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Aussteigen, aber wie???

 
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Heiko
Earthfiler


Anmeldedatum: 08.08.2009
Beiträge: 279
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BeitragVerfasst am: 03.04.2012, 21:32    Titel: Aussteigen, aber wie??? Antworten mit Zitat

Hallo Freunde,

ich befasse mich seit einiger Zeit ziemlich intensiv mit dem aussteigen aus dem elenden Hamsterrad.
Allerdings komme ich nicht so recht weiter, das man bei diesen Schritt so ziemlich alles hinter sich lassen muß ist mir klar, jedoch habe ich noch nicht DIE ALTERNATIVE zum "normalen Leben"gefunden. Das Internet ist zwar voll von alternativen Lebensgemeinschaften, doch trennt sich bei genaueren hinschauen ziemlich schnell die Spreu vom Weizen, und glaubt mir recht viele Körner konnte ich noch nicht finden. Meistens gehts in zwei Richtungen, entweder zurück zur Steinzeit oder als "Ökodorf" und dort als "Sklave"für eine gut versteckte Organisation. Bisher konnte ich nicht mehr als zwei Lebensgemeinschaften finden wo ich mich zumindest von den Beschreibungen her wohlfühlen könnte, bei denen muß man sich jedoch mit nicht zu knapper Börse einkaufen. Das es nichts geschenkt gibt ist mir auch klar, aber Beträge um die 30000 € sind nicht von der Hand zu weisen.

Desshalb meine Frage an euch.

Wer kennt sich mit Auststeigerprogrammen oder ähnlichen aus, hat jemand schon Erfahrungen sammeln können?

LG
Heiko
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Im Reiche der Blinden sind die Einäugigen Könige.
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Sojemand
Earthfiler


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Beiträge: 602

BeitragVerfasst am: 04.04.2012, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Aussteigen? So geht's:

Um wirklich aussteigen zu können, vorausgesetzt man will das, ist erst mal das nötig, wovor der Ausstiegswillige flüchten will: Ne Menge Zaster auf der hohen Kannte, generiert durch Arbeit im Hamsterrad.

Arbeit im Hamsterrad wiederum ist nix (mehr) für den Ausstiegswilligen, denn er hat ja die Schnauze voll davon.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
Erstens sucht er sich Leute, welche bereits ne Menge Kohle in die Hand genommmen haben und hängt sich an jene dran, als Mitesser und Nutznießer sozusagen.
Oder er überlegt sich, wie er, da er ja schon genug gesehen und erlebt hat, selbst das System überlisten kann, dadurch die Kohle selbst verdient, um sich schlussendlich dem System, bezahlt durch das System sozusagen, zu entziehen.

Möglichkeit Nummer eins ist die faule Lösung. Nummer zwei ist für jene, die die Sache wirklich ernst meinen und die, falls sie den Ausstieg packen, auch auf Dauer "draußen" bleiben können.

Vielleicht wäre noch zu erwähnen, warum Leute, die Nummer zwei gewählt haben, überleben: Sie haben das System so verstanden und dessen Funktionen so gut begriffen, dass sie zu unterscheiden gelernt haben, was "hier drinnen" und was "da draußen" ist, während erstere nur ihren Unwillen haben, der ihnen diktiert, was sie "mögen" oder "nicht mögen".

Dumm ist nur, dass jeder, der Möglichkeit zwei wählt und Erfolgreich ist, eigentlich keine Notwendigkeit mehr hätte, dem System zu entfliehen. Denn die Motivation Abzuhauen, entsprang ja dem Gefühl, einem unnützen, unsinnigen und schädlichen System zu dienen und diesem entkommen zu wollen. Hat er nun erfolgreich das System durchstiegen, begriffen und sich selbst und seinen Zielen zu Nutze gemacht, so wäre sein Abgang eine gar tragische Verschwendung seines Wissens, denn wenn er das System nicht mag und er gelernt hat, wie man es nutzt um das zu machen, was er mag, ist sein Abgang gut für das System, weil er sein Wissen mitnimmt und es keinem Anderen mehr zur Verfügung steht.

Es gibt echt ne Menge Leute, die die Schnauze voll haben und nix kommt dem System mehr gelegen als jene, die ihr Wissen um das selbige einpacken und abhauen, anstatt es für all jene, die auch "raus" wollen, zur Verfügung zu stellen und, was noch wichtiger ist, es vorleben, wie es geht, innerhalb des Systems. Da, wo die Leute sind.

Also, aussteigen? Kneifen, mit eingezogenem Schwanz dem bösen "System" davon laufen, oder Arschbacken stramm, Hirn an, und den "Zauberer von Oz" bei den Eiern packen? Mumm oder Memme?

Nee, war nur Spass, aber weißt schon worauf das hinaus läuft oder? Ich kann deine Gedanken in diese Richtung nachempfinden und verstehe das durchaus, aber dir würde es bestimmt helfen, mal deine Motivation hinter diesen Gedanken nachzuspüren.
_________________
Das Niemandsland
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Maris
Earthfiler


Anmeldedatum: 14.03.2008
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 04.04.2012, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Sojemand .... genial wie immer Very Happy

Dieses hinaus, das ein hinein ist und ein hinein, das ein hinaus ist, so dann sich hinein und hinaus erübrigt, hat was.

Da gab es doch mal einen Tunnelbrand: alle die nach Oben zum vermeintlichen Ausgang flüchten wollten kamen um...die nach unten flüchteten überlebten.
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Besser ein Reptiliengehirn als gar keins.
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MANUEL
Earthfiler


Anmeldedatum: 20.08.2008
Beiträge: 1622
Wohnort: Appenzell/Confederation Helvetia

BeitragVerfasst am: 12.04.2012, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Für mich gibt es da zwei Möglichkeiten. Durch den spagatlich-vorgetäuschten Hofknicks innerhalb des Systems das System selbst zu überlisten, oder aber die andere Variante eine generelle Subkultur, sozusagen ein Parallelgeleise zu dem bestehenden zu legen und das bisherige System System bleiben lassen. Ich sehe nicht das Problem, wenn man nicht „drinnen“ bleibt, dass man dadurch keine Vorzeigewirkung erzeugt, vielmehr geht es glaube ich auch gar nicht darum, um dieses missionarische Relikt, da bekanntlich das Prinzip des „hundertsten Affen“ letztendlich als effiziente Konstante im Raum gilt.

Der vorgetäuschte Hofknicks wäre mir persönlich aber dann vielleicht doch zu wenig progressiv und man lebt sich dadurch möglicherweise ein, was man nennen könnte - Hoffnungsschimmer, welcher bekanntlich zuletzt erlischt. Zudem ist man stark den Launen der Legislative und den anderen Konsortien ausgeliefert, wobei man immer wieder Ausschau nach Schlupflöchern halten müsste, was für so manchen friedliebenden, freiheitsliebenden und aussteigebereiten Aspiranten einen zusätzlichen unangenehmen Stressfaktor generieren könnte. Es sei den, man ist der abgebrühte Systemkämpfer, aber wer wird des Kämpfens eines Tages nicht müde?

Verändern kann man innerhalb des Systems nur dann etwas, wenn man a) an den Hebeln der Macht sitzt, oder b) das Volk einen kollektiven und bewusst gehaltenen, selbstdenkenden und allumfassdenden Individualismus erzeugt……, was ja noch eine Weile dauern könnte..... und dadurch dem bestehende System unweigerlich ein Ende gesetzt wäre. Wir hatten ja schon mehrere Shutdowns&Restarts, aber rumgekommen dabei? Na ja, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...

Ergo, hier stehen wir wieder vor dem alten Gelehrtendisput zwischen den systemtreuen, bis in den Tod hinein sich haltendenen Stoikern und den Epikuräern, den „LeckmichamHeck“ Bigrafien…., my hole is my castle…..und weg waren sie, aufgegangen in einer für sie erfolgreichen, meist materiell stark transformierten Subkultur. Materiell gesehen sicherlich das schlechtere Los, aber wer von den Epikurärern braucht schon täglich eine Dusche? Man hat doch Gras wo man sich drinnen wälzt und im Winter wenn es kalt ist, steht irgendwo, gut behütet, eine Brennesselkultur zur Verfügung. Brennts…, ist es garantiert nicht mehr kalt.

Aber zurück zu Heikos anwärmenden Threat, wie geht es, wenn es gehen sollte so raus, dass der Lebensstandart sich vermehrt, zumindest gleich bleibend sich hält, ohne dem Höhlen- oder dem versklavten Gruppengemeinschaftsmensch Aug in Aug gegenüberzustehen?
Stoiker verändern das System dadurch, dass sie im System bleiben. Epikuräer verändern das System, indem sie die Zahl derer dezimieren, die dem bestehenden System dienen. Das Problem ist das derzeitige Ungleichgewicht zugunsten der Stoiker, die aufgrund ihrer Überzeugung, dass die Dinge nun mal so laufen, wie die Mehrheit es trotz ihrer barschen und offen dargelegten Unzufriedenheit vorlebt, nun mal die bestehende Systemprägung aufrecht erhält. Und da haben sie, weil zudem sehr veränderungsscheu und sicherheitskonzipiert, sicherlich (noch) den grösseren Trumpf in der Hand.

Was die Stärken des Epikuräers sind – nebst der leicht und lebendigen Herzenskraft, dem etwas freieren Gemeinschaftssinn und dem einfach gehaltenen Lebensstil...., er ist nicht veränderungsscheu, sondern eher veränderungsverpflichtet, weil ihm das in eine bestimmte, ja selbstbestimmte Lebenserfahrungswelt eintauchen lässt. Und dies wäre nun mal sein Joker, dem er den Trumpf des Stoikers vor die Nase hält.

Raus geht es meines erachtens nicht ohne loslassen können, nicht ohne, dass man seine liebgewonnenen Annehmlicheiten mal beiseite schiebt. Der dadurch generierte Freiheitsraum kann manchen wiederum vor die nächste Herausforderung stellen. Was mache ich nun mit sooooviel Zeit?
Ist er ein helles und kluges Köpfchen, wird er sich der Muse von Inspiration und Willenstat hingeben, sodass dieses – was auch immer dieses ist – ihm zum einen das Gefühl lebendig erhält, etwas für sich und die Welt vollbracht zu haben und darüber hinaus, schaffen es manche sogar aufgrund ihres genialen Geistes auch Anhäufungen seitens materieller Art sich zu generieren. Diese bilden aber eher die Ausnahme. Der Durchschnitt hält sich wacker um das Existenzminimum herum. Aber darum geht es ja auch nicht. Es geht um Glücklichsein, Wohlbefinden, Selbstentscheidung, nette Freunde um sich, Erleben und Lernen, im Fluss des Lebens sich befinden….für manche, die davon träumen, schon ein verdammt langer Weg dorthin. Und er wird länger, wenn sie nicht aufhören zu träumen...

Bevor die Philosophiestunde nun ein unerträgliches Ausmaß annimmt und keine Nägel mit Köpfen auftauchen, wo man gekonnt ihnen eines verpasst, nun, es gibt sie irgendwo, die Menschen, welche Menschliches in den Vordergrund stellen, dort wo alles „normal“ sich kleidet. Ich kenne ein paar der Zukünftigen, hätten sie nicht so eine misserable Erdung, eine verkorkste Ahnenkultur, weltlich oder spirtuellen Gruppenzwang und obendrauf fehlenden Starkmut, es täte sicherlich was Gscheites dabei herumkommen Wink

der krieger zeigt dir ein stück freies land
einen platz in deinem kopf, den er fand und gibt dir seine hand
die du berührst und du spürst, ihr seid eins, es geschieht
ihr habt dieselbe vision, jetzt siehst du, was er sieht
und ihr seht krieger überall und alle sind dir bekannt
jedes gesicht, jede geschichte ist mit dir verwandt
sie kämpfen für das leben, krieger sind deswegen hier
leben für den traum und alle sind ein teil von dir und geben dir
ein gefühl wie ein schild, du hast es lange vermisst
das so lange du kämpfst, du nicht alleine bist
tritt in den kreis und mach wahr, was du weißt
und die erkenntnis bringt die kraft, mit der du dich befreist
und dabei frei von angst ganz gelöst
erlöst was in dir döst
Thomas D.


Bleibt munter
Manuel
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Heiko
Earthfiler


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Beiträge: 279
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BeitragVerfasst am: 21.04.2012, 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

Erstmal danke für euer Interesse.

Ja genau die Kernfrage ist zweifelsfrei von was man aussteigen will, und noch viel wichtiger ist eigentlich was man zu finden hofft, und ob man loslassen kann.

Also loslassen kann ich, das hab ich schon hin und wieder üben durfen.

Was ich loslassen will ist natürlich das Hamsterrad welches sich nur in eine Richtung dreht, und wehe du kommst ins Stolpern, dann musst du loslassen können.
Geld und Materieller Besitz sind nicht meine Favoriten in meinem Leben, alles was ich habe passt ungefähr in einem Überseecontainer, hierbei sind gut 80% Maschinen und Werkzeuge die ich zum arbeiten brauche, der Rest ist liebgewordener Ballast.
Nein ich will mich auch nicht auf die faule Haut legen, ich bin ein sehr kreativer und produktiver Mensch, ich liebe meine Arbeit, nur sollte es freude bereiten zu arbeiten, dann ist das Materielle schon eher Nebensache.
Was ich zu finden hoffe ist eine Lebensgemeinschaft die ein für-ein-ander in erster Linie darstellt. Man kann sich zwar in die Gesellschaft in jeder gewünschten Menge und Größe einbringen, das wird auch gern angenommen, nur sind umgekehrt sehr schnell die Grenzen ereicht.
Aufgewachsen bin ich im Erzgebirge, eine Region die es noch nie recht leicht hatte, lange Winter, karger Boden, schwache Industrie... aber daraus hatte sich eine Bevölkerung gebildet wo eben jeder für jeden da war, und ohne zu fragen was es dafür gibt, wenn Hilfe gebraucht wurde gab es welche. Nur leider zwingt das System die Leute dort auch so langsam aber sicher in die Knie.


Also ich bin demzufolge auf der suche nach einer Lebensgemeinschaft wo sich jeder nach besten einbringt und zu einem Teil des Ganzen wird.

Mein derzeitiger Favorit ist das >Ökodorf Sieben Linden< Link: [/url]http://siebenlinden.de/[url], wobei das noch nicht der Weißheit letzer schluss sein muss.
Ich denke ich werd mal anfragen ob ich dort so 3 Wochen Arbeitsurlaub machen kann, einfach um die Truppen und deren Leben kennen zu lernen.

Falls jemand andere Ideen hat, ich bin sehr empfänglich dafür.

LG Heiko
[/url]
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