Daß US-Offizielle von der Notwendigkeit eines neuen Weltkrieges sprechen, war schon gleich nach dem 11. September 2001 zu beobachten. Als erster verwendete Eliot Cohen den Begriff "Vierter Weltkrieg" am 20. November 2001 im Wall Street Journal - die gewonnene Systemauseinandersetzung mit der Sowjetunion wird bei dieser Zählweise als Dritter Weltkrieg mitgerechnet. Cohen war unter Bush senior im Pentagon zuständig für die erste offizielle Studie über den Irak-Krieg 1991. Der oben bereits erwähnte Podhoretz lieferte im Februar 2002 eine ausführliche Begründung in der Zeitschrift Commentary nach: So wie die USA im Zweiten Weltkrieg die faschistischen Mächte niedergeworfen hätten, gelte es jetzt, die arabischen Staaten zu besetzen und demokratisch umzuerziehen. Kurz vor Erscheinen seines Artikels hatte Bush junior in seiner Rede zur Lage der Nation Ende Januar 2002 zum erstenmal von einer "Achse des Bösen" gesprochen und darunter die ganz unterschiedlichen Regime Nordkoreas, des Iran und des Irak gerechnet. Der Terminus stammte von seinem Redenschreiber David Frum, der zusammen mit dem Pentagon-Berater Richard Perle im folgenden Jahr das Buch "An End to Evil - How to Win the War on Terror" vorlegte. Darin geben Perle und Frum ganz offen zu, daß es ihnen nicht nur um den Islam geht, sondern um alles, was sich in den arabischen Ländern den US-Zielen entgegenstellt: "Religiöse Extremisten und laizistische Militante, Sunniten und Schiiten, Kommunisten und Faschisten - im Nahen Osten verschmelzen diese Kategorien miteinander. Sie alle strömen aus demselben enormen Reservoir an leicht entflammbarer Leidenschaft." Daraus leitet das Autorenduo einen Aufruf zum totalen Krieg ab: "Es gibt für die Amerikaner keinen Mittelweg: Es geht um Sieg oder Holocaust."...
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Der Kluge gibt nach.....und weil die Klugen immer nachgeben...regieren die Dummen die Welt....

