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Das Egregore der Taube oder das Reich des Friedens

 
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Solve_et_Coagula
Earthfiler


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BeitragVerfasst am: 06.08.2011, 00:50    Titel: Das Egregore der Taube oder das Reich des Friedens Antworten mit Zitat

Das Egregore der Taube oder das Reich des Friedens

Jede Vereinigung, jede religiöse, politische oder künstlerische Bewegung sowie jedes Land bilden ein "Egregore". Das Egregore ist ein psychisches Wesen, das von den Gedanken, den Wünschen und dem Fluidum einer Kollektivität ausgeht, in der alle für dasselbe Ziel arbeiten. Zum Beispiel ist das Egregore von Frankreich der Hahn und das von Russland der Bär usw. Aber weder Hahn, noch Bär, noch Tiger oder Drache sind in der Lage, die Probleme der Welt zu lösen. Oft bekämpfen die Egregore sich in der feinstofflichen Welt. Manche Hellseher sehen diese Auseinandersetzungen, und bald darauf bricht auf der Erde zwischen den Menschen ein Krieg aus. Deshalb müssen alle Menschen nun gemeinsam das Egregore der Taube bilden, das den Frieden bringt.

Omraam Mikhaël Aïvanhov

Der Leser wird gewisse Aspekte dieses Textes besser verstehen, wenn er berücksichtigt, dass Omraam Mikhaël Aïvanhov seine Lehre ausschliesslich mündlich überliefert hat.

EIN BESSERES VERSTÄNDNIS DES FRIEDENS

Ich nahm einmal an einer öffentlichen Diskussion über den Frieden teil, an der mehrere angesehene, gebildete, intelligente, sympathische und sogar amüsante Persönlichkeiten teilnahmen. Ich erfuhr dort, dass der Frieden der wünschenswerteste Zustand für die ganze Menschheit sei, der Krieg hingegen das schlimmste aller Übel. Ich war wirklich begeistert und sagte mir: "Da man offenbar endlich begriffen hat, wie segensreich der Frieden ist, wird die Menschheit ganz bestimmt gerettet werden."

Aber ich wollte trotzdem hören, wie es zu diesem Frieden kommen sollte. Mehrere Redner legten dafür Pläne vor. Der eine schlug vor, eine "Weltpolizeit" zu schaffen, um die Länder am gegenseitigen Bekämpfen zu hindern. Schön und gut, aber wie soll man so etwas durchführen? Der Vorschlag erinnerte mich an eine Fabel von La Fontaine, in der die Mäuse beratschlagten, wie sie sich am besten vor der Katze schützen könnten. Nach langem Hin und Her machte die Mäuse-Älteste den Vorschlag, der Katze ein Glöckchen umzuhängen, damit man sie schon von weitem hören könne. Diese fabelhafte Lösung wurde mit Beifall bedacht. Nur fand sich leider nie eine mutige Maus, die der Katze das Glöckchen umhängen wollte! Mit der Weltpolizei ist es genauso. Wo findet man eine internationale Truppe, die für diese Tätigkeit unparteiisch und ehrlich genug ist? Und wie könnte man sie allen Nationen aufzwingen?

Ein anderer Redner vertrat die Ansicht, dass der Frieden nur durch den Föderalismus verwirklicht werden könne und verlor sich in komplizierten Theorien, denen niemand richtig folgen konnte. Ein dritter beschuldigte den Staat, seine Macht zu missbrauchen und die Bürger zu Sklaven zu machen ... Nachdem ich mir noch verschiedene andere Referenten angehört hatte, musste ich einsehen, dass der Frieden nicht so bald kommen würde, denn niemand begreift ihn und niemand weiss, was er eigentlich bedeutet.

Diese Frage kann nur vom Standpunkt der Einweihung aus beantwortet werden, denn um den Frieden zu verwirklichen, muss man den Menschen sehr gut kennen. Sie werden sagen: "Ach, den Menschen kennen wir doch!" Nein, seine seelische Beschaffenheit mit seinen feinstofflichen Körpern und deren jeweils ganz verschiedene Bedürfnisse und Wünsche kennt man nicht. Vor allem kennt man den Menschen nicht so, wie wir ihn darstellen, mit seinen beiden Seiten, seinem niederen und seinem höheren Selbst, der Personalität und der Individualität. Also gut, solange man dieses Wissen nicht hat, wird es nie Frieden in der Welt geben, wie man es auch anpackt.

Gegenwärtig sieht man vor allem aufgehetzte Leute, die sich gegenseitig als Kriegsursache beschuldigen. Sie glauben, so für den Frieden zu wirken. Für die einen sind die Reichen die Schuldigen, für die anderen die Intellektuellen, die Politiker oder die Gelehrten. Die Gläubigen sehen in allen, die nicht ihrer eigenen Glaubensrichtung angehören, Ketzer, die die Menschheit ins Verderben stürzen; die Ungläubigen werfen den Gläubigen vor, sie seien Fanatiker ... Bei näherer Betrachtung werden Sie feststellen, dass jeder glaubt, durch die Beseitigung von etwas ihm Fremdem - entweder Dingen oder Menschen - den Frieden in der Welt wiederherstellen zu können. Aber gerade da täuscht man sich. Selbst wenn man heute Armeen und Waffen abschaffte, erfänden die Menschen morgen andere Mittel, um sich gegenseitig umzubringen. Der Frieden ist ein innerer Zustand, und man wird ihn nie durch Beseitigung irgendwelcher Äusserlichkeiten erlangen. Zuerst muss man in seinem Inneren die Kriegsursachen abschaffen.

Hier ein ganz einfaches Beispiel: Jemand macht sich eine üppige Mahlzeit mit Wurst, Schinken und Geflügel, die er reichlich mit gutem Wein begiesst. Nach dem Essen sagt er sich: "So, jetzt suche ich mir ein stilles Plätzchen und ruhe mich aus." Er findet tatsächlich ein ruhiges Eckchen, aber nun verspürt er eine gewisse Unruhe. Er greift nach einer Zigarette und raucht ... Dann streckt er sich aus und denkt, dass er gerne auch eine nette Frau bei sich hätte. Und wo findet man eine? Beim Nachbarn, natürlich. Es gibt da zwar eine Mauer, aber das macht nichts. Er springt einfach darüber. Die Fortsetzung der Geschichte können Sie sich vorstellen ... Von Frieden braucht man da natürlich nicht mehr zu reden! ...

Frieden ist kein Zustand, der sich automatisch einstellt. Wenn Sie Frieden suchen, innerlich aber erregt oder unruhig sind, werden Sie nie Frieden finden; denn er ist ein Ergebnis, eine Folgeerscheinung. Frieden bedeutet, dass alle äusseren und inneren Funktionen des Menschen völlig ausgeglichen und miteinander im Einklang sind. Man muss also Mittel und Wege kennen, die zum Frieden führen, und das ist eine ganze Wissenschaft.

Sobald der Mensch gewisse Verlangen und Begierden in sich nährt, kann er - was immer er auch unternimmt - nicht mehr in Frieden leben, denn jetzt ist bereits der Keim der Unordnung in ihn gelangt. Nehmen wir zum Beispiel einen Dieb. Er muss sich ohne Unterlass vorstellen, was ihm alles zustossen könnte, dass man ihn beobachtet, verhaftet und ins Gefängnis steckt ... Er ist nie sicher, dass man ihn nicht gesehen hat, ob er Spuren hinterlassen oder durch irgendeine Bewegung seinen Diebstahl verraten hat. Er ist nicht mehr ruhig, er hat keinen Hunger mehr, kann nicht mehr schlafen und möchte sich nur noch verstecken.

Ein anderer hat sich Geld geliehen und versprochen, es zurückzugeben. Da er jedoch nicht imstande ist, sich einzuschränken, um die nötige Summe aufzubringen, gibt es sie nicht wieder zurück. Er wird nun von seinen Gläubigern verfolgt und weiss sich nicht mehr vor ihnen zu retten ... Ein dritter hat einem Freund harte, verletzende Worte gesagt und sich ihn zum Feind gemacht. Wieder einmal ist der Frieden auf und davon! Ich brauche keine weiteren Beispiele zu nennen, man könnte Hunderte finden. Ja, die Menschen beweisen immer wieder ein unerhörtes Talent, den Frieden zu verlieren. Wenn eine ganze Meute kläffend hinter Ihnen herrennt, weil Sie Schulden haben, weil Sie gestohlen, etwas in Unordnung gebracht oder ein Versprechen nicht gehalten haben, wie wollen Sie dann Frieden finden? "Indem ich vor meinen Gläubigern fliehe", werden Sie sagen. Ja, bestimmt, aber wie können Sie den Gläubigern in Ihrem Inneren, der Unruhe und den Gewissensbissen entkommen, die Sie verfolgen? ... So zu argumentieren zeigt, dass es an echtem Wissen und an wahren Kenntnissen fehlt. Machen Sie sich nichts vor, die Gedanken holen Sie immer wieder ein.

Scheinbar ist es sehr leicht, den Frieden zu finden: Man braucht nur auf einen hohen Berg zu steigen, wo Stille und Einsamkeit herrschen. Aber selbst dort findet der Mensch den Frieden nicht. Warum? Weil er in seinem Kopf ein Radio mitgenommen hat. Ja, ein Radio, von dem er sich nie trennt und das ständig läuft ... Was hört er da nicht alles! Oft ist es auf die Sender der Hölle eingestellt; die bringen natürlich auch Musik. Aber was für eine Musik, was für ein Lärm! Und das, obwohl er doch auf dem Gipfel von Ruhe und Stille umgeben ist! Ja, äusserlich ist alles ruhig, aber innerlich toben Gewitter und Sturm. Wie soll man da den Frieden finden?

Jeder weiss, dass der menschliche Körper zahlreiche Organe besitzt, die alle miteinander verbunden sind. Jedes Organ hat eine bestimmte Aufgabe, aber sie alle müssen in Einklang, in Harmonie miteinander sein, sonst gäbe es Unordnung und Dissonanzen, wie man dies in der Musik nennt. Der Mensch kann nur dann gesund und in Frieden leben, wenn all seine Organe selbstlos und uneigennützig für das Wohl des ganzen Körpers tätig sind. Aber diese Gesundheit und dieser Frieden sind erst ein rein physischer Zustand. Wer den Frieden der Seele und des Geistes finden will, muss höher aufsteigen. Alle Elemente des psychischen Organismus müssen wie die physischen Organe ebenfalls ohne Egoismus, Reibereien oder Voreingenommenheit im Einklang schwingen. Friede ist also ein höherer Bewusstseinszustand. Da er aber trotzdem von der Gesundheit unseres Organismus abhängt und weil die geringsten dort auftretenden Störungen die psychische Harmonie in Frage stellen können, müssen physischer und psychischer Körper in völligem Einklang miteinander schwingen, damit der Friede sich vollständig einstellen kann.

Was man im allgemeinen unter Frieden versteht, ist nicht der wahre Frieden. Wenn Sie einige Minuten oder Stunden lang weder Aufregung noch Unruhe verspüren, ist das noch kein Frieden, denn dieser Zustand ist nicht dauerhaft. Wenn der wahre Frieden sich erst in Ihnen eingenistet hat, können Sie ihn nicht wieder verlieren. Ja, Frieden heisst nicht nur, sich eine Zeitlang wohl, ruhig und sorgenfrei zu fühlen. Frieden ist etwas viel Tieferes, viel Kostbareres ... Frieden ist, wie ich schon sagte, ein Ergebnis. Wenn alle Musikinstrumente in einem Orchester perfekt gestimmt sind, wenn alle Musiker sich nach dem Dirigenten richten - den sie dank langer Zusammenarbeit gut kennen und lieben - entsteht daraus eine ausserordentliche Harmonie. Auch im Menschen bedeutet der Frieden eine Harmonie, eine völlige Übereinstimmung zwischen den Elementen, Kräften, Funktionen, Gedanken, Gefühlen und Handlungen.

Dieser tiefe, unbeschreibliche Frieden ist sehr schwer zu erreichen, weil man dazu viel Willenskraft, Geduld, Liebe und ein grosses Wissen besitzen muss. Sobald der Schüler die Eigenschaften aller Elemente, Gedanken, Gefühle und Wünsche zu kennen und verstehen beginnt, damit er nichts mehr in sich aufnimmt, das seine innere Harmonie stören könnte, und wenn es ihm schliesslich gelingt, alles, was nicht im Einklang schwingt, aus seinem Organismus auszuscheiden, dann erst findet er den Frieden.

Wenn Sie rauchen, wenn Sie wahllos essen und trinken, nehmen Sie gewisse schädliche Stoffe in Ihren Organismus auf, die krank machen. Sie können dann keinen Frieden finden. Wie wollen Sie mit Zahnschmerzen, Durchfall oder Herzklopfen den Frieden erlangen? Sie haben Stoffe in sich aufgenommen, die Verstopfungen oder Gärungen verursachen, und diese müssen jetzt ausgeschieden werden. Das gleiche Gesetz gilt im psychischen Bereich. Solange Sie die Beschaffenheit Ihrer Gefühle, Gedanken, Wünsche, Leidenschaften und Triebe nicht kennen, sie aber einatmen und sich von ihnen nähren, ohne zu wissen, ob sie Ihnen guttun oder schaden, werden Sie nie den Frieden finden.

Frieden ist also die Folge eines umfassenden Wissens über die Beschaffenheit der Elemente, von denen der Mensch sich auf den verschiedenen Ebenen nährt. Neben diesem Wissen braucht man natürlich - wie ich schon sagte - grosse Wachsamkeit und einen starken Willen, damit keine störenden Elemente eindringen. Gerade deshalb legen die Eingeweihten so viel Wert auf die Reinheit, weil sie seit langem erkannten, dass sie bei der geringsten Unreinheit in ihrem physischen Körper, ihren Gefühlen oder Gedanken sofort den Frieden verloren.

Ich sagte es eben: Frieden ist die Folge einer Harmonie zwischen allen Elementen, aus denen der Mensch besteht: Geist, Seele, Verstand, Herz, Wille und Leib. Und weil diese Elemente nur selten im Einklang schwingen, ist es schwer, den Frieden zu erlangen. Jemand hat klare und weise Gedanken, wird aber von seinem Herzen, in das sich ein niederes Gefühl eingeschlichen hat, zu Dummheiten verleitet. Ein anderer hat die besten Absichten, aber sein Wille ist lahm. Wie sollte er bei derartigen Widersprüchen den Frieden finden? Den Frieden kann der Mensch erst zuallerletzt erlangen. Erst wenn er nach allen möglichen Leiden und Kämpfen, Niederlagen und Siegen endlich seine göttliche Natur über die aufständische, lärmende niedere Natur siegen lässt, kann er den Frieden finden. Bis dahin erlebt er vielleicht wunderbare Augenblicke, die aber nicht von Dauer sind. Deshalb hört man viele Menschen sagen: "Ich habe meinen Frieden verloren."

Den tatsächlichen, wahren Frieden kann man unmöglich verlieren. Es mag von Zeit zu Zeit einige Unruhen geben, aber sie sind nur oberflächlich. Im tiefen Innern herrscht Frieden, wie beim Meer, dessen Oberfläche ständig durch Wellen und Schaumkronen in Bewegung ist, aber weit unter der Oberfläche herrscht in der Tiefe Frieden. Wenn Sie den wahren Frieden erlangt haben, können äussere Erschütterungen Sie nicht mehr beunruhigen. Sie fühlen sich geschützt wie in einer Festung. In Psalm 91 heisst es: "Du, oh Herr, bist meine Zuflucht, den Höchsten hast du zum Schutz dir erwählt." Diese Zuflucht ist das höhere Selbst. Wenn es Ihnen gelingt, diesen Punkt zu erreichen, die höchste Stufe unseres Seins, dann lernen Sie den Frieden kennen. Dieser Friede ist eine göttliche, unbeschreibliche Empfindung. Aber bevor Sie diesen Zustand erreichen, müssen Sie zahlreiche Siege über Ihre niederen Triebe davontragen!

Folglich herrscht dann Frieden, wenn alle Elemente und Faktoren, aus denen der Mensch besteht, in Harmonie, in absolutem Einklang schwingen. Aber ich möchte noch hinzufügen, dass diese Harmonie nur dann möglich ist, wenn alle Elemente geläutert sind. Wenn sie nicht im Einklang schwingen, haben sich Unreinheiten eingeschlichen. Wenn jemand etwas gegessen hat, das ihm nicht bekommt, fühlt er sich unwohl und reizbar. Aber wenn er ein Abführmittel nimmt, geht es wieder besser! Die Unreinheiten zerstören den Frieden. Wer also den Frieden erlange will, muss an seiner Läuterung arbeiten und alle Schadstoffe loswerden, die Verstand, Gemüt und Willen hindern, gut zu funktionieren. Ein wahrer Eingeweihter hat nur eines begriffen: Das Wesentlichste ist, rein zu werden, so rein wie ein Gebirgssee, ein Kristall, der blaue Himmel oder das Licht der Sonne ... Mit dieser Reinheit kann er alles andere erlangen. Natürlich ist es gar nicht so einfach, die Reinheit herbeizuführen. Aber man sollte sie wenigstens begreifen, dann sie lieben und mit allen Fasern seines Wesens herbeisehnen und schliesslich versuchen, sie zu verwirklichen.

Sie müssen wissen, dass Sie unreine Elemente aufgenommen haben, wenn in Ihrem physischen Körper, Ihrem Herzen oder Denken Störungen auftreten, und "unrein" kann ganz einfach "fremd" heissen. Unreinheiten sind unerwünschte Stoffe, weil sie dem menschlichen Organismus fremd sind. Diese Stoffe sind vielleicht nicht unrein an sich, werden aber als unrein angesehen, weil sie im Körper Störungen verursachen. Folglich sind sie schädlich und müssen beseitigt werden. Wenn Sie krank oder gequält sind, haben Sie eine Unreinheit in Form eines Gedankens, Gefühls oder etwas anderem in Ihren Körper eindringen lassen.

Jede Unreinheit, ob auf mentaler, astraler oder physischer Ebene bringt Störungen mit sich; und wenn ich von "Störungen" spreche, dann ist dies nur das kleinste Übel, denn Unreinheiten können auch Vergiftungen und sogar Tod hervorrufen. Deshalb ist es notwendig, sich auf allen Ebenen zu reinigen. Im körperlichen Bereich kann man dies durch Bäder, Abführmittel, Klistiere oder Fasten, und im psychischen Bereich durch Gebet, Meditation und andere geistige Übungen erreichen. Nur unter dieser Bedingung kann man den wahren Frieden erlangen.

Erst wenn der Mensch wachsam genug wird, um sein eigenes Reich, das er selbst verkörpert, makellos zu halten, kann er einen beständigen und dauerhaften Frieden erlangen. Und was ist dieser Friede? Eine unbeschreibliche Glückseligkeit, eine fortwährende Symphonie, ein überirdischer Bewusstseinszustand, in dem alle Zellen in einem Meer des Lichts baden, in lebendigem Wasser schwimmen und sich von Ambrosia nähren ... Er lebt dann in einer solchen Harmonie, dass der ganze Himmel sich in ihm spiegelt. Er erschaut allmählich eine Pracht, die er vorher nicht wahrnehmen konnte, weil er zu unruhig und erregt war, und weil seine inneren Augen - und sogar die äusseren - nicht auf den Dingen verweilen konnten, um sie zu sehen.

Nur der Friede ermöglicht, die Anwesenheit feinstofflicher Wirklichkeit zu erblicken und zu verstehen. Darum entdecken die Eingeweihten, die den wahren Frieden gefunden haben, die Wunder des Universums.

Die meisten Menschen suchen nur das Flüchtige, Trügerische, das ihnen nur Enttäuschung und Kummer beschert. Aber es fällt ihnen schwer, dies einzusehen. Um dies zu verstehen, muss man leiden, leiden und Enttäuschungen erleben ... Man muss wirklich ganz unten und völlig verzweifelt gewesen sein, um zu erkennen, dass das Erwünschte weder Friede noch Fülle, weder Ehre noch Macht brachte. Aber den Jungen kann man dies unmöglich verständlich machen. Man muss alt sein, innerlich oder äusserlich sehr alt sein, um sich dem alleinigen, ewigen Reichtum zu widmen. Wer noch jung ist, spielt noch mit Puppen, Bleisoldaten und Sandburgen. Sein Alter erlaubt ihm noch nicht, sich mit ernsthaften Fragen zu beschäftigen... Aber wenn er reifer wird, lässt er alles beiseite, um Grossartiges zu verwirklichen, und dann wird er endlich den Frieden finden.

Frieden stellt sich erst ein, wenn alle Zellen mit einer göttlichen und selbstlosen Vorstellung im Einklang schwingen. Darum sagen die Weisen zu Recht, dass man den Frieden erst erlangen kann, wenn die eigenen Zellen, das ganze Wesen aus Gedanken der Liebe, das heisst der Barmherzigkeit, Grosszügigkeit, Vergebung und Entsagung besteht. Vorher ist es nicht möglich, denn nur durch solche Gedanken entsteht Frieden. Wenn Sie Ihrem Nachbarn etwas vorzuwerfen haben, das Sie ihm nicht verzeihen können, und wenn Sie sich den Kopf zerbrechen, wie Sie sich rächen könnten, oder wenn sich jemand Geld bei Ihnen geborgt hat und Sie immer daran denken müssen, dass er es Ihnen zurückgeben sollte, dann ist es nicht möglich, den Frieden zu finden, denn solche Überlegungen sind zu persönlich und egoistisch.

Selbst wenn Sie ein paar Minuten oder ein paar Stunden lang ruhig sind, ist das noch kein Frieden sondern nur eine kleine Pause, eine Beruhigung (diese Art Frieden können sogar böse Menschen haben), und dann werden Sie von neuem von Ihren Qualen und Ängsten gepackt. Der wahre Friede ist ein geistiger Zustand, den man nicht verlieren kann, wenn man ihn erst einmal erlangt hat. Wenn Sie den Wunsch haben, Gottes Willen zu erfüllen, das heisst, ein Wohltäter der Menschheit zu werden, alle Menschen zu lieben, ihnen zu dienen und verzeihen, dann bringen diese Gedanken alle Teilchen Ihres Wesens in die gleiche Schwingung, und erst jetzt können Sie den Frieden geniessen. Und haben Sie erst einmal diesen Frieden erlangt, folgt er Ihnen überall hin: Sie haben ihn gestern gespürt, und auch heute noch ist er den ganzen Tag da ... und am nächsten Tag wartet er schon nach dem Erwachen auf Sie. Mit Erstaunen stellen Sie fest, dass Sie sich nicht einmal mehr anstrengen müssen, um ihn wiederzufinden. Vorher mussten Sie sich lange konzentrieren, beten, singen oder sogar Beruhigungsmittel nehmen, um ruhig zu werden; jetzt ist dies nicht mehr notwendig, denn der Friede ist bereits da, in Ihnen.

Beschäftigen Sie sich daher eingehend mit der Vorstellung, zu lieben, Gutes zu tun, alles zu verzeihen ... bis sie eines Tages so stark wird, dass alle Ihre Zellen davon geprägt sind und mit ihr im Einklang schwingen. Dann wird der Friede Sie nicht mehr verlassen. Selbst wenn gewisse Ereignisse Sie beunruhigen, werden Sie mit einem Blick in Ihr Inneres feststellen, dass der Friede immer noch da ist, trotz allem. Denn jetzt handelt es sich nicht mehr wie vorher um eine Beruhigung, eine künstlich hergestellte, aufgezwungene Ruhe, die nur so lange andauert, wie Sie sich anstrengen ... Jetzt ist er ein Zustand, der sozusagen ein Teil Ihres Selbst geworden ist.

Haben Sie schon einmal die Raubtiere beobachtet? Wenn der Dompteur bei ihnen ist, tun sie so, als ob sie sich vertragen würden; sobald er sie aber allein lässt, stürzen sie sich aufeinander und zerreissen sich gegenseitig. Und die Schulkinder? Solange der Lehrer dabei ist, sitzen alle brav auf ihren Plätzen, aber wenn er hinausgeht, toben sie herum, schreien und raufen sich. Für die Zellen im Organismus gilt das gleiche: Solange Sie sich Mühe geben, sie zu beherrschen, lassen sie sich ein wenig beruhigen, aber sowie Sie ihnen den Rücken zukehren, das heisst, sobald die Gedanken woanders sind, ist die Unruhe wieder da. Man muss sich also um seine Zellen kümmern, sie zur Vernunft bringen, sie waschen und ernähren, als wenn sie unsere Kinder oder Schüler wären. Ja, und wenn es ihnen gelungen ist, sie zu belehren, wenn sie ihre Arbeit ohne Streit und Diskussionen ausführen, dann stellt sich der Friede ein.

Bilden Sie sich auf keinen Fall ein, den Frieden zu finden, indem Sie die Wohnung, die Freunde, den Beruf, die Lektüre, das Land, die Religion... oder die Frau wechseln. Der Friede hängt nicht von solchen Veränderungen ab. Eine Zeitlang Ruhe, ein Aufschub, ja, aber sofort danach werden auch dort neue Sorgen Sie überfallen, weil Sie nicht begriffen haben, dass der Friede einzig und allein von einem veränderten Denken, Fühlen und Handeln abhängt. Wenn Sie diese Bereiche verändern, können Sie am gleichen Ort, in den gleichen Schwierigkeiten sein und trotzdem den Frieden erlangen. Denn er hängt nicht ausschliesslich von äusseren Umständen ab; er kommt von innen, überflutet und erfüllt Sie trotz Unruhen und Erschütterungen in der ganzen Welt. Er gleicht einem von oben kommenden Strom. Wenn dieser Frieden in Ihnen wohnt, können Sie ihn an andere weitergeben und wie etwas Reales, Lebendiges verbreiten. Dann machen Sie eine Arbeit für die ganze Welt, indem Sie den anderen den Frieden bringen.

Viele Menschen behaupten heute, für den Frieden in der ganzen Welt zu arbeiten. Aber in Wirklichkeit tun sie nichts, um ihn tatsächlich herbeizuführen. Nur Redensarten ... Sie gründen Friedensvereinigungen, aber nur, um sich hervorzutun, einander einzuladen und Auszeichnungen in Empfang zu nehmen. Ihr Leben hat nichts mit einem Leben für den Frieden zu tun. Sie haben nie daran gedacht, dass erst einmal alle Zellen ihres Körpers, alle Teilchen ihres physischen und psychischen Wesens nach den Gesetzen des Friedens und der Harmonie leben müssen, um den Frieden auszustrahlen, für den sie angeblich arbeiten. Während sie über den Frieden schreiben und in ihren Versammlungen darüber reden, nähren sie in ihrem Inneren den Krieg, denn sie kämpfen ständig gegen das eine oder andere an. Welchen Frieden können sie also bringen? Der Mensch muss den Frieden zuerst in sich selbst, in seinen Handlungen, Gefühlen und Gedanken verwirklichen. Erst dann arbeitet er wirklich für den Frieden.
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