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Tertium Organum

 
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Mosaik
Earthfiler


Anmeldedatum: 29.04.2008
Beiträge: 31

BeitragVerfasst am: 15.07.2010, 01:25    Titel: Tertium Organum Antworten mit Zitat

Ist zwar schon ein bisschen her.. aber ich habe das Buch "Tertium Organum" von P.D. Ouspensky gelesen. Seine Ausführungen zu höheren Dimensionen waren wirklich faszinierend.. Hier mal ein kleiner Einblick von mir in seine Überlegungen. Ist aber schon etwas her wo ich den Text geschrieben habe, da war das Thema noch ganz frisch und ich hab es durchs Aufschreiben verarbeitet.

In der "reinen" Dreidimensionalität (Länge, Breite, Höhe) ist die Zeit ausgeschlossen. Sie würde das ausschließlich theoretisch existierende, unbewegliche 3D-Konstrukt sprengen...

Die Länge liegt im rechten Winkel zur Höhe und zur Breite. Die Linie der vierten Dimension ist in der dritten Dimension nicht enthalten und müsste aus der Analogie heraus im rechten Winkel zu den drei Maßen der dritten Dimension liegen. Das einzige was nicht in der Dreidimensionalität auszudrücken ist, wäre die Zeit. Weder zur Breite, Höhe und Länge verhält sie sich parallel und stellt die unbekannte Richtung der vierten Dimension dar. Mit der Zeit ist die Entfernung gemeint, die die Ereignisse in der Ordnung ihrer Aufeinanderfolge voneinander trennt. Diese Entfernung ist nicht im dreidimensionalen Raum enthalten.

So wie im Punkt nicht die Richtung der Linie, in der Linie nicht die Richtung der Fläche und in der Fläche nicht die Richtung des Körpers enthalten ist... so ist auch im Körper nicht die Richtung der Zeit enthalten.

Man kann auch sagen, das der Punkt ein Querschnitt der Linie, die Linie ein Querschnitt der Fläche und die Fläche ein Querschnitt des Körpers ist.

Sind wir dann der Querschnitt eines vierdimensionalen "Körpers"?

Mit der Zeit sind zwei Ideen gemeint:

1. Der unbekannte Raum der vierten Dimension
2. Die Bewegung in diesem Raum


Die Zeit als die "Linie" der vierten Dimension wäre dann die unbekannte Richtung, die unser vierdimensionaler Körper nehmen würde.

Für einen Flächenmenschen, der in einer begrenzten Flächenwelt lebt, würde ein Objekt, das wir über diese Fläche ziehen, z.B. ein Glas (für ihn ein Kreis), als aus der Zukunft, dem Nichts, kommend und in die Vergangenheit, dem Nichts, verschwindend, betrachtet werden. (Also fällt unter anderem die dritte Dimension für dieses Wesen unter den Begriff "Zeit".) Niemals könnte es sich vorstellen, dass dieses Phänomen weiterexistiert. Wie ein Blinder, der glaubt, wenn er von Stadt zu Stadt reist, dass die Stadt A, die er verließ, nun nicht mehr existiert, zerstört wurde, und die Stadt B, in die er kommt, extra für ihn aufgebaut wird, um danach wieder abgerissen zu werden.

Diese Veranschaulichung zeigt hervorragend unsere Auffassung der Zeit..

Menschen stellen sich zwar gern ihre Existenzlinie als ewiglich vor, aber können sich oft nicht vorstellen, dass alle unzähligen zeitlichen Ereignislinien, die die eigene Existenzlinie im rechten Winkel schneiden, ebenso ewiglich existieren und nicht extra für einen geschaffen und danach wieder zerstört werden.

Die vierte Dimension ist die Linie von der Vergangenheit, zur Gegenwart über die Zukunft.

Man kann auch sagen, dass die Linie der Zeit die Ordnung der Aufeinanderfolge von Erscheinungen ist, die in kausaler Wechselbeziehung zueinander stehen (erst die Ursache dann die Wirkung; vorher, jetzt, nachher).
Die Linie der Ewigkeit steht senkrecht zur Linie der Zeit (Existenzlinie) und stellt die fünfte Dimension dar. Jeder Augenblick ist ewiglich und jede dieser ewigen Augenblickslinien kreuzt unsere zeitliche Linie (Vergangenheit --> Gegenwart --> Zukunft) im rechten Winkel. Die jeweiligen Augenblickslinien wurden nicht extra für unsere persönliche Existenzlinie erschaffen.. sie haben vor der Kreuzung mit unserer Linie bestanden und bestehen danach weiter.. jeder Augenblick den wir kreuzten, kreuzen und kreuzen werden ist ewiglich und hat schon immer existiert..

Die Zeit kann nur mit der Vorstellung der Ewigkeit verstanden werden, genauso wie der dreidimensionale Raum nur mit der Idee der Zeit verstanden werden kann... für unsere Wahrnehmung existiert kein Raum ohne Zeit.. höchstens theoretisch...

Um wieder zum Flächenwesen zurückzukommen:
Auch würde dieses nicht den Unterschied zwischen einer Münze und einer Kerze (von gleichem Durchmesser) erkennen. Beide stellen für ihn identische Kreise dar. Nur durch die dritte Dimension könnten die Unterschiede wahrnehmbar gemacht werden. D.h. das auch in unserer "Welt", Phänomene, die wir als gleich empfinden, eigentlich von unterschiedlicher Natur sein können.

Wenn nun ein Mensch seine Fingerspitzen auf die Fläche dieses Wesens legen würde, könnte dieses sich niemals vorstellen, dass diese getrennten Phänomene von ein und derselben Quelle kommen und zudem ein gigantisches höherdimensionales Wesen darstellen würde. D.h. auch uns können getrennte Phänomene erscheinen, die eigentlich in einer höheren Dimension identisch sind.

Dort existierende zweidimensionale Wissenschaftler würden die Ursache aller Phänomene und Objekte in ihrer kleinen zweidimensionalen Welt suchen und ihnen niemals eine unabhängige Existenz zusprechen (so wie unsere Wissenschaftler alles durch ihre Vorstellung der Dreidimensionalität erklären), oder die Konsequenzen von höheren Dimensionen begreifen können/wollen. Was aus ihrer Welt, der Fläche, verschwindet hört auf zu existeren und wandert ins ewige "Nichts"... so wie umgekehrt alles, was in ihre Welt kommt, aus dem Nichts entstand...

Alle gekrümmten Linien und Winkel stellen für die Flächenwesen ein sich bewegendes Phänomen dar, wenn sie diese untersuchen oder betrachten bzw. um sie rumlaufen (es kann ja nicht von oben, aus der dritten Dimension, auf das Konstrukt geschaut werden). Alle Objekte, die sich noch zusätzlich bewegen, scheinen für sie lebendig zu sein.

Nehmen wir dann ebenso die unbeweglichen Winkel und Krümmungen der vierten Dimension als Bewegung wahr und sind lebendige Erscheinungen auf unserer Ebene nur Bewegungen aus der Sicht einer höheren Dimension?

Es gibt einen interessanten Bericht von einem blindgeborenen Jungen, der durch eine Operation sein Augenlicht wieder erlangte:

Ein 17. Jahre alter Junge konnte nach dem dritten Tag nach der Operation nur ein enormes Lichtfeld wahrnehmen, auf dem sich verschwommen Gegenstände bewegten. Erst nach dem vierten Tag konnte er sie unterscheiden und nach einem zweiwöchigen Abstand zeigte man ihm alle Farben des Spektrums und er lernte die Farben zu unterscheiden, ausser gelb und grün, die er lange verwechselte.
Ein Würfel, eine Pyramide oder Kugel erschienen ihm wie eine flache Scheibe, ein Dreieck oder ein Quadrat. Für ihn waren zwei- wie dreidimensionale Objekte flach. Der Junge bemerkte zwar, dass ein Würfel und eine Kugel keine Zeichnungen wären, wie ein Quadrat oder ein Kreis, konnte sie aber dennoch nicht plastisch sehen.
Nicht nur bei Gegenständen war dies so.
Obwohl er verstand, dass die Augen in Höhlen lagen und die Nase hervorragt, war er unfähig ein Gesicht dreidimensional wahrzunehmen.

Erst als ihm erlaubt wurde die Gegenstände (Würfel, Kugel, Pyramide) abzutasten, konnte er sie plastisch wahrnehmen und war erstaunt, dass er SIE NICHT DURCH DAS SEHEN ERKENNEN KONNTE.


Die Vermutung liegt Nahe, dass Tiere unsere Welt als zweidimensional betrachten... (Hunde bellen Autos an, weil dies für sie lebendige Phänomene zu sein scheinen?)

Unsere Sinneswahrnehmung ist sehr begrenzt. Wir betrachten alles durch ein farbiges Kaleidoskop.. Alles was wir dadurch nicht wahrnehmen können, existiert für uns nicht.
Und bezogen auf das, was wir wahrnehmen:

Ist der dreidimensionale Raum eine Eigenschaft der Welt, ODER eine Eigenschaft unserer Erkenntnis der Welt?

Kant behauptete, dass der Raum (unsere Welt) eine Eigenschaft ist, die durch die Aufnahmeweise unseres Bewusstseins erzeugt wird.
Hinton´s Auffassung zur Folge, tragen wir in uns selbst die Bedingungen unseres Raumes und wir können auch in uns die Bedingungen finden, um die Wechselbeziehung zwischen unserem und einem höheren Raum festzustellen.

Das was u.a. für die zweidimensionalen Wesen die Zeit ist, ist nur ein unzulänglich wahrgenommener Raumsinn. Auch unser Zeitsinn könnte nur ein unzulänglich ausgebildeter Raumsinn sein..

Wir dürfen nicht vergessen, dass es außerhalb der Zeit keine Bewegung gibt... Bewegung beinhaltet immer auch Zeit, sie kann nicht ohne existieren.. die beiden Elemente scheinen untrennbar miteinander verknüpft.. Liegt der Grund darin, weil wir die Räumlichkeit der Zeit nicht wahrnehmen?

Wenn wir den Querschnitt eines Astes als den menschlichen Körper betrachten, dann sind die vielen Querschnitte, die den Ast bilden, unser Leben (Existenzlinie). (Von der Geburt bis zum Tod oder eher noch darüber hinaus.) All die Zweige, die mit uns verbunden sind, stellen Dinge und Menschen dar, mit denen wir in Verbindung standen, stehen oder stehen werden (die eigentlich selbst auch wieder Äste bilden und ebenfalls mit anderen Zweigen verbunden sind)... man könnte also sagen, dass alle Augenblicke, die wir erlebten, erleben und erleben werden einen unvorstellbaren (KONSTANTEN!) vier-, fünfdimensionalen "Körper" bilden.. wo jeder einzelne Querschnitt immer zu allen Zeiten existiert..

Ohne die Zeit existiert - wie schon angesprochen - keine Kausalität (Ursache, Wirkung) und auch keine Bewegung oder Bewegungsabwesenheit. Von der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft scheint die Gegenwart die unwirklichste aller Unwirklichkeiten zu sein. Wir können sie niemals ergreifen, was wir ergreifen ist immer die Vergangenheit.

Die Zukunft kommt aus dem Nichts und wir bedenken nicht, wie etwas erscheinen kann, was nicht IST.

Die Welt existiert nur als großes Trugbild von Illusionen, das aufblitzt und wieder verschwindet. Wir blicken durch einen winzigen Wahrnehmungsspalt, den wir als Gegenwart deklarieren, und negieren die unabhängige Existenz dessen, was war und sein wird. Alles was wir nicht wahrnehmen existiert für uns nicht. Wir sind wie der Blinde der von Stadt zu Stadt reist und die vergangene, hinter ihm liegende Landschaft als zerstört und die zukünftige als noch nicht erbaut betrachtet.

Die Vergangenheit und die Zukunft können nicht NICHT EXISTIEREN...
Wenn sie nicht bestehen, existiert auch die Gegenwart nicht, die wir niemals ergreifen können.. was wir - wie gesagt - ergreifen ist die Vergangenheit.

Es existiert nur eine Gegenwart - das ewige Jetzt der hinduistischen Philosophie. Doch wir verstehen es nicht und nehmen es nicht wahr, weil wir in jedem Augenblick nur ein kleines Stückchen jener großen Gegenwart erfahren. Nur diesem Stückchen sprechen wir die Existenz zu, alles andere negieren wir.

Die angesprochenen Überlegungen kann ich an dieser Stelle nur sehr unvollständig ausführen, da dies sonst den Rahmen sprengen würde.

Doch ich möchte darauf hinweisen, dass diese isolierten Fragmente nicht alleinstehend bewertet werden sollten, sondern in der Ganzheit genommen werden müssen. Wer daran Interesse hat sollte sich "Tertium Organum" von P.D. Ouspensky ausleihen oder (wenn noch erhältlich) kaufen.

_________________
"Wie steht es also mit Terroranschlägen, Genoziden wie in Ruanda, in Jugoslawien und an so vielen anderen Orten jetzt in der Welt? Können wir uns vorstellen, dass Menschen sich in die Luft sprengen wollen, die in der Kindheit geliebt, beschützt und respektiert wurden? Ich kann mich nicht damit abfinden, dass man diese Menschen, die tatsächlich zu grausamen Taten fähig sind, als Ausgeburten eines abstrakten Bösen darstellt und sich weigert, die Wurzeln ihres Zerstörungszwangs in ihrer Geschichte zu suchen. Diese lassen sich nämlich ohne weiteres entdecken, wenn wir uns nicht nur über die Verbrechen des Erwachsenen, sondern auch über die in seiner Kindheit erlittene Folter entsetzen. Da gehen alle Rätsel auf. Dann stellen wir fest, dass es keinen einzigen Serien- oder Massenmörder gibt, der nicht als Kind Opfer von zahlreichen Demütigungen und seelischen Morden war." (Alice Miller) http://www.alice-miller.com/artikel....=de&nid=23&grp=11
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