Der kommende Weltkrieg
von Jürgen Elsässer, Berlin
Der Waffenstillstand in Libanon hat die Pläne zum Angriff auf den Iran nicht gestoppt. Die Dramaturgie der Ereignisse folgt dem Drehbuch der Neokonservativen.
Angela Merkel und ihre Minister verteilen Placebos: Der vom Bundestag beschlossene Einsatz der Bundeswehr in Libanon sei eine Aufgabe mit begrenztem Mandat und von begrenzter Zeitdauer. Obwohl die Region zwischen Gaza-Streifen und Persischem Golf in Flammen steht, verkündete die Kanzlerin die frohe Botschaft: «Im Nahen Osten schweigen die Waffen.» «Europa wird künftig – davon bin ich überzeugt – ein Faktor für Frieden, auch im Nahen Osten», ergänzte Aussenminister Frank Walter Steinmeier.1
Vom Libanon- zum Iran-Krieg
Tatsächlich war der israelische Überfall auf die Zedernrepublik nur die Ouvertüre zu einem weitaus grösseren Schlachten – jedenfalls nach dem Willen der entscheidenden Kriegsplaner in Washington.
Der US-Investigativjournalist Seymour M. Hersh – er war es gewesen, der das Foltergefängnis Abu Ghraib enttarnt hatte – hat nach zahlreichen Gesprächen mit US-Politikern und Militärs darauf aufmerksam gemacht, dass diese den israelischen Angriff auf Libanon als «ein Spiegelbild für das, was die USA mit dem Iran vorhaben», sahen.2
Allerdings ist die Generalprobe ziemlich schiefgegangen. Trotz der Massivität der Luftangriffe wurde die Hizbollah militärisch kaum geschwächt. Paradoxerweise hat die Pleite die Kriegstreiber im Pentagon nicht abgekühlt. ...
hier bitte weiterlesen ->
__________________
Der Kluge gibt nach.....und weil die Klugen immer nachgeben...regieren die Dummen die Welt....

