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Das Geschäft mit dem Tod

 
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MANUEL
Earthfiler


Anmeldedatum: 20.08.2008
Beiträge: 1622
Wohnort: Appenzell/Confederation Helvetia

BeitragVerfasst am: 18.08.2011, 19:20    Titel: Das Geschäft mit dem Tod Antworten mit Zitat

Das Geschäft mit dem Tod
Aufgrund von Sterbebegleitungen und dem nachtodlichen Betreuen von Hinterbliebenen, bin ich auf Zusammenhänge gestossen, welche durch die Zeitgeschichte betrachtet, in einer interessanten Entwicklung stehen. Das Thema würde eher in den Herbst, in die die Samhainzeit passen, aber da es mich ein wenig wurmt und unter den Fingernägeln brennt, möchte ich es ein wenig vorverlegt zur Diskussion stellen.

Worum geht es?

Mir sehr nahestehende Menschen möchten das bevorstehende Ausscheiden ihrer Urgroßmutter, Großmutter und Mutter insofern begleiten, dass, wenn der Tag X eintritt, durch bestimmte Vorkehrungen, in Bezug zur sterblichen Hülle ihrer Lieben vorab absegnen.

So ist geplant, den Leichnam einer Kremation zuzuführen und die Asche samt der dazugehörenden Urne, mittels einer Baumbestattung in einem Friedwald beizusetzen.

Ich hatte schon mal eine Sterbebegleitung getätigt, wo der Wunsch der Verstorbenen es war, eine Einzelkremation durchzuführen, damit die Verblichene davon ausgehen konnte, dass die sterblichen Überreste auch diese sind, welche sie zu Lebzeiten getragen hat. Hierbei musste nach Holland ausgewichen werden, da es zu dieser Zeit in Deutschland ihresewissen es nicht möglich war, eine Einzelkremation zu veranlassen.

Man kennt ja Waschstrassen, wo ein Auto nach dem anderen durchgeschleußt wird, so gibt es auch „heilige Feuerstrassen“, wo Särge um Särge sich in ihre Überreste transformieren. Man kann natürlich wieder diskutieren, was ist wirklich ein “heiliger“ Überrest von jemand und wie weit spielt die Einbildung und das Beharren auf etwas uns einen Streich. Na gut, in ihrem Fall war es halt so. Aber so denke ich, aus ihren Beweggründen war es eher mehr die Tatsache, die bundesdeutschen Statuten zu umgehen, um sicher zu gehen, dass sie ihre Asche auch auf ihrem Grund in die Erde heim- und niederbringen konnte. Dem ist leider im Normalfall nicht so.

Man stelle sich vor, es geht mit einem Zuende und schon der Gedanke daran, was dieser Vorgang heutzutage für Fragen und Aufwände aufwirft und welcher Systemapperat sich die letzten Jahre dazwischengeschalten hat, lässt einem schier gar die Freude auf den Tod vergehen. Bleiben wir also lieber lange munter…...und hoffen, dass sich diesbezüglich etwas verändern wird.

Wie schön war es doch im Mittelalter, als wir noch wussten, wer wir waren, als wir keine Personalien oder sonst irgendwelche eidesstattlichen Papiere brauchten um zu wissen wer wir sind. Auch das Geschäft mit dem Tod war keines. Es war eine Art natürliches Miteinander und man war, aufgrund des vorhandenen Seelenbewusstsein sicher nicht angetan, jemanden durch so ein entgültiges Ereignis abzocken zu wollen.

Heute ist dieses Ereignis auch zum todsicheren Geschäft aufgestiegen. Sobald der letzte Atemzug getan, die Lider zugestrichen, kommt schon mal der Halbgott in weiss und attestiert das Ausscheiden aus dem hiesigen Leben.

Dann geht es weiter zum Leichenbestatter, der bekanntlich und zu 100% ein todsicheres Einkommen mit einem hat. Vom Leichenbestatter geht es dann nahtlos über zur Beerdigung, oder in dem Fall halt ins Krematorium und nach dem Krematorium geht es weiter zur Urnenbeisetzung.

Sind wir froh, dass alles so kompliziert geworden ist, denn wer weiss, welch ein Chaos bei den letzten Angelegenheiten des Lebens sonst noch entstehen könnte?

So bin ich Mensch und davon ausgegangen, dass wenn die Krematoriumszeremonie zu Ende geht, dass da ein anderer netter Mensch am Ende der heiligen Flamme steht und mit warmherziger Stimme den Hinterbliebenen verlautbart:“ Dies sind die sterblichen Überreste von xy, halten sie diese in Ehren“…, oder so ähnlich.

Aber, das so ähnlich kann man sich sparen, denn es gibt keinen netten Menschen der mir ein Andenken des übergetretenen Nahestehenden verabreicht, dafür gibt es vorab Fragen, wo man die Asche - die wahrscheinlich zu giftig ist, um sie mit nach Hause oder sonst wohin mitzunehmen – hinbeordert haben möchte.

Das Friedwald-Geldinstitut verlangt zumindest hier, je nach Baum und meist unbekanntem Freundeskreis von etwa 10 gezwungenen Gleichgesinnten, so zwischen 700.- - 800.- Euro, als einmalige Verwaltungs- und Aufwandsgebühr.

Dagegen ist so ein einfacher Holzsarg, welcher auch Krematorium-TÜV-tauglich ist, für schlappe 300.- zu haben. Wie gesagt Standartklasse, da gibt es noch 3 Stufen nach oben. Das Einäschern mit Urnenkapsel liegt in der Anonymklasse bei dumpinghaften 180.-, jedoch gibt es das selbe Ritual in der Superiorklasse auch für 400.- . Es brennt zwar mehr im Geldbörserl, dafür transformieren sich unerlöste Seelenanteile wahrscheinlich gleich mit.
Quelle: http://www.bestattung-information.d....zung-urnenbestattung.html


Meditiert, meditiert…..und schaut dazu, dass ihr es so macht wie dieser hier-



…dann schlägt ihr dem Tod ein Schnippchen und werdet sicher nicht mit leeren Kassen eines Tages euer "Über-leben" Reappear antreten müssen.



Und das ganze Prodcedere entstand wahrscheinlich nur dadurch, weil wir über die letzten Jahrzehnte den Tod erfolgreich aus unserem Bewusstsein verdrängt haben, so kamen andere Kräfte ins Spiel und nutzen diese "Marktlücke" für ihre Eigenzwecke. Immer das Selbe. Durch fehlende und mangelnde Selbstbestimmung tritt eines Tages dann die Fremdbestimmung.

Man könnte ja eine Petition "ICH WILL MEINE ASCHE ZURÜCK" ins Leben rufen.
Protesters

Das wäre doch mal was wirklich sinnvolles für die Zukunft...

Schön munter bleiben
Manuel
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Black2007
Earthfiler


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Beiträge: 2309
Wohnort: Innsbruck-Österreich

BeitragVerfasst am: 27.08.2011, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hey, Freund "Muntermacher" Razz

DAS wär ja tatsächlich mal ne konstruktive Möglichkeit, sich emotional auszutoben .. "gib sofort meine Asche her, ich leb doch noch"!

Es sollen ja in Tibet, unzählige Shamadi Höhlen existieren, inklusive derer, die dort - etwas anrüchig vermutlich, "vorsichhinmuntern" ..

Und wer ungebeten, eine dieser Höhlen betritt und dem dort vorsichhinstinkenden "Pampig" kommen will, der braucht wahrscheinlich keinen Abenteuerurlaub bei Neckermann mehr buchen .. Razz
A Guat s Nächtle

Gruß, Steven Black
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