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Dienen ohne Knecht zu sein

 
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MANUEL
Earthfiler


Anmeldedatum: 20.08.2008
Beiträge: 1622
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BeitragVerfasst am: 14.04.2011, 12:36    Titel: Dienen ohne Knecht zu sein Antworten mit Zitat

In Liebe dient man, wenn diese fehlt dient man auch. Was ist nur der Unterschied dabei?
Beginnen wir mal so, dass man sich erlaubt die Frage aufzuwerfen, warum gibt es Menschen die die komplett andere Seite des Egos leben. Die Seite des bedingungslosen Dienes, aufopfernd für andere Menschen und den Systemen da zu sein. Woher kommt das nur? In diesem Forum schrieb mal jemand, dass es eine der höchsten Tugenden verkörpert, wenn man dient. Gefährlicher Satz, nicht?
Persönlich haben sich schon einige Wege mit Menschen gekreuzt, die eine aufopfernde und selbstlose Haltung, sowohl von ihrem Habitus, als auch gegenüber materiellen Angelegenheiten leben. Sie sind für andere Menschen da. Ja, ist den das schlecht, könnte sich wiederum der Eine fragen? Braucht es nicht solche Menschen für die Welt? Sind nicht sie es, die die Welt zur eigentlichen Welt bereiten? Dazu lohnt es sich ein wenig in die tieferen Seelenabgründe zu schauen…

In uns Menschen lebt, ob wir dies wollen oder nicht, so etwas, dass man ein hohes Ideal nennen könnte. Wir wissen, dass wenn man eine bestimmte Herangehensweise in die Lebenspraxis umsetzt, dass wir dadurch Resonanzen erfahren. Tun wir Gutes, wird uns Gutes getan. Das wiederum impliziert das kosmische Prinzip des Ausgleichs, dieses wiederum mit dem Prinzip von Ursache und Wirkung verwoben ist. Gehen wir in die Erziehung, da lernen wir, dass wir auf der materiellen Ebene schon sehr früh mit einem Belohnungssystem in Kontakt treten. Braver Junge, braves Mädle, dafür gebe ich dir für deine Taten dieses oder jenes. Aber nicht nur im Materiellen, auch im Seelischen bekommt man diese Response-Effekte. Soweit dieser Ausgleich im Rückfluss geschieht, kann man sagen, dass ist eine faire Angelegenheit. Was aber, wenn nun Einseitigkeiten auftreten, jemand blind nur gibt und gibt, ohne dafür aber etwas zurückzuerhalten?

Weiters gibt es Menschen, die gerne andere beschenken. Immer wieder passiert es, dass sie einen Art Liebes- und Anerkennungsausgleich schaffen, indem sie konditioniert andere mit materiellen Gütern überhäufen, sodass die Betroffenen den völligen Bezug zum Materiellen verlieren können. Speziell zwischen den Generationen finden diese Auffälligkeiten statt, dass Oma`s Enkeln, Mütter Söhne, Tanten Nichten usw. Huldigungen dieser Art bescheren. Iss ja nicht schlecht, könnte man hier einwerfen, was gibt es da zu meckern? Grundsätzlich nichts, solange darin keine versteckten Erwartungshaltungen sich beherbergen. Ein anderes Problem wäre dann biografiespezifisch der Gewohnheitsfaktor. Du hast mir immer was gegeben und jetzt gibst du mir nichts mehr…, was nun?
So tauchen dahinter dann wahrscheinlich doch irgendwie, irgendwo und irgendwann versteckte Egoismen auf. Egoismen die dann gnadenlos ein Prozeßgeschehen auslösen und mit subtil laufenden Machtspielen und klammheimlichen Manipulationen bestückt werden. Es gilt wie immer den Status zu erhalten, denn wer steigt freiwillig und gerne von seinen beschenkten Gäulern runter?

Es ist nicht leicht, denn durch das Materielle können Generationen und Traditionen gebunden werden. Emotional-materiell behaftet erfährt der Mensch oft eine Anbindung an das Leben, legt sich noch der Gewohnheitsfaktor dazu, vermehrt man damit seine eigenen Hamsterräder. Ja, und dann hätten wir durch diese „Beschenkungen“ noch das Thema „Druckmittel“ durch diese Beschenkungen. Man kann es sich leicht vorstellen, dass eine Generation zur anderen sich verpflichtet fühlt und dass dadurch, je nach Biografie eine Demutshaltung gegenüber der meist vorhergegangen Generation auftritt, da das Prinzip der Verantwortung greift. Wenn es bei einem alten Indianer, einem Stammeshäuptling, zum Ende des Lebens hinging, rief er seine nächsten Angehörigen zusammen und seine Gegenstände wurden unter der Familie aufgeteilt. Wirklich alles nur Gegenstände, oder gab es da noch mehr was „mitgeschwungen“ ist? War sicher noch die angenehmere Methode, als die des heutzutage vermehrt und in überhand nehmenden Erbsteits, wo sich Verwandte bis aufs Blut bekämpfen um irgendwelche Repressalien zu ergattern.

In Liebe dient man, wenn diese fehlt dient man auch. Das scheint eine Schlüsselgleichung zu sein, eine Gleichung die wiederum bedeutet, dass man nur dann etwas geben sollte, wenn darin keine Erwartungshaltungen versteckt sind und für die Beschenkten wiederum gilt, dass sie keine Verpflichtungen und Bürden sich damit auferlegen. Sinnvoll mit dem Materiellen umzugehen, dass scheint eine überaus große Aufgabe in der heutigen Welt zu sein...

Wird dieses Dienen zum Programm erhoben, heisst man dient ausschliesslich nur deswegen um seine Anerkennung in der Welt zu erhalten, stellt sich nun die Frage, ob es auf Dauer gesehen eine gesunde Lebenseinstellung verkörpert. Ich schliesse mit Goethes Worten, der da sagte:“Ich fühlte mich so frei, den ich konnte dienen ohne Knecht zu sein“

In diesem Sinne, bleibt munter Freunde
Manuel
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