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Das kosmische Gleichgewicht: Die Zahl 2

 
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Solve_et_Coagula
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BeitragVerfasst am: 08.10.2009, 12:05    Titel: Das kosmische Gleichgewicht: Die Zahl 2 Antworten mit Zitat

Das kosmische Gleichgewicht: Die Zahl 2

Da Meister Omraam Mikhael Aivanhov seine Lehre ausschliesslich mündlich überlieferte, wurden seine Bücher aus stenografischen Mitschriften, Tonband- und Videoaufnahmen seiner frei gehaltenen Vorträge erstellt.

Die kosmische Waage – die Zahl 2

Am 21. März betritt die Sonne das Zeichen des Widders. Dies ist der Zeitpunkt der Frühlings-Tagundnachtgleiche. Der Tag und die Nacht sind gleich lang. Nach der Ruhepause des Winters erwacht die Natur wieder: Die Samen beginnen zu keimen und die Knospen der Bäume springen auf. Und während die Sonne durch die Zeichen Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe und Jungfrau wandert, sieht man, wie sich die Erde mit Blättern, Blüten und Früchten bedeckt. Wenn die Sonne am 23. September das Zeichen der Waage betritt, ist die Herbst-Tagundnachtgleiche. Wieder sind der Tag und die Nacht gleich lang. Jetzt aber erntet man die Früchte und die Natur kommt zur Ruhe. Nach der aufsteigenden Phase (von Widder bis Jungfrau) beginnt die absteigende Phase (von Waage bis Fische).

Die Waage ist das siebte Zeichen im Tierkreis. Warum gibt es eine Waage am Himmel und was lehrt sie uns? Mitten unter den vielen Lebewesen – Menschen und Tiere – die den Tierkreis darstellen, ist die Waage der einzige Gegenstand, genauer gesagt ein Messinstrument, das mit seinen zwei Waagschalen die Kräfte des Lichtes und der Finsternis, die Kräfte des Lebens und des Todes im Gleichgewicht zu halten scheint. Dieser Gegensatz wird auch noch dadurch unterstrichen, dass in der Waage Venus regiert und gleichzeitig Saturn erhöht ist. Venus und Saturn, was für eine Kombination! Venus, eine junge Frau, die die Anmut, den harmonischen Austausch und die Freuden darstellt, und Saturn, ein ernster Greis, der am liebsten einsam ist und mit einer Sense bewaffnet den Geschöpfen das Leben abschneidet.

Die Waage im Tierkreis ist ein Abbild der kosmischen Waage, dem Gleichgewicht dieser beiden entgegengesetzten, sich aber ergänzenden Prinzipien, dank denen das Universum entstanden ist und noch immer existiert.

Im ersten Buch des Sohar steht geschrieben: "Schon zweitausend Jahre vor der Schöpfung der Welt waren die Buchstaben bereits verborgen und der Heilige, gepriesen sei Er, betrachtete sie und hatte seine Wonne daran. Als Er die Welt schaffen wollte, kamen alle Buchstaben in der umgekehrten Reihenfolge und stellten sich Ihm vor. So kamen Taw, Schin, Resch, Kof, Zade, Pe, Ajin, Samech, Nun und Mem einer nach dem anderen vor den Schöpfer und stellten Ihm ihre Qualitäten vor, die sie würdig machen sollten, als Instrumente für Seine Schöpfung zu dienen. Aber Gott schickte sie zurück. Auch Lamed, Kaf, Jod, Teth, Cheth, Sajin, Vau, He, Daleth, Gimmel stellten sich Ihm vor und Gott schickte auch diese zurück. Schliesslich stellte sich der Buchstabe Beth vor, der zweite Buchstabe des Alphabets und Gott sagte zu ihm: "Wahrlich, deiner werde ich mich bedienen, um die Schöpfung der Welt zu vollbringen und so wirst du die Basis des Schöpferwerkes sein!" Deshalb beginnen die ersten beiden Worte der Genesis, "Bereschith bara", mit dem Buchstaben Beth.

Ihr werdet fragen: "Und der Buchstabe Aleph? Warum erwähnen Sie ihn nicht?" Ah, der Buchstabe Aleph, Gott gab ihm eine ganz eigene Aufgabe. Der Sohar sagt: "Der Buchstabe Aleph blieb an seinem Platz, ohne sich vorzustellen. Der Heilige, gepriesen sei Er, sagte zu ihm: "Aleph, Aleph, warum stellst du dich nicht vor wie all die anderen Buchstaben?" Und er antwortete: "Meister des Universums, ich habe gesehen, dass sich Dir alle Buchstaben vorgestellt haben und dass Du sie abgewiesen hast. Warum sollte ich mich nun auch noch vorstellen, hast Du doch schon dem Buchstaben Beth diese kostbare Gabe gegeben. Ich habe verstanden, dass es sich für den himmlischen König nicht ziemt, die Gabe, die Er bereits einem Seiner Diener gegeben hat, wieder wegzunehmen, um sie einem anderen zu geben." Der Heilige, gepriesen sie Er, antwortete ihm: "Oh Aleph, Aleph, obwohl ich mich des Buchstabens Beth bediene, um die Welt zu schaffen, so wirst du etwas zum Trost erhalten, denn du wirst der erste aller Buchstaben sein und ich werde nur in dir die Einheit haben. Du wirst die Basis alle Berechnungen und aller Handlungen in der Welt sein und man wird die Einheit nirgendwo finden, ausser im Buchstaben Aleph." Aleph, der erste Buchstabe des Alphabets, stellt die Zahl 1 dar, die Einheit Gottes.

Und da im hebräischen Alphabet die Buchstaben auch Zahlen darstellen, entspricht der zweite Buchstabe Beth der Zahl 2. So ist also die Schöpfung das Werk der 2. Was ist nun aber die 2? Sie ist die 1, polarisiert in positiv und negativ, männlich und weiblich, aktiv und passiv. Sobald es eine Manifestation gibt, gibt es auch eine Teilung, eine Aufspaltung. Um sich zu manifestieren und sich erkennbar zu machen, muss sich die 1 teilen. Die Einheit ist ein Privileg von Gott selbst, ausschliesslich Sein Bereich. Um zu schaffen, musste Gott, die 1, zur 2 werden. In der 1 ist keine Schöpfung möglich, denn es gibt keinen Austausch. Gott hat sich also aus sich selbst heraus projiziert, indem Er sich polarisierte, und das Universum wurde auf Grund der Existenz dieser beiden Pole geboren. Der positive Pol übt eine Anziehungskraft auf den negativen aus und umgekehrt. Dieser Mechanismus von gegenseitiger Aktion und Reaktion löst die Bewegung des Lebens aus und erhält sie. Das Aufhören dieser Bewegung würde den Stillstand und den Tod zur Folge haben, die Rückkehr in den Zustand der Undifferenziertheit wie zuvor. Die ersten Zeilen der Genesis offenbaren, dass die Schöpfung durch aufeinander folgende Teilungen vor sich gegangen ist. Am ersten Schöpfungstag trennte Gott das Licht von der Finsternis. Am zweiten Tag trennte Er die Wasser von oben von den Wassern unten. Am dritten Tag trennte Er das Wasser von der Erde. Und auch wenn man die Zelle betrachtet, das andere Extrem der Schöpfung, das kleinste Element des lebendigen Organismus, so kann man beobachten, dass sie sich durch Verdoppelung, durch eine 2-Teilung reproduziert.

Die 1 ist eine Wesenheit, die in sich selbst abgekapselt ist. Um herauszutreten, muss sie 2 werden. In der Wissenschaft der Eingeweihten ist die 2 nicht 1 + 1 wie in der Arithmetik, sondern die 1, die sich, um zu erschaffen, in positiv und negativ polarisiert hat. Um nun aber die Begriffe "positiv" und "negativ" nicht falsch zu verstehen, muss erwähnt werden, dass man ihnen auf keinen Fall eine psychologische oder moralische Bewertung geben darf (z. B.: Positiv ist alles, was gut und konstruktiv ist und negativ alles, was schlecht und destruktiv ist). Man sollte sich beim Interpretieren dieser Begriffe daran erinnern, dass sie aus dem Vokabular der Physiker stammen, die die beiden grossen Naturkräfte, die Elektrizität und den Magnetismus erforschen. In diesen beiden Kräften findet man eine Polarisation in positiv und negativ, d.h. in ausstrahlend und empfangend. Eine Steckdose hat ebenso zwei Pole wie ein Magnet. Wenn man diese Begriffe aus dem Bereich der Naturkräfte auf die psychische oder spirituelle Ebene überträgt, so kommt dem männlichen Prinzip ein positiver oder ausstrahlender Charakter zu und dem weiblichen Prinzip ein negativer oder empfangender Charakter.

2. Karte des Tarot: Die Hohepriesterin
http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=43202#43202

Im Sephirothbaum (siehe http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=43212#43212 , http://www.prosveta.ch/sephir_d.html oder http://www.aivanhov.de/lebensbaum2.htm ) ist Chokmah, die Weisheit, die zweite Sephira. Die 1, Kether, teilt sich in positiv und negativ. In Chokmah ist der Name Gottes Jah. Jah besteht aus zwei Buchstaben, Jod (das männliche Prinzip) und He (das weibliche Prinzip), die das Universum gezeugt haben.

Dem zweiten Buchstaben des hebräischen Alphabets Beth entspricht die zweite Tarotkarte: die Hohepriesterin. Neben anderen bemerkenswerten Details sieht man, dass sie eine Tiara aufhat, deren Spitze eine Mondsichel ist. Dieser Mond sieht aus wie eine Waage. Die Hohepriesterin sitzt vor zwei Säulen, zwischen denen ein Vorhang gespannt ist. Diese zwei Säulen stellen symbolisch die zwei Säulen des Tempels von Salomon dar: Jachin und Boas. Rechts erhebt sich Jachin und links Boas. Die eine ist blau und die andere rot, was ihre Unterschiedlichkeit in der Wesensart offenbart. In unserer Zeit werden die Tarotkarten als ein Spiel betrachtet und manche verwenden sie, um daraus die Zukunft zu lesen. Die Eingeweihten der Vergangenheit aber, die sie schufen, haben in diese Karten einen grossen Teil ihres Wissens hineingelegt. Wer diese Symbole interpretieren kann, vor dem öffnet sich ein weites Feld der Erkenntnis und der Entdeckungen.

Die beiden Säulen haben also verschiedene Farben, blau und rot. Diese beiden Farben drücken den Gegensatz von männlich und weiblich aus. Man findet dieselbe Idee im Sephirothbaum mit seinen beiden äusseren Säulen der Milde und der Strenge und der Zentralsäule, der Säule des Gleichgewichts. Auf der Säule der Milde stellen die Sephiroth Chokmah, Chesed und Netzach die weiblichen Kräfte und auf der Säule der Strenge stellen die Sephiroth Binah, Geburah, und Hod die männlichen Kräfte dar. Und sie können nur harmonisch zusammenarbeiten, wenn sie von dieser höheren Instanz, die durch die Zentralsäule dargestellt wird, unterstützt werden: die Sephiroth Malkuth, Jesod, Tiphereth, Daath, und Kether. Die beiden entgegenwirkenden, sich aber ergänzenden Kräfte werden von einer Kraft kontrolliert, die alles beherrscht, von Kether, der Krone, die die Kabbalisten die kosmische Waage nennen.

Eines der Bücher des Sohar, das Siphra-di-Tzenjutha (d.h. Das Geheimnis Buch) beginnt mit den Worten: "Wir haben gelernt, dass das Geheime Buch das Buch ist, das vom Gleichgewicht der Waage handelt. Bevor es die Waage gab, blickte die eine Seite nicht zur anderen hin und die ersten Könige kamen aus Mangel an Nahrung um." Diese Könige sind natürlich symbolisch gemeint. Sie werden auch am Ende des Buches erwähnt als "sieben Könige vom Lande Edom, welche Krusten sind, die in die niedere Welt gestürzt sind". Nun ist aber das Wort "Kruste, Rinde" die wörtliche Übersetzung von "Kliphot". Die Kliphot sind die umgekehrten, dunklen Spiegelbilder der göttlichen Sephiroth. Die Kliphot stellen also die Energien, Wesenheiten und Geschöpfe dar, die das Gleichgewicht der Waage nicht respektieren. Deshalb steht auch geschrieben, dass die Könige aus Mangel an Nahrung den Tod fanden: Sie wurden nicht mehr von den grossen Lichtern ernährt, die von dem erhabenen Haupt kamen: von Kether.

Das Symbol der Waage beherrscht die ganze Schöpfung. Wir haben schon gesehen, dass die Kabbalisten den Sephirothbaum in vier Bereiche einteilen:*

- Olam Atziluth oder Welt der Ausströmungen, bestehend aus den Sephiroth Kether, Chokmah und Binah.

- Olam Briah oder Welt der Schöpfung, bestehend aus den Sephiroth Chesed, Geburah und Tiphereth.

- Olam Jetzirah oder Welt der Formgebung, bestehend aus den Sephiroth Netzach, Hod und Jesod.

- Olam Assiah oder Welt der Handlung, bestehend aus der Sephira Malkuth

In jeder Welt gleicht eine mittlere Sephira die beiden anderen aus:

- In Olam Atziluth gleicht Kether Chokmah und Binah aus

- In Olam Briah gleicht Tiphereth Chesed und Geburah aus.

- In Olam Jetzirah gleicht Jesod Netzach und Hod aus.

- In Olam Assiah gleicht Malkuth das ganze Gebäude aus.

* Siehe Band 236 "Die Weisheit aus der Kabbala", Kapitel 2. http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?t=4525

Der Lebensbaum
http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=43214#43214

Die Waage gibt es also in den vier Welten. Und da der Mensch ein Abbild des Universums ist, gibt es die Waage auch in seinen inneren vier Welten:

- Olam Atziluth entspricht der göttlichen Welt, der Seele und dem Geist: Neschamah.

- Olam Briah entspricht der mentalen Welt, dem Intellekt: Ruach.

- Olam Jetzirah entspricht der Astralwelt, dem Herzen: Nephesch.

- Olam Assiah entspricht der physischen Welt, dem Körper: Guph.

Und da die Wissenschaft der Waage auch die Wissenschaft des Menschen ist, muss man wissen, dass die Könige von Edom auch in ihm sind: die sieben Todsünden. Und wenn der Mensch sie ohne Kontrolle walten lässt, so folgt daraus Unordnung und Anarchie. Aber da die kosmische Intelligenz keine Anarchie akzeptiert, werden alle Wesen, die aus der geschaffenen Ordnung austreten, zerstört. Auch sie gehen aus Mangel an Nahrung zu Grunde. Wer hingegen das Gleichgewicht der Waage zu verwirklichen versucht, erbaut in sich den Tempel des Herrn.

Alle diese Ideen sind gewiss noch unklar für euch, aber lasst euch dadurch nicht entmutigen. Wenn ihr wirklich den Wunsch habt, das Gleichgewicht der Waage zu verstehen und zu verwirklichen, dank dem man es schafft, das Positive und das Negative, das Männliche und das Weibliche, die Strenge und die Milde zu harmonisieren, so werdet ihr Klarheit erlangen. Während eurer Meditationen und sogar in der Nacht während des Schlafs werden andere Wesen als ich euch Erklärungen geben.

Die Einweihungswissenschaft hat zum Ziel, uns den Ursprung der Dinge erkennen zu lassen. Und der Ursprung der Dinge ist die Welt der Ideen, der Prinzipien, der Zahlen. Die Schöpfung und die ganze Vielzahl von Ereignissen, die sich abspielen, können auf Zahlen zurückgeführt werden. Die Einweihungswissenschaft zeigt uns, wie sich diese Zahlen in Bewegung setzen, um zu wirken. Die Zahl ist die Idee und die Ziffer ist ihr Kleid, ihre Manifestation. Die Ziffer ist das Gesicht der Zahl. Wenn man es schafft, die Zahlen lebendig zu machen und zu verstehen, wie sie funktionieren, wie sie arbeiten, sieht man, dass es Kräfte sind, die in der Natur wirken und ihre Konjunktionen, ihre Trennungen, ihre Multiplikationen, ihre Divisionen bringen die Formen und Bewegungen hervor. Wenn man ein Schneckenhaus oder die Struktur eines Kristalls betrachtet, wie kann man da nicht von der Arbeit der Zahlen begeistert sein? Alle Prinzipien der Arithmetik finden sich in den Steinen, den Pflanzen, den Tieren, den Sternen, im Körper des Menschen, in ihrem psychischen Leben und sogar in ihrem Schicksal wieder.

Beschäftigen wir uns nun mit der Zahl 2. Woher kommt die Form ihrer Ziffer? Ursprünglich wurde die Zahl 2 nicht so geschrieben, wie wir sie heute kennen. Der Bogen oben ist erst später dazugekommen. Zuerst bestand die Zahl 2 aus zwei parallelen Linien, die mit einem Bindeglied miteinander verbunden wurden: Z. Dieses Bindeglied, das die beiden Linien vereint, ist sehr wichtig. Es bedeutet, dass diese beiden Strömungen weder getrennt noch gegensätzlich sind, sondern dass es sich in Wirklichkeit um die gleiche Strömung handelt, die auf zwei verschiedenen Ebenen zirkuliert. Dies ist genauso wie bei den Luftströmungen, die zwischen der Erdoberfläche und den Schichten der Atmosphäre zirkulieren: Der Teil der Strömung, der knapp über der Erdoberfläche weht, geht in die eine Richtung und derjenige, der in der Höhe weht, geht in die entgegengesetzte Richtung. Man bemerkt dies, wenn man die Richtung beobachtet, in die die Wolken ziehen und die Richtung des Windes auf der Erdoberfläche.

Man kann auch zwei Menschen beobachten, die ein Rad drehen. Von vorne gesehen scheint es, dass der eine in die eine Richtung geht und der andere in die andere. In Wirklichkeit gehen sie aber in die gleiche Richtung im Kreis und ihre Kräfte wirken zusammen. Um aber diese Feststellung machen zu können, muss man sich über ihnen befinden. Wenn ihr auf ihrer Ebene bleibt, so habt ihr immer den Eindruck, dass sie in verschiedene Richtungen gehen. Die Drehung des Rades wird gewährleistet durch die Arbeit dieser beiden dem Anschein nach gegensätzlichen Bewegungen. Dieses Bild ist sehr interessant, es offenbart uns, dass diese beiden scheinbar gegensätzlichen Strömungen in Wirklichkeit für das gleiche Ziel arbeiten, weil sie mit dem Zentrum verbunden sind. Und im Universum ist Gott dieses Zentrum. Man sollte diese Idee im Geiste bewahren, wenn man die Zahl 2 studieren möchte.

Alle Aspekte des Lebens, der Schöpfung und der Geschöpfe, werden von der Zahl 2 regiert. Aber man kann die 2 nur verstehen, wenn man die 1 im Bewusstsein hat. Es gibt eine einzige Wirklichkeit, aber die 1 polarisiert sich und alles andere geht aus dieser Polarisation hervor. Das Wesentliche für uns ist, dass wir die Natur dieser beiden Pole und ihre Zusammenarbeit verstehen. Wenn ihre Beziehung harmonisch ist, kann man sagen, dass es eine wirkliche Polarisation ist. Auch wenn Menschen sich von nah oder von fern Zeichen der Freundschaft schicken, ist dies eine echte Polarisation. Sonst kann man nicht von Polarisation sprechen, sondern von Trennung, von Konfrontation. Statt eine Arbeit im Verständnis, in der Harmonie zu vollbringen, widersetzen sich die beiden Teile und enden damit, sich zu zerstören.

In Wirklichkeit kann aus der Teilung auch etwas entstehen, so wie bei der Keimung des Samens. Damit z.B. ein Weizenkorn keimt, muss es sich teilen. Bevor es keimt, ist das Korn 1, aber sät es aus und es wird in der Erde 2. Dann erscheint die 3, der Keim, der darin enthalten war. Und jetzt, da er herauskommt, beginnt er Kräfte aus den beiden Teilen des Korns zu schöpfen. Die beiden Prinzipien ernähren das dritte, das wächst. Im Korn gibt es also zuerst Teilung, dann Gärung und das Korn selbst verschwindet. Man ist bei seinem Tod zugegen, aber dieser Tod hat seine Rolle zu spielen, nicht nur in der Natur, sondern im inneren Leben. Dank dieses Todes wird der Mensch zu einem neuen Leben erwachen. Jesus sagte: "Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht" (Jh 12,24). Aber dies ist ein anderes Mysterium.

Die Zahl 2 ist die Zahl der Einswerdung. Die tiefgründigsten, komplexesten, gefährlichsten Fragen sind in der 2 enthalten, sogar das Geheimnis der Existenz des Teufels. Alles, was Bezug zur 2 hat, ist schwierig. Am zweiten Tag der Schöpfung sagte Gott nicht, dass es gut sei. Bei allen anderen Tagen steht geschrieben: "Gott sah, dass es gut war." Aber am zweiten Tag sagte er nichts. Gott hat sich über diesen Tag nicht geäussert. Die Zahl 2 ist die gefährlichste von allen Zahlen, denn in ihr befinden sich alle Möglichkeiten der Teilung, der Abzweigung. Dort beginnt also das Böse.

Nicht jedem ist es gegeben, sich in diese Studien zu versenken und das Mysterium der 2 zu vertiefen. Wenn man diese Zahl versteht und fähig ist, mit ihr zu arbeiten, so ist sie die Zahl der Ordnung, der Harmonie, des Aufbaus, aber sie ist auch die Zahl des Gegensatzes, der Zerstörung für den, der nicht weise ist. Also hängt alles von uns ab, von unserer Fähigkeit zu studieren und zu verstehen. Je nach unserem Verständnis und unserem Verhalten wird das Gute oder das Schlechte aus dieser Begegnung mit diesen beiden Kräften herauskommen.

Die Hohepriesterin, die auf der zweiten Tarotkarte abgebildet ist, sitzt vor den zwei Säulen des Tempels und zwischen diesen beiden Säulen ist ein grosser Vorhang gespannt, der das, was dahinter ist, verbirgt und den Eintritt verwehrt. Die Hohepriesterin legt ihre rechte Hand auf ein halb geöffnetes Buch (übrigens das einzige Buch, das auf den Tarotkarten abgebildet ist) und in der linken Hand hält sie zwei Schlüssel. Diese Symbole bedeuten, dass man Wissen sammeln sollte, um die Schlüssel zu bekommen, die ermöglichen, den Vorhang zur Seite zu schieben und zu den Mysterien zu gelangen. Das Buch ist die 2 und die Schlüssel sind 2. Die Zahl 2 stellt den Eintritt in das Heiligtum dar. Wenn man diese Pforte überschreitet, befindet man sich auf einem fremden und mysteriösen Weg. Man kann nicht wissen, was man beim Weitergehen antreffen wird, aber es ist gewiss, dass man grosse Entdeckungen machen wird. Die Hohepriesterin sagt uns: "Lerne, mein Kind, und du wirst sehen, wie alles im Universum vom Schöpfer so wunderbar gestaltet wurde. Wenn du nicht studierst, hast du keine richtige Sicht der Dinge, du wirst nicht im Stande sein, die Elemente der 2 richtig zu verbinden, du wirst auf Gegensätze und Feinde treffen, und so wirst du im Kampf und im Unglück die Wirklichkeit der 2 kennen lernen."

Nur eine Sache muss man verstehen, eine einzige: die 2, die Existenz der beiden Prinzipien Positiv und Negativ, Männlich und Weiblich. Das Universum wurde von den beiden Prinzipien geschaffen und dieses Universum und die Menschheit können nur fortbestehen und vorankommen dank der Arbeit dieser beiden Prinzipien. Ihr werdet sagen: "Ist es wirklich so einfach? Sie sagten uns doch, es sei sehr schwierig!" Aber nein, es ist wirklich so einfach, warum muss man Komplikationen suchen? Die Komplikationen kommen nur von der Unfähigkeit der Menschen, die verschiedenen Ausdrucksformen dieser Polarität zu verstehen und zu nutzen. Die beiden Prinzipien sind an der Basis des Lebens und man findet sie in allen Phänomenen des physischen, psychischen und spirituellen Lebens wieder.

Omraam Mikhael Aivanhov
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BeitragVerfasst am: 08.10.2009, 12:05    Titel: Das kosmische Gleichgewicht: Die Zahl 2 Antworten mit Zitat

Das Pendeln der Waage

Wenn ein Kind lesen lernt, beginnt es allmählich, die Buchstaben des Alphabets zu erkennen. Wenn es gut gelernt hat, wird es nach und nach in der Lage sein, sie in den Wörtern wiederzuerkennen, bis es eines Tages ganze Sätze lesen kann. Genauso durchquert der Schüler im Laufe der Einweihung zahlreiche Phasen, während denen er nach und nach die Buchstaben des grossen kosmischen Buches erkennt. Sie zeichnen sich ab und fügen sich zusammen. Die Buchstaben sind die Elemente der Schöpfung. Und wenn der hl. Johannes am Beginn seines Evangeliums schreibt: "Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott ... Alles, was gemacht wurde, wurde durch das Wort gemacht", so bedeutet dies, dass am Anfang alle Prinzipien des göttlichen Alphabetes tätig wurden. Von den Höhen bis zu den Tiefen der Schöpfung und bis auf die physische Ebene haben sie dieselben Strukturen reproduziert, die sie oben geschaffen hatten. Alles, was auf der physischen Ebene existiert, kann als Wörte, Sätze, Gedichte angesehen werden, die von den verschiedenen Elementen des göttlichen Wortes gebildet werden.

Für den Unwissenden erscheint die Natur auf den ersten Blick wie eine unermessliche Unordnung, eine wahre Rumpelkammer und auch wenn die Wissenschaftler versucht haben, alles zu klassifizieren, um klarer zu sehen, sind sehr wenige Menschen fähig, die geheimen Verbindungen zu entdecken, die zwischen allen Elementen der Schöpfung bestehen und zu sehen, dass alle diese scheinbar getrennten Elemente in Wirklichkeit ein Ganzes bilden. Nur die Sicht des Ganzen offenbart die Harmonie der Prinzipien, die sich auf den ersten Blick zu widersprechen scheinen (das Männliche und das Weibliche, das Aktive und das Passive, das Positive und das Negative, das Licht und die Finsternis, die Wärme und die Kälte, das Gute und das Böse). Nur die Sicht des Ganzen offenbart die Harmonie der Phänomene, die sich daraus ergeben. Für den, der klar sieht, gibt es eine Ausgewogenheit, d. h. ein Gleichgewicht. Er selbst ist in der Waage, er verlässt das Gleichgewicht nicht mehr. Aber Gleichgewicht bedeutet nicht Ende der Pendelbewegungen, Unbeweglichkeit. Das Fehlen der Pendelbewegungen würde zum Stillstand führen.

Wenn der Sohar vom Gleichgewicht spricht, so handelt es sich nicht um einen Zustand, in dem die beiden Waagschalen vollständig unbeweglich bleiben. Das vollkommene Gleichgewicht würde eine Rückkehr in den Zustand der ursprünglichen Undifferenziertheit vor der Schöpfung bedeuten. Als Gott sich polarisierte, um zu erschaffen, geriet die Waage ins Schwanken, sie begann zu pendeln. Übrigens hat nach gewissen Überlieferungen die Schöpfung der Welt nicht mit dem Widder, sondern mit der Waage begonnen, die dem Widder im Tierkreis gegenüber liegt.

Der aufsteigende Mond, der am Kopf der Hohepriesterin zu sehen ist, bringt ebenfalls die Idee des Pendelns der Waage zum Ausdruck. Obwohl der Mond zu bestimmten Zeiten rund und voll ist wie die Sonne, wird er symbolisch als Sichel, d. h. mit zwei Hörnern dargestellt. Ja, man spricht im Französischen nicht zufällig von den "Hörnern" des Mondes, und in gewissen Mythologien wurden die weiblichen Gottheiten als gehörnte Tiere dargestellt. Die Frau – hier die Hohepriesterin –, die das lebendige Symbol der von Gott geschaffenen Natur ist, wird unter dem Zeichen der Waage dargestellt, d. h. unter dem Zeichen von Ebbe und Flut: nach dem Licht die Finsternis und wieder Licht – nach der Aktivität die Ruhe und wieder Aktivität.

Solange es die Schöpfung gibt, wird die Waage pendeln. Das absolute Gleichgewicht ist gleichbedeutend mit Vollkommenheit und was gibt es über der Vollkommenheit? Nichts, alles kommt zum Stillstand. Das Pendeln der Waage drückt aus, dass die Schöpfung ein ständiges Werden ist. Sie strebt nach dem absoluten Gleichgewicht, ohne es jemals zu erreichen. An dem Tag, an dem sie es erreicht, kehrt sie wiederum in den Schoss des Ewigen zurück.

Die Entwicklung setzt ein ständiges Pendeln der beiden Waagschalen voraus. Dies ist wieder eine Lehre der Zahl 2. Wenn die Bewegung aufhört, tritt der Tod ein. Nun besteht aber das Leben nur aus ständigem Austausch. Dieser ständige Austausch ist vergleichbar mit Fäden, die sich zwischen den Geschöpfen untereinander sowie zwischen den Geschöpfen und den Dingen ziehen. Diese Bewegung muss aber unter Kontrolle gehalten werden, denn wenn eine Waagschale zu hoch steigt, sinkt die andere zu tief ab und das ist der Absturz: Auch in diesem Fall hört die Pendelbewegung auf und es gibt kein Leben mehr. Was wir Gleichgewicht nennen, ist in Wirklichkeit ein gewisses Ungleichgewicht. Aber dieses Ungleichgewicht darf nur momentan bestehen: Das Gleichgewicht ist momentan gestört, um sofort wieder hergestellt zu werden. Durch diese Störung des Gleichgewichts werden Kräfte freigesetzt, die schnell durch eine entgegengesetzte Bewegung wieder ausgeglichen werden müssen, um beherrscht zu werden. Diese Pendelbewegungen bringen als das Leben hervor und man kann sagen, dass das Leben ein ständig wieder ins Gleichgewicht gebrachtes Ungleichgewicht ist.

Das Gehen veranschaulicht ganz klar dieses Phänomen. Wir gehen, indem wir abwechselnd einen Fuss nach dem anderen aufsetzen. Sobald wir einen Fuss nach vorne bewegen, ist unser Körper in einem leichten Ungleichgewicht, das wir dadurch ausgleichen, dass wir den anderen Fuss nach vorne bewegen. Beobachtet einmal wie einfach es ist, das Gleichgewicht zu verlieren und zu fallen: Das kleinste Hindernis, ein Steinchen kann den Sturz verursachen. Und sprechen wir lieber gar nicht von den Betrunkenen: Die Pendelbewegung ihres Ganges nimmt spektakuläre Ausmasse an!

Jedes Element, jeder Gegenstand, jede Situation, jedes Geschöpf ist eine Energiequelle, aber damit sich diese Energien manifestieren, muss man sie zuerst ins Ungleichgewicht d.h. in ein bestimmtes Gefälle bringen. Beobachtet Wasser auf einer ebenen Oberfläche: Es verteilt sich darauf wie ein sanfter, ruhiger Teppich. Es gibt kein Gefälle, es kann also auch nicht zirkulieren. Gebt nun aber dem Wasser ein bestimmtes Gefälle, so steigert sich seine Kraft und wenn sie gross genug ist, produziert sie eine Energie, die fähig ist, ganze Fabriken anzutreiben.

Das Gleiche gilt für den Menschen. Es gibt in ihm ein Gefälle, auf dem ständig Kräfte herabfliessen und es ist notwendig, sie zu kanalisieren, damit sie eine gute Arbeit verrichten. Die Zahl 2 ist das grösste Gefälle, das Gott dem Menschen gegeben hat. Man muss es nur ständig wieder ausgleichen, denn ein Übermass auf der einen Seite erzeugt ein Übermass auf der anderen Seite. Dies sieht man z.B. bei Menschen, die einmal himmelhochjauchzend und dann wieder zu Tode betrübt sind. Unser psychisches Leben beruht auf einem gewissen Ungleichgewicht und dieses Ungleichgewicht wird, wenn man es beherrscht, zu Reichtum und Schöpfung. Die Genies z. B. sind unausgeglichene Menschen. Die Ausgeglichenheit erzeugt oft nur mittelmässige Menschen. Die Genies sind oft Menschen, die sich von dunklen Mächten bedroht fühlen und dies durch die Arbeit, durch die Schöpfung auszugleichen versuchen, und so schaffen sie es, grossartige Werke zu verwirklichen. Andere hingegen, die viel "ausgeglichener" sind, die sich nicht grossartig anstrengen müssen, um sich gut zu fühlen, bleiben unbedeutend und glanzlos.

Ein gewisses Ungleichgewicht ist für unser Vorankommen notwendig, aber unter der Bedingung, dass wir uns beobachten und analysieren und dann ausgleichen, wenn die Waagschalen ein zu grosses Ungleichgewicht aufzeigen, Wenn man es versteht, die Kräfte auszugleichen, hat man eine magische Macht über sich selbst und die Natur, aber man muss sich eben auch überwachen, um ein gewisses Pendeln der Waagschalen aufrechtzuhalten. Denn sobald die Waagschalen vollkommen ausgeglichen sind, kommt man nicht mehr voran, stellt sich der Tod ein. Der Tod ist das vollkommene Gleichgewicht! Dies kann man bei bestimmten Personen feststellen: Man sieht sie sprechen, gehen, sich um etwas kümmern und dennoch geben sie den Eindruck, tot zu sein, weil sie innerlich erstarrt sind. Tag für Tag sieht man sie immer gleich, als wenn eine innere Antriebsfeder überspannt worden wäre: Sie haben immer das gleiche erstarrte, ausdruckslose Gesicht, sie wiederholen immer die gleichen Handlungen und Worte usw. Man könnte so etwas "Gleichgewicht" nennen, wenn man will, aber wie langweilig für die Umgebung! Man hat Lust, auf und davon zu laufen.

Es gilt also immer, etwas in sich selbst richtig zu stellen. Aber es gilt auch im Urteil, das wir uns über die anderen gebildet haben und in der Einstellung ihnen gegenüber etwas richtig zu stellen. Was wir Gerechtigkeit nennen, ist in Wirklichkeit eine Folge von Richtigstellungen. (Ihr seht übrigens, dass Gerechtigkeit und Richtigstellung die gleiche Wurzel haben.) Deshalb ist es schwierig gerecht zu sein! Dies ist eine Überlegung, die die Erwachsenen – Eltern und Erzieher – im Bewusstsein behalten sollten, wenn sie ein Kind beurteilen und auf seine Entfaltung schauen müssen. Über ein Kind, das ständig brav und folgsam ist, haben sie die Tendenz zu denken: "Oh wie niedlich und reizend ist dieses Kind!" Sicher ist es einfacher, mit einem Kind auszukommen, das ruhig bleibt, wenn man sagt, es solle sich nicht rühren, das nicht spricht, wenn man sagt, es soll still sein usw. aber was wird dieses liebe und folgsame Kind später leisten? Sicherlich nichts Grossartiges, es wird unbedeutend bleiben. Ein Kind mit einem starken Eigenwillen hingegen, das völlig undiszipliniert ist, macht in seiner Umgebung ständig Scherereien und die Eltern, Nachbarn und Erzieher beklagen sich ständig: "Oh! Jetzt ist es aber endgültig zu viel. Schau mal, was er jetzt wieder angestellt hat!" Ja, aber dieses Kind, das alle müde gemacht und belästigt hat, hat viel mehr Möglichkeiten, dass aus ihm eine grosse Persönlichkeit wird. Momentan sagt man, er übertreibt, d.h. die Schalen seiner Waage sind schlecht ausgeglichen, aber wenn er gelernt haben wird, seine Energien zu lenken, wird er sich durch seinen Charakter und seine Talente auszeichnen. Und die Aufgabe der Eltern und Erzieher ist es, ihm dabei zu helfen.

Das Gleiche gilt für jegliches Ungleichgewicht im Leben. Auch durch Krankheiten, Prüfungen usw. sind die Menschen gezwungen voranzukommen. Was ist z. B. ein Krieg? Ein Krieg ist ein schwindelerregendes Gefälle. In diesem Ungleichgewicht finden die Guten die Bedingungen, um noch besser zu werden. Das Leben schafft diese Störungen, um die Menschen in diesen Zustand des Ungleichgewichts zu bringen, der sie zwingt, sich zu entfalten, sich zu verwandeln oder wenigstens sich zu entdecken und sich selbst kennen zu lernen. Wenn sie keine Prüfungen oder Gefahren zu bestehen hätten, wie sollten sie sich dann selbst erkennen? So entpuppen sich gewisse scheinbar unbedeutende Menschen als Helden, während andere scheinbar fähige, intelligente, ehrliche Menschen sofort tief sinken und getrieben werden, niederträchtige, kriminelle Handlungen zu begehen.

In wie viel anderen Bereichen kann man noch darlegen, dass das Leben von dieser Pendelbewegung zwischen entgegengesetzten Kräften oder Situationen erzeugt wird. Die ganze Fülle und aller Formenreichtum, der auf der Oberfläche unseres Planeten besteht, ist darauf zurückzuführen, dass diese Oberfläche nicht eben ist, sondern dass es verschiedene Höhen gibt, von den höchsten Gipfeln bis zu den Tiefen der Erde und der Meere. Die Vielfalt der Klimate, der Flora, der Fauna, auf die auch die Verschiedenheit der Zivilisationen zurückzuführen ist, kommt daher, dass die Oberfläche der Erde nicht ausgeglichen ist und das ist wunderbar!

Und auch die Menschen sollten sich nicht zu ähnlich sein. Warum nicht? Damit es einen fruchtbaren Austausch, einen ganzen Kreislauf zwischen ihnen gibt. Der einzige Punkt, den alle gleich haben sollten, ist das hohe Ideal, der Wunsch voranzukommen in der Liebe und im Licht. Für alles andere braucht es die Verschiedenheit. Eben diese Verschiedenheit macht ihr Leben reich und schön.

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BeitragVerfasst am: 08.10.2009, 12:06    Titel: Das kosmische Gleichgewicht: Die Zahl 2 Antworten mit Zitat

Die 1 und die 0

Die Kabbalisten geben uns mehrere Darstellungen des Namen Gottes: Jod He Vau He. Eine davon ist ein Dreieck, in dem dieser Name mit flammenden Buchstaben eingeschrieben ist.

http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=43410#43410

Dieser pyramidalen Form entsprechen die vier Ebenen des Universums:

- Jod entspricht der Welt Atziluth, der Welt der Emanationen, der göttlichen Ebene.

- Jod He entspricht der Welt Briah, der Welt der Schöpfung, der spirituellen Ebene.

- Jod He Vau entspricht der Welt Jetzirah, der Welt der Formgebung, der psychischen Ebene.

- Jod He Vau He entspricht der Welt Assiah, der Welt der Handlung, der physischen Ebene.

Jeder neue Buchstabe stellt jeweils einen weiteren Grad dar, wie der Geist in den Schoss der Materie hinabsteigt. Jod hat numerologisch den Wert 10; He 5; Vau 6. Die Summe der in dem Dreieck eingeschriebenen Buchstaben ist also 72 und 72 ist "Shem Ha-Mephoresch" (wörtlich: "Der Name im Detail"), d.h. die 72 Genien, die das Universum regieren.

Jod, der äusserlich kleinste Buchstabe des Alphabets, kaum grösser als ein Punkt, symbolisiert den kosmischen Geist, die 1. Aber wenn er sich auf der physischen Ebene entfaltet, wird er 10, das Universum. Denn so wie für die Einweihungswissenschaft 1+1 nicht 2 ist, so ist die 10 nicht die Summe aus 10 Einheiten. Um die sehr bedeutungsreiche Zahl 10 verstehen zu können, muss man die 1 und die 0 studieren, aus denen sie zusammengesetzt ist und beobachten, dass beide ihre eigene Natur und Aufgabe haben und dass sie gemeinsam eine Arbeit verwirklichen müssen. Und um diese Arbeit zu verstehen, darf man nicht annehmen, dass die 1 und die 0 nebeneinander gestellt sind, sondern dass die 1 in die 0 eindringt, um sie zu beseelen, sie in Bewegung zu setzen. Dies kann man auch ausdrücken durch das Symbol:

http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=43413#43413

Zu Beginn der Genesis steht geschrieben: "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde und die Erde war wüst und leer; und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser" (1.Mo 1,1-2). Der Geist Gottes ist das männliche Prinzip, das die Materie (hier das Symbol des Wassers) durchdrang, um sie fruchtbar zu machen. Das Wasser ist der Kreis, die 0 und der Geist Gottes ist der Punkt, die 1. Ohne Geist, der sie beseelt, bleibt die Materie "tohu vabohu": ohne Form und leer. Aber sobald sie vom Geist berührt und bearbeitet wird, beginnen sich alle Möglichkeiten, die sie enthält, zu manifestieren, sie wird ein Universum mit Sonnen, Sternbildern und Nebeln. Unser Universum stellt also die 0 dar, die Materie, die schon vom Geist, der 1, bearbeitet, beseelt und organisiert wurde.

Alles, was wir im Universum sehen, wird von der 1 und der 0 gemacht, von der 1, die die 0 durchdringt, um sie zu beseelen. Das ist ein mechanisches Prinzip: Der Kolben muss sich im Inneren des Zylinders bewegen, um den Motor anzutreiben. Ohne diese Bewegung geht nichts weiter. Und was ist das Rad? Eine 0 (der Kreis), die sich um eine Zentralachse (die 1) dreht. Das Rad zeigt uns, wie die 1 in der 0 arbeitet, der Geist, der die Materie in Bewegung setzt. Und auch die Erde hat eine Achse, um die sich ihre Masse, die 0, unaufhörlich dreht.

Wer die Methode kennt, wie man die Zahlen studiert, der sieht, wie sie aussagekräftig, lebendig und wirksam werden. Um die 10 zu bilden, müssen die 1 und die 0 verbunden und beweglich sein. Aber die Menschen kennen diese Wirklichkeit nur im mechanischen Bereich und dem der Sexualität und sogar dort herrscht noch eine grosse Unwissenheit! Um die Frau zu "erkennen" (das ist das Wort, das die Bibel gebraucht), muss sie der Mann durchdringen und das Ergebnis dieser "Erkenntnis" ist ein Kind. Aber wie wurde das Kind empfangen? Die 1 taucht in die 0 ein, um sie zu studieren, aber sie macht dies ohne Licht, in der Nacht ihrer Gedanken und deshalb sind auch die Ergebnisse nicht berühmt. So, wie die Menschen mit der 10 arbeiten, gleichen sie dem Fischer, der am Ende seiner Angelschnur einen alten mit Schlamm bedeckten Schuh findet. Sie könnten Gold und Edelsteine herausholen, aber sie holen nur alte Schuhe heraus!

Jede Handlung, die dazu beiträgt, das Leben in uns aufrechtzuerhalten, entspricht der Zahl 10. Essen heisst den Mund öffnen (die 0), um die Nahrung (die 1) einzuführen und diese Bewegung erzeugt eine Energie. Und was ist das Sehen? Die Handlung des Lichtes (der 1), die auf das Auge (die 0) trifft. Das Gleiche gilt für den Ton, der auf unser Ohr trifft. Was unseren kugelförmigen Kopf betrifft, ist auch er eine 0 und in diese 0 sollte der Geist herabsteigen. Solange er den Geist nicht empfangen hat, ist unser Kopf eine 0, die nur Dummheiten fabriziert. Aber sobald er vom himmlischen Strahl besucht wird, bringt er ein göttliches Kind zur Welt und wir werden zur 10. Bis dahin sind wir nur 0. Ihr werdet sagen: "Aber das sind doch nur Deutungen!" Oh ja, dies sind Deutungen.

Die Zahl 10 bedeutet, dass ein Lichtbringer die Dunkelheit der Materie durchdringt und sie erhellt, um sie zu studieren. Wie der Höhlenforscher, der mit einer Taschenlampe in die Finsternis der Grotte hinabsteigt. Wie der Jäger, der in den Wald eindringt, denn symbolisch ist die Jagd etwas anderes als die Verfolgung eines Hirsches oder eines Wildschweines: Im spirituellen Leben gibt es anderes Wild zu verfolgen, andere Schätze zu entdecken.

Und die Zahl 10 ist auch in uns: Sie ist der Verstand (die 1) und das Herz (die 0). Mit dem Verstand sollten wir in das Herz eindringen (in unseres und in das der anderen), um es zu erhellen und mit ihm zu arbeiten. Der Verstand sollte wie der Kolben immer wieder in das Herz eindringen und wieder herauskommen. Wer seinen Verstand nicht so gebraucht, ist unfähig, etwas zu verstehen und vor allem unfähig, sich selbst zu erkennen. Man kann sagen, dass die Zahl 10 das "Erkenne Dich selbst" darstellt. Indem man mit seinem Licht die tiefen Abgründe des Herzens durchdringt, erkennt die Weisheit dort die Schätze, die versteckten Edelstein- und Metallminen und wertvolle Flüssigkeiten. In diesen dunklen Schacht des Herzens steigt der Verstand hinab und kommt wieder heraus. Er steigt hinab und kommt wieder heraus, um aus dem Schacht das kostbare Wasser herauszuholen. Die Zahl 10 stellt also die Arbeit des Verstandes am Herzen dar, aber auch die des Geistes an der Seele. In ihrem erhabenen Sinne stellt die Zahl 10 den Menschen dar, dessen Geist in die Tiefen der kosmischen Seele eintaucht, um die darin enthaltenen Mysterien zu durchdringen und völlig erleuchtet wieder herauszukommen.

Das Ziel ist, die 10 auf den höheren Ebenen zu erkennen. In jedem Geschöpf gibt es eine weibliche Seite, die die Finsternis darstellt und eine männliche Seite, die das Licht bringt. Man findet diese beiden Aspekte besonders entfaltet bei all jenen Menschen, die grosse Schöpfer waren. Die 10 ohne Licht ist eine 10 in der zweidimensionalen Welt. In der dreidimensionalen Welt ist die 10 mitten im Licht tätig. Auch dies zeigen uns die vier Buchstaben des Namen Gottes. Jod: der Vater, He: die Mutter, Vau: der Sohn und He:die Tochter, entsprechen den vier Prinzipien im Menschen: dem Geist (der 1), der Seele (der 2), dem Verstand (der 3) und dem Herzen (der 4). Zählt 1+2+3+4 zusammen, das gibt 10... Das ist der Reichtum! In der 10 leben heisst, ein reines Herz besitzen, einen lichtvollen Verstand, eine Seele weit wie das Universum und einen Geist, der mächtig ist und alle Hindernisse überwindet.

Die Zahl 10, wie übrigens alle anderen Zahlen auch, gibt uns Arbeitsmethoden. Unsere Füsse und Hände sind Instrumente zur Verwirklichung, denn durch die Füsse bewegen wir uns fort und durch die Hände handeln wir. Habt ihr euch gefragt, warum wir 10 Zehen und 10 Finger haben? Wenn Menschen sich zusammenschliessen, um gemeinsam zu arbeiten, so formen sie die 10: Wenn ihr jemandem die Hand gebt, so ergibt dies die 10. Diese Geste wird nicht zufällig gemacht. Zahlreiche Gesten, die man so gewohnt ist, dass sie automatisch geworden sind, haben in Wirklichkeit einen tiefen Sinn. Ihr habt mit jemandem eine Verabredung, um mit ihm zu sprechen oder zu essen oder um ein Projekt zu beschliessen: Ihr beginnt den Kontakt mit einem Händedruck und so schafft ihr eine Verbindung. Eine der Hände stellt immer die 1 und die andere die 0 dar. Wenn beide diese Geste bewusst machen, so spielt jede Hand ihre Rolle und das Ergebnis ist eine konstruktive Harmonie.

Zwei Menschen, die sich die Hand geben, zeigen, dass sie den Wunsch haben, sich zu verstehen, aufeinander zu hören, um danach auf dem gleichen Weg zu gehen. Ja, aber nur unter der Voraussetzung, dass die eine der Hände eine positive Energie und die andere eine negative Energie besitzt. Wenn beide Hände 0 oder 1 sind, so passen sie nicht zusammen. Zwei aktive, positive Hände verursachen Konflikte. Zwei passive, negative Hände bleiben untätig, unwirksam. Die Geste des Händegebens setzt immer voraus, dass man die 10 erzeugen sollte, d.h. eine geordnete Tätigkeit, wobei jede Hand die 5 darstellt. Sich die Hand geben bedeutet: "Ich möchte versuchen, mit dir einen Austausch zu pflegen; schauen wir, ob wir zusammen arbeiten können." Aber wie viele Leute beschäftigen sich damit, die Sprache der Hände zu verstehen? Sie geben sie sich, ohne sich von ihnen belehren zu lassen und dies bringt viel Reiberei und Enttäuschung mit sich.

Noch ein Beispiel aus dem Bereich der Pädagogik. Ihr habt einen Sohn und ihr wollt ihn erziehen. Nun gut, dies ist aber unmöglich, wenn ihr nicht zuvor herausgefunden habt, was ihn zur Arbeit antreiben kann, d.h. was für ihn seine 0 ist, die 0 seiner 1. Ohne die 0 von jemandem zu kennen, kann man nichts für ihn tun. Diese 0 kann eine Wissenschaft, eine Kunst, ein Freund, ein Ehrgeiz, eine Tugend sein. Die Eltern, denen es gelingt, die 0 ihrer Kinder zu kennen, können ihnen die Bedingungen schaffen, um ihre 1 in Bewegung zu setzen und so die 10 zu erhalten. Deshalb sollte man der Menschheit zahlreiche Tätigkeiten anbieten. Diese Tätigkeiten bilden so die 0, die sie durchdringen können und die wiederum auf sie zurückwirkt.

Die Zahl 10 lehrt uns, gleichzeitig mit dem männlichen und dem weiblichen Prinzip zu arbeiten und Mann und Frau zu sein, aber auch Kind und Greis. Der Greis ist der Verstand. Das Kind ist das Herz. Wenn man die beiden zusammenbringt, verwirklicht man auch die Zahl 10. Ist das Kind nicht wie eine 0? Es ist biegsam, es rollt überall wie ein Ball umher, es macht Luftsprünge. Der Greis ist die 1, starr, unerbittlich. Zurzeit lehnen es die Menschen ab, wie Kinder zu sein, um ihre Autorität, ihr Prestige bewahren zu können, nur das zählt für sie. Aber um die Liebe anzuziehen, muss man ein Kind sein. Und um mit den anderen ausgeglichene Beziehungen einzugehen, sollte man gleichzeitig Kind und Greis sein: Man sollte eine 10 in Aktion sein.

Wir sollten die Zahlen studieren, um darin Arbeitsmethoden zu entdecken. Ja, die Zahlen sind fähig, uns zu helfen, es liegt an uns, zu lernen sie zu gebrauchen. Wer mit der 10 arbeiten kann, fühlt sich reich und vollständig, denn die 10 ist die Zahl der Ehe. Diese Ehe, nach der sich die Menschen so sehr sehnen, diesen Wunsch, einen Menschen zu finden, der sie ergänzt, sollte jeder zuerst in sich selbst verwirklichen. Wie soll man innerlich heiraten, um die 10 zu bilden? Mit wem oder mit was soll man sich verheiraten? Das ist das Wesentliche. Alle sollten heiraten, nicht einen einzigen Junggesellen sollte es geben. Und diese Ehe, nach der wir uns sehnen sollten, ist die zwischen der Materie und Gott in uns, die Ehe zwischen unserem Körper und unserem Geist.

Omraam Mikhael Aivanhov
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BeitragVerfasst am: 08.10.2009, 12:06    Titel: Das kosmische Gleichgewicht: Die Zahl 2 Antworten mit Zitat

Wie hat das männliche Prinzip, die 1, das weibliche Prinzip, die 0, die Materie geschaffen? Es hat sich gebogen und die beiden Enden verbunden. In dem Moment ist der Kreis entstanden und dieser Kreis stellt die Materie, das ganze Universum dar.

Wie viel gibt es noch zu sagen über die 1 und die 0! Schaut: Man kann die 1 vor die 0 stellen oder die 0 vor die 1. Wenn man die 1 vor die 0 stellt, steigert man seine Macht um das Zehnfache: Die 1 wird zur 10. Wenn man aber die 0 vor die 1 stellt (01), vermindert man seine Kraft und seinen Wert um das Zehnfache.

Übertragen wir nun dieses Phänomen auf das Innenleben. Wenn ihr die 0, euch selbst an die erste Stelle setzt und die 1, das göttliche Prinzip an die zweite Stelle, nach euch, vermindert ihr eure Fähigkeiten und eure Möglichkeiten voranzukommen. Wenn ihr hingegen sagt: "Herr, nur Du bist wirklich gross, mächtig und weise. Ich werde Dich vor mich setzen, immer an die erste Stelle und Dir folgen", dann steigert ihr eure Fähigkeiten, ihr werdet zur 10. Dies ist die Einstellung des wahren Spiritualisten: Er setzt den Herrn an die erste Stelle, um gut beraten, gut geführt zu werden. Dies ist die wahre Demut, die die Einweihungswissenschaft lehrt.

Die wahre Demut besteht nicht wie viele geglaubt haben darin, sich selbst herabzusetzen bis man vollständig ausgelöscht ist und seine Zeit damit zu verbringen zu sagen: "Ich bin nichts, ich bin nichts wert." Die wahre Demut besteht darin, der Gottheit den ersten Platz einzuräumen, um all ihre Qualitäten zu erlangen. Dann stellen sich alle 0, die ihr in euch besitzt, hinter die 1 und werden zu Reichtümern. Aber wie viele Menschen sind fähig, diese Wahrheit zu verstehen? Die Ideen, die zurzeit verbreitet sind, drängen sie im Gegenteil dazu, sich vor den Herrn zu stellen und sogar an die Stelle des Herrn! So schrumpfen sie, schwächen sich und löschen sich selbst aus, bis sie fast verschwinden. Sie haben zu viele 0 an die erste Stelle gesetzt.

Manche sagen: "Wir haben verstanden, da die 0 nichts Besonderes ist, werden wir uns ihrer entledigen und nur die 1 behalten." Aber nein, auch dies habt ihr schlecht verstanden. Die 0 ist notwendig, man darf sie nicht unterdrücken. Wenn ihr keine 0 mehr habt, so habt ihr keine Materie mehr, an der ihr arbeiten könnt und ihr werdet leistungsschwach. Achtet nur darauf, die 1 vor die 0 zu setzen, d.h. nicht immer den ersten Platz euren persönlichen Interessen und Plänen zu geben. Setzt all dies ein bisschen zurück und ihr werdet euch aufgeklärter, geführter und beschützter fühlen.

Die Grösse dieses so unvollkommenen Wesens wie es der Mensch ist, besteht darin zu verstehen, dass er trotz seiner Unzulänglichkeiten Wunder wirken kann, wenn er den Herrn an die erste Stelle in seinem Kopf und in seinem Herzen setzt. Ohne den Herrn kommt der Mensch nicht sehr weit. Was immer er auch tut, wird menschlich und mittelmässig sein. Dies sollte er verstehen und alles unternehmen, damit der Herr in ihn eindringt, sich durch ihn offenbart und ihn in Seine Dienste nimmt. Dieser ganze innere Weg wird in den Zahlen 1 und 0 zusammengefasst. Wer dies verstanden hat, wird zur 10. Die Menschen, die sagen: "Der Herr? Aber wir brauchen Ihn doch nicht, wir sind intelligent und das Universum gehört uns", sie haben die 1 immer mehr nach hinten versetzt, sie haben sie hinter einer ganzen Reihe von 0 eingreiht und dies ist die schlechteste Philosophie. Die 0 ist sehr wichtig, unerlässlich, denn sie ist die Stütze der 1, aber sie muss an zweiter Stelle stehen.

Diese Frage der 1 und 0 ist unerschöpflich und ich kann euch noch eine Deutung geben. Nehmt an, ihr habt das Fühlen an die erste Stelle gesetzt und das Denken dahinter. Ihr gebt euch euren Impulsen, euren Eindrücken hin, ohne zu überlegen, ohne nachzudenken. Nun gut, aber dies verringert den Wert eurer Tätigkeit und ihr riskiert sogar, euch das Genick zu brechen. Dies soll aber nicht heissen, das Fühlen zu unterdrücken, nein, dies würde bedeuten, dass ihr die unermesslichen Reichtümer der Materie links liegen lasst, an denen das Denken arbeiten sollte. Setzt nur das Denken an die erste Stelle, damit ihr immer die richtigen Lösungen, die richtigen Verhaltensweisen findet. Dies lehrt uns die 10: dass wir das Denken vor das Fühlen setzen sollten.

Man sollte die 0 nicht unterdrücken, sie ist äusserst nützlich, da sie den Wert der 1 erhöht. Aber die 0 ist das Reservelager und die Reserven müssen sich damit abfinden nachzufolgen.

Omraam Mikhael Aivanhov
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BeitragVerfasst am: 08.10.2009, 14:02    Titel: Das kosmische Gleichgewicht: Die Zahl 2 Antworten mit Zitat

Der jeweilige Platz des Männlichen und des Weiblichen

Adam und Eva: Geist und Materie

Die beiden Prinzipien Männlich und Weiblich stehen am Anfang der Schöpfung. Mit nur einem Prinzip ist keine Schöpfung möglich. Sie müssen zusammen und vereinigt sein. Diese beiden Prinzipien existieren zuallererst oben (der Himmlische Vater und die Göttliche Mutter). Dort erschaffen sie unaufhörlich Welten, die von unzähligen Geschöpfen bevölkert sind. Auf der physischen Ebene hat das Männliche eine vom Weiblichen getrennte Existenz, aber oben sind Männlich und Weiblich eins.

In der Genesis steht geschrieben: "Gott schuf den Menschen nach Seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf Er ihn, ... als Mann und Frau schuf Er ihn." Dies bedeutet laut dem Zohar, dass Gott Adam, den ursprünglichen Menschen, männlich und weiblich schuf, d.h. im Besitze der beiden Prinzipien. Ihr werdet sagen: "Ja, aber was ist mit Eva? Es steht doch geschrieben, dass Gott danach Eva schuf." Ja, Gott liess das weibliche Prinzip aus dem männlichen Prinzip hervorgehen, Er hat sie von ihm abgegrenzt. Dies ist der Sinn dieser Darstellung, die die Theologen so sehr beschäftigt hat: Gott liess Eva aus einer Rippe Adams hervorgehen.

Adam und Eva sind nicht ein Mann und eine Frau, sondern Symbole. Adam ist das männliche Prinzip, das Eva, das weibliche Prinzip hervorgebracht hat. Was bedeutet dies? Dass das erste Prinzip seinen extrem subtilen Zustand verlassen hat, um sich zu verdichten und durch den Vorgang des Verdichtens hat es ein anderes Prinzip erschaffen: Eva. Wenn in der Genesis geschrieben steht, dass Adam vor Eva geschaffen wurde, so deshalb, weil Moses, der ein Eingeweihter war, wusste, dass das männliche Prinzip immer zuerst kommt. Es kommt zuerst, weil es das schöpferische Prinzip ist, das den Ursprung der Schöpfung, also der Materie bildet. Die Materie ist ein Produkt des Geistes. Dies hat Moses durch das Bild Evas dargestellt, die aus der Rippe Adams entnommen wurde. Die Materie ist eine Verdichtung der Geisteskräfte, deshalb kommt, symbolisch gesprochen, das weibliche Prinzip immer nach dem männlichen Prinzip. Dies drücken auch die beiden ersten Buchstaben des Namens Gottes aus: Jod He.

Dem Buchstaben Jod, dem Symbol des männlichen Prinzips folgt der Buchstabe He, das Symbol des weiblichen Prinzips. Schaut einmal ihre Formen an. Sie sind sehr bezeichnend. Das He ist wie ein umgekehrter Behälter oder Kelch. Jod ist der kleinste Buchstabe des hebräischen Alphabets, er gleicht einem Punkt oder genauer gesagt einem Keim, der das erste Element eines lebendigen Wesens ist. Im Moment der Befruchtung empfängt das Ei der Mutter den Samen und ein neues Leben beginnt.

Am Anfang ist Jod da. Der Punkt hat keine Dimension und es ist beinahe unmöglich ihn zu definieren. Wenn sich der Punkt aber bewegt, bringt er die Linie hervor und wenn sich die Linie bewegt, bringt sie die Oberfläche hervor. Wenn sich die Oberfläche bewegt, bringt sie das Volumen hervor, d.h. den dreidimensionalen Raum. Linie, Oberfläche, Volumen sind alle aus der Bewegung des Punktes hervorgegangen. Wenn ihr jetzt eine Linie rund um ihren Ausgangspunkt in Bewegung setzt, so erhaltet ihr einen Kreis. Der Kreis und sein Radius stellen die Einheit der geraden und der gekrümmten Linie dar. Der Punkt ist also der Ursprung all dieser Figuren und der Punkt im Kreis symbolisiert den kosmischen Geist, der die Materie des Universums belebt. Dies wollten die Kabbalisten ausdrücken, als sie das Jod in das He hineinschrieben.

Ihr versteht jetzt besser, in welchem Sinne es zu verstehen ist, dass Eva aus einer Rippe Adams entnommen wurde. Danach haben Adam und Eva zusammengearbeitet, um Kinder zu zeugen, d.h. alles, was wir in der Natur sehen, ist das Spiegelbild dieser zwei grossen Prinzipien in der oberen Welt. Ein Baum spiegelt sich im Wasser. Wenn wir sein Spiegelbild unten sehen können, so bedeutet dies, dass der Baum oben existiert. Durch dieses sehr einfache Bild können wir die Evolution verstehen.

Dem, was die Wissenschaft "die Evolution der Arten" nennt, ging notwendigerweise eine Bewegung der Involution voraus, denn nichts kann sich zu etwas Höherem entwickeln, wenn nicht zuvor etwas herabgestiegen ist. Um wieder zum Himmel hinaufsteigen zu können, muss man zuerst vom Himmel herabgestiegen sein, wo alles seinen Ursprung hat. Dies ist wahr für die Materie, dies ist wahr für den Menschen und für alles, was existiert. Die Evolutionstheorie von Lamarck und Darwin sieht nur fünfzig Prozent der Wirklichkeit. Vor der Evolution der Materie gab es eine Involution des Geistes. Die Entwicklungstheoretiker haben die Dinge nur von aussen betrachtet, vom Gesichtspunkt der Organisation der Materie, ohne sich der unsichtbaren Kräfte bewusst zu sein, die zuvor an ihr gearbeitet haben. Die Evolution ist nur die Hälfte eines Entstehungsvorganges. Dadurch dass man sie von der Wahrheit des Lebens abgeschnitten hat, nimmt sie in der Natur nicht mehr den richtigen Platz ein. Ihr werdet es nicht schaffen, mir zu beweisen, dass eine Evolution möglich ist, ohne dass zuvor ein Impuls diese Evolution ausgelöst hätte und noch immer aufrechterhält. Und dieser Impuls kommt von der höheren Welt. Zuallererst ist der Geist herabgestiegen und wenn sich die Materie entwickelt, so deshalb, weil sie von der aufsteigenden Bewegung des Geistes mitgerissen wird, der sie wieder mit hinauf nimmt an ihren Ursprungsort.

Das männliche Prinzip ist also das erste Prinzip und muss das erste bleiben. Aber damit sich die Männer jetzt nicht besser und die Frauen sich nicht angegriffen fühlen, sage ich "das männliche Prinzip" und nicht der Mann. Hier handelt es sich um Prinzipien. Und auch im Mythos der ersten Sünde sollte man Prinzipien sehen und nicht einen Mann und eine Frau.

Gott schuf den Mann, Adam, nach seinem Bilde: Und Gott selbst stellte ein Ideal für ihn dar. Danach nahm Gott eine Rippe Adams, um die Frau, Eva, zu schaffen und der Mann wurde so das Ideal für die Frau. Der Mann, der seiner Essenz, seinem Lichte nach näher bei Gott war, konnte der Frau Kräfte übermitteln, die sie nicht direkt empfangen konnte. Nun unternahm aber Eva grosse Anstrengungen, um Adam zu sich hinzuziehen, sodass er das andere Zentrum, Gott, vergass und sich von Ihm abwandte, worauf beide abstürzten. Solange Adam Gott ins Zentrum seines Lebens setzte, war er glücklich, frei, er lernte und dank ihm lernte auch Eva. Und so wie Adam das, was er lernte, Eva weitergab, so gab Eva das, was sie von Adam lernte, anderen Geschöpfen weiter: den Tieren, den Pflanzen und den Geistern, die auf der Entwicklungsleiter weiter unten angesiedelt waren. Als Adam sich von Gott abwandte, um sich Eva zuzuwenden, löste dies eine Katastrophe aus, denn sie hatten sich nicht nur gegenseitig verloren, sondern alle Wesen, die von Eva lernten, wurden durch den Sündenfall Adams und Evas mitgerissen.

Das ganze Unglück der Menschen kommt von ihrer Ablehnung der Hierarchie im Universum. Man kann diese Idee auch ausdrücken, wenn man sagt, dass man die Reihenfolge der Buchstaben des Namen Gottes umgedreht hat. He wurde vor Jod gestellt. Mit anderen Worten gesagt: Man hat das weibliche Prinzip, die Materie, vor das männliche Prinzip, den Geist, gestellt. Nun ist es aber gar nicht möglich, die materiellen Probleme zu lösen, wenn man die Materie an die erste Stelle setzt, auch wenn viele davon überzeugt sind.

So sollte man die Erzählung der ersten Sünde verstehen. Es handelt sich hier nicht um die Geschichte der Frau Eva, die den armen unglücklichen Mann Adam durch ihre Verführungskunst verzaubert hat (schade für die, die diese Geschichte so zurechtlegen, denn sie erlaubt ihnen, ihre Verachtung und Ablehnung gegenüber der Frau zu rechtfertigen). Es handelt sich hier um die Umkehrung der Reihenfolge der beiden Prinzipien.

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BeitragVerfasst am: 08.10.2009, 15:35    Titel: Das kosmische Gleichgewicht: Die Zahl 2 Antworten mit Zitat

Adam und Eva. Weisheit und Liebe

In der Genesis steht geschrieben, dass Adam und Eva ungehorsam waren, dass sie das ihnen auferlegte Verbot nicht befolgten und von der verbotenen Frucht assen. Durch diesen Ungehorsam entfernten sie sich von ihrem Schöpfer und jetzt müssen sie den Weg nach Hause wieder finden. Da es sich hier um eine symbolische Erzählung handelt, kann man es verschieden interpretieren. Wenn man die Sprache der Symbole respektiert, wird man auch immer richtig interpretieren. Aber vor allem muss man sich immer wieder vergegenwärtigen, dass es sich hier um Prinzipien handelt und nicht um zwei Menschen namens Adam und Eva.

Das Wesen, das wir Gott nennen, ist sowohl männlich als auch weiblich, dies habe ich euch bereits gesagt: der Himmlische Vater und die Göttliche Mutter. Und auch der Mensch, der nach dem Bilde Gottes geschaffen wurde, ist polarisiert in einen männlichen Teil (Adam) und in einen weiblichen Teil (Eva). Wenn er sich inkarniert, verlässt er gezwungenermassen seine himmlischen Eltern. Aber auch wenn er sie verlassen muss, darf er die Verbindung mit ihnen nicht abbrechen. Sein Vater und seine Mutter haben ihn nicht einfach allein und hilflos zurückgelassen, sondern sie haben ihm die Mittel gegeben, in Kontakt mit ihnen zu bleiben und diese Mittel sind die Seele (weiblich) und der Geist (männlich). Ja, aber die Seele und der Geist sind lebendige Wesen, sie sind keine leblosen Objekte wie eine Schnur oder eine Kette. Und damit der Mensch dem Himmlischen Vater und der Göttlichen Mutter verbunden bleibt, muss er mit der Weisheit (dem männlichen Prinzip) und der Liebe (dem weiblichen Prinzip) arbeiten. Diese beiden sind göttliche Attribute, aus denen alles andere hervorgeht. Und da nur entgegengesetzte Pole sich anziehen, muss sich die Seele mit dem Himmlischen Vater verbinden und mit der Weisheit arbeiten und der Geist muss sich mit der Göttlichen Mutter verbinden und mit der Liebe arbeiten.

Unser Geist muss also durch die Liebe den Kontakt mit seiner Mutter aufrechterhalten und unsere Seele muss durch die Weisheit die Verbindung mit ihrem Vater aufrechterhalten. Auf diese Art und Weise übermitteln sie ihr Licht unserem Verstand und unserem Herzen. Sonst werden der Verstand und das Herz, die dieses Licht nicht besitzen, die Sünde Adams und Evas im Paradies wiederholen. Genau wie Eva auf die irrigen Versprechungen der Schlange, einem irdischen Tier, gehört hat und den schwächeren Adam mitgerissen hat, so reisst das Herz durch die Versprechungen der materiellen Befriedigungen den schwächeren Verstand mit. Ja, das menschliche Herz ist immer stärker als der Verstand.

Adam und Eva in uns können sich vereinen und eine gute Arbeit leisten, wenn sie ihrem Vater und ihrer Mutter, der Weisheit und der Liebe, treu bleiben. Was passiert sonst? Der kabbalistischen Überlieferung zufolge war die Schlange der Genesis der Dämon Samael. Eva hörte auf Samael und verliess ihren Vater, die Weisheit, um ihm zu folgen. Danach machte Adam es Eva nach und verliess seine Mutter, die Liebe, um sich mit Lilith, einem weiblichen Dämon zu verbinden. Auch diese Geschichte ist symbolisch zu verstehen. Sie bedeutet, dass in dem Moment, wo das Herz und der Verstand nicht mehr die wahre Weisheit und die wahre Liebe empfangen, die ihnen von Geist und Seele vermittelt werden, sie den Mächten der Finsternis ergeben sind.

Folgende Lektion können wir aus dieser symbolischen Erzählung ziehen: Die Menschen sollten nicht ihren inneren Himmel, in dem ihre Eltern wohnen, verlassen. Sie sollten ihren himmlischen Eltern treu bleiben. Sie sollten nicht auf die Erde hinabsteigen, d.h. sie sollten nicht die Region der Begrenztheit, der Kälte und der alles verschlingenden Finsternis betreten. Der Himmel symbolisiert alles, was sprudelt, blüht und unaufhörlich reift. Wenn man seine himmlischen Eltern verlässt und glaubt, man finde woanders sein Glück, verrät man sie. Dann versiegt die Quelle und man leidet unter Dürre, Disharmonie und Streit. Man hat seinen Vater, den rechten Gedanken, die Weisheit, im Stich gelassen oder man hat seine Mutter, die Gefühle der reinen Liebe verlassen, um sie durch eine Braut oder einen Bräutigam einzutauschen, die ganz und gar gewöhnlich sind, d.h. gegen die Versuchungen der Materie, die Lust an den Vergnügungen, den sozialen Ehrgeiz und alle Kompromisse, die man bereit ist zu schliessen, weil man die Mühelosigkeit sucht.

Wie oft im Leben wiederholen wir diese Sünde von Adam und Eva! Das Herz und der Verstand, anstatt von der Seele und vom Geist inspiriert zu werden, leisten sich gegenseitig Beistand bei ihren Unternehmungen, die weder von der wahren Weisheit noch von der wahren Liebe inspiriert sind und verwickeln die Menschen in jämmerliche Abenteuer. Man sieht sie verirrt und ratlos und sie rufen um Hilfe wie das Kind, das sich in der Menge verirrt hat und weint: "Ich habe meine Mama verloren, ich habe meinen Papa verloren!" O ja, wie viele Menschen sind in diesem Zustand!

Dies ist also die Geschichte von Adam und Eva. Adam ist kein Mann und Eva ist keine Frau und man sollte also nicht alle Männer mit Adam gleichsetzen und alle Frauen mit Eva. Die Geschichte von Adam und Eva ist eine Beschreibung von psychischen Prozessen, die sich in jedem von uns abspielen, ob wir nun Mann oder Frau sind. Wenn wir unseren Verstand und unser Herz nicht mehr mit unserer Seele und unserem Geist verbinden, die Spiegelungen des kosmischen Geistes und der universellen Seele sind, werden wir von niederen Regionen angezogen und wir kommen zu Fall. Das ist der "Sündenfall". Es liegt also an uns, uns anzustrengen, um nicht den Himmel, den Garten Eden zu verlassen. Wenn wir uns oben nicht genug festklammern, wird uns die Tiefe verschlingen.

Manche sagen, dies alles sei aber sehr kompliziert. Im Gegenteil, es ist sehr einfach, sehr klar. Sie finden, dies sei kompliziert, weil sie noch nicht gewohnt sind, mit den universellen Symbolen zu denken und zu überlegen. Wenn sie jetzt lieber bei der Geschichte eines Mannes und einer Frau in einem Garten mit einer Schlange und einem Apfel bleiben wollen, wenn sie dies klarer und besser für ihre Entwicklung finden, habe ich nichts dagegen, sie sind frei!

Omraam Mikhael Aivanhov
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BeitragVerfasst am: 08.10.2009, 17:05    Titel: Das kosmische Gleichgewicht: Die Zahl 2 Antworten mit Zitat

Die Mentalebene und die Astralebene

Das männliche Prinzip geht immer dem weiblichen Prinzip voran, dies habt ihr nun verstanden. Deshalb steht im Menschen der Bereich des Verstandes, die Mentalebene, die männlich ist, über dem Bereich des Herzens, der Astralebene, die weiblich ist. Damit die Strömungen, die das Universum ernähren, in uns harmonisch zirkulieren können, muss die Mentalebene, unser Verstand, auf die göttliche Welt ausgerichtet sein und die Astralebene, unser Herz, auf die Mentalebene. Sobald der Verstand sich von der göttlichen Welt abwendet, um sich den Manifestationen der Astralebene zuzuwenden, missachtet er die Ordnung des Universums und der Kreislauf funktioniert nicht richtig.

Die Intelligenz, das Denken, muss in allem das Gefühl, die Empfindung, übertreffen. Und hier habt ihr noch ein Anwendungsbeispiel dieser Regel: Warum sind so viele Menschen psychisch unausgeglichen? Weil sie zu empfänglich sind. Sie sind offen für alle Einflüsse, die schlechten wie die guten, und nach einiger Zeit wissen sie nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht. Sie sollten also nachdenken, studieren und die Wirkungen dieser Einflüsse auf ihr Innenleben analysieren, nur die segensreichen annehmen und die anderen von sich weisen. Dies ist noch ein Fall, wo das männliche Prinzip an erster Stelle stehen sollte. Dies sollten vor allem Menschen lernen, die die Fähigkeiten eines Mediums entfalten wollen, was eine typisch weibliche Aktivität ist, weil sie die Empfänglichkeit voraussetzt. Die Kristallkugel, die von den Medien als Mittel ihrer Hellsicht verwendet wird, entspricht dem weiblichen Prinzip in der Natur: dem Wasser. Medium zu sein setzt voraus, den Geistern und Strömungen der unsichtbaren Welt gegenüber empfänglich zu sein. Aber diese Geister und diese Strömungen sind nicht alle lichtvoll, rein und segensreich. Und wenn man sich nicht zuvor darin geübt hat, die Natur dieser Einflüsse zu studieren und zu fühlen, wenn man nicht seinen Willen entfaltet hat, um fähig zu sein, die dunklen Wesenheiten von sich zu weisen, wird man ihr Opfer.

Man sollte sehr vorsichtig sein, wenn man diesen Bereich der unsichtbaren Wirklichkeiten erkundet und man sollte nicht nur vorsichtig sein, sondern es ist notwendig, einen soliden Verstand zu besitzen. Jetzt, wo die okkulten Wissenschaften sich zu verbreiten beginnen, gibt es immer mehr Leute, die von schwarzer Magie reden hören und weil sie von schwarzer Magie reden hören, sehen sie überall schwarze Magie. Sobald ihnen etwas Schwieriges oder Schmerzhaftes zustösst, erklären sie es mit der schwarzen Magie. Man fügt ihnen schwarze Magie zu! Aber für wen halten sie sich denn? Als stellten sie jemand derartig Mächtigen, derartig Furcht Erregenden dar, dass die ganze Welt sich zusammenschliessen muss, um sie zu unterdrücken! Die Wahrheit besteht darin, dass sie vor allem unwissend und schwach sind. Sie haben die empfängliche Seite in sich so sehr entfaltet, sie haben so sehr die Gewohnheit angenommen, auf der Astralebene, in den Empfindungen, den Emotionen herumzuwaten, dass sie nun die anderen beschuldigen, anstatt dass ihnen bewusst wird, dass sie selbst verantwortlich sind für das, was ihnen widerfährt. Auf der anderen Seite hingegen gibt es Leute, die niemals an die schwarze Magie denken, sie glauben nicht einmal, dass es so etwas überhaupt gibt und sie lachen sogar, wenn man davon spricht. Natürlich sind sie im Unrecht, wenn sie nicht daran glauben, aber wenigstens reagieren sie, wenn sie Schwierigkeiten haben, sie sind dynamisch und haben keine Angst.

Unglücklicherweise gibt es die schwarze Magie, aber es ist besser, über dieser Furcht zu stehen, um sich nicht schwächen und lähmen zu lassen. Wenn ihr in euch die Empfindung aufrechterhaltet, dass man euch schwarze Magie antun könnte, zieht ihr bereits negative Strömungen an. Ja, sobald ihr schwach seid, zieht ihr schlechte Strömungen und alle dunklen Dinge an, die in der Atmosphäre schweben. Das ist genau wie bei den Seuchen: Wenn ihr schwächlich und empfänglich seid, fangt ihr alle Mikroben der Leute auf, die ihr trefft. Aber wenn ihr robust, widerstandsfähig und ausstrahlend seid, entgeht ihr ihnen.

Also beunruhigt euch nicht wegen der schwarzen Magie, sondern werdet stärker, denkt an das Licht, arbeitet mit dem Licht und das Licht in euch wird alles, was negativ ist, abstossen. Ein sich sehr schnell drehendes Rad schleudert allen Schmutz von sich, aber sobald es beginnt, sich langsam zu drehen, bleibt der ganze Schmutz kleben. Eine stark sprudelnde Quelle spült die Blätter und Zweige fort, die sie verstopfen könnten. Werdet also wie die Quelle, lasst euch nicht gehen, vermeidet die psychische Faulheit. Warum nehmen die Menschen Zuflucht zur Schwäche, zur Sentimentalität? Anstatt nachzudenken, zu überlegen und nach Lösungen zu suchen, nehmen sie eine passive Haltung an: Sie beklagen sich und tun alles, damit man sie bedauert: "Ja, ich verstehe, du bist wirklich unglücklich!" und dann weinen sie doppelt so laut. Wie die Kinder: Ein Kind fällt zu Boden und beginnt zu weinen. Wenn ihr ihm sagt: "Oh mein Kind, du hast dir weh getan, das ist ja schrecklich!", so beginnt es doppelt so laut zu weinen. Aber wenn ihr ihm sagt: " Schau, das ist nicht so schlimm, du hast ja gar nichts, du kannst gleich weiterspielen", dann hört es auf, wischt sich die Tränen weg und vergisst sofort sein Wehwehchen.

Man sollte intelligent sein, wenn man den Menschen helfen will, sonst drückt man sie noch mehr in ihre Schwächen hinein. Wie viele Erwachsene sind wie die Kinder! Sie weinen ständig und die anderen Unwissenden, die glauben, sie tun ihnen etwas Gutes, trösten sie ständig. Von nun an sollte man anders reagieren und das männliche Prinzip, die Mentalebene, das Denken, anrufen.

Ich rate euch also, euch nicht einmal um die schwarze Magie zu kümmern und vor allem nicht zu glauben, sie könnte euch so einfach erreichen. Wenn ihr eine Arbeit mit den Gedanken ausführt, um euch mit den himmlischen Wesenheiten, mit dem Licht zu verbinden, seid ihr geschützt. Und selbst wenn es Personen gäbe, die versuchten, euch durch Magie zu schaden, so würde dies auf sie selbst zurückfallen: Sie würden dem Rückstoss ausgesetzt sein. Denn das Böse kann nicht in einen Menschen eindringen, der vom Herrn, von den Engeln besetzt ist. Es wird zurückgestossen und fällt auf den Kopf dessen, der es geschickt hat. Haltet euch an diesem Gedanken fest und schon seid ihr geschützt. Aber wenn ihr euch immer schwach, verwundbar, schutzlos fühlt, dann, ja dann seid ihr wirklich ausgesetzt. Dies ist noch ein Anwendungsgebiet des Gesetzes der beiden Prinzipien: Wann man empfänglich und wann man ausstrahlend sein soll und warum.

Omraam Mikhael Aivanhov
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BeitragVerfasst am: 11.10.2009, 15:57    Titel: Das kosmische Gleichgewicht: Die Zahl 2 Antworten mit Zitat

Der Mann und die Frau

Wenn man den Namen Gottes http://www.aussenpolitikforum.net/viewtopic.php?p=43459#43459 studiert, so stellt man fest, dass das männliche und das weibliche Prinzip gleichmässig darin enthalten sind. Dies zeigt, dass diese beiden Prinzipien gleichwertig sind. Aber dass die Menschen ständig dabei sind, diese göttliche Wirklichkeit zu deformieren, ist eine andere Frage. Ihr werdet sagen: "Aber nein, diese beiden Prinzipien sind nicht gleichwertig, denn das eine muss unbedingt vor dem anderen stehen." Nein, was ihr unbedingt verstehen müsst, ist, dass der Wert die eine Sache ist und der Platz eine andere. Der Platz ist ein Begriff mit einer materiellen Bedeutung und der Wert ist ein Begriff mit einer spirituellen Bedeutung. Auf der materiellen Ebene kann man nicht allen den ersten Platz geben, selbst wenn sie den gleichen Wert haben, es gibt nur einen ersten Platz.

Um uns dies zu veranschaulichen, nehmen wir zwei Beispiele: Mehrere Personen müssen eine Leiter hoch: Auf jeder Sprosse kann nur einer stehen. Auch wenn sie alle gleich wichtig sind, kann nur einer nach dem anderen hinaufsteigen. Wenn sie sich zu streiten beginnen und jeder zuerst hoch will, so bleiben sie alle unten. Und wenn ihr einem Ehepaar einen Brief schreiben müsst, so seid ihr gezwungen, den Mann und die Frau einen nach dem anderen zu erwähnen: "Herr und Frau X" oder "Frau und Herr X". Und wenn sie sich da aufregen, weil sich jeder benachteiligt fühlt, wenn er nicht an erster Stelle erwähnt wird, so erhalten sie den Brief gar nie.

Wenn sich die Männer und Frauen wegen des Platzes streiten, so bedeutet dies, dass sie das Problem nicht richtig verstanden haben. Die Frauen beklagen sich, dass die Männer den ersten Platz eingenommen haben und sie finden dies ungerecht. Ja, es ist dann ungerecht, wenn man den Platz und den Wert verwechselt. Aber wenn sie als Lösung nur anstreben, selbst den ersten Platz einzunehmen, so ist das genauso ungerecht. Die Frage des Platzes ist zweitrangig, den Wert sollte man berücksichtigen und respektieren. Zwei Personen, zwei Gegenstände können den gleichen Wert besitzen und doch nicht den gleichen Platz einnehmen. Man sollte also akzeptieren, dass eine Person vor oder über euch gestellt ist, auch wenn sie keinen höheren Wert besitzt als ihr.

Wenn die Eingeweihten das männliche Prinzip vor das weibliche Prinzip gestellt haben, so nicht deshalb, weil sie denken, das männliche Prinzip sei wichtiger als das weibliche, sondern weil sie sich vor den grossen kosmischen Symbolen verneigen. Symbolisch gesprochen stellt das männliche Prinzip den Geist und das weibliche Prinzip die Materie dar. Der Geist, der subtil und flüchtig ist, hat die Tendenz sich nach oben zu erheben, während die schwere Materie nach unten tendiert. Aber beide brauchen einander. Der Geist braucht die Materie, um sich zu inkarnieren und die Materie braucht den Geist, um belebt zu werden. Die Schöpfung ist nur das Ergebnis dieser Begegnung von Geist und Materie. In einer Familie kann man nicht sagen, dass die Rolle des Vaters höher oder geringer als die der Mutter ist. Die beiden sind gleichwertig, gleich wichtig, da sie beide notwendig sind, um ein Kind zu zeugen. Und die Spiritualisten, die auf die Materie keinen Wert legen, sind genauso im Irrtum wie die Materialisten, die auf den Geist keinen Wert legen.

Das männliche Prinzip wird als aktiv und das weibliche Prinzip als passiv beschrieben, aber die Passivität hat eine genauso wichtige Rolle zu spielen wie die Aktivität. Denn wenn das männliche Prinzip den Inhalt bringt, so bringt das weibliche Prinzip die Form und die Form ist mit einer grossartigen Anziehungskraft ausgestattet. Nur um es dem aktiven männlichen Prinzip entgegenzusetzen, definiert man das weibliche Prinzip als passiv. In Wirklichkeit ist das weibliche Prinzip nicht untätig, es führt eine Handlung aus und diese Handlung, die einen passiven Aspekt besitzt, ist äusserst wirksam. Anstatt sich nach vorne zu begeben, wie das männliche Prinzip, zieht das weibliche Prinzip an. Dies ist seine Aktivität und wer keine wahre Widerstandskraft besitzt, um sich ihm entgegenzusetzen, wird absorbiert. Die männliche Aktivität ist sichtbarer, aber sie ist nicht mächtiger. Man kann sagen, dass aktiv sein bedeutet, vom Zentrum in die Peripherie zu gehen und passiv sein bedeutet, die Elemente der Peripherie in Richtung Zentrum zu ziehen. Und auch wenn diese Anziehung nicht sehr sichtbar ist, ist sie real, sie wirkt.

Der jeweilige Platz des Männlichen und des Weiblichen ... Eines Tages müssen die Männer und die Frauen dieses Problem endlich lösen, das sie ständig aneinander geraten lässt. Jahrhunderte und Jahrtausende lang hat der Mann der Frau gegenüber seine Herrschaft spüren lassen und nun beginnt man zu sehen, dass sich die Situation umdreht: Die Frau wird mutig, sie akzeptiert es nicht mehr, unter dem Mann stehen zu müssen, sie möchte die gleichen Rechte wie er besitzen, sie ist sogar bereit, seine Rolle zu spielen, seinen Platz einzunehmen. Das ist normal, das ist das Gesetz des Ausgleichs. Der Mann ist zu weit gegangen. Statt ein Vorbild an Ehrlichkeit, Güte und Gerechtigkeit zu sein, damit ihn die Frau schätzt und bewundert, hat er seine Autorität und seine physische Überlegenheit missbraucht. Er hat sich alle Rechte herausgenommen und den Frauen nur Pflichten auferlegt. Wie konnte er nur hoffen, dass diese Situation ewig dauert?

In Wirklichkeit hat die Frau das natürliche Bedürfnis, den Mann zu bewundern, seine Autorität und Kraft anzuerkennen. Aber wenn er sich blossstellt, wie sollte sie dann eine Überlegenheit anerkennen? Jahrhunderte lang ist ihre Auflehnung innerlich geblieben, aber die Bedingungen haben sich verändert, der Mann ist schwächer geworden, er hat einige strategische Positionen verloren und die Frau hat sich bewaffnet, sie hat sich diese Positionen angeeignet und sie zeigt sich immer fähiger. Sie stellt Fähigkeiten wie Entscheidungskraft, Intelligenz und Mut unter Beweis. Warum sollte sie dann immer noch eine untergeordnete Stellung einnehmen? Wenn sich der Mann nicht verbessert, wenn er sich nicht anstrengt, wird ihm die Frau eine derartige Lektion erteilen, dass er sich Tausende Jahre daran erinnern wird.

Wenn aber die Frau ihrerseits die Grenzen überschreitet, wenn sie die gleichen Fehler wie der Mann begeht, so wird sie momentan vielleicht Erfolg haben, wird sie überall ihre Meinung durchsetzen, wird sie sich überall einmischen, wird sie alles bestimmen, aber auch sie wird damit enden, dass sie all die Vorteile, die sie sich erobert hat, wieder verliert. Es wird wieder Umstürze geben, die Männer werden wieder erwachen, sie werden reagieren, sie werden die Macht wieder an sich reissen. Und das gleiche Theater beginnt von vorne ... Bis wann? Bis die Weisheit zu den einen und zu den anderen gekommen ist. Dann werden sie sich gegenseitig als gleich anerkennen; nicht gleich im selben Bereich, sondern gleich an Wichtigkeit ihrer jeweiligen Funktionen.

Da die Frau der Materie näher ist, ist sie realistischer, konkreter, hat sie mehr gesunden Menschenverstand. Der Mann hingegen, der sich im Bereich der Gedanken und der Abstraktionen wohler fühlt, hat die Tendenz, sich in Theorien zu verlieren, die keinen Bezug zu den Wirklichkeiten des Alltags haben. Er hält Reden, entwirft Pläne, aber oft bleiben seine Reden nur Worte und seine Pläne erweisen sich als unverwirklichbar. Deshalb langweilt sich die Frau oder macht sich über ihn lustig, wenn sie seine Hirngespinste hört.

Das Verhalten und die Einstellung der Frau steht in Zusammenhang mit ihren Fähigkeiten als Mutter und selbst wenn sie keine Kinder hat, besitzt sie mütterliche Fähigkeiten: Aufopferung, Mitleid und Hingabe für die Schwächeren und alle lebendigen Geschöpfe. Schaut: Wie lange braucht ein Mann, um bei der Zeugung eines Kindes mitzuwirken? Einige Augenblicke! Und danach kann es sein, dass er sich gar nicht kümmert, dass er vergisst, dass er ein Kind gezeugt hat oder sogar, dass er es gar nicht weiss! Wie sollte die Frau hingegen vergessen oder nicht wissen, dass sie ein Kind in sich trägt? Und wenn es geboren ist, wie sollte sie sich nicht um dieses schwache, zarte Wesen kümmern? Der Mann hingegen hat sich oft längst aus dem Staub gemacht. Ob man will oder nicht, die Rolle des Mannes und der Frau in diesem so wesentlichen Akt der Fortpflanzung des Lebens hat Einfluss auf ihr Temperament und auf die Art und Weise, wie sie die Dinge betrachten.

Weder der Mann noch die Frau sollten den Ton angeben, sondern beide sollten sich anstrengen, in ihrem eigenen Bereich den Ton anzugeben. Dass die Frauen ihre Freiheit und Rechte erobern wollen, die ihnen die Männer vorenthalten haben, ist normal, aber sie sollten versuchen, dahin zu gelangen, dass sie sich in die Reichtümer ihrer eigenen Natur vertiefen und nicht versuchen, die Männer in ihrer Lebensart, ihrem Verhalten usw. zu imitieren. Denn dies beweist, dass sie die ewigen Wahrheiten nicht verstanden haben und dass sie teuer dafür bezahlen müssen.

Das Gleichgewicht des Lebens basiert auf der Polarisation, d.h. auf der Existenz zweier Pole von verschiedener Natur, damit unter ihnen ein Austausch entsteht. Wenn es eine Gleichschaltung dieser Pole gibt, kann dieser Austausch, dieser wunderbare Austausch, diese Quelle von Freude und Inspiration nicht stattfinden. Wenn die Männer und Frauen den Sinn des Lebens verloren haben, der in diesem Austausch zwischen den beiden Polen liegt, suchen sie Mittel in den Apotheken oder bei den Psychologen. Doch es gibt kein Mittel für diejenigen, die nicht verstehen. Das einzige Mittel liegt im Verständnis. Der Tod einer ganzen Generation wäre die Folge, wenn alle Polarität verschwindet. Man darf sich keine Funken und kein Leben erwarten, wenn die beiden Pole, die beiden Elektroden, keinen klaren und deutlichen Unterschied aufweisen.

In welchem Bereich es auch sei, das Gleichgewicht kommt immer von der Existenz zweier sich ergänzender Kräfte. Die Lösung besteht nicht in einer Gleichmachung der Männer und der Frauen, dass die Frauen nun Kriege führen und die Männer die Kinder aufziehen und nun alle Hausmänner werden. Es ist ganz normal, dass sich die Frau die gleichen Freiheiten wie der Mann wünscht und genauso viel Initiative ergreifen möchte, aber sie kann auch dahin gelangen, ohne den Mann zu imitieren, ohne ihn zu verdrängen oder sogar zu eliminieren. Die Freiheit, die Kühnheit, der Geist der Initiative sind Eigenschaften, die die Frauen entfalten können, ja, aber indem sie alles, was das Wesentliche des weiblichen Prinzips ausmacht, vertiefen.

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BeitragVerfasst am: 25.10.2009, 14:35    Titel: Das kosmische Gleichgewicht: Die Zahl 2 Antworten mit Zitat

Das kosmische Gleichgewicht: Die Zahl 2

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