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MEIN FREUND-DER SCHMERZ

 
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Black2007
Earthfiler


Anmeldedatum: 19.10.2007
Beiträge: 2309
Wohnort: Innsbruck-Österreich

BeitragVerfasst am: 26.12.2010, 09:29    Titel: MEIN FREUND-DER SCHMERZ Antworten mit Zitat

Gerade jetzt, in der sogenannten “besinnlichen Weihnachtszeit”, wo die Menschen sich in diese von “falscher Romantik” und “verlogenen Märchen für Erwachsene” durchzogenen Lügen flüchten, als wären dies schützende Mäntel, die sie vor dem herrschenden, politischen Barbarentum irgendwie “behüten” und/oder abschirmen könnten, springen einem die vorherrschenden Perversionen immer deutlicher ins “Auge”.

Mir ist die versteckte Kritik sehr wohl aufgefallen, mit der einige Leser andeuten wollten, dass es – irgendwie – nicht so “cool” oder “Opportun” wäre, ein Fest zu feiern, welches – das ist mir selbstverständlich bewusst – ein uralter heidnischer, babylonischer Brauch war/ist, den sich die katholische Amtskirche “unter die Nägel gerissen” hat! Ganz bewusst möchte ich an jene “Kritiker” adressiert sagen: “Ihr könnt mich mal!” Denkt mal über folgendes nach:



Es gibt so viele Menschen deren Familien zerrissen wurden und deren “Einzelteile” in alle Windrichtungen zerstreut leben. “Weihnachten” wird von jenen als eine mehr als willkommene “Ausrede” benutzt, um wieder zueinander zu finden! Mein Gott, lasst ihnen doch diese Möglichkeiten, zur Wiedervereinigung. Mag sein, die Kirche profitiert davon, und? Auch bin ich mir der Verlogenheit – und zwar aller Religionen bewusst, aber es ist nun einmal auch so, dass ALLES mehrere Aspekte und Möglichkeiten FÜR die Menschen bereit hält. Ein Umstand, der womöglich begründet, warum die Amtskirche überhaupt noch da ist! Und eines sollte zusätzlich bedacht werden:

Es gibt wahrlich schlechtere Glaubenskonformitäten, als diese “Gebote Gottes” zu beherzigen, Religion ist – für mich persönlich – ein Gefängnis für einen offenen, freien Geist, der Freiheit durch Dogma ersetzt. Aber ich lernte auch viele Menschen kennen, die ihre Religion ausübten und dadurch zu besseren Menschen wurden, weil für sie die 10. Gebote keine Leerformeln sind, sondern von ihnen beachtet und gelebt wurden. Und noch dazu, völlig egal was diese “Kirche” daraus machte, einen “Gott” der LIEBE gab bisher nicht.

Und deswegen habe ich auch ein sehr zwiespältiges Gefühl bei dieser Sache, mit dem Abnehmen von Kreuzen und anderen Insignien des Glaubens in den Schulen. Vor allem die vorgeschobenen “Gründe” stoßen mir auf! Um, wie es heißt, “andere Religionen nicht vor den Kopf zu stoßen”! Gemeint sind dabei explizit Moslems. Aber sie müssen ja nicht hierherkommen, wenn sie sich an der Religion von unseren Leuten stören!

http://stevenblack.wordpress.com/20..../mein-freund-der-schmerz/

Gruß, Steven Black
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ICH BIN FREI!
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Beiträge: 927

BeitragVerfasst am: 28.12.2010, 13:38    Titel: SARRAZINS Gruesse zu Weihnachten aus MaxNews 10/85 Antworten mit Zitat

In den MaxNews wie angegeben fand ich diese Weihnachtsgrüße
von Thilo Sarrazin. Soweit ich weiß, ist er jüdischer Abstammung
und viele haben über den eigentlichen Sinn seines Buches gerätselt,
aber was er schreibt, scheint zu stimmen, das Buch selbst soll sehr
gut recherchiert und mit Zahlen gefüllt sein, die stimmen. Hier also
seine Weihnachtsbotschaft

From: Frank Reitemeyer [mailto:ringding2010@t-online.de]
Sent: Sunday, December 26, 2010 04:54

Ich hätte eine Staatskrise auslösen können!

Weihnachtsgrüße von Dr. Sarrazin!
von Pro-Sarrazin, am 25.12.2010
http://www.pro-sarrazin.net/archives/3329

Er schrieb das erfolgreichste Sachbuch der Nachkriegsgeschichte, löste eine
Debatte aus, welche die Hüter der "politischen Korrektheit" seit Jahrzehnten
geflissentlich unter dem Deckel des Schweigens begraben sehen wollten und
stellte sich mit der Gewissheit im Recht zu sein in aller Ruhe der Meute der
Hasstiraden schwingenden Presse und Politprominenz. Er verwies ebenso die
Bundeskanzlerin, welche sich als Bundesliteraturkritikerin betätigte, als auch
den Bundespräsidenten, welcher sich mehr Sorgen um das Wohlergehen von
ausländischen totalitär Gläubigen sorgt als um das Wohl des eigenen Volkes, in
die Schranken. Für die meisten Deutschen ist er ein Held. Am Freitag gab er
ein Statement dazu in der FAZ ab. Leider wird dieses online nur als Abriß
gezeigt.

Hier nun das Vollständige Statement von Dr. Sarrazin!
Ich hätte eine Staatskrise auslösen können

Soeben teilt mir der Verlag mit, dass sich mein Buch "Deutschland schafft sich
ab" 1,2 Millionen Mal verkauft hat. Noch ist Zeit, es der Bundeskanzlerin und
dem Bundespräsidenten unter den Weihnachtsbaum zu legen. Christian Wulff
sollte man auch Goethes "West-östlichen Divan" schenken, damit er nicht mehr
verharmlosend daraus zitiert. Goethe wusste vor zweihundert Jahren mehr vom
Islam als unser Bundespräsident. Lektionen eines Jahres.
Oft werde ich gefragt, wie ich mich fühle als Autor eines gleichermaßen
gefeierten wie geschmähten Sachbuchs, das in kurzer Zeit alle Verkaufsrekorde
seit Erfindung der Verkaufsstatistik gebrochen hat. Die Antwort macht mich
immer etwas ratlos: Ein Teil von mir platzt vor Autorenstolz, aber im
Hintergrund mahnt eine Stimme, dass solche Verkaufszahlen nicht nur deshalb
zustande kommen, weil ein Buch gut ist. Der Hass aus der politischen Klasse
und einem Teil der Medien zielt ebenso wie die emotionale Zustimmung des
überwiegenden Teils der Bürger offenbar auf denselben Sachverhalt: Ich habe
etwas gesagt, das man aus der Sicht der einen keinesfalls denken geschweige
denn sagen darf, und eben der Umstand, dass ich dies gesagt habe, löst die
Begeisterung der anderen aus.
Alle Anzeichen deuten somit auf einen schweren Tabubruch hin. Nur worin soll
der bestehen? Die von mir genannten Statistiken und Fakten hat keiner
bestritten, mit der von mir zitierten Literatur hat sich, von wenigen
Ausnahmen wie etwa dieser Zeitung abgesehen, kaum einer auseinandergesetzt,
meine Sprache ist gemäßigt, beleidigt habe ich niemanden.
Die Bundeskanzlerin eröffnete den Reigen und setzte mein Buch auf den Index,
so wie es früher die Heilige Inquisition tat, indem sie erklärte, das Buch sei
"nicht hilfreich", und sie werde es auch nicht lesen. An die Stelle des
Scheiterhaufens trat nach ihrer Planung die Verbannung aus der Bundesbank,
dazu forderte sie Präsident Weber öffentlich auf. Der frisch gewählte
Bundespräsident stolperte eilfertig hinterher und bot seine Hilfe bei meiner
Entlassung an, ohne vorher den Rechtsrat seiner Beamten einzuholen. Mit ein
bisschen Michael Kohlhaas im Blut hätte ich eine Staatskrise herbeiführen
können.
Der Berliner SPD-Landesvorsitzende Michael Müller nannte mein Buch
"menschenverachtend", der Bundesvorsitzende Sigmar Gabriel sprach von einer
"ungeheuren moralischen Entgleisung". In der "taz" hieß ich "Sudel-Thilo", die
"Frankfurter Rundschau" nannte mich "Rattenfänger", und ein stellvertretender
Chefredakteur des öffentlich-rechtlichen Fernsehens setzte allem die Krone
auf, indem er den Kommentar sprach: "Sarrazin verlässt den Konsens dieser
Demokratie."
Zum Unmaß dieser Reaktionen passt Goethes Wort aus dem "West-östlichen Divan":
"Alle Menschen groß und klein
Sinnen sich ein Gewebe fein,
Wo sie mit ihrer Scheren Spitzen
Gar zierlich in der Mitte sitzen.
Wenn nun darein ein Besen fährt,
Sagen sie es sei unerhört,
Man habe den größten Palast zerstört."

Mein Buch war offenbar solch ein Besen. Zehn Tage nach Beginn des Vorabdrucks
und drei Tage nach dem Verkaufsbeginn war ich nach allen überkommenen
Maßstäben der deutschen Republik nicht nur politisch tot, sondern auch
bürgerlich ein Leichnam: Welche ehrenhafte Vorort-Dinnerparty würde so einen
noch in ihren Reihen dulden wollen?

Da die Leute, die keine Bücher lesen, sehr wohl die Kommentare jener sehen,
hören und lesen, die urteilen, ohne zu lesen, und sich von ihnen beeinflussen
lassen, schien das öffentliche Urteil gesprochen, ohne dass das Buch wirklich
bekannt war. Bei einem kleinen Verlag, der nicht schnell hätte nachdrucken
können, wären mein Buch und ich damit erledigt gewesen; denn niemand mehr
hätte das Buch kaufen können, um sich selbst von seinem Inhalt zu überzeugen.
Die Deutsche Verlagsanstalt (DVA) aber überschwemmte nach einer
Schrecksekunde, die circa vierzehn Tage dauerte, den Markt förmlich mit
Büchern. So konnte sich die wachsende Zahl der Leser ein eigenes Urteil bilden
und ein Gegengewicht in der öffentlichen Meinung aufbauen.

Gleichwohl hat die beispiellose Medienkampagne mit ihren verleumderischen
Zügen einen Rufschaden bei einem Teil jener Zeitgenossen produziert, die sich
für das Buch und seine Inhalte nicht weiter interessierten. Die Trendwende war
aber nicht nur der schnellen Verbreitung des Buches geschuldet, sondern auch
der überwältigenden Welle der öffentlichen Zustimmung, die alsbald durch die
Leserbriefredaktionen der Zeitungen und die Internetforen schwappte.

Die Feinde in Politik und Medien schalteten zügig um: Nunmehr hatte ich zwar
die richtigen Fragen angesprochen, aber auf die falsche Weise, indem ich
Ängste schürte und, die Angst der Buchkäufer ausbeutend, durch steigende
Verkaufszahlen noch schnöde mein Privatvermögen maximierte. Nur selten hat die
Verbindung von Sozialneid und politischer Korrektheit einen ähnlich komischen
Effekt gehabt.

Sorgen und Befürchtungen habe ich im Buch in der Tat angesprochen, nämlich
meine eigenen; ihnen habe ich einen möglichst authentischen Ausdruck verliehen
und dabei jene empirischen Belege dargestellt, die für mich selbst überzeugend
waren. Dass so viele diese Sorgen und Befürchtungen teilen, war für mich und
den Verlag gleichermaßen überraschend. Die erste Auflage des Buches lag bei 25
000, jede Verkaufszahl ab 50 000 hätte ich als großen Erfolg betrachtet.

Natürlich ließ mich die feindliche Aufnahme meines Buches in Politik und
vielen Medien nicht unberührt. Immer wieder ging ich Passagen im Buch
daraufhin durch, ob Fakten tendenziös dargestellt waren oder die Sprache
kränkend war. Ich fand aber nichts. Zudem entdeckte ich allmählich, dass die
härtesten Kritiker meines Buches am wenigsten darin gelesen hatten, dabei ganz
dem Beispiel der Kanzlerin folgend. Ich entdeckte viel Opportunismus: Wer in
der CDU äußerte sich noch offen, nachdem die Kanzlerin ihr Verdikt geliefert
hatte? Wer widersprach im SPD-Bundesvorstand dem Ausschlussantrag? Niemand,
Peer Steinbrück enthielt sich immerhin.

Zornig war ich nur kurze Zeit. Dazu war das Verhalten jener Kritiker in
Politik und Medien, die verurteilten, ohne gelesen zu haben, zu lächerlich.
Stattdessen machte sich Verachtung in mir breit. Diese Verachtung sitzt
mittlerweile tief. In Politik und Medien gibt es nach meiner Überzeugung heute
keineswegs mehr, sondern eher weniger Zivilcourage und wirklich unabhängiges
Denken als in der Weimarer Republik oder in den ersten Jahrzehnten der
Bundesrepublik. Weh uns, wenn sich die Verhältnisse, in denen wir uns so
behaglich und selbstgerecht aufgehoben fühlen, einmal zu unseren Ungunsten
ändern sollten. Wir werden uns dann wundern über den überbordenden
Opportunismus und die kriecherische Feigheit rings um uns.

Die wachsende Zustimmung für mich und mein Buch kam auch aus der Wahrnehmung,
dass ich bekämpft wurde, weil ich in einigen Fragen das von vielen Bürgern
wahrgenommene Kartell der politischen Korrektheit verließ, und aus der
Erleichterung, dass es durch mein Buch möglich wurde, Fragen anzusprechen, die
für lange Zeit im politischen Diskurs gesperrt schienen. Diese Erleichterung
und die damit verbundene Zustimmung für mein Buch ziehen sich übrigens quer
durch alle Bildungsschichten, Altersgruppen und parteipolitischen Richtungen.

Dass der Bundespräsident genau wie die Bundeskanzlerin mein Buch nicht gelesen
hat, steht zu vermuten. Dass Christian Wulff den "West-östlichen Divan" nicht
kennt, scheint ziemlich sicher. Das von ihm bei seinem Türkei-Besuch
verwendete Goethe-Zitat:

"Gottes ist der Orient,
Gottes ist der Okzident.
Nord- und südliches Gelände
Ruht im Frieden seiner Hände."

ist nämlich eine freie Übersetzung der zweiten Sure des Koran. Übersetzt man
Gott mit Allah, dann ist dieses Zitat Ausdruck des umfassenden Machtanspruchs
des Islam. Wie lebendig und fruchtbar, vielleicht aber auch atmosphärisch
belastend wäre das Gespräch des Bundespräsidenten mit Staatspräsident Gül und
Ministerpräsident Erdogan geworden, wenn er die folgenden Bemerkungen Goethes
aus seinen "Noten und Abhandlungen zum besseren Verständnis des west-östlichen
Divan" zitiert hätte? Goethe sagt dort: "Der Stil des Koran ist seinem Inhalt
und Zweck gemäß streng, groß, furchtbar", und, etwas später: Die muslimische
Religion lässt "ihren Bekenner nicht aus einer dumpfen Beschränktheit heraus".
Der hellsichtige Goethe spielte ästhetisch und ironisch mit dem Islam, aber
von der totalitären Gefahr dieser Religion verstand er vor zweihundert Jahren
mehr als heute die Redenschreiber unseres Bundespräsidenten. Wie schön wäre
es, wenn unsere politischen Führer nicht nur über die Halbbildung ihrer
Redenschreiber, sondern über eigene Bildung verfügten!

In den vergangenen Monaten bin ich zu vielen Lesungen und Veranstaltungen quer
durch die Republik gereist. Jede Veranstaltung, egal, ob der Saal zweihundert
oder neunhundert Gäste fasste, war ausverkauft. Das Publikum kam aus allen
Altersgruppen, überraschend war immer wieder der hohe Anteil junger Menschen.
Überall, auf Bahnsteigen, in Zügen, auf der Straße werde ich angesprochen.
Stets der fast schon rührende Dank für das Buch. Egal, wie man zu seinem
Inhalt steht, das Buch hat offenbar ein tiefsitzendes emotionales Bedürfnis
erfüllt. Und zu den großen Fans zählen eben nicht zuerst frustrierte
Mittsechziger, denen per se unterstellt wird, sie verstünden die Welt nicht
mehr. Es sind vielmehr die Jugend und die jüngeren Jahrgänge, darunter
erstaunlich viele Kinder von Einwanderern. Hier einige Beispiele aus der Fülle
von Begegnungen:
Die junge Frau indischer Herkunft, die mich an einem nebligen Novembermorgen
auf dem Bahnsteig in Mannheim ansprach: Sie mache gerade das juristische
Staatsexamen, ihre Eltern seien vor dreißig Jahren nach Deutschland gekommen,
und die ganze Familie meine, ich hätte völlig recht.
Der türkische Taxifahrer, der mich nachts vom Bahnhof Spandau nach Hause fuhr.
Bei der Ankunft stieg er aus, berührte meinen Oberarm, schüttelte mir die Hand
und sagte "Gut gemacht".

Die junge Zugbegleiterin, die mir im ICE einen Kaffee brachte und sagte: "Den
gebe ich Ihnen aus als Dank für das Buch." Es stellte sich heraus, dass ihr
Vater aus Persien eingewandert ist.

Der junge Mann, der kürzlich vor meiner Haustür wartete und dort schon geraume
Zeit in der Kälte stand. Er wollte sein Buch von mir signieren lassen. Er war
Jurist, seine Eltern waren aus Persien eingewandert.

Der junge Polizist, der mich am Frankfurter Hauptbahnhof ansprach und mich bat
zu warten: Er eilte in die Buchhandlung und kam mit drei Büchern heraus, die
ich bitte signieren solle - eins für seinen Chef, eines für ihn und eins für
einen Kollegen.

Die Frau um die fünfzig, die mich in Berlin auf der Kurfürstenstraße ansprach.
Sie sei Lehrerin in Kreuzberg, und es sei genauso, wie ich es beschrieben
habe.

Der Hauptschullehrer aus Mainz, der mich auf der Frankfurter Buchmesse
ansprach. Er sei an einer Schule in der Mainzer Nordstadt, und es werde immer
schlimmer.

Die Berufsberaterin der Arbeitsagentur, die sich in Sindelfingen mein Buch
signieren ließ. Ich solle mich nur nicht irre machen lassen, sie könne alles
bestätigen.

Der deutsche Taxifahrer, der mich in Duisburg zum Bahnhof fuhr. Er erzählte:
"Die meisten Taxikonzessionen in Duisburg gehen mittlerweile an Türken, die
bieten die höchsten Preise. Und im Duisburger Taxifunk wünscht man den
Taxifahrern mittlerweile alles Gute zum Opferfest anstatt zu den
Weihnachtstagen."

Der persische Taxifahrer in Köln, gelernter Ingenieur, der 1980 aus Iran
geflohen war. Wir sprachen über seine Enkeltochter, über das schreckliche
Regime in seiner Heimat und über die Gefahren des fundamentalen Islam.

Es gab auch den türkisch- oder arabischstämmigen Achtzehnjährigen, der mich im
Zug nach Speyer sah und nur sagte: "Ah, der Sarrazin". Als er unterwegs
ausstieg, schlug er von außen mit der Faust gegen die Fensterscheibe und
zeigte mir den Stinkefinger. Aber das war die absolute Ausnahme. 99 Prozent
aller für mich wahrnehmbaren Reaktionen sind positiv. Endlos ist die Zahl der
Schüler, die sich unterwegs mit mir fotografieren lassen wollen, und endlos
die Zahl der Autogramme, die ich auf Bahnsteigen und in Zügen immer wieder
geben muss.

Persönliche Erlebnisse sind subjektiv; wirkmächtig sind sie gleichwohl, und
sie passen zum Bild, das die Umfragen zeichnen. Die Politik blieb nicht
unbeeindruckt, sie hat eine gewisse Betriebsamkeit an den Tag gelegt. Manches
starke Wort der letzten vier Monate wäre ohne mein Buch wohl ungesagt
geblieben. Aber über Worte ging es bislang eben nicht hinaus, in der Sache hat
sich noch gar nichts geändert. Viele Politiker warten offenbar darauf, dass
die durch das Buch ausgelöste Resonanz im Windschatten der nächsten Aufregung
verschwindet. Mag sein, dass sie sich täuschen, für ein Resümee ist es noch zu
früh.
_________________
Erkenne Dich selbst
und tue was Du willst - ohne auch nur einem zu schaden - trinke den Becher des Wissens - und auf dem Grunde des Bechers erwartet Dich -Gott
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