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[Black2007]

Die spannende, berührende und schonungslos offene Lebensgeschichte eines umstrittenen Schamanen wird hier, von ihm selbst betreut, durch einen erst kritischen, nach und nach immer offeneren Amerikaner aufgeschrieben. Harley Swift Deer ist in der Szene als "Plastikschamane" verrufen, wie viele andere Schamanen (nicht nur) aus Amerika, die die traditionellen Grenzen übertreten und das uralte Wissen, so wie es in vielen Prophezeihungen für die heutige Zeit vorausgesagt wurde, für alle Interessierten öffnen und weitergeben. Im Grunde tobt dort in den Resrevaten der selbe Kampf zwischen Tradition und Moderne wie hier bei uns - altkonservativ-bewahrendes Denken versus fortschrittlich-liberale Haltung, Nationalstaaterei gegen Globalisierung und Zusammenwachsen, und jeder kann bei sich selbst überprüfen, wo er da steht. Auf jeden Fall illustriert SwiftDeers Geschichte die klassische Reise des verwundeten Kriegers, der erst ganz unten im Dreck ankommen muß, bis er den Weck-Ruf des Universums vernimmt und seinen heiligen Traum wachzutanzen beginnt (und das muß man verstehen, denn ein Schamane ist kein Heiliger, wie es in einer anderen Rezension hier anklingt): vom harten und ausgestoßenen Aufwachsen im Reservat, dem Verlassen der indianischen Tradition und seinem Eintritt in die weiße Welt, Psychologie-Studium cum laude, dann Elite-Militär, Kampfsport-Weltmeister, bis der Vietnam-Krieg kam mit Nahkampf-Einsätzen an vorderster Front und den hinlänglich bekannten weil viel beschriebenen Folgen für die Seele der amerikanischen Soldaten. Tief verwundet zurückgekehrt in eine Welt, die sich nicht um die Nachsorge der Krieger kümmert, sondern nur zu vergessen versucht.

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Quelle: Amazon
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ICH BIN FREI!

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