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Verfasst am: 02.07.2010, 00:03 Titel: Die Krisenbewältigung beginnt erst |
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Die Krisenbewältigung beginnt erst
by MARKUSGAERTNER on 28/06/2010
Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer haben am Wochenende in Toronto eine Halbierung der Budgetdefizite bis 2013 uns Visier genommen. Das klingt dramatisch und ernst. Doch wie unverbindlich die Festlegung ist, zeigt ein Blick in die Gipfel-Erklärung. Dort wird nämlich auch festgehalten, dass laufende Konjunkturprogramme weitergeführt werden. Wir sparen, wenn wir mit dem Anschieben fertig sind,
heißt das im Klartext !
Wie schwierig das Sparen werden kann, wenn es denn ernsthaft in Angriff genommen wird, und wie kaputt die öffentlichen Finanzen in den meisten westlichen Ländern sind, das sieht man bei der Lektüre eines weiteren interessanten Dokuments: Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich – die Noten-bank der Notenbanken – publizierte heute, am Montag, ihren 80. Jahresbericht. Darin lässt die in Basel beheimatete BIZ anlässlich ihres Jahrestreffens keinerlei Zweifel am Ernst der Lage, die sie für schwieriger als vor drei Jahren hält. Das folgende Zitat stammt aus dem Kapitel über “gefährliche Nebeneffekte auf der Intensivstation”:
“The crisis has left the global macroeconomic situation far worse than it was three years ago. In Europe and the United States, unemployment is high and demand prospects are poor. Support programmes for markets and institutions have created a dependency from which the financial system may have a hard time withdrawing without a continuation of very easy monetary policy. And some banks and banking systems remain highly leveraged and still appear to be on life support. The crisis has left the global macroeconomic situation far worse than itwas three years ago. In Europe and the United States, unemployment is highand demand prospects are poor. Support programmes for markets andinstitutions have created a dependency from which the financial system mayhave a hard time withdrawing without a continuation of very easy monetarypolicy. And some banks and banking systems remain highly leveraged andstill appear to be on life support.”
Nachfolgend liste ich Auszüge aus dem 200 Seiten langen Bericht auf:
Die Verschuldung bleibt in vielen Ländern außerhalb des Finanzsektors hoch. Die privaten Haushalte haben begonnen, ihre Schulden zu reduzieren. Doch die starke Zunahme öffentlicher Schulden ein-gerechnet, sind die
-Verbindlichkeiten seit 2007 substanziell angestiegen. Sie werden 2010 als Prozentsatz des BIP in Frankreich, Deutschland, Spanien, Großbritannien und den USA 20-40% höher liegen.
-Die Finanzkrise hinterlässt den Politikern ein enorm schwieriges Erbe: Sie müssen eine mittel- bis langfristige Perspektive entwickeln und anbieten, während sie sich mit einer zerbrechlichen und ungleichen Erholung herumschlagen.
-Ein Teil der Krisenmaßnahmen hat nötige Veränderungen in der realen Wirtschaft und im Finanz-sektor verzögert. Der Schuldenabbau und die Reparatur von Bilanzen sind bei weitem nicht abgeschlossen.
Hier geht's weiter:
http://blog.markusgaertner.com/2010....bewaltigung-beginnt-erst/
http://www.mmnews.de/index.php/wirt....ung-quadratur-des-kreises |
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