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Der 81-jährige Staatschef hat bekannt, den "Jüngeren" nicht im Weg stehen zu wollen. Doch wer das Ende der 50-jährigen Epoche daraus liest, muss vorsichtig sein: Fidel Castros Botschaften können alles bedeuten.

Seit 17 Monaten rätselt die Welt über die Frage, was mit Fidel Castro ist und was aus Kuba wird.

Zum Revolutionsfeiertag am 26. Juli 2006 hielt der Comandante seine letzte öffentliche Rede, danach verschwand er mit einem schweren Darmleiden auf der Intensivstation.

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Sicher ist nur: Das Aufsehen um jede seiner Regungen zeigt, welche Wirkung der ausdauerndste Regierungschef der Erde nach wie vor erzielt.

Seit 1959 ist das Publikum fasziniert von dem bärtigen Rebellen, selbst manche Gegner können sich der Romantik nicht völlig entziehen. Wenige Zeitgenossen vereinen so viel Geschichte auf sich wie der Dinosaurier aus Havanna.

Vor einem halben Jahrhundert, in Deutschland war Adenauer Kanzler, eroberte Fidel Castro mit einer Handvoll Gesellen Kuba. Zur Seite stand ihm "Ché" Guevara, später ewig junger Märtyrer. Castro vertrieb den Diktator Batista und errichtete ein eigenes Regime. Er überstand die amerikanische Invasion in der Schweinebucht, die Raketenkrise, den bis heute währenden US-Boykott, den Zusammenbruch des Hauptsponsors UdSSR. Er zählt zu den wenigen Sozialisten, die den Kalten Krieg nicht wirklich verloren haben. Er bot Washington die hohe Stirn und fand in George W. Bush einen besonders dankbaren Rivalen.

Die US-Base Guantánamo auf Kuba wurde zu einem Symbol für Bushs Rechtsbruch und gab Castro moralische Nahrung. Sein Eiland schwimmt im Meer des Kapitalismus, doch der kranke Kapitän inspiriert wie gehabt die Revolutionäre.

http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/ausland/artikel/308/148952/
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