apokalypse des heiligen Johannes wieder, wenn er von den vier heiligen Tieren spricht, die vor Gottes Thron Tag und Nacht ohne Unterlass singen: "Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der allmächtige Gott, der war, der ist und der kommen wird!" Das erste dieser Tiere gleicht einem Löwen, das zweite einem Stier, das dritte einem Menschen und das vierte einem Adler. Ihr werdet sagen, im Tierkreis sei kein Adler, statt dessen der Skorpion. In Wirklichkeit nahm im ursprünglichen Tierkreis der Adler den Platz des Skorpions ein, aber das ist eine Angelegenheit, die symbolisch zu verstehen ist! Wegen der fehlgeleiteten sexuellen Energie ist der Adler gestürzt und hat sich in den Skorpion verwandelt. Die Entsprechungen, die die Eingeweihten zwischen Tierkreis Tierkreiszeichen und Körperteilen festlegten, weisen darauf hin, denn der Skorpion ist mit den Geschlechtsorganen verbunden. Der Adler repräsentiert denjenigen, der sich sehr hoch in den Himmel erheben konnte, der aber stürzte, weil er von der Frucht des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse ass.

Die vier heiligen Tiere wie auch die Sphinx der Ägypter entsprechen also den beiden Achsen Stier-Skorpion* und Wassermann-Löwe, die eines der drei Kreuze im Tierkreis bilden.

http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=37797#37797

Der Wassermann symbolisiert den Menschen, folglich das Denkvermögen, das Wissen. Er wird dargestellt durch einen alten Mann, der Wasser aus einem Krug giesst. Dieses Wasser ist das Wasser des Lebens, denn das Wissen des Wassermanns ist ein Wissen, das Leben hervorbringt und erweckt. Das Wasser, das sich aus der Urne (Krug) des Greises ergiesst, lehrt die Menschen, dass sie alles in sich und ihrer Umgebung nähren und giessen müssen, dass sie den Durst stillen und alles fruchtbar machen sollen. Das Symbol unserer Bruderschaft, der Anker mit den beiden Händen, die Wasser ausschütten, ist auch ein Symbol des Wassermanns. Und in der griechischen Mythologie ist der Wassermann durch Ganymed dargestellt, den man auch "Mundschenk der Götter" nannte.

Das Wasser bringt Leben, und da die Menschen das Wasser vergessen haben, wird ihr "Durst" nicht gelöscht; sie erhalten vielleicht etwas anderes, aber was? ... Was sie vor allem brauchen, ist belebendes Wasser. Deshalb ist der Wassermann, auch wenn er ein Symbol des Wissens ist, nicht dem Gehirn zugeordnet, sondern dem Sonnengeflecht, dem einzigen Organ, das lebendiges Wasser in die Eingeweide fliessen lassen kann.* In den Evangelien heisst es: "Aus seinem Schoss werden Ströme lebendigen Wassers fliessen." Damit wurde bereits das Wassermannzeitalter prophezeit, aber in einer Weise, die damals keiner verstehen konnte.

* Siehe Kapitel 3 "Das Sonnengeflecht" im Taschenbuch 219 "Geheimnis Mensch. Seine feinstofflichen Körper und Zentren"

Solange das lebensspendende Wasser nicht vorhanden ist, kann man reden wie man will, es bleibt alles Theorie, und die Theorie lässt die Menschen vertrocknen, so wie es in der gegenwärtigen Kultur geschieht: Die Menschen häufen Wissen an, aber dieses Wissen bleibt an der Oberfläche, es ist nicht lebendig. Nun, es ist besser, nichts davon zu wissen, was in den Büchern steht, dafür aber das Wissen des Lebens zu haben, denn wer zu leben versteht, d.h. im Einklang und in Harmonie mit den kosmischen Gesetzen zu schwingen, dem enthüllt sich das ganze Universum. Darin liegt das völlig neue Element der Lehre der Universellen Weissen Bruderschaft. Die Menschen sind stolz auf ihre Wissenschaft – ich schätze und bewundere sie, aber sie ist mir nicht das Wesentliche. Was mich vor allem interessiert ist, in Einklang mit den kosmischen Gesetzen zu leben.

Seit Jahren schon kündigen Astrologen und Esoteriker das Wassermannzeitalter an. In Wirklichkeit müssen wir noch ungefähr zweihundert Jahre warten, bis der Frühlingspunkt tatsächlich in das Sternbild Wassermann eintritt. Sein Einfluss lässt sich jedoch schon wahrnehmen, und das ist nicht weiter verwunderlich. Im März z.B. ist oft noch Winter, und doch geben an manchen Tagen Sonnenwärme, Vögel und Blumen einen Vorgeschmack des Frühlings. Seine Emanationen, seine Auswirkungen, seine Aura sind schon da. Beim Herannahen eines neuen Zeitalters geht es nicht anders: Eine Anzahl von Zeichen, die ihm vorauseilen, kündigt sein Kommen an.

Der Wassermann ist ein Luftzeichen. Deshalb haben sich Wissenschaft und Technik unter dem Einfluss der ersten Wassermann-Strömungen auf die Beherrschung der Luft und des Weltraums hin orientiert. Während des Zeitalters der Fische wurde vorallem die Welt des Wassers erforscht: die Schifffahrt. Mit dem Wassermann treten wir in das Zeitalter der Luft ein: Fernmeldetechnik (Telefon, Fernsehen), Flugzeuge, Raketen ...

Was für Umwälzungen, obwohl wir erst an der Schwelle des Wassermannzeitalters sind! Und was uns zu Recht etwas beunruhigt, ist der Einfluss von Saturn und Uranus, die ihr Domizil im Wassermann haben: Saturn, der quält, hemmt, lähmt und Uranus, der Erschütterungen, Unfälle, Explosionen und alles Heftige und Gewalttätige auslöst. Alle Arten von Explosionen stehen unter dem Zeichen von Uranus: physische (Wasserstoff- und Atombomben) und psychische (alle Befreiungsbewegungen). Deshalb wird das Wassermannzeitalter mit grossen Auflösungserscheinungen einhergehen.

Diejenigen, die mehrere Planeten im Zeichen im Wassermann haben, sind besonders dafür geeignet, die aus diesem Sternbild strömenden Wellen aufzufangen. Sie sind Erfinder, Entdecker ... Für alle Entdeckungen im psychischen und esoterischen Bereich ist der Wassermann ebenfalls verantwortlich, vor allem aber für Ideen der Gemeinschaft und der Brüderlichkeit. Deshalb wird die ganze Welt nun gezwungen sein, sich mit dieser Idee der Brüderlichkeit, des Universalismus zu befassen und an ihr zu arbeiten.

Das Zeitalter der Fische ist das des Christentums gewesen, dessen Charakterzüge genau dem Zeichen der Fische entsprechen – dem Zeichen der Entsagung und des Opfers. Vor dem Fischezeitalter hatte die Epoche des Widders Moses Religion gekennzeichnet, und davor die Epoche des Stieres die ägyptische und die babylonische Religion ... Mit dem Wassermannzeitalter und seinem Komplementärzeichen, dem Löwen, eröffnet sich eine neue Epoche, die des wahren Wissens.

Trotzdem darf man nicht glauben, dass sich mit dem Herannahen des Wassermannzeitalters die gesamte Menschheit plötzlich verwandeln wird. Etwas hat sich jedoch verändert: Für alle bieten sich neue Möglichkeiten. Vom Wassermann werden sich höhere Kräfte ergiessen, aber nur diejenigen werden sich wandeln, die sich darum bemühen, diese Kräfte aufzunehmen. Der Himmel wird zwar Schwingungen schicken, aber er drängt uns seine Weisheit nicht auf; er beschränkt sich darauf, diejenigen zu beschenken, die sich darauf vorbereitet haben. Wir treten ins Wassermannzeitalter ein, aber wenn wir nichts unternehmen, um aus den Strömungen Nutzen zu ziehen, wird der Wassermann für die anderen, nicht aber für uns kommen.

Omraam Mikhael Aivanhov
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Solve_et_Coagula
Earthfiler


Anmeldedatum: 21.12.2008
Beiträge: 1874
Wohnort: Zürich

BeitragVerfasst am: 11.03.2009, 15:57    Titel: Der Tierkreis, Schlüssel zu Mensch und Kosmos Antworten mit Zitat

Wasser- und Feuerdreieck

Der Tierkreis besteht aus zwölf Zeichen, die in regelmässiger Abfolge der 4 Elemente angeordnet sind. So ist jedes Element durch ein Dreieck dargestellt.

http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=37801#37801

Betrachten wir die Reihenfolge der Elemente im Tierkreis (Feuer-Erde-Luft-Wasser), welche die der Zeichen bedingt, so sehen wir, dass das Feuerdreieck aus den Zeichen Widder, Löwe und Schütze gebildet wird; das Erddreieck aus den Zeichen Stier, Jungfrau, Steinbock; das Luftdreieck aus den Zeichen Zwillinge, Waage, Wassermann; das Wasserdreieck aus den Zeichen Krebs, Skorpion, Fische. Aber heute wollen wir uns besonders dem Wasser- und Feuerdreieck zuwenden. Das Wasser fliesst herab, und das Feuer steigt empor. Das Wasserdreieck, mit der Spitze nach unten, stellt die Materie dar, während das Feuerdreieck, mit der Spitze nach oben, den Geist verkörpert.

Betrachten wir zunächst das Wasserdreieck, geformt aus den Zeichen Fische, Krebs, Skorpion. Ihr werdet sehen, wie viel Interessantes zu entdecken ist, wenn wir diese Zeichen miteinander verbinden.

http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=37803#37803

Die Fische leben im Wasser und bewegen sich dort mit vollkommener Leichtigkeit: Sie schwimmen hin und her und sind sehr glücklich. Auch die Menschen sind in eine endlose Weite getaucht, wo sie wie Fische schwimmen; klein oder gross, schön oder hässlich, farbenfroh oder blass, geschickt oder ungeschickt, die grösseren oft die kleineren verschlingend, bewegen sie sich im Ozean des Lebens.

Der Körper der Fische ist mit einer Schwimmblase versehen, die dazu dient, sich im Wasser in vertikaler Richtung fortzubewegen; dieses Organ ermöglicht ihnen, in die Tiefe zu tauchen und wieder zur Oberfläche aufzusteigen. Es gibt jedoch bestimmte Fischarten, die sich dieser Blase nicht in richtiger Weise bedient haben und die immer tiefer hinabgesunken sind, ohne jemals wieder an die Oberfläche zu gelangen. Auf diese Weise bleiben sie auf dem Grund haften, wo sie sich mit einer dicken Panzerschicht bedecken, und so werden sie zu Langusten, Hummern und Krabben. Sicher denkt ihr: "Das ist unmöglich, das ist unwissenschaftlich. Niemals konnten die Zoologen feststellen, dass Fische sich in Schalentiere verwandelt haben!" Nun, stellt euch vor, ich habe die Menschen vom Standpunkt des Zoologen betrachtet, und da gibt es allerhand zu beobachten – ihr könnt es mir glauben. So bin ich oft Zeuge dieser Mutation gewesen. Ja, es gibt Menschen, die sich so verhärtet haben, dass sie schliesslich von einem richtigen Panzer umgeben sind. Sie hatten sich gesagt: "Es lohnt sich nicht zu schwimmen, das ist zu anstrengend. Wir bleiben lieber auf dem Boden und kriechen dort umher." Und sie gingen nicht einmal mehr vorwärts, sondern rückwärts. Ihr glaubt mir nicht? Dabei habe ich so viele gesehen, die sich vor Stolz auf ihren Schuppenpanzer vor den anderen brüsteten, sie provozierten oder verfolgten, was dann alle möglichen Komödien oder Tragödien gab. Dann kam der Moment, wo sie sich bedrückt fühlten und sich vergruben, um schliesslich wie ein Krebs unter einen Stein zu kriechen. Solche durch Metamorphose verwandelten Fische könnte ich euch in eurer Umgebung zeigen, es gibt viele davon.

Fische-Krebs: Das ist ein Teil des Dreiecks, das wir uns gerade ansehen. Das Zeichen Krebs versinnbildlicht einen Fisch, der zum Krustentier wurde. Der Mensch hat sich in die Materie hinunterziehen lassen, wurde hart, unbeweglich und versteinert und entwickelt sich am Ende sogar zurück. Geht der Prozess weiter, wird der Krebs zum Skorpion, böse und giftig; und auch hier kann ich euch beschreiben, wie diese Umwandlung vonstatten geht, denn auch sie habe ich wissenschaftlich untersucht.

Jupiter herrscht in den Fischen, und der Mond regiert den Krebs, im Skorpion ist Mars Herrscher. Von Jupiter beeinflusste Menschen lassen sich zu Schlemmereien hinreissen. Essen sie viel, so neigen sie dazu, beleibt und immer passiver zu werden, so dass sie sich bald nicht mehr von der Stelle rühren wollen. Sie trachten danach, viel Geld zu verdienen, um sich bequem einzurichten. Wenn sie dann ein grosses Haus bewohnen, setzen sie sich dort fest; ihre einzige Beschäftigung besteht darin, Pläne zu schmieden, um noch mehr zu verdienen und sich Sorgen darum zu machen, was sie alles verlieren könnten. So sind sie schon zu Krebsen geworden und werden sich bald in Skorpione verwandeln.

Unter dem Zeichen der Fische, das mit den Füssen in Verbindung steht, schreitet der Mensch voran, um zu seiner Arbeit zu gelangen. Im Zeichen Krebs überlässt er sich der Trägheit, der Schlemmerei, was eine Störung seines Ausscheidungssystemes zur Folge hat, das mit dem Skorpion in Verbindung steht: Die Stoffe sammeln sich in den Geweben und rufen Fäulnis hervor. Sein Organismus wird von Giften und Toxinen überschwemmt, der Mensch wird reizbar, jähzornig, rachsüchtig – er steht unter dem Einfluss von Mars, dem Herrscher von Skorpion.

Ja, auch wenn ihr erstaunt seid, ist diese Geschichte absolut wahr: Sie beschreibt den Prozess der Involution, mit anderen Worten, den Abstieg in die Materie. Der Mensch, der seine Fähigkeit verliert, im Ozean des Lebens zu schwimmen, verfängt sich in den Fallstricken der Materie, wo er sich allmählich selbst lähmt, krank wird und stirbt. Ist dieser Ablauf unvermeidbar? Nein, es gibt Mittel dagegen anzugehen. Wenn wir uns im Dreieck der Involution befinden, haben wir drei Kräfte zur Verfügung, die uns helfen und retten können: Glaube, Hoffnung und Liebe. Der Glaube, der die schwierigsten Veränderungen bewerkstelligen kann, steht in Beziehung zu den Fischen, dem Zeichen der Religion und der Mystik. Die Hoffnung, die die Menschen unterstützt, ist verbunden mit dem Krebs, dem Zeichen der Fülle und Fruchbarkeit. Und die Liebe ist verknüpft mit dem Skorpion, dem Zeichen der Umwandlung der sexuellen Energie. Unter Liebe verstehe ich jene wunderbare Triebkraft, die der Mensch zur universellen Liebe sublimieren kann, welche bereit ist, sich für alle zu opfern. Durch die Kraft dieser drei Tugenden: Glaube, Hoffnung und Liebe, können wir diesen Versteinerungsprozess, diesen Abstieg in die Materie aufhalten.

Fällt jemand ins Wasser, so muss er schwimmen. Wenn er jedoch zweifelt und Angst hat, wird er untergehen und ertrinken. Hat er Glauben, legt er sich flach auf den Rücken; dadurch wird er leicht und das Wasser trägt ihn. Mit unserem inneren Leben verhält es sich genauso. Wir sind Fische, ausgestattet mit einer Schwimmblase. Wenn wir Glauben haben, füllt sie sich mit Luft, und wir werden leichter: Der Glaube trägt uns, er ermöglicht uns, im Ozean des Lebens zu schwimmen. Ein guter Schwimmer hat nichts zu befürchten, er wird nicht zum Schalentier. Solange der Glaube ihn erfüllt, bleibt er ein Fisch. Aber wenn er sich eines Tages geblendet von der materiellen Welt dem Zweifel öffnet, wird er zum Schalentier. Wer in die Materie hinabstürzt, ist bereits ein Krebs und muss mit der Hoffnung arbeiten. Wer dabei ist, zum Skorpion zu werden, muss sich durch die schenkende, bereichernde, ausstrahlende Liebe befreien.

Warum erlegt uns das zwölfte Haus – die Fische – Prüfungen auf? Damit Kummer und Widrigkeiten unseren Glauben stärken. Warum stellt uns das vierte Haus – der Krebs – vor materielle Probleme? Um uns zu zwingen, die Hoffnung zu nähren. Und warum repräsentiert das achte Haus – der Skorpion – den Tod? Weil der Tod demjenigen auflauert, der nicht zu lieben versteht.

Betrachten wir jetzt das Feuerdreieck, das aus den Zeichen Schütze, Löwe und Widder besteht:

http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=37805#37805

Der Widder bezieht sich auf den Kopf und verkörpert das Denkvermögen und die Weisheit; der Löwe bezieht sich auf das Herz und steht für das Gefühl, die Liebe; und der Schütze bezieht sich auf die Schenkel und bedeutet Bewegung, also Handlung, die Verwirklichung von Gedanken und Gefühlen in der Materie.

Von einer anderen Sichtweise aus interpretiert man den Schützen als Symbol für den Menschen, dem es gelungen ist, mit Hilfe der Vernunft über die dunklen Kräfte des Instinkts zu siegen. Diese Idee findet auch ihren Ausdruck in der mythologischen Gestalt des Zentauren, dessen menschlicher Oberkörper in einem Pferdeleib endet. Der Mensch besteht aus einer höheren und einer niederen Natur. Zwar kann er sich seiner niederen Natur nicht entledigen, aber er soll lernen, sie zu meistern, um sie für die Arbeit einzuspannen. Übrigens ist in der Darstellung des Zentauren oder des Schützen der Körper des Pferdes in Bewegung, das Pferd läuft. Und dieser Lauf ist nicht zufällig, er hat seinen Grund: Er steht im Dienst einer überlegten Handlung, dargestellt durch den Bogen, den der Zentaur in der Hand hält. Gleich wird er den Pfeil abschiessen. Ihr wisst, welche Meisterschaft die Kunst des Bogenschiessens erfordert. Auf diese Weise verkörpert der Schütze den Menschen, der die Bewegungen seiner niederen Natur – des galoppierenden Pferdes – in den Dienst eines Ideals stellt: Der Pfeil, der sein Ziel genau trifft. Was den Löwen betrifft, so stellt er Kraft und Macht dar. Und der Widder ist hier identisch mit dem Lamml, dem ewigen Symbol des Opfers und der Liebe: Es ist Christus.

Im Propheten Jesaja kann man lesen, der Tag werde kommen, an dem man Wolf und Lamm gemeinsam weiden sehen wird. Der Wolf ist der Widder der Astrologen, denn der Wolf steht ebenfalls unter dem Einfluss von Mars, der dieses Zeichen regiert, und das Lamm – ich sagte es euch bereits – ist das gleiche Symbol wie der Widder. Jesaja sagt weiter: "Der Löwe wird wie das Rind Gras fressen ... und Staub wird die Nahrung der Schlange sein", die in der Sprache der Astologen der Skorpion ist (wir haben es soeben im Wasserdreieck gesehen), und Jesaja spricht von den "Menschen und ihren Kindern, die bei ihnen sein werden." Also werden Löwe, Lamm und Mensch in Frieden zusammenleben. Einige Maler haben das "Goldene Zeitalter" dargestellt. Auf ihren Gemälden sieht man ein Kind zwischen einem Löwen und einem Lamm dahingehen. Diese Künstler kannten die Einweihungslehre: Sie stellten das Feuerdreieck dar, das Dreieck der Evolution. Löwe, Lamm, Wolf (Widder) und das Kind, d.h. der Mensch (Schütze), repräsentieren die neue Lehre, die kommende neue Welt.

Omraam Mikhael Aivanhov
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Solve_et_Coagula
Earthfiler


Anmeldedatum: 21.12.2008
Beiträge: 1874
Wohnort: Zürich

BeitragVerfasst am: 11.03.2009, 15:58    Titel: Der Tierkreis, Schlüssel zu Mensch und Kosmos Antworten mit Zitat

Der Stein der Weisen: Sonne, Mond und Merkur

Um den durch Merkur symbolisierten Stein der Weisen zu gewinnen – so lehrten die Alchimisten – müsse der Adept seine Arbeit beim Eintritt der Sonne in den Widder und des Mondes in den Stier beginnen, da Sonne im Widder und Mond im Stier "erhöht" sind. Das nächste Zeichen, die Zwillinge, ist das Domizil von Merkur. Die drei Zeichen Widder (Sonne), Stier (Mond) und Zwillinge (Merkur) folgen aufeinander, um zu zeigen, dass die Vereinigung der Sonne und des Mondes ein Kind ergibt: Merkur.* So ist das Symbol für Merkur zusammengesetzt aus der Sonnenscheibe und der Mondsichel, verbunden durch das Zeichen +, das Symbol der Erde, aber auch das der Addition in der Arithmetik.

Für die Alchimisten stellt dieses Zeichen auch die vier Elemente dar: die beiden männlichen und die beiden weiblichen. Der Mond repräsentiert das Wasser, die Sonne das Feuer, das Zeichen + die Erde und Merkur selbst die Luft.

*In den romanischen Sprachen ist der Artikel der Sonne männlich, der des Mondes weiblich (le soleil, la lune)

Sonne und Mond bringen also das Kind Merkur zur Welt: Merkur oder der Stein der Weisen. Aber der Stein der Weisen, den die Alchemisten suchen, ist in Wirklichkeit ein Symbol für die Verwandlung des Menschen. Wenn die Alchimisten von der Arbeit mit der Sonne und dem Mond sprechen, verstehen sie darunter das männliche und weibliche Prinzip: Wille und Vorstellungskraft. Dank dieser Arbeit gelingt es ihnen, ihre eigene Materie zu verwandeln und – symbolisch gesprochen – wie Sonne und Mond zu werden, d.h. strahlend wie die Sonne und rein wie der Mond. Der Widder ist nicht von ungefähr das Domizil von Mars und der Stier das von Venus, denn der Alchimist erhält alle spirituellen Fähigkeiten – symbolisiert durch Merkur, das magische Agens – durch Sublimierung der sexuellen Energie (Venus) und der dynamischen und aktiven Willenskraft (Mars). Dies erreicht er durch die Arbeit mit der Sonne und mit dem Mond.

Bei den Templern war das magische Agens dargestellt durch Baphomet, jene Figur, deren monströses Aussehen manche glauben liess, die Templer betrieben Teufelskult. Andere nannten dieses magische Agens Azoth, ein Wort, das aus dem ersten Buchstaben des lateinischen (A), griechischen (Alpha) und deren letzten Buchstaben Z (lateinisch), Omega (griechisch) und T (hebräisch) zusammengesetzt ist. Dieses Wort drückt aus, dass das magische Agens Alpha und Omega ist, der Anfang und das Ende.

Die Alchimisten haben sich sehr um die Erlangung des magischen Agens bemüht, oft vergeblich, da sie nicht wussten, dass diese Arbeit mit Sonne und Mond nicht nur im physischen Bereich erfolgen muss, sondern auch auf der spirituellen Ebene mit den Prinzipien des Willens und der Vorstellungskraft. Diese Arbeit findet auch ihren symbolischen Ausdruck in der Redewendung: "den Stier bei den Hörnern packen". Den Stier bei den Hörnern packen heisst für den Schüler der Einweihungsschule eine innere Arbeit zu beginnen, um seine Instinkte beherrschen zu lernen. Unglücklicherweise packen die Menschen in unserer Zeit den Stier nicht bei den Hörnern, sondern gestatten ihm, alles niederzutrampeln. Ihr werdet erleben, was der Stier vor allem bei der Jugend noch alles verwüsten wird!

Den Stier bei den Hörnern packen symbolisiert die Arbeit des Willens an der ständig mit der Sinnlichkeit verknüpften Vorstellungskraft. All diejenigen, die eine ungezügelte Phantasie besitzen, zeigen eine Tendenz zu Trägheit und Sinnlichkeit: Da gehen Mond und Venus immer Hand in Hand. Wenn aber die Sonne durch ihr Licht hilft, diese Kraft richtig zu lenken, wird der Mond äusserst nützlich, denn er hat die Möglichkeit, die Dinge in der Materie zu verwirklichen. Ich sprach schon von den verschiedenen Perioden, die die Erde durchlaufen hat: das Zeitalter von Saturn, Sonne, Mond ... und ich zeigte euch, wie die Sonnenperiode eine Phase der Erweiterung, der Expanision war, während das Zeitalter des Mondes durch einen Prozess der Erstarrung und Konkretisierung gekennzeichnet wurde. Denn Sonne und Mond sind auch die Zeichen der beiden alchimistischen Vorgänge "solve et coagula", auflösen und verdichten.

Im Symbol des Merkur ist die Sonne durch einen Kreis dargestellt und der Mond durch einen Kreisausschnitt, als ob er eine Rippe der Sonne wäre. Dies erklärt, warum es in der Genesis heisst, Gott habe Eva aus einer Rippe Adams geschaffen. Und um zu zeigen, dass diese Verbindung, diese intelligente Verschmelzung der beiden Prinzipien Merkur hervorbrachte, haben die Eingeweihten Merkur dargestellt als eine Sonne, über der der Mond liegt, ergänzt durch das Zeichen +, was, wie schon gesagt, auch das Zeichen für die Erde ist. Dieses Symbol Merkurs zeugt an sich schon von der tiefen Einsicht der Eingeweihten. Eine der zahlreichen Ausdrucksmöglichkeiten dieser Weisheit ist der Caduceus (Stab des Hermes), der aus einem Stab besteht, um den sich zwei Schlangen winden; er ist heute noch das Symbol der Ärzte und Apotheker.

http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=37818#37818

Unter den Endeckungen der heutigen Wissenschaft erscheint das Symbol des Caduceus in Form des Lasers. Was ist der Laser? In seiner einfachsten Form handelt es sich um einen Kristall aus synthetischem Rubin in Zylinderform, der an einem Ende eine reflektierende und am anderen eine halbreflektierende Oberfläche hat. Dieser Kristall ist umgeben von einer grünen Blitzlichtröhre, die die Chrom-Atome des Rubins anregt (was man auch optisches Pumpen nennt). Wenn die Intensität der "Blitzpumpe" ausreicht, entsteht am halbreflektierenden Ende ein extrem intensiver Lichtstrahl.

Dieser Lichtstrahl ist nichts anderes als Merkur, der aus der Zusammenarbeit der beiden Prinzipien geboren wird. Nun aber stehen wir vor der Aufgabe, den Laser in uns selbst zu finden, denn erst dann grenzt die Sache wirklich ans Wunderbare!

http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=37820#37820

In Wirklichkeit haben die Eingeweihten seit undenklichen Zeiten in ihrem psychischen und spirituellen Leben alle Entdeckungen verwirklicht, die jetzt von der offiziellen Wissenschaft gemacht werden: Radio, Telefon, Fernsehen, Atomspaltung ... Die Wissenschaftler sind nur Arbeiter, die die Gesetze der geistigen Welt auf die physische Ebene anwendbar machen sollen. Alles muss eines Tages in der Materie realisiert werden. Deshalb sind die Erfinder oft in einem früheren Leben Eingeweihte, Alchimisten, Magier, Kabbalisten gewesen, und heute inkarnieren sie sich wieder, um in der Materie das zu realisieren, was sie auf der spirituellen Ebene schon gekannt und verwirklicht haben. Wenn diese Entdeckungen auf der spirituellen Ebene nicht schon existierten, gäbe es keine Möglichkeit, sie im physischen Bereich zu machen. Denn alles, was unten ist, ist wie das, was oben ist; alles, was oben in der Welt des Geistes existiert, muss also unten in der feinstofflichen Welt konkretisiert werden.

Mit dem Schaffen des Symbols von Merkur wollten die Eingeweihten die Menschen lehren, auf die sexuelle Energie mit der Willens- und Vorstellungskraft einzuwirken, um magische Kräfte zu erlangen. Denn die "stärkste Kraft aller Kräfte", von der Hermes Trismegistos spricht, ist die Liebe. Nur die Liebe spendet Leben, und nichts steht über dem Leben. Das Leben ist der Anfang aller Dinge. Gott hat uns die Kraft der Liebe geschenkt, damit wir lernen, sie zu intensivem Leben zu sublimieren, um magische Kräfte, Allmacht zu erhalten. Das Symbol von Merkur ist zusammengesetzt aus den Symbolen von Sonne, Mond und Erde. Lässt man die Mondsichel weg, bekommt man das Symbol von Venus, der Liebe. Alle im Merkurzeichen enthaltenen Symbole finden sich in den Aufgaben des Gottes Hermes wieder, dessen Zauberstab – der Caduceus – die Macht symbolisierte, die er auf allen Gebieten besass.

Im Merkurzeichen sieht man den Mond, die Vorstellungskraft, wie einen mit Wasser gefüllten Behälter. Tatsächlich ist der Mond, das weibliche Prinzip, mit dem Wasser verknüpft. Darunter befindet sich die Sonne, das Feuer, das die Vorstellungskraft erwärmt undn in eine bestimmte Richtung lenkt. Und wiederum darunter befindet sich die Erde, das Symbol für die Verwirklichung auf der materiellen Ebene. Wem es gelingt, dieses Symbol in seiner gesamten Fülle zu erfassen, der wird allmächtig, und unter günstigen Bedingungen wird es ihm möglich, die gesamte Erde umzuwälzen, weil er das Wesentliche verstanden hat: Das Einwirken des Willens auf die Vorstellungskraft. So wie die Frau die Fähigkeit hat, in ihrem Schoss das Leben zu verdichten, so besitzt der Mond die Kraft, Dinge zu kondensieren, zu materialisieren, sie in Erde zu verwandeln, d.h. sie auf der physischen Ebene zu verwirklichen.

Der Schüler der Einweihungsschule muss sich dazu entschliessen, den Stier niederzuzwingen, d.h. die wilde, brutale, heftige Kraft der Sinnlichkeit zu beherrschen, um daraus Energien zu schöpfen. Den Stier niederwerfen heisst nicht, ihn zu töten, denn aus einem toten Stier gewinnt man keine Kräfte. Der Stier muss bei den Hörnern gepackt werden, d.h. man muss sich daran machen, den Mond, die Vorstellungskraft zu beherrschen, die meist von der Sinnlichkeit nicht zu trennen ist, ausser gerade bei denjenigen, die ihren Stier an den Hörnern gepackt haben, wie es alle wirklich schöpferischen Menschen, Gelehrte, Philosophen, Künstler und Eingeweihte tun, die ihrer Vorstellungskraft eine andere Richtung geben. Diejenigen, die den Stier nicht bei den Hörnern packen, lassen ihrer Vorstellungskraft freien Lauf und sie benimmt sich wie eine Prostituierte. Man sollte sich bemühen, seiner Vorstellungskraft eine genau umrissene Aufgabe zu stellen, damit sie ständig die schönsten, leuchtendsten, edelsten Schöpfungen hervorbringt. Ein Schüler der Einweihungsschule darf seine "Frau" – seine Vorstellungskraft – nicht umherstreunen und mit dem Erstbesten schlafen lassen, um Ungeheuer und Monster in die Welt zu setzen, er behält seine Frau bei sich.

Behaltet von diesen wenigen Worten vor allem, dass ihr lernen müsst, mit dem Mond – der Vorstellungskraft – zu arbeiten, indem ihr ihre Reinheit bewahrt (übrigens ist der Mond in seiner wahren spirituellen Bedeutung mit der Reinheit der Vorstellungskraft verbunden). Auch müsst ihr lernen mit dem Licht, dem Feuer, der Sonne zu arbeiten, ebenso mit der uneigennützigen Liebe von Venus und schliesslich mit der Gerechtigkeit des Kreuzes, d.h. der Erde, um die vollkommene Realisierung zu erreichen. Merkur ist das Symbol des vollkommenen Menschen, bei dem der Kreislauf der beiden Strömungen sich in einem solchen Gleichgewicht vollzieht, in einer solchen Harmonie, dass er in Glück und Frieden schwimmt und zu einem strahlenden Zentrum wird, das die Geschöpfe auf dem Weg zum Guten mit sich zu reissen vermag.

Wenn der Mond nicht durch Mars und Sonne angeregt wird, treibt er die Menschen zur Faulheit, zur Erfindung von Maschinen und Apparaten, die ihren Anstrengungen ersparen. Das Symbol von Merkur lehrt uns hingegen, wie unerlässlich Aktivität und Anstrengungen sind. Es ist nicht schlecht, Apparate und Maschinen zu haben, aber nur unter der Bedingung, dass sie den Menschen von materiellen Aufgaben entlasten, um ihm eine neue, spirituelle Aktivität zu ermöglichen, einen gewaltigen Einsatz von Willen und Vorstellungskraft, um göttliche Werke vollbringen zu können. Leider haben sich die Menschen heute ein anderes Ziel gesetzt: Sie wollen Sonne und Mars (die unverzichtbaren Aktivitäten und Anstrengungen) abschaffen, um nur noch Mond und Venus beizubehalten. Sie wissen nicht, dass dies der sicherste Weg zur Degeneration ist.

Der Mond ist jeder beliebigen Beeinflussung gegenüber anfällig, er wählt nicht aus; alles und jeder kann sich durch ihn hindurch manifestieren. Er ist wie das Wasser, das die Form des Behälters annimmt, in den es gegossen wird. Wasser, Mond, Vorstellungskraft sind in etwa dasselbe. Wenn die Sonne sich nicht um den Mond kümmert – d.h. um die Vorstellungskraft – kann er sogar zum Spiegelbild der Hölle werden. Deshalb wachen die Eingeweihten darüber, dass der Mond, ihre Vorstellungskraft, ihre "Frau" nicht irgendwo umherstreunt, sondern dank der Sonne einen Funken Licht und Ewigkeit erhält. Dann wird der Mond zu einer aussergewöhnlichen, bewundernswerten Frau, und andere, göttliche Gesetze, treten in Kraft, um im materiellen Bereich das zu verwirklichen, was die Vorstellungskraft schuf. Das ist die Bedeutung des Kreuzes, das an der Basis des Zeichens für Merkur steht. Das Kreuz – entstanden aus dem Kubus – verkörpert die Erde.* Für die Alchimisten war das Kreuz, der kubische Stein, die jungfräuliche Erde, dank derer sie die Konstruktion des Bauwerks beginnen konnten.

Die Arbeit mit Sonne und Mond – Wille und Vorstellungskraft – wie die Eingeweihten sie leisten, bleibt für alle Ewigkeit gültig, da der Wille – als Ausdruck der Gedankenwelt – und die Vorstellungskraft zwei fundamentale Prinzipien im Menschen darstellen. So erklärt sich die Häufigkeit der Darstellungen von Sonne und Mond, König und Königin in alchmistischen Büchern. Hinter allen Formen stehen immer diese beiden: Sonne und Mond, Mann und Frau, die ein königliches Kind zeugen, den Stein der Weisen, das Lebenselixir, das Allheilmittel, den Zauberstab, den Stab des Hermes ...

Der Mensch hat den Auftrag, den Himmel auf Erden zu verwirklichen und seinem Schöpfer, dem himmlischen Vater, gleich zu werden. Aber um die Herrlichkeit dieses fernliegenden Auftrages zu verwirklichen, muss er die unerlässlichen "Werkzeuge" für diese Arbeit kennen: die beiden Prinzipien "aktiv" und "passiv", aussendend und empfangend, männlich und weiblich, Sonne und Mond, Wille und Vorstellungskraft, um dem Mond all das zuzuführen, was die Sonne an Edlem und Strahlendem enthält. Dann wird er die Eigenschaften der Sonne widerspiegeln und ausstrahlen können.

Jeden Tag muss sich der Schüler der Einweihungsschule auf die edelsten und grossartigsten Vorhaben konzentrieren, um sie dann auf der Erde verwirklichen zu können. Zunächst arbeitet er also mit der Vorstellungskraft, dann mit dem Herz und Willen; er handelt so, dass seine Vorstellungen Wirklichkeit werden. Es genügt ihm nicht zu träumen, sich treiben zu lassen und stolz auf seine schönen Ideen zu sein, denn das reicht nicht aus. Er muss seine Ideen auf der physischen Ebene durch Taten konkretisieren, damit alle sehen können, dass seine Schöpfungen aus den höheren Bereichen herabgestiegen sind und Wurzeln in der Erde geschlagen haben.

Ob unser Geist nun auf die Seele oder der Wille auf die Vorstellungskraft einwirkt, ob die Sonne den Mond oder der Mann die Frau befruchtet, immer ist das Ergebnis die Zeugung eines Kindes. Und was ist das Kind? Wenn ihr unter einem Topf voller Wasser (Mond) Feuer (Sonne) anzündet, verwandelt sich das Wasser, und dieser Dampf stellt eine phantastische Kraft dar. "Die stärkste Kraft aller Kräfte" des Hermes Trismegistos ist jender Dampf, dieses erhitzte, ausgedehnte Wasser. Also entsteht aus dem Einwirken des Willens auf die Vorstellungskraft, des Geistes auf die Seele, der Sonne auf den Mond, des Mannes auf die Frau eine Kraft: das Kind – Merkur –, der zu ungeahnten Verwirklichungen fähig ist. Getrennt können Sonne und Mond nichts Grossartiges vollbringen. Für sich alleine verbrennt das Feuer die Dinge und das Wasser überschwemmt sie; vereint aber erzeugen sie die Kraft, die alle Realisationen ermöglicht: den Stein der Weisen, der die Macht hat, alle Metalle in Gold zu verwandeln. Von dieser Kraft sagt Hermes Trismegistos auf der Samaragdtafel: "Die Sonne ist sein Vater, der Mond ist seine Mutter, der Wind hat sie in seinem Leib getragen (Leib des Mondes), und die Erde ist seine Amme." (Die Erde ist das Kreuz, der kubische Stein).

Der Schüler der Einweihungsschule soll an die Arbeit denken, welche sein Wille an seiner Vorstellungskraft ausüben muss, und diese Arbeit betrifft Männer wie Frauen. Im geistigen Bereich muss der Schüler seine eigene Frau befruchten, um Kinder zu zeugen: Millionen engelhafte Kinder, die sich in den Raum hinausbegeben und dort wirken, wie er es ihnen aufgetragen hat. Ihr wisst, wie die Märchen enden: "Sie lebten glücklich und hatten viele Kinder." Aber viele Kinder haben gilt nicht nur für die physische Ebene. Was ist ein Eingeweihter? Er ist ein Familienvater mit vielen Kindern, die neben ihm laufen, an seinen Kleidern zupfen, in seinen Taschen kramen, aber ihre Liebe zu ihm ist so gross, dass sie ihn nicht stören. Wenn er sie braucht, ruft er sie zu sich und sagt: " Du gehst zu dieser Person und bringst ihr Geschenke ... Und du gehst jenem dort ein bisschen die Ohren lang ziehen..." und sie führen alles aus. Sie sind seine Kinder, aus seinem Fleisch und Blut. Ein Durchschnittsmensch ist ein Einzelgänger ohne Kinder: Er ist traurig und unglücklich, weil er ganz alleine arbeiten muss und niemand ihm hilft. Für einige von euch handelt es sich hier um Neuland, für andere aber handelt es sich um Bekanntes und schon Erlebtes.

Bevor der Mensch auf die Erde kommt, hat er bereits an seinem physischen Körper gearbeitet, der nichts anderes ist als der Hermesstab mit seinen beiden Strömungen, die von der rechten und linken Gehirnhälfte hinuntersteigen und sich bei bestimmten Organen kreuzen. Der Mensch ist das Ergebnis der Arbeit von Wille und Vorstellungskraft, von Geist und Seele, die sich auf der materiellen Ebene materialisiert haben. Als Hermesstab kann er in den drei Welten schöpferisch tätig sein. Gegenwärtig tut er dies nur auf der physischen Ebene, er muss jedoch lernen, auch auf anderen Ebenen schöpferisch zu werden.

Der Hermesstab ist die "stärkste Kraft aller Kräfte", das Leben auf einer höheren Offenbarungsstufe. Wenn es dem Menschen also gelingt, in sich die Kräfte des Hermesstabes zu entfalten, fliesst das Leben und verbreitet sich in allen Geschöpfen bis hin zu den Sternen. Dieser höhere Grad des Lebens ist die wahre Stärke, das Leben, das hervorsprudelt und sehr viel mehr beinhaltet als die Vitalität, die dem "Stier" entspricht, den es bei den Hörnern zu packen gilt. Zwar haben alle Menschen das Leben, aber bei den meisten von ihnen manifestiert es sich als pure Vitalität, als zerstörende Energie. Sie muss gelenkt, intensiviert und vergeistigt werden, um sich schliesslich in göttliches Leben zu verwandeln.

Deshalb sehnt euch Tag und Nacht danach, euer Leben zu vergeistigen, um es weiterschenken zu können, damit es überall im Universum die Geschöpfe belebt und erleuchtet. Diese Idee ist enthalten in dem Bild, das die Alten von Hermes entwarfen mit den Flügeln an den Füssen.

Der Hermesstab ist das sublime Leben. Wenn ihr dieses Leben ausstrahlt, entwickelt ihr ungeheure Kräfte. Wenn euer Leben nicht weiter reicht als ein paar Zentimeter über den Körper hinaus, seid ihr schwach und handlungsunfähig. Aber wenn euer Strahlen sich kilometerweit um euch erstreckt, dann könnt ihr auf die Geschöpfe einwirken. Je intensiver und ausgedehnter eure Ausstrahlung ist, umso mehr Kraft habt ihr.

Ihr müsst euch der Wichtigkeit dieser Arbeit bewusst werden. Lasst andere, unnütze Beschäftigungen beiseite, die euch nichts einbringen, als Leiden, und arbeitet an euch, bis sich die "stärkste Kraft aller Kräfte" durch euch hindurch zu manifestieren beginnt.

Omraam Mikhael Aivanhov
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Solve_et_Coagula
Earthfiler


Anmeldedatum: 21.12.2008
Beiträge: 1874
Wohnort: Zürich

BeitragVerfasst am: 12.03.2009, 13:55    Titel: Die 12 Stämme Israels und die 12 Heldentaten des Herkules Antworten mit Zitat

Die 12 Stämme Israels und die 12 Heldentaten des Herkules in Verbindung mit dem Tierkreis

Die zwölf Tierkreiszeichen haben zu zahlreichen symbolischen Schilderungen in Mythologie und Religion angeregt. Zwei der bekanntesten sind die Geschichte der zwölf Söhne Jakobs – aus denen die 12 Stämme Israels hervorgingen – und die zwölf Heldentaten des Herkules. Es versteht sich, dass das Wissen um die Symbole unerlässlich ist, um ihre Verbindung zum Tierkreis erkennen zu können; doch sobald dies vorhanden ist, wird alles klar und offensichtlich.

Beginnen wir mit dem Kapitel 49 der Genesis:

"Darauf rief Jakob seine Söhne und sprach: Versammelt euch dann sage ich euch an, Was euch begegnet in künftigen Tagen. Kommt zusammen, ihr Söhne Jakobs und hört, Hört auf Israel, hört auf euren Vater!

Ruben, mein Erster, Du meine Stärke,
Meiner Zeugungskraft Erstling,
Übermütig an Stolz, übermütig an Kraft,
Brodelnd wie Wasser.
Der Erste sollst du nicht bleiben.
Du bestiegst ja das Bett deines Vaters;
Geschändet hast du damals mein Lager.

Simeon und Levi, die Brüder,
Werkzeuge der Gewalt sind ihre Messer.
Zu ihrem Kreis mag ich nicht gehören,
Mit ihrer Rotte vereinige sich nicht mein Herz.
Denn in ihrem Zorn brachten sie Männer um,
Mutwillig lähmten sie Stiere.
Verflucht ihr Zorn, da er so heftig,
Verflucht ihr Grimm, da er so roh.
Ich teile sie unter Jakob auf,
Ich zerstreue sie unter Israel.

Juda, dir jubeln die Brüder zu,
Deine Hand hast du am Genick deiner Feinde.
Deines Vaters Söhne fallen vor dir nieder.
Ein junger Löwe ist Juda.
Vom Raub, mein Sohn, wurdest du gross.
Er kauert, liegt da wie ein Löwe,
Wie eine Löwin.
Wer wagt, sie zu scheuchen?
Wie weicht von Juda das Zepter,
Der Herrschaftsstab von seinen Füssen,
Bis der kommt, dem er gehört,
Dem der Gehorsam der Völker gebührt.
Er bindet am Weinstock sein Reittier fest,
Seinen Esel am Rebstock.
Er wäscht in Wein sein Kleid,
In Traubenblut sein Gewand.
Feurig von Wein funkeln die Augen,
Seine Zähne sind weisser als die Milch.

Sebulon wohnt nahe an dem Strand,
Am Gestade der Schiffe,
Mit seinem Rücken nach Sidon hin.

Issacher ist ein knochiger Esel,
Lagernd in seinem Pferch.
Er sieht wie die Ruhe so schön ist
Und wie so freundlich das Land;
Da neigt er die Schulter als Träger
Und wird zum fronenden Knecht.

Dan schafft Recht seinem Volk,
Wie nur einer von Israels Stämmen.
Zur Schlange am Weg wird Dan,
Zur zischelnden Natter am Pfad.
Sie beisst das Pferd in die Fesseln,
Sein Reiter stürzt rücklings herab.
Auf deine Hilfe harre ich, Herr.

Gad, ins Gedränge drängen sie ihn,
Doch er bedrängt ihre Ferse.
Ascher, fett ist sein Brot.
Königskost liefert er.

Naphtali, die flüchtige Hirschkuh,
Versteht sich auf gefällige Rede.

Ein junger Fruchtbaum ist Josef,
Ein junger Fruchtbaum am Quell,
Ein junger Zweig an der Mauer.
Man erbittert und reizt ihn,
Die Schützen stellen ihm nach.
Sein Bogen sitzt sicher;
Gelenkig sind Arme und Hände.
Das kommt vom Starken Jakobs,
Von dort kommt der Hirt, Israels Fels,
Vom Gott deines Vaters, er wird dir helfen;
Gott der Allmächtige, er wird dich segnen
Mit Segen des Himmels von droben,
Mit Segen tieflagernder Urflut,
Mit Segen von Brust und Schoss.
Deines Vaters Segen übertrifft den Segen
Der uralten Berge,
Den man von den ewigen Hügeln ersehnt.
Er komm auf Josefs Haupt,
Auf das Haupt des Geweihten der Brüder.

Benjamin ist ein reissender Wolf:
Am Morgen frisst er die Beute,
Am Abend teilt er den Fang.

Sie alle sind die zwölf Stämme Israels, und das war es, was der Vater zu ihnen sagte, als er sie segnete. Einen jeden bedachte er mit dem Segen, der ihm zukam."

Beim Lesen dieses Kapitels stellt ihr fest, dass Jakob jeden seiner Söhne unterschiedlich anspricht. Dringt man tiefer in die Worte, Weissagungen und Segnungen ein, die Jakob an jeden richtet, so stellt man mit Erstaunen fest, wie viele Entsprechungen die zwölf Söhne Jakobs mit den zwölf Tierkreiszeichen haben. Das wollen wir jetzt untersuchen.

Ruben wird von Jakob als "erhaben an Würde und Macht" bezeichnet. Er ist übermütig wie das Wasser, aber er wird nicht den Vorrang haben, da er das Lager seines Vaters beschmutzte, als er es bestieg. Vielleicht glaubt ihr, in dieser Beschreibung von Ruben, dem Ältesten, den Widder zu erkennen, weil er in der modernen Astrologie das erste Zeichen ist und sich durch impulsives Handeln auszeichnet. Nein, der Widder ist nicht wie das Wasser, und gerade der Vergleich mit dem Wasser zeigt, dass es sich um den Wassermann handelt, dessen Symbol der Wellenform entspricht. Über dieses Zeichen herrscht Saturn und vor allem Uranus, der die Kühnheit repräsentiert, das Bedürfnis, sich gegen Konventionen aufzulehnen, herrschende Normen umzustürzen, was übrigens erklärt, warum Ruben das Lager seines Vaters bestieg. In seinem höheren Aspekt jedoch bringt Uranus Neuerungen in das kollektive, allgemeine Leben.

Der zweite und der dritte Sohn Jakobs, Simeon und Levi, werden gemeinsam genannt. Jakob sagt von ihnen: "Mein Geist möge sich in keiner Weise zu dieser Vereinigung stellen, denn in ihrem Zorn haben sie Menschen getötet ... Ich werde sie unter Jakob aufteilen, und ich werde sie über Israel zerstreuen." Dies ist beinahe ein Fluch, den Jakob ausspricht. Simeon und Levi hatten Männer getötet unter dem Vorwand, die Ehre ihrer Schwester Dinah zu rächen. In der Tat hatte Prinz Sichem Jakobs Tochter Dinah entführt; aber danach hatte er ihren Vater gebeten, sie ihm zur Gemahlin zu geben, und Jakob hatte eingewilligt. Unter dem Vorwand, die Schändung an ihrer Schwester zu rächen, hatten Simeon und Levi Sichem auf verräterische Weise getötet, ebenso seinen Vater Hamor und alle Männer in der Stadt. Dann hatten sie sich ihrer Herden und all ihrer Reichtümer bemächtigt. Jakob war sehr zornig über dieses Verbrechen. Diese beiden Brüder, die sich so beeilten, durch List, Totschlag und Diebstahl zu handeln, das sind die in der griechischen Mythologie durch Castor und Pollux dargestellten Zwillinge, die nach der Legende ihre von Theseus entführte Schwester Helena befreiten. Das Zeichen Zwillinge steht in Verbindung mit den Lungen, den Armen und Händen; es wird regiert von Merkur, dem Gott, dessen Verstand lebhaft und einfallsreich ist. Er ist immer zum Handeln bereit, und sogar auf unehrenhafte und skrupellose Weise.

Seinen vierten Sohn, Juda, vergleicht Jakob mit einem Löwen, und die Beschreibung, die er gibt ("... Deine Pranke wird den Feinden im Nacken sitzen ... Du kehrst vom Blutbad zurück, mein Sohn"...) wie auch Zepter und Herrscherstab ensprechen genau dem Zeichen Löwe, das führend, expansiv und königlich ist: "Du wirst die Huldigungen deiner Brüder entgegennehmen ... Die Söhne deines Vaters werden sich vor dir verneigen ..." Juda bleibt Herrscher bis zur Ankunft von Schilo, dem die Völker gehorchen werden. Schilo ist einer der Namen des Messias.

Alles, was von Sebulon, dem fünften Sohn Jakobs gesagt wird, ist mit dem Meer verknüpft: "Sebulon wird an der Küste der Meere wohnen, er wird an der Küste der Schiffe sein, und seine Grenzen werden sich bis an die Küsten Sidons ausdehnen ..." (Hafen an der phönizischen Küste, dem heutigen Libanon). Sebulon entspricht dem Zeichen Krebs, einem Wasserzeichen. Der Krebs wird durch die Krabbe versinnbildlicht, die nahe an den Küsten lebt. Dieses Zeichen herrscht über den Magen, der die Nahrung aufnimmt, um aus ihr alles herauszuholen, was zur Erhaltung des Lebens notwendig ist.

Von seinem sechsten Sohn, Issachar, sagt Jakob, dass er ein robuster Esel sei, der im Stall lagert. Nun denkt ihr sicher, dass im Tierkreis kein Esel zu finden ist. Ja, aber die biblischen Texte sollten nicht immer wörtlich genommen werden. Die Eigenschaften, die hier Issachar zugeschrieben werden, treffen auf das Rind oder den Stier zu: Widerstandskraft, Geduld, Zähigkeit, Liebe zur Arbeit, sogar zu mühsamer Arbeit. Issachar verkörpert also das Zeichen Stier, ein Erdzeichen, das in Verbindung steht mit der vollen Entfaltung der Frühlingsimpulse (vom 21. April bis 21. Mai), mit Wiesen, Feldern, Obstgärten, der fruchtbaren Erde, was auch in Jakobs Worten enthalten ist: "Er sieht, dass der Ort, wo er ruht, angenehm und die Landschaft grossartig ist." Der Stier untersteht der Herrschaft von Venus, jedoch in ihrer primitiven Ausdrucksform, die triebhaft und fruchtbar ist.

Über seinen siebten Sohn, Dan, sagt Jakob, dass er sein Volk richten werde, aber auch wie eine Schlange auf dem Weg sein werde. Dies drückt fast entgegengesetzte Charakterzüge aus, denn ein Richter wird im allgemeinen als aufrichtiger, gerechter Mensch eingeschätzt, und der Vergleich mit einer Schlange ist unerwartet. Aber diese widersprüchlichen Züge finden sich in der Waage. Die Waage mit ihren zwei Schalen ist ein Symbol des Gleichgewichtes, des rechten Urteils, der Gerechtigkeit und des Ausgleichs. Ihr Einfluss fördert Berufe wie Richter, Rechtsgelehrter und Rechtsanwalt, aber auch Künstler wie Maler, Bildhauer, Musiker usw. Venus herrscht in der Waage, aber Saturn ist in diesem Zeichen "erhöht", und wenn er schlecht aspektiert ist, wird das Gleichgewicht gestört, das Zeichen kippt zum darauffolgenden Zeichen Skorpion um, und dann manifestiert sich die Schlange.

Gad, so sagt Jakob, werde von bewaffneten Banden überfallen werden, aber er werde sie auch überfallen und verfolgen. Gad stellt das Zeichen Skorpion dar, das achte astrologische Haus; es wird von Mars, dem Planeten der Gewalt, des Krieges, regiert und ebenfalls von Uranus und Pluto. Der Skorpion ist das geheimnisvollste Zeichen des Tierkreises, es repräsentiert die unterirdische Seite des Lebens, das Unterbewusstsein, die sexuelle Kraft, Gärung, Verwesung, Tod, alles, was im Verborgenen geschmiedet wird: Revolte, Umsturz, Komplott, Spionage. Aber für diejenigen, die an der Sublimierung ihrer instinktiven Kräfte arbeiten, um sie für das Gute einzusetzen, wird der Skorpion zum Adler mit dem alles durchdringenden Blick, der auf die Sonne zufliegt. Der Skorpion ist das Zeichen der grossen magnetischen und magischen Kräfte. Und unter den vier heiligen Tieren, die – wie ihr wisst – den vier Evangelisten entsprechen, stellt Johannes den Adler dar, den vergöttlichten Skorpion.

Von seinem neunten Sohn, Ascher, sagt Jakob, er bereite eine auserwählte Speise zu und liefere den Königen köstliche Gerichte. Das entspricht dem Zeichen Jungfrau, dargestellt durch eine junge Frau mit Getreideähren. Die Jungfrau vertritt das sechste astrologische Haus, das Haus der Gesundheit, der Hygiene, der Ernährung.

Naphtali, der zehnte Sohn, wird mit einer freilebenden Hirschkuh verglichen und versteht sich auf schöne Worte. Wie beim Esel, von dem bei Isachar die Rede war, darf die Bezeichnung "Hirschkuh" nicht wörtlich genommen werden. Eine springende Hirschkuh erinnert auch an eine Ziege, und Naphtali entspricht dem Zeichen Steinbock. Saturn, der im Steinbock regiert, ist geordnet, methodisch, sparsam; er reisst den Geist mit in Höhen, wo er Autorität erlangt, Meisterschaft durch Arbeit, Ausdauer und Beharrlichkeit. Die Sonne durchläuft dieses Zeichen etwa vom 21. Dezember bis zum 21. Januar; sie tritt also in das Zeichen Steinbock um die Weihnachtszeit ein, und die schönen Worte, die Naphtali spricht, sind die der Pastoren, Priester und Eltern während der Festtage, aber vor allem die des Engels an die Hirten: "Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch grosse Freude, die dem gesamten Volk gilt: Heute ist euch in der Stadt Davids ein Retter geboren, der Christus, der Herr, ist. Und es soll euch als Zeichen gelten: Ihr werdet ein Kind finden in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend. Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen, die guten Willens sind!" In dieser Zeit sind die Nächte am längsten und die Tage am kürzesten, dennoch bringt der Steinbock Hoffnung auf Neubeginn und Frühling mit sich.

Für Josef hält Jakob eine längere Rede, von der wir nur die beiden Hauptmerkmale beibehalten wollen, die die Segnungen für seinen Sohn kennzeichnen. Zunächst drückt er die Idee der Erhöhung und Erhabenheit aus: "Josef ist der Spross eines fruchtbaren Baumes ... seine Äste erheben sich über die Mauer ... die Segnungen deines Vaters erheben sich über die meiner Väter bis zu den Gipfeln der ewigen Berge. Sie mögen auf dem Haupt Josefs ruhen, auf dem Scheitel des Prinzen seiner Brüder." Dann erscheint das Bild von Pfeil und Bogen: "Sie haben Pfeile abgeschossen ... die Bogenschützen haben ihn mit ihrem Hass verfolgt, aber sein Bogen hat standgehalten." Josef entspricht dem Zeichen Schütze, das einen Mann mit Pfeil und Bogen darstellt. Der Schütze ist das neunte astrologische Haus, das der spirituellen Erhöhung, symbolisiert durch den Zentauren, ein Wesen, halb Mensch halb Pferd, das im Galopp mit Pfeil und Bogen schiesst. Der Zentaur weist auf die Anstrengungen hin, die wir machen müssen, um unsere höhere Natur (Mensch) von unserer niederen Natur (Pferd) zu befreien und uns in himmlische Höhen zu schwingen – worauf der Pfeil hindeutet. Der Schütze ist das Zeichen grosser spiritueller Kämpfe, der Kämpfe, die einen Menschen zum Eingeweihten machen. Deshalb wird gesagt, dass Josef verfolgt worden sei, sein Bogen jedoch stark geblieben sei und seine Hände durch die Hände des Allmächtigen von Jakob gestärkt worden seien.

Der Schütze hat Jupiter zum Regenten, dessen Eigenschaften Aufrichtigkeit, Edelmut und Grosszügigkeit den spirituellen Charakter noch verstärken. Ihr kennt die Geschichte Josefs: Seine Brüder, die sehr eifersüchtig auf ihn waren, weil er vom Vater bevorzugt wurde und weil sie ihn als überlegen empfanden, verkauften ihn als Sklaven. Josef wurde nach Ägypten verschleppt, wo seine Fähigkeiten ihm die Wertschätzung und das Vertrauen des Pharaos einbrachten. Dieser übertrug ihm schliesslich die Regierung über sein Land. Aber zuvor hatte er allerlei unangenehme Ereignisse zu überstehen. Das Bekannteste betrifft die Frau seines ersten Herrn, Putifar, die sich in ihn verliebte. Da er sie abwies, beklagte sie sich bei ihrem Mann, Josef habe sie vergewaltigen wollen. Daraufhin wurde er ins Gefängnis geworfen ... Als Josef seinen Brüdern Jahre später als mächtiger Mann wiederbegegnete, verzieh er ihnen nicht nur, sondern zeigte sich ihnen gegenüber auch sehr grosszügig. Diese Fähigkeit zur Vergebung und die Grosszügigkeit gehören zu den Eigenschaften von Jupiter, ebenso wie das mühelose Erzielen von Erfolgen. Menschen, die unter dem Einfluss von Jupiter geboren sind, besonders, wenn der Planet im ersten Haus steht, sind unter den Geschwistern immer die ersten und die Lieblinge der Eltern; häufig geniessen sie auch grosse Vorteile in der Gesellschaft.

Der Schütze ist, wie wir gesehen haben, das dritte Zeichen im Feuerdreieck, das aus den Zeichen Widder, Löwe und Schütze besteht. Dem Widder entspricht der Kopf (denken), dem Löwen das Herz (fühlen) und dem Schützen die Schenkel, d.h. die Ausführung, die Verwirklichung es Gedankens und des Gefühls. Der Schütze führt aus, er setzt die Weisheit des Kopfes und die Liebe des Herzens in die Tat um.

Benjamin wird als Wolf dargestellt. Der Wolf steht hier für das Zeichen Widder. Es hat den Anschein, als seien Wolf und Widder gegensätzliche Tiere, aber es sieht nur so aus. Der Widder hat Mars zum Herrscher, und wenn dieses erste Feuerzeichen nicht gezähmt wird, drückt es, wie wir gesehen haben, Agressivität, Gewalt und Zerstörung aus. Wird es aber sublimiert, so kann dieses Feuer der Gewalt zum Feuer des Opfers werden: Der Widder ist dann nicht mehr der zerstörerische Wolf, sondern das bei der Schöpfung der Welt geopferte Lamm, das Christus versinnbildlicht. Übrigens wird diese Idee auch von Jakob ausgedrückt, als er sagt: "Am Morgen verschlingt er die Beute, und am Abend teilt er sie mit den anderen." Natürlich kann man diese Aussage wörtlich nehmen: Aber Morgen und Abend bedeuten Anfang und Ende eines Tages; und ein Tag kann eine Evolutionsperiode darstellen, ähnlich den sieben Schöpfungstagen. So betrachtet, bedeuten die Worte Jakobs, dass das Zeichen Widder zum Zeichen des Lammes wird, d.h. zum Zeichen der Liebe, des Opfers, das die Menschen nicht nur nicht mehr zerstört, sondern sein Leben für sie opfert.

Ihr habt sicher schon bemerkt, dass die zwölf Söhne Jakobs nur elf Zeichen des Tierkreises darstellen, da die Zwillinge durch Simeon und Levi gemeinsam vertreten sind, und dass wir das Zeichen Fische noch nicht untersucht haben. Um die Fische zu finden, lesen wir in der Genesis das vorhergehende Kapitel (Genesis 48: 8-20), in dem Jakob den Söhnen Josefs – Ephraim und Manasse – seinen Segen erteilt.

"Israel* betrachtet die Söhne Josefs und sagte: Wer sind diese? Josef antwortete seinem Vater: Das sind meine Söhne, die Gott mir hier gegeben hat. Israel sagte: Ich bitte dich, führe sie zu mir, dass ich sie segnen kann ..." Israel streckte die rechte Hand aus und legte sie Ephraim – er war der Jüngere – auf den Kopf, und er legte die linke Hand Manasse aufs Haupt: Seine Hände legte er absichtlich so auf, obwohl Manasse der Erstgeborene war. Er segnete Josef und sagte: "Gott, unter dessen Weisung Abraham und Isaak, meine Vorfahren, gewandelt sind, Gott, der mich geführt hat von meiner Geburt bis jetzt, und der Engel, der mich von allem Bösen befreit hat, sie mögen diese Kinder segnen. Sie mögen meinen Namen tragen oder die Namen meiner Väter Abraham und Isaak, sie mögen sich in Fülle vermehren inmitten des Landes."

Josef missfiel es, das sein Vater die rechte Hand auf Ephraims Haupt legte; er ergriff seines Vaters Hand, um sie vom Haupt des Ephraim wegzuziehen und sie auf das Haupt von Manasse zu legen. Und Josef sagte zu seinem Vater: "Nicht auf diese Weise, mein Vater, denn dieser ist der Erstgeborene, leg deine rechte Hand auf sein Haupt." Sein Vater lehnte es ab und erwiderte: "Ich weiss, mein Sohn, ich weiss; auch er wird ein Volksstamm werden, auch er wird gross sein; aber sein jüngerer Bruder wird grösser sein als er, und seine Nachkommenschaft wird eine Vielzahl von Nationen werden." Er segnete sie an jenem Tage und sagte: "Durch dich wird Israel Segen bringen und sagen: Auf dass Gott ihn behandle wie Ephraim und Manasse! Und er gab Ephraim den Vorrang vor Manasse."

Nach diesem Text segnete Jakob die Söhne Josefs in der gleichen Weise, wie er danach seinen eigenen Söhnen den Segen erheilte. Ephraim und Manasse entsprechen dem Zeichen Fische. Die Segnung Jakobs: "Sie mögen sich in Fülle vermehren inmitten des Landes"... und weiter: "Auch er wird ein Volksstamm werden, aber sein jüngerer Bruder wird grösser sein als er und seine Nachkommenschaft wird eine Vielzahl von Nationen werden...", diese Textstellen betonen den Aspekt der Fruchtbarkeit der Fische, deren Herrscher Jupiter ist, und wo Venus "erhöht" ist. Das Zeichen Fische symbolisiert den kosmischen Ozean, aus dem alle Welten entsprungen sind. Die Schöpfung beginnt mit dem Zeichen Fische: Das Leben kommt aus dem Meer, durchläuft nacheinander alle anderen Zeichen, um zu den Fischen zurückzukehren. In allem Seienden vollzieht sich diese Rückkehr zu den Fischen, zum Chaos, aus dem jedes Mal neue Welten entstehen.

Da der Schütze (Josef) und die Fische (Ephraim und Manasse) Jupiter zum Herrscher haben, schlagen die zwei Söhne Josefs die gleiche Richtung ein wie ihr Vater. Aber der Einfluss Jupiters, dem Vater und Söhne unterliegen, ist nicht der gleiche. Der Schütze drückt vor allem Ehrgeiz, Autorität und die Herrschaft von Jupiter aus, während die Fische seine Güte und Sanftmut manifestieren bis hin zur Selbstüberwindung, Entsagung und Aufopferung.

Omraam Mikhael Aivanhov
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Solve_et_Coagula
Earthfiler


Anmeldedatum: 21.12.2008
Beiträge: 1874
Wohnort: Zürich

BeitragVerfasst am: 12.03.2009, 13:57    Titel: Die 12 Stämme Israels und die 12 Heldentaten des Herkules Antworten mit Zitat

Der Tierkreis hat fast alle Völker zu Mythen und Legenden angeregt, die die Charakteristika der zwölf Zeichen widerspiegeln. In der griechischen Mythologie sind es die zwölf Heldentaten des Herkules.

Ihr kennt die Geschichte des Herkules (griechisch: Herakles). Er war Sohn von Zeus und Alkmene, der Frau des Generals von Theben – Amphytrion. Zeus hatte Alkmene dadurch verführt, dass er die Züge ihres Gemahls angenommen hatte. Als Herakles geboren wurde, wollte Hera, die Gattin von Zeus – durch die Untreue ihres Mannes immer aufs Neue verärgert – das Kind töten lassen und schickte zwei Schlangen, die es in der Wiege ersticken sollten; doch das Kind erwürgte die Schlangen. Als Herakles herangewachsen war, erhielt er eine ausgezeichnete Erziehung. Und er hatte bereits mehrere Heldentaten vollbracht, als er Megra heiratete, die Tochter des Königs von Theben, von der er mehrere Kinder hatte. Eines Tages wurde er plötzlich vom Wahnsinn ergriffen und tötete seine Kinder und deren Mutter. Von Gewissensbissen gequält, ging er nach Delphi, um das Orakel des Apollo zu befragen, wie sein Verbrechen zu sühnen sei. Apollo befahl ihm, sich für zwölf Jahre in den Dienst des Königs Eurystheus zu begeben. Und dieser legte ihm Prüfungen auf, welche die zwölf Heldentaten des Herkules genannt wurden. Hier sind sie:

1. Herkules erwürgte den nemäischen Löwen.

2. Er tötete die Hydra von Lerna.

3. Er nahm den Erymanthischen Eber lebend gefangen.

4. Er besiegte im Wettlauf die Keryntische Hirschkuh mit den ehernen Hufen.

5. Er erschoss mit Pfeil und Bogen die Stymphalischen Vögel.

6. Er bändigte den Stier der Insel Kreta, den Poseidon gegen König Minos geschickt hatte.

7. Er tötete Diomedes, den König von Thrakos, der seine Rosse mit Menschenfleisch fütterte.

8. Er besiegte die Amazonen.

9. Er reinigte die Ställe des Augias, indem er das Wasser der Flüsse Alpheos und Peneos hindurchleitete.

10. Er bekämpfte und tötete den Riesen Geryon, dessen Rinderherden er raubte.

11. Er entwendete die goldenen Äpfel aus dem Garten der Hesperiden.

12. Er befreite Theseus aus der Unterwelt.

Nun wollen wir uns diese Taten des Herkules näher ansehen, um deren Entsprechungen mit den Tierkreiszeichen herauszufinden.

1. Der Löwe von Nemea: Man kann sofort erraten, dass es sich hier um das Zeichen Löwe handelt.

2. Die Hydra von Lerna war ein Drache mit sieben Köpfen, der die Umgebung von Lerna mit seinem verpestetem Atem vergiftete. Herkules versuchte, ihn mit einer goldenen Sichel zu köpfen, aber jedes Mal, wenn er einen Kopf vom Leib trennte, wuchs dieser sofort wieder nach; er musste sie unbedingt alle auf einmal abschlagen. Schliesslich kam ihm sein Diener Iolaos zu Hilfe; er steckte den Wald in Brand, und wenn es Herkules gelungen war, einen Kopf abzuschlagen, brannte er die Wunde mit brennenden Ästen aus; um zu verhindern, dass der Kopf wieder nachwuchs. Die siebenköpfige Hydra von Lerna entspricht dem Zeichen Skorpion. Der Skorpion ist das Symbol der sexuellen Kraft, welcher unaufhörlich neue Köpfe, neue Impulse nachwachsen. Nur das göttliche Feuer kann sie bezwingen. Die sexuelle Liebe kann nicht vernichtet werden, sondern sie muss in göttliche Liebe umgewandelt werden. So konnten sich Menschen, die ständig von der Sexualkraft gequält wurden, zu wunderbar aufopfernden Wesen entwickeln: Sie hatten es verstanden, diese Kraft umzuwandeln. Diejenigen aber, die stumpfsinnig dagegen ankämpfen, erschöpfen sich in diesem Kampf, ohne sie besiegen zu können; sie werden verbittert, verklemmt, bösartig und von allerlei Störungen heimgesucht.

3. Der Eber von Erymanthos: Wie der Wolf, von dem wir schon gesprochen haben ("... Benjamin ist wie ein Wolf, der ... zerreisst..."), repräsentiert der Eber die rohe Kraft von Mars. Er steht für das Zeichen Widder. In der griechischen Mythologie gibt es übrigens eine Legende, nach der Mars sich in einen Eber verwandelt hätte, um Adonis zu verletzen, an dem er Rache nehmen wollte.

4. Die Kerynthische Hirschkuh mit den ehernen Hufen: Ihr erinnert euch sicher an die Worte Jakobs, als er von Naphtali sprach: "Das ist eine freilebende Hirschkuh ..." Hier hat die Hirschkuh die gleich Bedeutung wie die Ziege und entspricht dem Zeichen Steinbock.

5. Die Vögel des stymphalischen Sees: Nach der Legende habe es sich um Geier gehandelt. Herkules schoss diese Vögel mit Pfeilen ab – eine Tat, die an das Zeichen Schütze erinnert, das immer einen Bogenschützen dargestellt.

6. Der Stier auf der Insel Kreta: Wie beim Löwen von Nemea ist es ganz klar, dass sich diese Heldentat auf den Stier bezieht.

7. Diomedes: Diese Heldentat steht in Zusammenhang mit dem Zeichen Zwillinge. Die Verbindung ist hier schwieriger zu erkennen, aber existiert dennoch. Nach der Legende habe Diomedes seine Pferde vom Fleisch der Reisenden ernährt, die sich in sein Reich verirrten. Um ihn zu bestrafen, bemächtigte sich Herkules des Diomedes und liess ihn von seinen eigenen Pferden verschlingen. Aber wie ist die Verbindung zwischen der Geschichte von Diomedes und dem Zeichen Zwillinge? Zunächst die Pferde: Castor und Pollux, die Zwillinge, sind meistens zu Pferde dargestellt. Ausserdem haben wir gesehen, als wir Jakobs Söhne aufzählten, dass Jakob von Simeon und Levi – den Repräsentanten der Zwillinge – sagte: "Sie haben Menschen getötet ..." Diomedes tötete ebenfalls Menschen. Wenn wir nun den Symbolgehalt von Merkur untersuchen, sehen wir – wie wir bereits für Simeon und Levi herausfanden –, dass dieser das Zeichen Zwillinge beherrschende Planet zur Handlung antreibt, sogar zu Diebstahl oder Mord, und dass Merkur in der griechischen Mythologie der Gott der Reisenden war. Es waren ja verirrte Fremde, die Diomedes seinen Pferden zum Frass vorwarf. Und um noch tiefer in den Sinn des Symbols einzudringen, sei zuletzt gesagt, dass Merkur den Intellekt repräsentiert, und der Intellekt ist eine Kraft, die zerstört. Ja, durch seinen Intellekt zerstört der Mensch - er analysiert, kritisiert, seziert und am Ende, wenn alles um ihn herum vernichtet ist, zerstört er sich selber. Genau dies ist Diomedes widerfahren: Er fütterte seine Pferde mit Menschenfleisch, und dann wurde er selber von seinen Pferden verschlungen.

8. Die Amazonen: Sie waren ein Volk von Kriegerinnen, die zu Pferde mit Pfeil und Bogen kämpften. Sie bildeten ein Volk von Frauen ohne Männer und vertraten so eine Seite des Zeichens Jungfrau.

9. Die Augias-Ställe: Augias war ein Prinz, der unzählig viele Herden besass, deren Ställe er jedoch niemals hatte ausmisten lassen. Um sie zu reinigen, leitete Herkules die beiden Flüsse Alpheos und Peneos um. Diese Arbeit steht in Verbindung mit dem Wassermann, dessen spirituelles Wasser das Unterbewusstsein der Menschen – die Ställe – reinigt.

10. Der Riese Geryon: Er war eine Art Monster, dessen riesige Flanken sich in drei Körper aufteilten. Er bewohnte eine Insel, auf der er eine Rinderherde besass. Diese Heldentat entspricht dem Zeichen Krebs. Weiter oben haben wir bei Jakobs fünftem Sohn – Sebulon – gesehen, dass Bilder von Meer und Küste an dieses Zeichen denken lassen. Hier wird das Meer durch eine Insel versinnbildlicht. Geryon besitzt Rinder und in einigen Traditionen wird der Wagen des Mondes – der das Zeichen Krebs regiert – von Ochsen gezogen. Aber besonders interessant an Geryon sind seine drei Körper. Ich habe euch schon erklärt, dass der Mensch aus drei Prinzipien besteht: Intellekt, Herz und Wille, die sich sowohl im niederen Bereich der Personalität als auch im höheren Bereich der Individualität ausdrücken. In der überlieferten Symbolik wird die Personalität durch den Mond und die Individualität durch die Sonne verkörpert. Die drei Körper des Geryon entsprechen also der physischen, astralen und mentalen Ebene, die die Personalität ausmachen.

11. Die goldenen Äpfel der Hesperiden: Diese Heldentat entspricht dem Zeichen Waage, das die Sonne etwa vom 21. September bis zum 21. Oktober durchläuft. Es ist Herbstanfang, die Zeit, wo das letzte Obst gepflückt wird. Ihr wisst, dass in diesem Zeichen Venus regiert, die über Gärten, Blumen und die Schönheit herrscht. Andererseits heisst Venus im griechischen Hesperos, d.h. Morgenstern.

12. Herkules befreit Theseus ans der Unterwelt: Wie ich schon ausgeführt habe, stellt das Zeichen Fische das allumfassende Chaos dar, das ursprüngliche Tohuwabohu, aus dem alle Wesen hervorgegangen sind; es ist die Welt der Undifferenziertheit, des Unbewussten, der Finsternis, es ist die Unterwelt, der Herkules Theseus entriss, um ihn zum Licht, zum Bewusstsein zurückzuführen.

Über diese zwölf Heldentaten hinaus hat Herkules noch weitere vollbracht, aber wir lassen sie heute beiseite, da sie mit dem Tierkreis nichts zu tun haben.

Hier ist eine Übersicht der Entsprechungen zwischen den Tierkreiszeichen, den Söhnen Jakobs und den Heldentaten des Herkules:

Widder: Benjamin; der Eber von Erymanthes
Stier: Issachar; Der Stier auf Kreta
Zwillinge: Simeon und Levi; König Diomedes
Krebs: Sebulon; der Riese Geryon
Löwe: Juda; der Löwe von Nemea
Jungfrau: Ascher; die Amazonen
Waage: Dan; die goldenen Äpfel der Hesperiden
Skorpion: Gad; die siebenköpfige Hydra von Lerna
Schütze: Josef; die Vögel des Stymphal-Sees
Steinbock: Naphtali; die Hirschkuh Kerynitis
Wassermann: Ruben; die Ställe des Augias
Fische: Ephraim und Manasse; der aus der Unterwelt befreite Theseus

In den zwölf Heldentaten des Herkules kann man auch eine Darstellung des jährlichen Durchlaufs der Sonne durch die Tierkreiszeichen sehen. Dabei stellt jedes Zeichen einen bestimmten Abschnitt der allmählichen Verwandlung der Natur im Jahresablauf dar.

Mit dem Eintritt der Sonne in den Widder beginnt der Frühling: Die Naturkräfte spriessen hervor, die Knospen springen auf. Dieser Aufbruch setzt sich im Stier und in den Zwillingen fort mit dem Erscheinen der Blätter und Blüten. Mit dem Krebs beginnt der Sommer: Der Same bildet sich, dann reift die Frucht (Löwe), und wenn sie ausgereift ist, folgt die Ernte (Jungfrau). Dann kommt der Herbst (Waage, Skorpion und Schütze): Die letzten Früchte werden eingeholt, die Blätter fallen, die Vegetation stirbt ab und verfault. Schliesslich ist der Winter da (Steinbock, Wassermann und Fische): In der Erde vergraben, stirbt der Same und wird mit der Erde eins; aus diesem Tod erwächst neue Saat für neues Leben und neue Blüte. In jedem Tierkreiszeichen vollbringt die Sonne ganz bestimmte Aufgaben.

Vom alchimistischen Standpunkt aus kann dieses Einwirken der Sonne auf die Vegetation gesehen werden als die Umwandlung der zum Bewerkstelligen des Grossen Werkes dienenden Materie, die wie das Korn reift, verfault und wieder zu neuem Leben erwacht. Aber die alchimistische Arbeit besteht nicht nur in der Transformation der Materie für das "Grosse Werk". Die wahre alchimistische Arbeit für den Schüler der Einweihungsschule besteht darin, die in ihn gelegten Samen zum Keimen zu bringen, genau wie die Naturkräfte die in der Erde vergrabenen Keime wachsen lassen. Jedes Zeichen hat positive und negative Seiten. Wie Herkules muss der Schüler die negativen Seiten in sich bekämpfen und die positiven entwickeln.

Er muss den Wolf und den Eber (Wildheit und Grausamkeit) von Mars bekämpfen und den Wunsch in sich nähren, die für die Keimung erforderlichen Opfer zu bringen.

Materialismus und Sinnlichkeit des Stieres muss er in sich besiegen, und dafür dessen Geduld, Ausdauer und Kraft erwerben ...

Er muss die schädlichen Neigungen der Zwillinge bekämpfen, den Intellekt, der nur allzu schnell bereit ist zu täuschen, zu kritisieren und zu verleumden; stattdessen sollte er immer bereit sein, die Gebote der Liebe und der Weisheit zu befolgen.

Er muss lernen, die Emotionalität und die durch den Mond begünstigte, zwielichte und ungeordnete Vorstellungskraft des Krebses zu beherrschen, um stattdessen für spirituelle Strömungen empfänglich zu werden, den Wunsch haben, sein Leben nach den geistigen Regeln aufzubauen und alle ihm zur Verfügung stehenden Kräfte zu reinigen.

Er muss den anmassenden Hochmut und die Prahlerei des Löwen besiegen, dagegen aber dessen Edelmut, innere Grösse und Redlichkeit entwickeln.

Er muss die Engstirnigkeit, die Gefühlskälte und Geiz der Jungfrau besiegen, aber ihre Reinheit, ihren Ordnungsinn und ihre Methodik erlernen.

Er muss über die Trägheit und Unentschlossenheit der Waage siegen und ihr Bedürfnis nach Schönheit und Harmonie fördern.

Er muss die Eifersucht und die sexuelle Leidenschaft des Skorpions überwinden und immer bereit sein, allem Niederen gegenüber zu "sterben", so wie Jesus es lehrte: "Wenn ihr nicht sterbt, werdet ihr nicht leben."

Er muss angehen gegen das rebellische Wesen und die Unbeständigkeit des Schützen, dafür aber fähig werden, sich beständig zu Gott zu erheben, eine mächtige Denkkraft zu entwickeln und die Festung der Eingeweihten, der Kinder Gottes, zu verteidigen. Der Schütze ist ein Verteidiger: Auf der Burgmauer stehend wacht er schützend mit gespanntem Bogen über das Reich Gottes, die Universelle Weisse Bruderschaft.

Er muss den Hochmut, die Härte und die Unnachgiebigkeit des Steinbocks besiegen, um durch Meditation und Kontemplation die höchsten spirituellen Gipfel zu erklimmen.

Er muss den Individualismus, die Sucht nach Skandal und Aufruhr des Wassermanns besiegen, um mit der immensen Gemeinschaft der universellen Bruderschaft, mit dem kosmischen Leben zu verschmelzen.

Er muss den Nebelschleiern und dem inneren Gefängnis der Fische entgehen, dafür aber Entsagung, Verzicht und Opferbereitschaft erlernen.

Die Arbeit des Schülers der Einweihungswissenschaft besteht also darin, alle Tierkreiszeichen zu durchlaufen; gegen seine inneren Feinde zu kämpfen – Eber, Wolf, Löwe, Stier, Vögel, Ziege, Skorpion ... Hat er diese Arbeit vollbracht und die zwölf Tugenden erworben, dann wird er wie Herkules zum Halbgott. In den Mythen und Religionen aller Völker finden sich Spuren der Einweihung, dieselbe Sprache, dieselbe Weisheit, nur die Form ist jeweils verschieden. Überall lehrt man den Menschen, wie er zu einem höhren Wesen, einem Helden, einer Gottheit werden kann.

Wir müssen ununterbrochen Anstrengungen machen, um uns zu vervollkommnen. Und selbst wenn wir dabei scheitern, so werden wir wenigstens dem Himmel gegenüber gerechtfertigt sien. Niemals wird uns der Himmel beschuldigen, weil wir keinen Erfolg hatten; entscheidend sind die Bemühungen, und diese hängen von uns allein ab. Solange der Himmel sieht, dass wir in unseren Bemühungen nicht nachlassen, wird er uns alles geben, was wir erbitten: So werden wir Freude, Licht, Schönheit, Freiheit über uns ergiessen. Die Natur der Geschenke hängt ab von dem, der sie erbeten hat, von seinem Charakter, seiner Struktur, seinen Neigungen, von der Arbeit, die er geleistet hat und von dem, was für seine Evolution notwendig ist. Wie ein Fisch entnimmt jeder diese Geschenke aus dem kosmischen Ozean, und er entnimmt die Elemente, die er zur Gestaltung seiner Haut, Erscheinung und Intelligenz benötigt.

Wir könnten noch länger bei diesem Thema verweilen und beispielsweise die Korrelationen zwischen den zwölf Tierkreiszeichen und den zwölf Edelsteinen untersuchen, die das Fundament des neuen Jerusalem bildeten, oder noch zwischen den zwölf Tierkreiszeichen und den zwölf Aposteln. Für heute sollen euch aber diese wenigen Enthüllungen genügen, denn sie bieten bereits ungeheure Möglichkeiten für eure spirituelle Arbeit.

Omraam Mikhael Aivanhov
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Dieses Forum ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren, schreiben oder beantworten.   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    www.earthfiles.de Foren-Übersicht -> Spiritualität/Esoterik - Aivanhov Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.



Jiaogulan